Ulrich I. von Montfort: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Bregenz Neues Rathaus Mosaik Ulrich von Montfort.jpg|thumb|Porträt des Grafen Ulrich (I.) von Montfort-Bregenz auf der Fassade des Neuen Rathauses in Bregenz aus dem Jahr 1898]]
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'''Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz''' (* im 13. Jahrhundert, um 1255; † im 13. Jahrhundert, vermutlich um 1287)<ref group="A">Daten nach [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel) und [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 308 (Stammtafel)</ref> begründete den Familienzweig der Grafen von [[w:Montfort (Adelsgeschlecht)|Montfort]] zu Bregenz, der allerdings bereits mit seinem Sohn Hugo (V.) in "männlicher Linie" enden sollte.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz war einer der Söhne von [[Hugo II. von Montfort|Graf Hugo (II.) von Montfort]] († 1260) und ein Bruder der Grafen [[Rudolf II. von Montfort|Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch]]  († um 1299) und [[Hugo III. von Montfort| Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang]]  († um 1309).<ref name ="Österr.Geschichte429">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel)</ref>  
Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz war einer der Söhne des Grafen [[Hugo II. von Montfort|Hugo (II.) von Montfort]] († 1260) und ein Bruder der Grafen [[Rudolf II. von Montfort|Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch]]  († um 1299) und [[Hugo III. von Montfort| Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang]]  († um 1309).<ref name ="Österr.Geschichte429">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel)</ref>  


Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz war verheiratet, seine Frau dürfte aus der [[Ulrich IV. von Matsch#Die Vögte von Matsch|Familie der Vögte zu Matsch]] gewesen sein. Er hatte aus dieser Ehe mindestens 3 Kinder:<ref name ="Österr.Geschichte429"/>
Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz war verheiratet, seine Frau dürfte aus der [[Ulrich IV. von Matsch#Die Vögte von Matsch|Familie der Vögte zu Matsch]] gewesen sein<ref group="A">Nach seinem Eintrag in Wikidata war er mit einer Agnes von Helfenstein, Erbin der Grafschaft Sigmaringen, verheiratet.</ref>. Er hatte mindestens drei eheliche Kinder:<ref name ="Österr.Geschichte429"/>
* Graf Hugo (V.) von Montfort zu Bregenz († 11. August 1310), er betonte die Eigenständigkeit seines Familienzweiges, der "Bregenzer Linie", indem er einen Löwen in sein Wappen übernahm. Es wird vermutet, dass er damit an eine ältere Tradition in Bezug auf Bregenz anknüpfte.<ref name ="ndb">vgl. ''Neue Deutsche Biographie'', 1997, Bd. 18</ref>
* [[Hugo V. von Montfort|Graf Hugo (V.) von Montfort zu Bregenz]] († um 1338)<ref>vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 24 und S. 308 (Stammtafel)</ref>
* Gräfin Agnes von Montfort zu Bregenz
* Gräfin Agnes von Montfort zu Bregenz<ref name ="Burmeister307">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort'', 1996, S. 308 (Stammtafel)</ref>
* Gräfin Katharina von Montfort zu Bregenz , genannt 1319-1335 ∞ mit Otto (III.) von [[Liechtensteiner (steirische Adelsfamilie)|Liechtenstein]] zu [[Murau]], einem Enkel des Politikers und Minnesängers [[w:Ulrich von Liechtenstein|Ulrich von Liechtenstein]] († 1275)
* Gräfin Katharina von Montfort zu Bregenz , genannt 1319-1335 ∞ mit Otto (III.) von [[Liechtensteiner (steirische Adelsfamilie)|Liechtenstein]] zu [[Murau]], einem Enkel des Politikers und Minnesängers [[Ulrich I. von Liechtenstein|Ulrich (I.) von Liechtenstein]] († um 1275)<ref name ="Burmeister307"/>


== Leben ==
== Leben ==
Nach der ersten Teilung der Besitzungen nach dem Tod seines Vaters erwarb Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz die heute in [[w:Deutschland|Deutschland]] gelegene [[w:Simmeringen|Grafschaft Simmeringen]]. Ein Vorstoß gegen die Stadt [[Feldkirch]], den im Jahr 1269 seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, gemeinsam mit dem Abt von St. Gallen und dem Grafen [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf (IV.) von Habsburg]] († 1291) unternahmen, konnte abgeblockt werden. Gemeinsam mit seinem anderen Bruder Hugo (III.) unterstützte er einen Bruder Rudolf (II.), als dieser mit der am Ufer des Bodensees gelegenen Stadt Neuravensbruck einen wichtiger Stützpunkt der Abtei St. Gallen, niederbrennen ließ. In der Folge zogen die Montforter zahlreiche Besitzungen und Ministeriale der Abtei an sich. Mit der Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 kam es zu einem Wendepunkt. Seine Revindikationspolitik hatten zur Folge, dass die Montforter Erwerbungen aus der Zeit des Interregnums aufgegeben mussten. <ref name ="Österr.Geschichte437">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 437</ref>
[[File:Herrschaft Bregenz coat of arms.svg|thumb|Wappen der Herrschaft Bregenz]]
Nach der ersten Teilung der Besitzungen nach dem Tod seines Vaters erwarb Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz die heute in [[w:Deutschland|Deutschland]] gelegene [[w:Simmeringen|Grafschaft Simmeringen]]. Ein Vorstoß gegen die Stadt [[Feldkirch]], den im Jahr 1269 seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, gemeinsam mit dem Abt von St. Gallen und dem Grafen [[Rudolf I. (HRR)|Rudolf (IV.) von Habsburg]] († 1291) unternahmen, konnte abgeblockt werden. Gemeinsam mit seinem anderen Bruder Hugo (III.) unterstützte er seinen Bruder Rudolf (II.), als dieser mit der am Ufer des Bodensees gelegenen Stadt Neuravensbruck einen wichtiger Stützpunkt der Abtei St. Gallen, niederbrennen ließ. In der Folge zogen die Montforter zahlreiche Besitzungen und Ministeriale dieser Abtei an sich. Mit der Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 kam es zu einem Wendepunkt. Dessen Revindikationspolitik hatten zur Folge, dass die Montforter Erwerbungen aus der Zeit des Interregnums aufgegeben mussten.<ref name ="Österr.Geschichte437">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 437</ref>


== Literatur ==
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== Weblinks ==
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* [[Stammtafel der Grafenfamilie von Montfort#Linie Montfort-Bregenz|Stammtafel der Grafenfamilie von Montfort]]
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* [http://apps.vol.at/tools/chronik/viewpage.aspx?viewtype=artikel&id=7&left=suche&top=personenlink&themen=&von=&bis=&link=&gemeinden=&personen=Montfort,Hugo_I._von&special= Vorarlberg Chronik], APPS.VOL.AT, eingesehen am 17. September 20


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Aktuelle Version vom 13. September 2023, 17:41 Uhr

Porträt des Grafen Ulrich (I.) von Montfort-Bregenz auf der Fassade des Neuen Rathauses in Bregenz aus dem Jahr 1898

Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz (* im 13. Jahrhundert, um 1255; † im 13. Jahrhundert, vermutlich um 1287)[A 1] begründete den Familienzweig der Grafen von Montfort zu Bregenz, der allerdings bereits mit seinem Sohn Hugo (V.) in "männlicher Linie" enden sollte.

Herkunft und Familie

Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz war einer der Söhne des Grafen Hugo (II.) von Montfort († 1260) und ein Bruder der Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch († um 1299) und Hugo (III.) von Montfort zu Tettnang († um 1309).[1]

Graf Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz war verheiratet, seine Frau dürfte aus der Familie der Vögte zu Matsch gewesen sein[A 2]. Er hatte mindestens drei eheliche Kinder:[1]

Leben

Wappen der Herrschaft Bregenz

Nach der ersten Teilung der Besitzungen nach dem Tod seines Vaters erwarb Ulrich (I.) von Montfort zu Bregenz die heute in Deutschland gelegene Grafschaft Simmeringen. Ein Vorstoß gegen die Stadt Feldkirch, den im Jahr 1269 seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, gemeinsam mit dem Abt von St. Gallen und dem Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg († 1291) unternahmen, konnte abgeblockt werden. Gemeinsam mit seinem anderen Bruder Hugo (III.) unterstützte er seinen Bruder Rudolf (II.), als dieser mit der am Ufer des Bodensees gelegenen Stadt Neuravensbruck einen wichtiger Stützpunkt der Abtei St. Gallen, niederbrennen ließ. In der Folge zogen die Montforter zahlreiche Besitzungen und Ministeriale dieser Abtei an sich. Mit der Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 kam es zu einem Wendepunkt. Dessen Revindikationspolitik hatten zur Folge, dass die Montforter Erwerbungen aus der Zeit des Interregnums aufgegeben mussten.[4]

Literatur

Weblinks

 Graf Ulrich (I.) von Montfort – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel)
  2. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 24 und S. 308 (Stammtafel)
  3. 3,0 3,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 308 (Stammtafel)
  4. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 437

Anmerkungen

  1. Daten nach Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 429 (Stammtafel) und Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 308 (Stammtafel)
  2. Nach seinem Eintrag in Wikidata war er mit einer Agnes von Helfenstein, Erbin der Grafschaft Sigmaringen, verheiratet.
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