Julius I. von Hardegg: Unterschied zwischen den Versionen
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* Gräfin Esther von Hardegg | * Gräfin Esther von Hardegg | ||
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Aktuelle Version vom 20. Mai 2023, 16:58 Uhr
Graf Julius (I.) zu Hardegg (* im 16. Jahrhundert, um 1501; † 14. Juli 1561, in Prag)[A 1] war ein Adliger der Herzogtümer Österreich "ob der Enns" und "unter der Enns" und einige Jahre Landeshauptmann des Herzogtums Österreich ob der Enns. Er gilt als Stammvater sämtlicher Familienzweige des Hauses Prueschenk zu bzw. von Hardegg.
Herkunft und Familie
Graf Julius (I.) zu Hardegg stammte aus der Familie Prüschenk, die unter den Kaisern Friedrich III. und Maximilian I. der Aufstieg in den höheren Landesadel des Herzogtums Österreich unter der Enns geschafft hatte. Er war der Sohn von Heinrich Prüschenk († um 1513) aus dessen Ehe mit Elisabeth von Rosenberg und somit ein Enkel des Grafen Johann (II.) von Rosenberg († 1472).
Graf Julius (I.) zu Hardegg war mit schwäbischen Reichsgräfin Gertraud (Gertrud) von Eberstein († 1551), einer überzeugten Protestantin[1], verheiratet und hatte aus dieser Ehe mindestens sechs Söhne und vier Töchter[1], darunter:[2]
- Gräfin Esther von Hardegg
- Graf Bernhard zu Hardegg († 1584)[2]
- Graf Siegmund zu Hardegg († 1599)[2]
- Graf Heinrich (II.) zu Hardegg († 1577)[2]
- Graf Ulrich (II.) zu Hardegg († vermutlich um 1596)[2]
- Graf Julius (II.) zu Hardegg († 1593)[2]
- Graf Ferdinand zu Hardegg († 1595)[2]
Leben
Gemeinsam mit seinem Bruder Hans (I.) († um 1535) verteidigte Graf Julius (I.) von Hardegg 1529 während der "Ersten Wiener Türkenbelagerung" das Viertel über dem Manhartsberg gegen osmanische Einfälle. In den Folgejahren tat er sich im Kampf gegen die Osmanen hervor. Als die Osmanen 1537 die Stadt Esseg im heutigen Kroatien eroberten, gehörte er zu den Verteidigern. Um 1539 wurde er Hauptmann des Landes "ob der Enns" und verblieb in diesem Amt bis ca. 1543. Als Hauptmann "ob der Enns" hatte er seinen Sitz auf der Heinrichsburg, der späteren Greinburg (heute Teil der Gemeinde Grein).[3]
Graf Julius (I.) war Mundschenk von König Ferdinand I. († 1564).[4] Um 1547 wurde er dessen oberster Hofmarschall. Trotz seines Alters beteiligte er sich noch 1552 beim legendenumwobenen Entsatz der von den Osmanen belagerten ungarischen Stadt Erlau.[3] Nach seinem Tod wurde er in der Teynkirche in Prag beigesetzt.[4]
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Hardegg, Julius (I.). In: ders.: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof-und Staatsdruckerei, Wien, 1861. S. 353 digital
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof-und Staatsdruckerei, Wien, 1861. S. 346-351 digital[A 2]
Weblinks
Julius Prüschenk von Hardegg, Website der Ludwig-Maximilians-Universität München
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Konrad Jekl: Das Renaissancegrabmal in der Pfarrkirche von Hardegg. In: Stadtgemeinde Hardegg (Hrsg.): Hardegg - 700 Jahre Stadt. Jubiläumsfestschrift anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung Hardeggs als "Stadt". Eigenverlag, Hardegg, 1990, S. 77
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 vgl. Friedrich Hausmann: Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab. In: Walter Höflechner - Helmut J. Mezler-Andelberg - Othmar Pickl (Hrsg,): Domus Austriae. Eine Festgabe Hermann Wiesflecker zum 70. Geburtstag. Akademische Druck- u. Verlagsanstalt, Graz, 1983. ISBN 3-201-01238-6. S. 184
- ↑ 3,0 3,1 vgl. Constantin von Wurzbach: Hardegg, Julius (I.), 1861, S. 353
- ↑ 4,0 4,1 vgl. Julius Prüschenk von Hardegg, Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 28. Jänner 2023
Anmerkungen
- ↑ Angabe zum Sterbedatum nach Friedrich Hausmann: Ferdinand Graf zu Hardegg und der Verlust der Festung Raab, 1983, S. 184, weitere Angaben nach Julius Prüschenk von Hardegg, Website der Ludwig-Maximilians-Universität München, abgerufen am 28. Jänner 2023
- ↑ In Details ein wenig überaltet und in Ansätzen von der neueren Forschung überholt beziehungsweise ergänzt, aber zurzeit noch immer die einzige umfassende wissenschaftliche Sekundärliteratur zu Heinrich Prueschenk und seinen Nachfahren.
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