Wilhelm IV. von Montfort: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang zu Bregenz''' (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, | [[File:WEISS(1872) p270 Das Minoritenkloster.jpg|thumb|Das Wiener Minoritenkloster, Darstellung aus dem 19. Jahrhundert. Hier fand Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz, wie später auch sein gleichnamigen Vater, seine letzte Ruhestätte, die nicht erhalten ist.]] | ||
'''Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang zu Bregenz''' (* im 14. Jahrhundert, um 1348/49; † im 14. Jahrhundert, vor dem oder am 19. Oktober 1368)<ref group="A">Daten nach [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 215, S. 216f. und S. 309 (Stammtafel)</ref>, auch '''Wilhelm von Montfort-Bregenz''', war der älteste Sohn des Grafen Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang zu Bregenz. Da er kaum Spuren hinterlassen hat, fehlt er in den meisten Genealogien der Grafenfamilie von Montfort. In der Geschichtsforschungen wurden er und sein gleichnamiger Vater oft für eine Person gehalten. | |||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war ein Enkel von [[Wilhelm II. von Montfort|Graf Wilhelm (II.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] ("''Wilhelm dem Reichen''") († 1352) und vermutlich der älteste Sohn von [[Wilhelm III. von Montfort|Graf Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († um 1373) aus dessen erster Ehe mit Freiin Elisabeth von Schüsselberg.<ref name ="Burmeister213m7">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 213, mit Fußnote 7</ref> Er war der Bruder von [[Konrad I. von Montfort|Graf Konrad (I.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († um 1387) und der ältere Halbbruder von [[Hugo XII. von Montfort|Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († um 1424) .<ref name ="Burmeister309">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 309 (Stammtafel)</ref> | Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war ein Enkel von [[Wilhelm II. von Montfort|Graf Wilhelm (II.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] ("''Wilhelm dem Reichen''") († 1352) und vermutlich der älteste Sohn von [[Wilhelm III. von Montfort|Graf Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († um 1373) aus dessen erster Ehe mit Freiin Elisabeth von Schüsselberg.<ref name ="Burmeister213m7">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 213, mit Fußnote 7</ref> Er war der Bruder von [[Konrad I. von Montfort|Graf Konrad (I.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († um 1387) und der ältere Halbbruder von [[Hugo XII. von Montfort|Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz]] († um 1424) .<ref name ="Burmeister309">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 309 (Stammtafel)</ref> Er heiratete vor 1367 seine Stiefschwester<ref group="A">Ihre [[Ursula von Pfirt|gleichnamige Mutter]], mit der diese Ursula häufig verwechselt und durcheinander gebracht wird, war in zweiter Ehe mit Wilhelms gleichnamigen Vater verheiratet. Auch für ihn war es die zweite Ehe.</ref>, Gräfin Ursula von [[w:Hohenberg (schwäbisches Adelsgeschlecht)|Hohenberg]] († nach 1375), eine Nichte von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] († 1358). Aus dieser Ehe hatte er keine Kinder.<ref name ="Burmeister25-311">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen von Montfort''. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]] (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 25 und S. 311 (Stammtafel)</ref> Seine Witwe schloss nach seinem Tod eine weitere Ehe mit dem Grafen Eberhard von [[w:Grafen von Lupfen|Lupfen]].<ref name ="Burmeister216">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 216</ref> | ||
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Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz, der in vielen Montforter Genealogien nicht erwähnt wird, stand Zeit seines kurzen Lebens im Schatten seines gleichnamigen Vaters.<ref name ="Burmeister213">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 213</ref> Urkundlich genannt ist er um 1367/68. Am 9. Februar 1367 verpfändeten er und sein Vater die niedere Burg und Stadt [[w:Haigerloch|Haigerloch]] an den [[w:Eberhard II. (Württemberg, Graf)|Herzog von Württemberg]]. Dabei handelte es sich um Besitz von seiner Ehefrau Ursula und ihrem Bruder, den Grafen Hugo von Hohenberg (dem Jüngeren). Graf Rudolf von Hohenberg, ein Bruder des verstorbenen Grafen Hugo von Hohenberg (des Älteren) und Onkel der beiden erhielt gemeinsam mit seinen Erben das Recht zur Rücklösung.<ref name ="Burmeister214">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 214</ref> | Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz, der in vielen Montforter Genealogien nicht erwähnt wird, stand Zeit seines kurzen Lebens im Schatten seines gleichnamigen Vaters.<ref name ="Burmeister213">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 213</ref> Urkundlich genannt ist er um 1367/68. Am 9. Februar 1367 verpfändeten er und sein Vater die niedere Burg und Stadt [[w:Haigerloch|Haigerloch]] an den [[w:Eberhard II. (Württemberg, Graf)|Herzog von Württemberg]]. Dabei handelte es sich um Besitz von seiner Ehefrau Ursula und ihrem Bruder, den Grafen Hugo von Hohenberg (dem Jüngeren). Graf Rudolf von Hohenberg, ein Bruder des verstorbenen Grafen Hugo von Hohenberg (des Älteren) und Onkel der beiden erhielt gemeinsam mit seinen Erben das Recht zur Rücklösung. Am 19. Oktober 1368 wurde für ihn in [[Wien]] eine Jahrzeitstiftung gemacht, was zeigt, dass er damals nicht mehr am Leben war.<ref name ="Burmeister214">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 214</ref> Nach seinem Tod wurde Graf Wilhelm (III.) bei den [[Minoritenkloster (Wien 1)|Minoriten]] in [[Wien]] beigesetzt.<ref name ="Burmeister219">vgl. [[w:Karl Heinz Burmeister|Karl Heinz Burmeister]]: ''Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 219</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 16. September 2023, 18:00 Uhr
Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang zu Bregenz (* im 14. Jahrhundert, um 1348/49; † im 14. Jahrhundert, vor dem oder am 19. Oktober 1368)[A 1], auch Wilhelm von Montfort-Bregenz, war der älteste Sohn des Grafen Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang zu Bregenz. Da er kaum Spuren hinterlassen hat, fehlt er in den meisten Genealogien der Grafenfamilie von Montfort. In der Geschichtsforschungen wurden er und sein gleichnamiger Vater oft für eine Person gehalten.
Herkunft und Familie
Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz war ein Enkel von Graf Wilhelm (II.) von Montfort-Tettnang-Bregenz ("Wilhelm dem Reichen") († 1352) und vermutlich der älteste Sohn von Graf Wilhelm (III.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1373) aus dessen erster Ehe mit Freiin Elisabeth von Schüsselberg.[1] Er war der Bruder von Graf Konrad (I.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1387) und der ältere Halbbruder von Graf Hugo (XII.) von Montfort-Tettnang-Bregenz († um 1424) .[2] Er heiratete vor 1367 seine Stiefschwester[A 2], Gräfin Ursula von Hohenberg († nach 1375), eine Nichte von Herzog Albrecht (II.) von Österreich († 1358). Aus dieser Ehe hatte er keine Kinder.[3] Seine Witwe schloss nach seinem Tod eine weitere Ehe mit dem Grafen Eberhard von Lupfen.[4]
Leben
Graf Wilhelm (IV.) von Montfort-Tettnang-Bregenz, der in vielen Montforter Genealogien nicht erwähnt wird, stand Zeit seines kurzen Lebens im Schatten seines gleichnamigen Vaters.[5] Urkundlich genannt ist er um 1367/68. Am 9. Februar 1367 verpfändeten er und sein Vater die niedere Burg und Stadt Haigerloch an den Herzog von Württemberg. Dabei handelte es sich um Besitz von seiner Ehefrau Ursula und ihrem Bruder, den Grafen Hugo von Hohenberg (dem Jüngeren). Graf Rudolf von Hohenberg, ein Bruder des verstorbenen Grafen Hugo von Hohenberg (des Älteren) und Onkel der beiden erhielt gemeinsam mit seinen Erben das Recht zur Rücklösung. Am 19. Oktober 1368 wurde für ihn in Wien eine Jahrzeitstiftung gemacht, was zeigt, dass er damals nicht mehr am Leben war.[6] Nach seinem Tod wurde Graf Wilhelm (III.) bei den Minoriten in Wien beigesetzt.[7]
Literatur
- Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz. In: ders.: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3. S. 213-220
- Karl Heinz Burmeister: Montfort, Grafen von. In: Neue Deutsche Biographie. Duncker & Humblot, Berlin, 1997. ISBN 3-428-00199-0. Bd. 18, S. 51-54 digital
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 213, mit Fußnote 7
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 309 (Stammtafel)
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 25 und S. 311 (Stammtafel)
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 216
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 213
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 214
- ↑ vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen Wilhelm III. (ca. 1330-1373) und Wilhelm IV. (ca. 1338-1368) von Montfort-Bregenz, 1996, S. 219
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort. Geschichte, Recht, Kultur. Festgabe zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Alois Niederstätter (= Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs. Hrsg. vom Vorarlberger Landesarchiv. N. F., Bd. 2). UVK Universitätsverlag Konstanz (UVK), Konstanz, 1996. ISBN 3-87940-560-3, S. 215, S. 216f. und S. 309 (Stammtafel)
- ↑ Ihre gleichnamige Mutter, mit der diese Ursula häufig verwechselt und durcheinander gebracht wird, war in zweiter Ehe mit Wilhelms gleichnamigen Vater verheiratet. Auch für ihn war es die zweite Ehe.
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