Elisabeth von Bregenz: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Gräfin Elisabeth von Bregenz''' (* im 12. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um / nach 1216)<ref group="A">Hinweis zum Sterbedatum nach [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. | '''Gräfin Elisabeth von Bregenz''' (* im 12. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um / nach 1216)<ref group="A">Hinweis zum Sterbedatum nach [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 92</ref> ist als letzte Gräfin von Bregenz in die Geschichte eingegangen und gehört zu jenen adligen Frauen des Mittelalters, deren Persönlichkeit einigermaßen greifbar ist. Sie zählt außerdem zu den wenigen adligen Frauen des Mittelalters, welche in der Geschichte des Bundeslandes Vorarlberg einige Spuren hinterlassen haben. Auf sie geht Elisabeth als weiblicher Leitname dieser Grafenfamilie von Montfort zurück. Sie darf nicht mit ihrer gleichnamigen Nachfahrin [[Elisabeth von Montfort-Bregenz|Elisabeth von Montfort-Bregenz]] († um 1457/58) verwechselt werden. | ||
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[[File:KlosterMehrerau2.jpg|thumb|Die Abtei Mehrerau heute - hier befand sich eine wichtige Grablege der Grafenfamilie von Bregenz.]] | [[File:KlosterMehrerau2.jpg|thumb|Die Abtei Mehrerau heute - hier befand sich eine wichtige Grablege der Grafenfamilie von Bregenz. Auch die "letzte Gräfin von Bregenz" wurde nach ihrem Tod hier beigesetzt.]] | ||
Gräfin Elisabeth von Bregenz, die ihren Sitz in der Stadt [[Bregenz]] hatte, wo sie auch nach dem Tod ihres Ehemanns Hof hielt<ref name ="Burmeister92">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 92</ref>, ist zu seinen Lebzeiten in mehreren Urkunden genannt, in denen sie Schenkungen und Verfügungen von ihm und ihrem Söhnen an verschiedene Klöster bestätigte. Auch nach seinem Tod bestätigte sie bis 1216 immer wieder die Verfügungen ihrer Söhne.<ref name ="Burmeister91"/> Anders als ihre Mutter zog sich Elisabeth als Witwe in kein Kloster zurück, sondern widmete sich dem Erhalt ihres väterlichen Erbes und seiner Hinterlassenschaft. Um 1188 wurde die Erbteilung ihrer beiden Söhne in ihrer Gegenwart vorgenommen, wobei ihr Bregenzer Erbe an ihren jüngeren Sohn fiel, der seinen Herrschaftssitz wenig später von Bregenz nach [[Feldkirch]] verlegte.<ref name ="Burmeister92"/> Eine eigene Stiftung mit Gütern aus dem Umfeld des Ortes Bregenz, die Gräfin Elisabeth 1181 der Abtei Mehrerau (heute Teil der Stadt Bregenz) machte, deutet daraufhin, dass sie aus dem Erbe ihres Vaters auch beachtlichen Eigenbesitz besaß, über den sie selbständig verfügen konnte.<ref name ="Burmeister91"/> Elisabeth von Bregenz gilt als "Stammmutter" der Grafenfamilien von Montfort und Werdenberg. Ihr Name wurde der weibliche Leitname der Grafenfamilie von Montfort.<ref name ="Burmeister91"/> | Gräfin Elisabeth von Bregenz, die ihren Sitz in der Stadt [[Bregenz]] hatte, wo sie auch nach dem Tod ihres Ehemanns Hof hielt<ref name ="Burmeister92">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 92</ref>, ist zu seinen Lebzeiten in mehreren Urkunden genannt, in denen sie Schenkungen und Verfügungen von ihm und ihrem Söhnen an verschiedene Klöster bestätigte. Auch nach seinem Tod bestätigte sie bis 1216 immer wieder die Verfügungen ihrer Söhne.<ref name ="Burmeister91"/> Anders als ihre Mutter zog sich Elisabeth als Witwe in kein Kloster zurück, sondern widmete sich dem Erhalt ihres väterlichen Erbes und seiner Hinterlassenschaft. Um 1188 wurde die Erbteilung ihrer beiden Söhne in ihrer Gegenwart vorgenommen, wobei ihr Bregenzer Erbe an ihren jüngeren Sohn fiel, der seinen Herrschaftssitz wenig später von Bregenz nach [[Feldkirch]] verlegte.<ref name ="Burmeister92"/> Eine eigene Stiftung mit Gütern aus dem Umfeld des Ortes Bregenz, die Gräfin Elisabeth 1181 der Abtei Mehrerau (heute Teil der Stadt Bregenz) machte, deutet daraufhin, dass sie aus dem Erbe ihres Vaters auch beachtlichen Eigenbesitz besaß, über den sie selbständig verfügen konnte.<ref name ="Burmeister91"/> | ||
Elisabeth von Bregenz wurde nach ihrem Tod in der Abtei Mehrerau beigesetzt, wo ihr Grab, das heute nicht erhalten ist, noch im 17. Jahrhundert vorhanden war.<ref name ="Burmeister100">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 100</ref> Sie gilt heute als "Stammmutter" der Grafenfamilien von Montfort und Werdenberg. Ihr Name wurde der weibliche Leitname der Grafenfamilie von Montfort.<ref name ="Burmeister91"/> | |||
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* [[http://biografia.sabiado.at/elisabeth-von-bregenz/ Elisabeth von Bregenz]], Sabiado.AT | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 6. Mai 2024, 21:44 Uhr
Gräfin Elisabeth von Bregenz (* im 12. Jahrhundert; † im 13. Jahrhundert, um / nach 1216)[A 1] ist als letzte Gräfin von Bregenz in die Geschichte eingegangen und gehört zu jenen adligen Frauen des Mittelalters, deren Persönlichkeit einigermaßen greifbar ist. Sie zählt außerdem zu den wenigen adligen Frauen des Mittelalters, welche in der Geschichte des Bundeslandes Vorarlberg einige Spuren hinterlassen haben. Auf sie geht Elisabeth als weiblicher Leitname dieser Grafenfamilie von Montfort zurück. Sie darf nicht mit ihrer gleichnamigen Nachfahrin Elisabeth von Montfort-Bregenz († um 1457/58) verwechselt werden.
Herkunft und Familie
Gräfin Elisabeth von Bregenz war die Erbtochter des Grafen Grafen Rudolf von Bregenz († um 1150) aus dessen Ehe mit der Welfin Wulfhilde († nach 1150). Nicht zuletzt aufgrund ihrer Mutter gehörte sie zur Spitze des süddeutschen Hochadels[1]. Verheiratet war sie mit dem Pfalzgrafen Hugo (II.) von Tübingen († um 1182). Aus dieser Ehe hatte sie mindestens zwei Söhne[2]:
- Pfalzgraf Rudolf (I.) von Tübingen († 1219)
- Graf Hugo (I.) von Montfort (* † um 1237), Begründer der für das heutige Bundesland Vorarlberg historisch wichtigen Grafenfamilien von Montfort und Werdenberg
Leben
Gräfin Elisabeth von Bregenz, die ihren Sitz in der Stadt Bregenz hatte, wo sie auch nach dem Tod ihres Ehemanns Hof hielt[3], ist zu seinen Lebzeiten in mehreren Urkunden genannt, in denen sie Schenkungen und Verfügungen von ihm und ihrem Söhnen an verschiedene Klöster bestätigte. Auch nach seinem Tod bestätigte sie bis 1216 immer wieder die Verfügungen ihrer Söhne.[1] Anders als ihre Mutter zog sich Elisabeth als Witwe in kein Kloster zurück, sondern widmete sich dem Erhalt ihres väterlichen Erbes und seiner Hinterlassenschaft. Um 1188 wurde die Erbteilung ihrer beiden Söhne in ihrer Gegenwart vorgenommen, wobei ihr Bregenzer Erbe an ihren jüngeren Sohn fiel, der seinen Herrschaftssitz wenig später von Bregenz nach Feldkirch verlegte.[3] Eine eigene Stiftung mit Gütern aus dem Umfeld des Ortes Bregenz, die Gräfin Elisabeth 1181 der Abtei Mehrerau (heute Teil der Stadt Bregenz) machte, deutet daraufhin, dass sie aus dem Erbe ihres Vaters auch beachtlichen Eigenbesitz besaß, über den sie selbständig verfügen konnte.[1]
Elisabeth von Bregenz wurde nach ihrem Tod in der Abtei Mehrerau beigesetzt, wo ihr Grab, das heute nicht erhalten ist, noch im 17. Jahrhundert vorhanden war.[4] Sie gilt heute als "Stammmutter" der Grafenfamilien von Montfort und Werdenberg. Ihr Name wurde der weibliche Leitname der Grafenfamilie von Montfort.[1]
Gräfin Elisabeth von Bregenz in Literatur und Belletristik
- Katharina Hofmann: "Pfalzgraf Hugo von Tübingen (1915)
Literatur
- Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, besonders S. 91-93
Weblinks
Gräfin Elisabeth von Bregenz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 91
- ↑ vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, S. 429 (Stammtafel)
- ↑ 3,0 3,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 92
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 100
Anmerkungen
- ↑ Hinweis zum Sterbedatum nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 92
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