Josef Barak: Unterschied zwischen den Versionen
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In der Wiener Pfarre Sankt Josef zu Margareten ehelichte<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/05-st-josef-zu-margareten/02-26/?pg=62 Wien V., Pfarre Sankt Josef zu Margareten – Trauungsbuch 1896-1898 (fol.60)] Josef Barak & Wilhelmine Bayer</ref> Josef Barak am 14. Juni 1896 seine Braut Wilhelmine geb. Bayer, die ihm zwei Kinder schenkte: Wilhelm (1897-1957)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/08-alservorstadtpfarre/01-45/?pg=226 Wien VIII., Pfarre Alservorstadt – Taufbuch 1896-1897 (fol.43)] Wilhelm Barak </ref>, welcher Bautechniker wurde und dessen Schwester Josefine. | |||
Anno 1897 erwarb der junge Mann die Baumeisterkonzession, war als solcher selbständig tätig und trat anno 1900 dem „''Verein der Baumeister in Niederösterreich''“ sowie 1901 der „''Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister''“ bei. 1902 gründete Barak zusammen mit [[Edmund Czada]] die Firma „''Barak & Czada Bauunternehmung OHG''“<ref>{{ANNO|wrz|19|01|1902|17|Firma Protokollierungen|HERVORHEBUNG=Bartak_&_Czada}}</ref>, die nicht nur eigenständig Projekte entwarf, sondern auch eine Vielzahl von Gebäuden als Bauunternehmung ausführte. Im Jahr 1912 übernahm Barak gemeinsam mit [[Anton Schwarz]] das Amt des Bauaufsichtsrates für den 7. Wiener Gemeindebezirk [[Neubau (Wien)|Neubau]] und wurde später Obmann der Wiener Bauaufsichtsräte. Am Ende des [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] trat Edmund Czada im November 1918 aus der gemeinsamen Firma „''Barak & Czada''“ aus und Josef Barak wurde dessen Alleineigentümer. Auch wurde er Mitglied beim "''Verein der Baumeister in Wien''" dessen Kassier er kurz vor seinem Tod im Jahr 1926 wurde. | |||
Barak verstarb im November 1926 im Alter von 56. Jahren an einem Gallenleiden und wurde am [[w:Baumgartner Friedhof|Baumgartner Friedhof]] zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{ANNO|krz|01|12|1926|4|Notizen|HERVORHEBUNG=Josef_Barak}}</ref>. | |||
Wien | == Werke == | ||
* <u>Wohn und Geschäftsbauten:</u> | |||
* 1903 Miethaus, Wien 15, Märzstraße 4 | |||
* 1904 Wohnhaus, Wien 19, Döblinger Hauptstraße 23–25 | |||
* 1904 Straßenhof, Wien 19, Döblinger Hauptstraße 15–17 | |||
* 1904 Villa Van Hamme, Weidling, Hauptstraße 56, Gemeinde Klosterneuburg, NÖ (Umbau) | |||
* 1904-1905 Wohnhaus, Wien 18, Schopenhauerstraße 37 | |||
* vor 1906 Miethaus, Wien 14, Sechshauserstraße 124 | |||
* 1907 Wohnhaus, Wien 7, Seidengasse 20 / Zieglergasse (als Baufirma; Architekt Hans Dworak) | |||
* vor 1908 Miethaus, Wien 8, Albertgasse 32 | |||
* 1908 Miethaus, Wien 5, Jahngasse 14 / Ramperstorffergasse 9 | |||
* vor 1910 Villa, Wien 13, Auhofgasse / Steckhovengasse | |||
* 1910-1911 Miethäuser, Wien 14, Reinlgasse 24 und 26 | |||
* 1912 Miethaus, Wien 8, Albertgasse 12 (Wohnhaus von Josef Barak) | |||
* 1912 Miethaus, Wien 14, Gurkgasse 35 | |||
* 1914 Miethaus, Wien 14, Gurkgasse 37 | |||
* 1914 Miethäuser, Wien 14, Hickelgasse 21 und 23 | |||
* 1914 Miethaus, Wien 15, Reindorfgasse 8 | |||
* <u>als Baufirma (soweit bekannt):</u> | |||
* 1911 Miethaus, Wien 4, Favoritenstraße 4–6 / Neumanngasse 1 / Paulanergasse 2 (Entwurf F. Bretschneider) | |||
* 1911-1912 Miethaus, Wien 5, Spengergasse 12 / Vogelsanggasse 29 | |||
== Literatur == | |||
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* | * {{ANNO|alb|05|12|1926|8|Nachruf|HERVORHEBUNG=Josef_Barak}} | ||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
== Weblinks == | |||
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Aktuelle Version vom 23. Dezember 2022, 21:35 Uhr
Josef Ferdinand Barak (* 5. Februar 1871 in Wien, Gumpendorf; † 30. November 1926 in Wien) war ein Wiener Stadtbaumeister.
Leben
Josef Barak erblickte in der Regierungszeit Kaiser Franz Josephs im Jahre 1871 als Sohn des böhmisch stämmigen Schuhmachermeisters sowie Familianten Wenzel Barak und dessen aus Mähren stammende Ehefrau Maria geborene Janko in Wien, Gumpendorf das Licht der Welt. Er wurde in der dortigen Pfarrkirche nach römisch-katholischem Ritus getauft[1]. Nach seinem Schulbesuch, erlernte Barak den Beruf des Baumeisters, wahrscheinlich an einer Wiener Staatsgewerbeschule und absolvierte anschließend eine praktische Einführung in diesem Gewerbe bei Baumeister Ribek, wo er alsbald auch in leitender Stellung tätig war. Im Anschluss wurde Barak Geschäftsführer der Firma Eduard & Emanuel Schweinburg, in dessen Eigenschaft er einige Industriebauten, sowie kleinere, heute nicht mehr existente Theater errichtete. Hernach trat Barak in den Staatsdienst, wo er beim Bau der Wiener Stadtbahn eingesetzt wurde.
In der Wiener Pfarre Sankt Josef zu Margareten ehelichte[2] Josef Barak am 14. Juni 1896 seine Braut Wilhelmine geb. Bayer, die ihm zwei Kinder schenkte: Wilhelm (1897-1957)[3], welcher Bautechniker wurde und dessen Schwester Josefine.
Anno 1897 erwarb der junge Mann die Baumeisterkonzession, war als solcher selbständig tätig und trat anno 1900 dem „Verein der Baumeister in Niederösterreich“ sowie 1901 der „Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister“ bei. 1902 gründete Barak zusammen mit Edmund Czada die Firma „Barak & Czada Bauunternehmung OHG“[4], die nicht nur eigenständig Projekte entwarf, sondern auch eine Vielzahl von Gebäuden als Bauunternehmung ausführte. Im Jahr 1912 übernahm Barak gemeinsam mit Anton Schwarz das Amt des Bauaufsichtsrates für den 7. Wiener Gemeindebezirk Neubau und wurde später Obmann der Wiener Bauaufsichtsräte. Am Ende des Ersten Weltkriegs trat Edmund Czada im November 1918 aus der gemeinsamen Firma „Barak & Czada“ aus und Josef Barak wurde dessen Alleineigentümer. Auch wurde er Mitglied beim "Verein der Baumeister in Wien" dessen Kassier er kurz vor seinem Tod im Jahr 1926 wurde.
Barak verstarb im November 1926 im Alter von 56. Jahren an einem Gallenleiden und wurde am Baumgartner Friedhof zur letzten Ruhe bestattet[5].
Werke
- Wohn und Geschäftsbauten:
- 1903 Miethaus, Wien 15, Märzstraße 4
- 1904 Wohnhaus, Wien 19, Döblinger Hauptstraße 23–25
- 1904 Straßenhof, Wien 19, Döblinger Hauptstraße 15–17
- 1904 Villa Van Hamme, Weidling, Hauptstraße 56, Gemeinde Klosterneuburg, NÖ (Umbau)
- 1904-1905 Wohnhaus, Wien 18, Schopenhauerstraße 37
- vor 1906 Miethaus, Wien 14, Sechshauserstraße 124
- 1907 Wohnhaus, Wien 7, Seidengasse 20 / Zieglergasse (als Baufirma; Architekt Hans Dworak)
- vor 1908 Miethaus, Wien 8, Albertgasse 32
- 1908 Miethaus, Wien 5, Jahngasse 14 / Ramperstorffergasse 9
- vor 1910 Villa, Wien 13, Auhofgasse / Steckhovengasse
- 1910-1911 Miethäuser, Wien 14, Reinlgasse 24 und 26
- 1912 Miethaus, Wien 8, Albertgasse 12 (Wohnhaus von Josef Barak)
- 1912 Miethaus, Wien 14, Gurkgasse 35
- 1914 Miethaus, Wien 14, Gurkgasse 37
- 1914 Miethäuser, Wien 14, Hickelgasse 21 und 23
- 1914 Miethaus, Wien 15, Reindorfgasse 8
- als Baufirma (soweit bekannt):
- 1911 Miethaus, Wien 4, Favoritenstraße 4–6 / Neumanngasse 1 / Paulanergasse 2 (Entwurf F. Bretschneider)
- 1911-1912 Miethaus, Wien 5, Spengergasse 12 / Vogelsanggasse 29
Literatur
- Josef Barak. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
- Nachruf. In: Allgemeine Bauzeitung. Fachzeitschrift für die Interessen der Bau-Branche / Allgemeine Bau-Zeitung. Offizielles Organ der Genossenschaft der Bau- und Steinmetzmeister, (…) / Allgemeine Bau-Zeitung. Offizielles Organ des Verbandes der Baumeister Oesterreichs, des Vereines der Baumeister in Wien u(nd) Niederösterreich, (…) / Allgemeine Bau-Zeitung. Organ des Verbandes der Baumeister Oesterreichs und sämtlicher Unterverbände. – Verlautbarungen der Innung der Baumeister, uralte Haupthütte, Wien / Allgemeine Bau-Zeitung. Zentralblatt/Fachblatt für die österreichischen Baumeister, Architekten, Maurermeister und Baugesellschaften (…), 5. Dezember 1926, S. 8 (online bei ANNO).
Einzelnachweise
- ↑ Wien VI., Pfarre Gumpendorf – Taufbuch 1871-181 (fol.43) Josef Barak
- ↑ Wien V., Pfarre Sankt Josef zu Margareten – Trauungsbuch 1896-1898 (fol.60) Josef Barak & Wilhelmine Bayer
- ↑ Wien VIII., Pfarre Alservorstadt – Taufbuch 1896-1897 (fol.43) Wilhelm Barak
- ↑ Firma Protokollierungen. In: Wiener Zeitung, 19. Jänner 1902, S. 17 (online bei ANNO).
- ↑ Notizen. In: Oesterreichische Kronen-Zeitung. Illustrirtes Tagblatt / Illustrierte Kronen-Zeitung / Wiener Kronen-Zeitung, 1. Dezember 1926, S. 4 (online bei ANNO).
Weblinks
Josef Barak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons