Leopold VI. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen
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Nach dem plötzlichen Tod von [[w:Heinrich VI.|Kaiser Heinrich VI.]] wurde er in den Thronstreit zwischen [[w:Philipp (HRR)|Philipp von Schwaben]] und [[w:Otto (HRR)|Otto von Braunschweig]] verwickelt.<ref name ="scheibelreiter276"/> Obwohl Philipp in seiner Wahlanzeige ihn und seinen Bruder Friedrich als Wähler anführt, dürften weder er noch sein Bruder Friedrich, der zu diesem Zeitpunkt auf Kreuzzug war, bei der Wahl anwesend gewesen sein. Eine Urkunde, die Mitte August 1198 in [[w:Plattling|Plattling]] ausgestellt wurde, legt nahe, dass er an der Königskrönung von Philipp in Mainz teilnahm. Allerdings scheint er nicht unter den bei der Krönung urkundlich genannten Fürsten auf. Leopold (VI.) gehörte | Nach dem plötzlichen Tod von [[w:Heinrich VI.|Kaiser Heinrich VI.]] († 1197) wurde er in den Thronstreit zwischen [[w:Philipp (HRR)|Philipp von Schwaben]] († 1208) und [[w:Otto (HRR)|Otto von Braunschweig]] († 1218) verwickelt.<ref name ="scheibelreiter276"/> Obwohl Philipp in seiner Wahlanzeige ihn und seinen Bruder Friedrich als Wähler anführt, dürften weder er noch sein Bruder Friedrich, der zu diesem Zeitpunkt auf Kreuzzug war, bei der Wahl anwesend gewesen sein. Eine Urkunde, die Mitte August 1198 in [[w:Plattling|Plattling]] ausgestellt wurde, legt nahe, dass er an der Königskrönung von Philipp in [[w:Mainz|Mainz]] teilnahm. Allerdings scheint er nicht unter den bei der Krönung urkundlich genannten Fürsten auf. Leopold (VI.) gehörte allerdings zu jenen Reichsfürsten, die 1199 in [[w:Speyer|Speyer]] für Philipp eintraten und gegen die päpstliche Aufforderung, Otto anzuerkennen, protestierten. Bei der Versammlung in [[w:Halle an der Saale|Halle]] (1202), wo die Anhänger von Philipp erneut gegen die päpstliche Forderung, Otto anzuerkennen, Protest einlegten, war Leopold nicht anwesend, ließ sich aber durch Ministeriale vertreten. An den militärischen Auseinandersetzungen zwischen Philipp und Otto beteiligte er sich nicht direkt. Der Grund für Leopolds Verhalten könnte gewesen sein, dass er etwa zu dieser Zeit in seinen Herzogtümer selbst politische Schwierigkeiten mit dem böhmischen Herzog beziehungsweise König und dem ungarischen König zu lösen hatte. Erst nach 1205, als sich diese gelöst hatten, unterstützte er Philipp aktiv auf dessen großen Feldzug nach [[w:Köln|Köln]], welches Otto unterstützte. Die Stadt konnte jedoch nicht eingenommen werden, und auch Leopolds Versuch, Philipp und Otto als Unterhändler zu einer Einigung zu bewegen, scheiterte.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 277 und S. 279</ref> | ||
Nach der Ermordung von König Philipp gehörte Herzog Leopold (VI.) zu jenen Reichsfürsten, die nun doch Otto anerkannten. Angeblich soll ihn [[w:Dietrich der Bedrängte|Markgraf Dietrich von Meißen]] († 1221), mit dem er zu dieser Zeit ein Bündnis gegen den böhmischen König [[w:Ottokar I. Přemysl|Ottokar (I.)]] († 1230) eingegangen war, davon überzeugt haben. Auf dem Hoftag zu Würzburg, auf welchem sich Otto von Braunschweig mit [[w:Beatrix von Schwaben|Beatrix von Schwaben]] († 1212), der ältesten Tochter von König Philipp verlobte, war Herzog Leopold anwesend und übernahm wichtige Aufgaben, wie die Zuführung der Braut.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 284f.</ref> Nachdem es zwischen dem Papst und Otto von Braunschweig zum Bruch gekommen war und dieser nun den späteren Kaiser [[w:Friedrich II. (HRR)|Friedrich II.]] († 1250) unterstützte, gehörte Herzog Leopold bei dessen Wahl in [[w:Nürnberg|Nürnberg]] im September 1211 zu Friedrichs Wählern. Dennoch scheint es, dass der Herzog nur zögernd, diesen Seitenwechsel durchzog. Erst um 1214 findet er sich eindeutig auf dessen Seite.<ref name ="scheibelreiter285">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 285</ref> | |||
== Herzog Leopold (VI.) als Landesfürst == | == Herzog Leopold (VI.) als Landesfürst == | ||
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== Kirchenpolitik == | == Kirchenpolitik == | ||
Herzog Leopold (VI.) gehört zu jenen Herrscher des Herzogtums Österreich, die ein eigenes Bistum für dieses durchzusetzen versuchten. Sein Versuch, die Stadt Wien zum Bischofssitz zu machen, hatte zunächst gute Aussichten auf Verwirklichung. Es gelang ihm, die Unterstützung des Erzbischofs von Salzburg für diesen Plan zu gewinnen. Nachdem sich der Papst 1207 mit König Philipp versöhnte, auf dessen Seite der Herzog stand, schien ein weiteres wichtiges Hindernis aus dem Weg geräumt. Auch [[w:Manegold von Berg| | Herzog Leopold (VI.) gehört zu jenen Herrscher des Herzogtums Österreich, die ein eigenes Bistum für dieses durchzusetzen versuchten. Sein Versuch, die Stadt Wien zum Bischofssitz zu machen, hatte zunächst gute Aussichten auf Verwirklichung. Es gelang ihm, die Unterstützung des Erzbischofs von Salzburg für diesen Plan zu gewinnen. Nachdem sich der Papst 1207 mit König Philipp versöhnte, auf dessen Seite der Herzog stand, schien ein weiteres wichtiges Hindernis aus dem Weg geräumt. Auch der damalige [[w:Manegold von Berg|Bischof von Passau]] befürwortete dieses Projekt zunächst, da er sich davon erwartete, zum Erzbischof erhoben zu werden und das Wiener Bistum dann zu seinen Suffraganbistümern gehört hätte. Nachdem der Plan mit der Erzbischofserhebung jedoch fallen gelassen wurde, änderte er seine Haltung und erhob gegen die Schaffung eines Wiener Bistums bei der päpstlichen Kurie Protest. Ein weiterer Grund für seine Gegnerschaft könnte gewesen sein, dass das Bistum Passau durch einen Wiener Bischofssitz seine Wiener Stadtpfarre St. Stephan hätte aufgeben müssen, zu der besonders reiche Pertinenzen gehörten. Unterstützung erhielt der Bischof durch die Mönche des Wiener Schottenklosters. Bei der Schaffung eines Wiener Bistums hätten sie dieses verlassen müssen, da es als Sitz des Bischofs vorgesehen war, was sie offensichtlich nicht wollten. Eine päpstliche Prüfung für die Angelegenheit wurde durch die Ermordung von König Philipp aufgeschoben. Wenig später scheint die päpstliche Kurie das Projekt nicht mehr weiterverfolgt zu haben.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 282f.</ref> Zwar gelang es Herzog Leopold (VI.) nach dem Tod des Bischofs von Passau mit Hilfe des Erzbischofs von Salzburg seinen Kanzleinotar Ulrich als dessen Nachfolger durchzusetzen, doch sollte dies letztlich auch für die Schaffung eines Wiener Bistums nichts bringen.<ref name ="scheibelreiter285">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 285</ref> | ||
Es spricht einiges dafür, dass die zahlreichen Aktivitäten, die Herzog Leopold (VI.) im Kampf gegen Ketzer und Ungläubige durchführte, ein weiterer Versuch waren, um die päpstliche Zustimmung zu einem eigenen Landesbistum zu erreichen. Darunter fallen die Teilnahme des Herzogs an einem Kreuzzug gegen die Katharer in Südfrankreich und im heutigen Spanien (1212) sowie seine Teilnahme am sogenannten "[[w:Fünften Kreuzzug|Fünften Kreuzzug]] (1217-1219) wie auch die Verfolgung von als Ketzer beschuldigten Personen in seinen eigenen Herzogtümern, weswegen er von seinem Zeitgenossen [[w:Thomasîn von Zerclaere|Thomasîn von Zerclaere]] († um 1238) als der, "der die Ketzer sieden kann" tituliert wurde.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 286f. und S. 288ff.</ref> | Es spricht einiges dafür, dass die zahlreichen Aktivitäten, die Herzog Leopold (VI.) im Kampf gegen Ketzer und Ungläubige durchführte, ein weiterer Versuch waren, um die päpstliche Zustimmung zu einem eigenen Landesbistum zu erreichen. Darunter fallen die Teilnahme des Herzogs an einem Kreuzzug gegen die Katharer in Südfrankreich und im heutigen Spanien (1212) sowie seine Teilnahme am sogenannten "[[w:Fünften Kreuzzug|Fünften Kreuzzug]] (1217-1219) wie auch die Verfolgung von als Ketzer beschuldigten Personen in seinen eigenen Herzogtümern, weswegen er von seinem Zeitgenossen [[w:Thomasîn von Zerclaere|Thomasîn von Zerclaere]] († um 1238) als der, "der die Ketzer sieden kann" tituliert wurde.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 286f. und S. 288ff.</ref> | ||
== Herzog Leopold (VI.) als Vermittler == | == Herzog Leopold (VI.) als Vermittler == | ||
Herzog Leopold (VI.) dürfte über beachtliche diplomatische Fähigkeiten verfügt haben, jedenfalls ist er in den 1220er-Jahren | Herzog Leopold (VI.) dürfte über beachtliche diplomatische Fähigkeiten verfügt haben, jedenfalls ist er in den 1220er-Jahren mehrmals als Vermittler hervorgetreten. 1224 nahm er an der Fürstenzusammenkunft in [[Friesach (Kärnten)|Friesach]], das damals zum [[w:Erzstift Salzburg|Erzstift Salzburg]] gehörte, teil, wo politische Streitigkeiten zwischen [[w:Bernhard von Spanheim|Herzog Bernhard von Kärnten]] († 1256) und [[w:Heinrich (Istrien)|Herzog Heinrich von Istrien]] († 1228) verhandelt wurden. Soweit es sich nach der aktuellen Forschungslage beurteilen lässt, dürfte Herzog Leopold dabei sehr erfolgreich zwischen den beiden vermittelt haben.<ref name ="scheibelreiter304">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 304</ref> Im nicht zuletzt durch die Einmischung weiterer Personen äußerst komplizierten Konflikt zwischen König Andreas von Ungarn und seinem Sohn [[w:Bela IV. (Ungarn)|Béla]] nach dessen Eheschließung mit [[w:Maria Laskaris|Maria Laskaris]] erreichte der Herzog, dessen Verhältnis zu König Andreas sich seit ihrem gemeinsamen Kreuzzug wesentlich verschlechtert hatte, durch kluges Agieren, das sich die Lage letztlich wieder beruhigte.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 304f.</ref> | ||
Seit 1225 gehörte Herzog Leopold (VI.) außerdem zu jenen Personen, die mehrmals zwischen Kaiser Friedrich II. und den Päpsten vermittelten.<ref name ="scheibelreiter304">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 304</ref> In den Verhandlungen zwischen dem Kaiser und [[w:Gregor IX.|Papst Gregor IX.]] im Sommer 1230, an der eine Reihe namhafter Reichsfürsten beteiligt waren, dürfte er entscheidenden Anteil gehabt haben, obwohl er im Juli 1230 schwer erkrankte. Leopold (VI.) starb wenige Tage, nachdem der Friedensvertrag von San Germano (23. Juli 1230) unterfertigt war, für dessen Einhaltung sich die Reichsfürsten im Namen des Kaisers eidlich verbürgten. Es scheint, dass der Herzog wegen seiner Krankheit an dieser Eidesleistung nicht mehr teilnehmen konnte, doch ist er im Vertrag ausdrücklich genannt und zwar an der Spitze jener Reichsfürsten, die am Zustandekommen beteiligt waren und die Eidesleistung tatsächlich erbracht hatten.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 306f. | Seit 1225 gehörte Herzog Leopold (VI.) außerdem zu jenen Personen, die mehrmals zwischen Kaiser Friedrich II. und den Päpsten vermittelten.<ref name ="scheibelreiter304">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 304</ref> In den Verhandlungen zwischen dem Kaiser und [[w:Gregor IX.|Papst Gregor IX.]] im Sommer 1230, an der eine Reihe namhafter Reichsfürsten beteiligt waren, dürfte er entscheidenden Anteil gehabt haben, obwohl er im Juli 1230 schwer erkrankte. Leopold (VI.) starb wenige Tage, nachdem der Friedensvertrag von San Germano (23. Juli 1230) unterfertigt war, für dessen Einhaltung sich die Reichsfürsten im Namen des Kaisers eidlich verbürgten. Es scheint, dass der Herzog wegen seiner Krankheit an dieser Eidesleistung nicht mehr teilnehmen konnte, doch ist er im Vertrag ausdrücklich genannt und zwar an der Spitze jener Reichsfürsten, die am Zustandekommen beteiligt waren und die Eidesleistung tatsächlich erbracht hatten.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 306f.</ref> | ||
== Ungarnpolitik == | == Ungarnpolitik == | ||
Neben dem böhmischen König, der ein Hauptgegner von Herzog Leopold (VI.) war, hatte der Herzog häufig auch Konflikte mit den ungarischen Königen. Bald nach seiner Hochzeit (1203) wurde Herzog Leopold (VI.) in die ungarischen Thronstreitigkeiten verwickelt. Über seine Mutter Ilona war er mit dem ungarischen König [[w:Emmerich (Ungarn)|Emmerich]] und dessen jüngeren Bruder [[w:Andreas II. (Ungarn)|Andreas]] verwandt. Zunächst flüchtete | Neben dem böhmischen König, der ein Hauptgegner von Herzog Leopold (VI.) war, hatte der Herzog häufig auch Konflikte mit den ungarischen Königen. Bald nach seiner Hochzeit (1203) wurde Herzog Leopold (VI.) in die ungarischen Thronstreitigkeiten verwickelt. Über seine Mutter Ilona war er mit dem ungarischen König [[w:Emmerich (Ungarn)|Emmerich]] und dessen jüngeren Bruder [[w:Andreas II. (Ungarn)|Andreas (II.)]] verwandt. Zunächst flüchtete Letzterer an seinen Hof, nach dem Tod von Emmerich, suchte dann dessen Witwe mit ihrem bereits [[w:Ladislaus III.|gekrönten Kind]] († 1205) an seinem Hof Zuflucht.<ref name ="scheibelreiter279">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 279</ref> Nachdem Andreas (II.) ungarischer König geworden war, hatte Herzog Leopold (VI.) zunächst ganz gute Beziehungen zu ihm. Beide "eröffneten" gemeinsam den sogenannten "Fünften Kreuzzug", außerdem soll der Herzog bei der Ermordung von [[w:Gertrud von Andechs|Königin Gertrud]] († 1313), der ersten Ehefrau von König Andreas, gerade zu Besuch an ihrem Hof geweilt haben und nur knapp selbst diesem Anschlag entkommen sein.<ref name ="scheibelreiter288">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 288</ref> | ||
Nach dem gemeinsamen Kreuzzug dürften sich die Beziehungen zwischen dem Herzog und dem ungarischen König wesentlich verschlechtert haben. Die Grenze zwischen dem Herzogtum Steier und dem ungarischen Königreich war bereits unter ihren Vorgängern immer wieder eine Konfliktzone gewesen | Nach dem gemeinsamen Kreuzzug dürften sich allerdings die Beziehungen zwischen dem Herzog und dem ungarischen König wesentlich verschlechtert haben. Die Grenze zwischen dem Herzogtum Steier und dem ungarischen Königreich war bereits unter ihren Vorgängern immer wieder eine Konfliktzone gewesen. Grenzstreitigkeiten, Fragen in Bezug auf Befestigungsanlagen und problematische Lehensabhängigkeiten hatten schon immer Fehden oder andere militärische Interventionen ausgelöst. Unter der Vermittlung von Kardinal Konrad von Porto, einem päpstlichen Legaten, wurde am 6. Juni 1225 in [[Graz]] ein Vertrag geschlossen, der versuchte, die aktuelle Lage zwischen den beiden Herrschern zu bereinigen.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 205f.</ref> | ||
Herzog Leopold (VI.) gelang der Erwerb einiger auf der [[w:Krain|Krain]] gelegenen Lehen des Hochstiftes Freising, die zuvor im Lehensbesitz der | Herzog Leopold (VI.) gelang der Erwerb einiger auf der [[w:Krain|Krain]] gelegenen Lehen des [[w:Hochstift Freising|Hochstiftes Freising]], die zuvor im Lehensbesitz der Grafenfamilie von Andechs gewesen waren. Außerdem kaufte er den Ort [[w:Portenau|Portenau]], der bis 1918 im Besitz seiner Familie und ihrer [[Habsburger|Nachfolger]] bleiben sollte.<ref name ="scheibelreiter290"/> Einige in der Umgebung von [[w:Meran|Meran]] und [[w:Bozen|Bozen]] gelegene Eigengüter des letzten Grafen von Ulten, welche dieser ihm schenkte, musste er dagegen wenig später selbst als Lehen vergeben.<ref name ="scheibelreiter291"/> | ||
== Orte mit Bezug im heutigen Österreich == | == Orte mit Bezug im heutigen Österreich == | ||
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=== Niederösterreich === | === Niederösterreich === | ||
* [[Klosterneuburg]] / [[Laxenburg]]: Die Pfalz von Klosterneuburg, die bereits der Sitz seines [[Leopold III. (Österreich)|Urgroßvaters]] gewesen war, diente Herzog Leopold (VI.) neben der Stadt Wien zeitweise als wichtiger Wohnsitz. Sie wurde unter ihm "modernisiert", wofür er Bauleute aus Burgund holte. Diese erbauten in einem Übergangsstil zwischen Romanik und Gotik die "Capella speciosa". Sie wurde im 19. Jahrhundert von [[Franz II. (HRR)|Kaiser Franz II./I. abgerissen und teilweise in die von ihm im Schlosspark von Laxenburg errichtete Franzensburg eingefügt.<ref name ="scheibelreiter291"/> Sein ältester gleichnamiger Sohn starb im Stift Klosterneuburg, wo er als Schüler weilte, 1216 bei einem Unfall. In der Geschichtsforschung gibt es eine Theorie, welche einen Zusammenhang zwischen dem Tod des Herzogssohnes und der wenig später erfolgten Absetzung von Propst Dietrich von Klosterneuburg durch dessen Vater.<ref name ="scheibelreiter297"/> | * [[Klosterneuburg]] / [[Laxenburg]]: Die Pfalz von Klosterneuburg, die bereits der Sitz seines [[Leopold III. (Österreich)|Urgroßvaters]] gewesen war, diente Herzog Leopold (VI.) neben der Stadt Wien zeitweise als wichtiger Wohnsitz. Sie wurde unter ihm "modernisiert", wofür er Bauleute aus Burgund holte. Diese erbauten in einem Übergangsstil zwischen Romanik und Gotik die "Capella speciosa". Sie wurde im 19. Jahrhundert von [[Franz II. (HRR)|Kaiser Franz II./I.]] abgerissen und teilweise in die von ihm im Schlosspark von Laxenburg errichtete Franzensburg eingefügt.<ref name ="scheibelreiter291"/> Sein ältester gleichnamiger Sohn starb im Stift Klosterneuburg, wo er als Schüler weilte, 1216 bei einem Unfall. In der Geschichtsforschung gibt es eine Theorie, welche einen Zusammenhang zwischen dem Tod des Herzogssohnes und der wenig später erfolgten Absetzung von Propst Dietrich von Klosterneuburg durch dessen Vater.<ref name ="scheibelreiter297"/> | ||
* [[Raabs an der Thaya]]: Raabs kam unter Herzog Leopold ''dem Glorreichen'' unter die Herrschaft des Herzogtums Österreich.<ref name ="krenn134"/> | * [[Raabs an der Thaya]]: Raabs kam unter Herzog Leopold ''dem Glorreichen'' unter die Herrschaft des Herzogtums Österreich.<ref name ="krenn134"/> | ||
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== Erinnerungsstätten im heutigen Österreich == | == Erinnerungsstätten im heutigen Österreich == | ||
[[File:Leopold das Kind.JPG|thumb|Eine Szene aus dem Babenberger Stammbaum im Stift Klosterneuburg (zwischen 1489 und 1492), welche sich auf den Tod von Herzog Leopolds ältesten Sohn bezieht. Der junge Leopold, der denselben Namen wie sein Vater trägt, starb mit ca. 9 Jahren, als er | [[File:Leopold das Kind.JPG|thumb|Eine Szene aus dem Babenberger Stammbaum im Stift Klosterneuburg (zwischen 1489 und 1492), welche sich auf den Tod von Herzog Leopolds ältesten Sohn bezieht. Der junge Leopold, der denselben Namen wie sein Vater trägt, starb mit ca. 9 Jahren, als er im Stiftsgarten auf einen Baum kletterte und von diesem herabstürzte. Die dargestellte Szene zeigt, wie sich der Junge an seinem Lehrer vorbei in den Stiftsgarten schleicht. Dieser Lehrer ist in ein Gespräch vertieft und vernachlässigt deshalb seine Aufsichtspflicht, was ihn in dieser Darstellung am Tod des Herzogsohnes zum Mitschuldigen macht.]] | ||
=== Niederösterreich === | === Niederösterreich === | ||
* [[Lilienfeld]]: Herzog Leopold ''der Glorreiche'' gründete hier um 1206 das [[Stift Lilienfeld|Zisterzienserstift Mariental]], für das sich jedoch der Name Lilienfeld durchsetzen sollte.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 280f.</ref> Nach seinem Tod in San Germano wurde er nach Stift Lilienfeld überführt und fand dort seine letzte Ruhestätte.<ref name ="scheibelreiter307"/> Eine Statue von ihm befindet sich beim Haupteingang in die Stiftskirche. | * [[Lilienfeld]]: Herzog Leopold ''der Glorreiche'' gründete hier um 1206 das [[Stift Lilienfeld|Zisterzienserstift Mariental]], für das sich jedoch der Name Lilienfeld durchsetzen sollte.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 280f.</ref> Nach seinem Tod in San Germano wurde er nach Stift Lilienfeld überführt und fand dort seine letzte Ruhestätte.<ref name ="scheibelreiter307"/> Eine Statue von ihm befindet sich beim Haupteingang in die Stiftskirche. | ||
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Aktuelle Version vom 26. Februar 2024, 01:20 Uhr
Herzog Leopold (VI.) "der Glorreiche"[A 1] (* im 12. Jahrhundert; † 28. Juli 1230, in San Germano[1]) herrschte mehr als dreißig Jahre über Teile des heutigen Landes Österreich. Er gilt als guter Politiker und Wirtschaftsmann und zählt zu den Vermittlern zwischen dem Kaiser und dem Papst und anderen Fürsten[2]. Außerdem förderte er erfolgreich den Handel (besonders den "Fernhandel") und bescherte seinen Herzogtümern eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit.[3] Offensichtlich hatte er ein gutes Gespür für Möglichkeiten, seine Hausmacht zu erweitern.[4]
Herkunft und Familie
Leopold der Glorreiche entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die Babenberger bezeichnet wird. Er war der Sohn von Herzog Leopold (V.) dem Tugendhaften aus dessen Ehe mit der ungarischen Königstochter Ilona. Herzog Friedrich (I.) der Katholische war sein älterer Bruder.[5]
Verheiratet war Leopold der Glorreiche seit November 1203 mit der byzantinischen Prinzessin Theodora Angela.[6] Aus dieser Ehe sind mehrere Kinder belegt:
- Herzogin Agnes von Österreich († um 1226) ⚭ mit Herzog Albrecht (I.) von Sachsen[5]
- Herzogin Margarete von Österreich († um 1266) ⚭ (1. Ehe) mit dem römisch-deutschen König Heinrich (VII.); ⚭ (2. Ehe) mit dem böhmischen König Ottokar[5]
- Herzog Leopold († 1216), Schüler im Stift Klosterneuburg, dort bei einem Unfall verunglückt[7]
- Herzog Heinrich von Österreich ("Heinrich der Grausame") († um 1228) ⚭ mit Agnes, Tochter von Landgraf Hermann (I.) von Thüringen[5]
- Gertrud, Herzogin von Mödling, "Herzogin von Österreich und Steier" († um 1288)[5] ⚭ (1. Ehe) mit Markgraf Wladislaw von Mähren, einem der Söhne des böhmischen Königs Wenzel (I.); ⚭ (2. Ehe) mit Markgraf Hermann (VI.) von Baden († um 1250); ⚭ (3. Ehe) mit Roman von Halicz
- Herzog Friedrich (II.) von Österreich ("Friedrich der Streitbare")[5]
- Herzogin Konstanze von Österreich († um 1243) ⚭ mit Markgraf Heinrich (III.) von Meißen ("Heinrich dem Erlauchten")[5]
- Herzogin Gertrud von Österreich († um 1241) ⚭ mit dem Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen, römisch-deutscher "Gegenkönig"[5]
Die Ehen seiner Kinder mit Mitgliedern aus bedeutenden reichsfürstlichen Familien, die noch zu seinen Lebzeiten geschlossen oder vereinbart wurden, gelten als Beleg für das hohe Ansehen, das Herzog Leopold der Glorreiche im Heiligen Römischen Reich auszeichnete.[8]
In den 1190er-Jahren war Herzog Leopold (VI.) zunächst mit einer Tochter des böhmischen Königs Otakar I. († 1230) verlobt gewesen. Diese Verlobung wurde durch den Bischof von Salzburg mit päpstlicher Zustimmung nach einigen Jahren aufgehoben. Die tatsächlichen Hintergründe für das Nichtzustandekommen dieses Eheprojektes sind nicht eindeutig geklärt.[9]
Herrschaften
Leopold der Glorreiche herrschte 1195-1230 über das Herzogtum Steier. Nachdem Tod seines Bruders Friedrich herrschte er 1198–1230 auch über das Herzogtum Österreich. Er gelangte außerdem in den Besitz einiger Herrschaften in der unteren Mark Krain (im heutigen Slowenien).[3]
Anfänge
Als sein Vater starb, hielt sich Herzog Leopold (VI.) im heutigen Italien auf. Nach seiner Rückkehr konnte er offensichtlich problemlos die Herrschaft über das Herzogtum Steier übernehmen, wo er erstmals im Juni 1195 urkundete. Nachdem sein Bruder zu jenem Kreuzzug aufgebrochen war, von dem er als Toter zurückkehren sollte, dürfte Leopold (VI.) für ihn die Vertretung im Herzogtum Österreich übernommen haben. Nach dessen Tod dürfte er ohne weitere Probleme Mitte des Jahres 1398 die Herrschaft über beide Herzogtümer in Personalunion übernommen haben.[10]
Thronstreit
Nach dem plötzlichen Tod von Kaiser Heinrich VI. († 1197) wurde er in den Thronstreit zwischen Philipp von Schwaben († 1208) und Otto von Braunschweig († 1218) verwickelt.[10] Obwohl Philipp in seiner Wahlanzeige ihn und seinen Bruder Friedrich als Wähler anführt, dürften weder er noch sein Bruder Friedrich, der zu diesem Zeitpunkt auf Kreuzzug war, bei der Wahl anwesend gewesen sein. Eine Urkunde, die Mitte August 1198 in Plattling ausgestellt wurde, legt nahe, dass er an der Königskrönung von Philipp in Mainz teilnahm. Allerdings scheint er nicht unter den bei der Krönung urkundlich genannten Fürsten auf. Leopold (VI.) gehörte allerdings zu jenen Reichsfürsten, die 1199 in Speyer für Philipp eintraten und gegen die päpstliche Aufforderung, Otto anzuerkennen, protestierten. Bei der Versammlung in Halle (1202), wo die Anhänger von Philipp erneut gegen die päpstliche Forderung, Otto anzuerkennen, Protest einlegten, war Leopold nicht anwesend, ließ sich aber durch Ministeriale vertreten. An den militärischen Auseinandersetzungen zwischen Philipp und Otto beteiligte er sich nicht direkt. Der Grund für Leopolds Verhalten könnte gewesen sein, dass er etwa zu dieser Zeit in seinen Herzogtümer selbst politische Schwierigkeiten mit dem böhmischen Herzog beziehungsweise König und dem ungarischen König zu lösen hatte. Erst nach 1205, als sich diese gelöst hatten, unterstützte er Philipp aktiv auf dessen großen Feldzug nach Köln, welches Otto unterstützte. Die Stadt konnte jedoch nicht eingenommen werden, und auch Leopolds Versuch, Philipp und Otto als Unterhändler zu einer Einigung zu bewegen, scheiterte.[11]
Nach der Ermordung von König Philipp gehörte Herzog Leopold (VI.) zu jenen Reichsfürsten, die nun doch Otto anerkannten. Angeblich soll ihn Markgraf Dietrich von Meißen († 1221), mit dem er zu dieser Zeit ein Bündnis gegen den böhmischen König Ottokar (I.) († 1230) eingegangen war, davon überzeugt haben. Auf dem Hoftag zu Würzburg, auf welchem sich Otto von Braunschweig mit Beatrix von Schwaben († 1212), der ältesten Tochter von König Philipp verlobte, war Herzog Leopold anwesend und übernahm wichtige Aufgaben, wie die Zuführung der Braut.[12] Nachdem es zwischen dem Papst und Otto von Braunschweig zum Bruch gekommen war und dieser nun den späteren Kaiser Friedrich II. († 1250) unterstützte, gehörte Herzog Leopold bei dessen Wahl in Nürnberg im September 1211 zu Friedrichs Wählern. Dennoch scheint es, dass der Herzog nur zögernd, diesen Seitenwechsel durchzog. Erst um 1214 findet er sich eindeutig auf dessen Seite.[13]
Herzog Leopold (VI.) als Landesfürst
Herzog Leopold (VI.) konnte seine Machtposition in seinen Herzogtümer wesentlich verbessern, da er offensichtlich über entsprechende finanzielle Mittel verfügte, die es ihm erlaubten, eine ganze Reihe von in seinen beiden Länder gelegene Herrschaft durch Käufe zu erwerben. Nach dem Landbuch, das in der sogenannten "frühhabsburgischen Zeit" angelegt wurde, soll er so die Grafschaft Raabs und die im heutigen Bundesland Oberösterreich gelegene Orte und StädteLambach, Wels, Ottensheim, Waxenberg (heute Teil von Oberneukirchen), Gramastetten, Linz und Freistadt unter seine Herrschaft unter seine Herrschaft gebracht haben, womit es ihm gelang, die wichtige Straßenverbindung zwischen dem Donautal und Böhmen zu kontrollieren.[4] Weitere Besitzungen brachte Herzog Leopold (VI.) als Erbschaft unter seine Herrschaft oder indem er ein Heimfallsrecht beanspruchte. Dazu zählten Gebiete im Horner Becken, im nördlichen Waldviertel (Pernegg, Geras) und im südlichen Weinviertel (Asparn, Walterskirchen) sowie an der Pielach und an der Erlach. Eine Erbschaft waren die bei Grein und Perg gelegenen Eigengüter der Grafen von Klamm.[14]
Kirchenpolitik
Herzog Leopold (VI.) gehört zu jenen Herrscher des Herzogtums Österreich, die ein eigenes Bistum für dieses durchzusetzen versuchten. Sein Versuch, die Stadt Wien zum Bischofssitz zu machen, hatte zunächst gute Aussichten auf Verwirklichung. Es gelang ihm, die Unterstützung des Erzbischofs von Salzburg für diesen Plan zu gewinnen. Nachdem sich der Papst 1207 mit König Philipp versöhnte, auf dessen Seite der Herzog stand, schien ein weiteres wichtiges Hindernis aus dem Weg geräumt. Auch der damalige Bischof von Passau befürwortete dieses Projekt zunächst, da er sich davon erwartete, zum Erzbischof erhoben zu werden und das Wiener Bistum dann zu seinen Suffraganbistümern gehört hätte. Nachdem der Plan mit der Erzbischofserhebung jedoch fallen gelassen wurde, änderte er seine Haltung und erhob gegen die Schaffung eines Wiener Bistums bei der päpstlichen Kurie Protest. Ein weiterer Grund für seine Gegnerschaft könnte gewesen sein, dass das Bistum Passau durch einen Wiener Bischofssitz seine Wiener Stadtpfarre St. Stephan hätte aufgeben müssen, zu der besonders reiche Pertinenzen gehörten. Unterstützung erhielt der Bischof durch die Mönche des Wiener Schottenklosters. Bei der Schaffung eines Wiener Bistums hätten sie dieses verlassen müssen, da es als Sitz des Bischofs vorgesehen war, was sie offensichtlich nicht wollten. Eine päpstliche Prüfung für die Angelegenheit wurde durch die Ermordung von König Philipp aufgeschoben. Wenig später scheint die päpstliche Kurie das Projekt nicht mehr weiterverfolgt zu haben.[15] Zwar gelang es Herzog Leopold (VI.) nach dem Tod des Bischofs von Passau mit Hilfe des Erzbischofs von Salzburg seinen Kanzleinotar Ulrich als dessen Nachfolger durchzusetzen, doch sollte dies letztlich auch für die Schaffung eines Wiener Bistums nichts bringen.[13]
Es spricht einiges dafür, dass die zahlreichen Aktivitäten, die Herzog Leopold (VI.) im Kampf gegen Ketzer und Ungläubige durchführte, ein weiterer Versuch waren, um die päpstliche Zustimmung zu einem eigenen Landesbistum zu erreichen. Darunter fallen die Teilnahme des Herzogs an einem Kreuzzug gegen die Katharer in Südfrankreich und im heutigen Spanien (1212) sowie seine Teilnahme am sogenannten "Fünften Kreuzzug (1217-1219) wie auch die Verfolgung von als Ketzer beschuldigten Personen in seinen eigenen Herzogtümern, weswegen er von seinem Zeitgenossen Thomasîn von Zerclaere († um 1238) als der, "der die Ketzer sieden kann" tituliert wurde.[16]
Herzog Leopold (VI.) als Vermittler
Herzog Leopold (VI.) dürfte über beachtliche diplomatische Fähigkeiten verfügt haben, jedenfalls ist er in den 1220er-Jahren mehrmals als Vermittler hervorgetreten. 1224 nahm er an der Fürstenzusammenkunft in Friesach, das damals zum Erzstift Salzburg gehörte, teil, wo politische Streitigkeiten zwischen Herzog Bernhard von Kärnten († 1256) und Herzog Heinrich von Istrien († 1228) verhandelt wurden. Soweit es sich nach der aktuellen Forschungslage beurteilen lässt, dürfte Herzog Leopold dabei sehr erfolgreich zwischen den beiden vermittelt haben.[17] Im nicht zuletzt durch die Einmischung weiterer Personen äußerst komplizierten Konflikt zwischen König Andreas von Ungarn und seinem Sohn Béla nach dessen Eheschließung mit Maria Laskaris erreichte der Herzog, dessen Verhältnis zu König Andreas sich seit ihrem gemeinsamen Kreuzzug wesentlich verschlechtert hatte, durch kluges Agieren, das sich die Lage letztlich wieder beruhigte.[18]
Seit 1225 gehörte Herzog Leopold (VI.) außerdem zu jenen Personen, die mehrmals zwischen Kaiser Friedrich II. und den Päpsten vermittelten.[17] In den Verhandlungen zwischen dem Kaiser und Papst Gregor IX. im Sommer 1230, an der eine Reihe namhafter Reichsfürsten beteiligt waren, dürfte er entscheidenden Anteil gehabt haben, obwohl er im Juli 1230 schwer erkrankte. Leopold (VI.) starb wenige Tage, nachdem der Friedensvertrag von San Germano (23. Juli 1230) unterfertigt war, für dessen Einhaltung sich die Reichsfürsten im Namen des Kaisers eidlich verbürgten. Es scheint, dass der Herzog wegen seiner Krankheit an dieser Eidesleistung nicht mehr teilnehmen konnte, doch ist er im Vertrag ausdrücklich genannt und zwar an der Spitze jener Reichsfürsten, die am Zustandekommen beteiligt waren und die Eidesleistung tatsächlich erbracht hatten.[19]
Ungarnpolitik
Neben dem böhmischen König, der ein Hauptgegner von Herzog Leopold (VI.) war, hatte der Herzog häufig auch Konflikte mit den ungarischen Königen. Bald nach seiner Hochzeit (1203) wurde Herzog Leopold (VI.) in die ungarischen Thronstreitigkeiten verwickelt. Über seine Mutter Ilona war er mit dem ungarischen König Emmerich und dessen jüngeren Bruder Andreas (II.) verwandt. Zunächst flüchtete Letzterer an seinen Hof, nach dem Tod von Emmerich, suchte dann dessen Witwe mit ihrem bereits gekrönten Kind († 1205) an seinem Hof Zuflucht.[20] Nachdem Andreas (II.) ungarischer König geworden war, hatte Herzog Leopold (VI.) zunächst ganz gute Beziehungen zu ihm. Beide "eröffneten" gemeinsam den sogenannten "Fünften Kreuzzug", außerdem soll der Herzog bei der Ermordung von Königin Gertrud († 1313), der ersten Ehefrau von König Andreas, gerade zu Besuch an ihrem Hof geweilt haben und nur knapp selbst diesem Anschlag entkommen sein.[21]
Nach dem gemeinsamen Kreuzzug dürften sich allerdings die Beziehungen zwischen dem Herzog und dem ungarischen König wesentlich verschlechtert haben. Die Grenze zwischen dem Herzogtum Steier und dem ungarischen Königreich war bereits unter ihren Vorgängern immer wieder eine Konfliktzone gewesen. Grenzstreitigkeiten, Fragen in Bezug auf Befestigungsanlagen und problematische Lehensabhängigkeiten hatten schon immer Fehden oder andere militärische Interventionen ausgelöst. Unter der Vermittlung von Kardinal Konrad von Porto, einem päpstlichen Legaten, wurde am 6. Juni 1225 in Graz ein Vertrag geschlossen, der versuchte, die aktuelle Lage zwischen den beiden Herrschern zu bereinigen.[22]
Herzog Leopold (VI.) gelang der Erwerb einiger auf der Krain gelegenen Lehen des Hochstiftes Freising, die zuvor im Lehensbesitz der Grafenfamilie von Andechs gewesen waren. Außerdem kaufte er den Ort Portenau, der bis 1918 im Besitz seiner Familie und ihrer Nachfolger bleiben sollte.[4] Einige in der Umgebung von Meran und Bozen gelegene Eigengüter des letzten Grafen von Ulten, welche dieser ihm schenkte, musste er dagegen wenig später selbst als Lehen vergeben.[14]
Orte mit Bezug im heutigen Österreich
Burgenland
- Pinkafeld: Im Vertrag von Graz, der am 6. Juni 1225 zwischen Herzog Leopold (VI.) und dem ungarischen König Andreas (II.) geschlossen wurde, wird die Zugehörigkeit von Pinkafeld zum Herzogtum Steier ausdrücklich festgehalten.[23]
Oberösterreich
- Enns: Am 22. April 1212 verlieh Herzog Leopold der Glorreiche dem Ort Enns das Stadtrecht. Da diese Stadtrechtverleihung urkundlich belegt ist, gilt Enns bis heute als "älteste" Stadt von Österreich. In der Geschichtsforschung gibt es allerdings eine Theorie, wonach das Ennser Stadtrecht auf ein älteres Wiener Stadtrecht aus den letzten Jahren von Herzog Leopold (V.) "dem Tugendreichen" zurückgeht, von dem aber keine Urkunden erhalten geblieben sind. Nach einer weiteren Theorie, für die es aber keine urkundlichen Belege gibt, soll Herzog Leopold (VI.)< außer der Stadt Enns auch den Orten Steyr, Laa und Tulln ein Stadtrecht verliehen haben.[24]
- Linz: Linz kam unter Herzog Leopold dem Glorreichen unter die Herrschaft des Herzogtums Österreich.[3]
Niederösterreich
- Klosterneuburg / Laxenburg: Die Pfalz von Klosterneuburg, die bereits der Sitz seines Urgroßvaters gewesen war, diente Herzog Leopold (VI.) neben der Stadt Wien zeitweise als wichtiger Wohnsitz. Sie wurde unter ihm "modernisiert", wofür er Bauleute aus Burgund holte. Diese erbauten in einem Übergangsstil zwischen Romanik und Gotik die "Capella speciosa". Sie wurde im 19. Jahrhundert von Kaiser Franz II./I. abgerissen und teilweise in die von ihm im Schlosspark von Laxenburg errichtete Franzensburg eingefügt.[14] Sein ältester gleichnamiger Sohn starb im Stift Klosterneuburg, wo er als Schüler weilte, 1216 bei einem Unfall. In der Geschichtsforschung gibt es eine Theorie, welche einen Zusammenhang zwischen dem Tod des Herzogssohnes und der wenig später erfolgten Absetzung von Propst Dietrich von Klosterneuburg durch dessen Vater.[7]
- Raabs an der Thaya: Raabs kam unter Herzog Leopold dem Glorreichen unter die Herrschaft des Herzogtums Österreich.[3]
Wien
- Am 28. Mai 1200 (zu Pfingsten) erhielt Herzog Leopold in Wien in Gegenwart zahlreicher geistlicher und weltlicher Fürsten, darunter den Erzbischöfen Konrad von Mainz († 1200) und Eberhard von Salzburg († 1246), die Schwertleite.[25]
- Am 25. Dezember 1203 feierte Leopold in Wien seine Hochzeit mit der byzantinischen Prinzessin Theodora.[26][A 2] Zu den prominenten Gästen zählte der Bischof von Passau.[20]
- 1298 erlaubte Herzog Leopold (VI.) seinem Leibarzt Gerhard von Fallbach eine Spitalsgründungen vor den Toren von Wien. Dieses Spital, das dem Heiligen Geist geweiht war, wurde am rechten Ufer des Wienflusses (auf dem Areal des späteren 6. Wiener Gemeindebezirk) erbaut und seiner Weihe dem Orden der Antoniter übergeben. Es handelte sich bei diesem Spital um das erste Heiliggeistspital im gesamten deutschen Sprachraum.[27]
- Herzog Leopold (VI.) beurkundet am 30. März 1220 eine Schenkung des Grafen Konrad von Hardegg über Weingärten und Äckern zu Pulkau an das Wiener Schottenkloster. In dieser Urkunde wird als Ausstellungsort der spätere Stephansdom genannt, es handelt sich um die erste urkundlich belegte Nennung dieser Kirche.[28] Bereits um 1200 hatte der Herzog dem Schottenkloster sämtliche Schenkungen, die zu dieser Zeit noch nicht urkundlich fixiert waren, bestätigt.[29]
- 1221 verlieh Herzog Leopold der Glorreiche der Stadt Wien ein "neues" Stadtrecht, wobei sich diese Stadtrechtsverleihung auf ein "altes" Stadtrecht aus dem Jahr 1198 bezog, das allerdings nicht urkundlich belegt ist. In Wien wurde unter Herzog Leopold eine neue Herzogburg[A 3] gebaut.[3]
- Im Sommer 1222 fand in der Pfalz zu Wien auf dem Platz Am Hof die Hochzeit von Agnes, der ältesten Tochter von Herzog Leopold, mit dem Herzog von Sachsen statt.[30]
- Unter Herzog Leopold (VI.) entstanden in der Stadt Wien beziehungsweise im Umfeld von Wien eine Reihe von Ordensniederlassung, so die der Ritterorden und der damals neuen Bettelorden (Minoriten, Dominikaner) und außerdem mehrere Frauenklöster, die besonders von der Wiener Bürgerschaft gefördert wurden.[14]
- Neben der Pfalz "am Hof", die sich direkt in der damaligen Stadt Wien befand, hielt sich Herzog Leopold (VI.) oft in Erdberg (heute Teil des 3. Wiener Gemeindebezirks) auf, wo sich bereits zu seiner Zeit ein herzogliches Jagdhaus befand, das vielleicht mit dem späteren Rüdenhof[A 4] ident war[31]
- Am 18. Oktober 1221 wurde Wien von Herzog Leopold (VI.) das Stadtrecht verliehen. Es handelt sich dabei um das erste Stadtrecht für Wien, das urkundlich belegt ist. In der Geschichtsforschung wird allerdings vermutet, dass dieses urkundlich belegte Stadtrecht aus dem Jahr 1221 auf ein älteres Stadtrecht zurückgeht, von dem sich jedoch keine Urkunde erhalten hat und das auch die Grundlage für das Ennser Stadtrecht vom 22. April 1212 war, welches als älteste Urkunde einer Stadtrechtverleihung erhalten ist.[24] Nach den Bestimmungen, welche das Wiener Stadtrecht von 1221 enthält, schränkte der Herzog mit diesem die richterliche Willkür wesentlich ein. Daneben enthält dieses Stadtrecht erste Ansätze, durch welche Wiener Bürger mit wichtigen städtischen Aufgaben betreut wurden sowie wirtschaftliche Bestimmungen.[32]
Erinnerungsstätten im heutigen Österreich
Niederösterreich
- Lilienfeld: Herzog Leopold der Glorreiche gründete hier um 1206 das Zisterzienserstift Mariental, für das sich jedoch der Name Lilienfeld durchsetzen sollte.[33] Nach seinem Tod in San Germano wurde er nach Stift Lilienfeld überführt und fand dort seine letzte Ruhestätte.[1] Eine Statue von ihm befindet sich beim Haupteingang in die Stiftskirche.
- Klosterneuburg: Herzog Leopold dem Glorreichen ist auf dem bekannten "Babenberger-Stammbaum" vom Ende des 15. Jahrhunderts, der im Museum des Stiftes besichtigt werden kann, dargestellt.
- Melk: Ein Historienbild von Herzog Leopold dem Glorreichen befindet sich in der "Babenberger-Galerie in Stift Melk.
Oberösterreich
- Aigen-Schlägl: 1204/09 hatte der Edelfreie Kalhoh gelobt, ein Zisterzienserkloster im sogenannten Nordwald zu gründen. Der Plan wurde mit Unterstützung von Herzog Leopold (VI.) dem Glorreichen 1218 verwirklicht und das Stift Schlägl gegründet. Der Versuch, das Stift mit Mönchen aus Langheim (heute Teil von Lichtenfels) zu besiedeln, scheiterte jedoch, da sie mit dem Klima nicht zurechtkamen. 1218 übergab Herzog Leopold (VI.) das Stift daher den Prämonstratensern.[3][27]
- Steyr: Im rechten Seitenschiff der Stadtpfarrkirche von Steyr befindet sich das sogenannte Laxenburger Fenster, das um 1300 geschaffen wurde. Es enthält eine Darstellung von Herzog Leopold (VI.) enthält. Dieser befindet sich stehend auf dem Modell einer Kirche, die vielleicht die Klosterkirche von Lilienthal ist, mit der Inschrift "Dux Leupoldus" zu seinen Füßen.[34]
Wien
- Eine Statue von Herzog Leopold aus dem 19. Jahrhundert befindet sich auf dem Wiener Rathausplatz. Es handelt sich dabei um ein Werk des Bildhauers Johann Preleuthner († 1897).
- Herzog Leopold und seine Ehefrau gehören zu den Figuren der Ankeruhr aus dem Jahr 1915. Die Ankeruhr ist eine Spieluhr, die Teil des Hauses der Helvetia-Versicherung, Hoher Markt 10-11, ist.
Diverses
Eine Gedenktafel für Herzog Leopold (VI.) von Österreich findet sich in der Walhalla bei Regensburg.
Herzog Leopold (VI.) in zeitgenössischen Quellen
Neben einer sehr positiven Beschreibung in dem Beileidschreiben, das Papst Gregor IX. der Herzogin Theodora nach dem Tod von Herzog Leopold (VI.) zukommen ließ, finden sich in mehreren Chroniken und Annalen sehr ehrende und lobende Nachrufe. In einer zeitgenössischen Quelle wird er als "dux gloriosus" bezeichnet, was für Fürsten zu dieser Zeit nicht ungewöhnlich ist, worauf aber sein Beiname "der Glorreiche" zurückgehe dürfte. Bereits Ende des 13. Jahrhunderts wurde die Zeit seiner Herrschaft in beiden Herzogtümern als "goldene Zeit" gesehen. Auch in der modernen Geschichtsschreibung wird sie als glücklichster und hervorragendster Abschnitt der Epoche der Babenberger gewertet.[35]
Literatur
- Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978
- Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976–1246 (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Band 23). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 6. Auflage 1996. ISBN 978-3205982296
- Georg Scheibelreiter: Die Babenberger. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6
Literatur zu Teilaspekten
- Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten. In: Matthias Werner (Hrsg.): Heinrich Raspe - Landgraf von Thüringen und römischer König (1227-1247). Fürsten, König und Reich in spätstaufischer Zeit (= Walter Ameling et al. (Hrsg.): Jenaer Beiträge zur Geschichte. Bd. 3). Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Brüssel / New York / Oxfort / Wien,2003. ISBN 3-631-37684-7. S. 69-104
- Robert-Tarek Fischer: Österreichs Kreuzzüge. Die Babenberger und der Glaubenskrieg 1096-1230. Böhlau Verlag, Wien / Köln, 2021. ISBN 978-3-205-21376-5, S. 119-159
- Johann Jungwirth - Eike-Meinrad Winkler: Anthropologischer Befund der Skelette von Cimburgis von Masovien, Margarethe von Österreich und Herzog Leopold VI aus den Fürstengrabern im Stift Lilienfeld. In: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 109, 1979, S. 9-19
- Johannes Preiser-Kapeller: Von Ostarrichi an den Bosporus. Ein Überblick zu den Beziehungen im Mittelalter. In: Pro Oriente Jahrbuch, 2010, S. 66–77 digital
- Lisa Laura Schak: Entwicklung der höfischen Kultur in Österreich von Herzog Leopold VI. bis Herzog Friedrich II. im Spannungsfeld gesellschaftspolitischer Veränderungen dieser Zeit. (Ungedruckte) Diplomarbeit, Universität Wien, 2020 digital
Weblinks
Leopold VI. (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Literatur von und über Leopold VI. (Österreich) im Katalog des Österreichischen Bibliothekenverbundes
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 307
- ↑ vgl. Andrej Komac: Krain zwischen Kaiser, Fürsten und lokalen Gruppen von Ministerialen. (Beiträge zur politischen Geschichte Krains in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und zu den Anfängen der Landesherrschaft und -Adel). Prüfungsarbeit am Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien, 2001, S. 16f.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 vgl. Walther Krenn: Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens. Verlag Leitner & Co., Wels / Wunsiedel / Zürich, 3. Auflage 1955, S. 134
- ↑ 4,0 4,1 4,2 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 290
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 5,6 5,7 vgl. Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Wien / Heidelberg: Ueberreuter 1978, Stammtafel der Babenberger (im Anhang)
- ↑ vgl. Andreas Rhoby: Wer war die "zweite" Theodora von Österreich? Analyse des Quellenproblems, in: Wolfram Hörandner - Johannes Koder - Maria A. Stassinopoulou (Hrsg.): Wiener Byzantinistik und Neogräzistik. Beiträge zum Symposion "Vierzig Jahre Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien im Gedenken an Herbert Hunger". Wien 4.-7. Dezember 2002 (= Byzantina et Neograeca Vindobonensia. Bd. 24). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2004. S. 387-396 digital
- ↑ 7,0 7,1 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 297
- ↑ vgl. Heinz Dopsch: Heinrich Raspe und die Reichsfürsten im Südosten, 2003, S. 82
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 278
- ↑ 10,0 10,1 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 276
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 277 und S. 279
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 284f.
- ↑ 13,0 13,1 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 285
- ↑ 14,0 14,1 14,2 14,3 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 291
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 282f.
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 286f. und S. 288ff.
- ↑ 17,0 17,1 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 304
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 304f.
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 306f.
- ↑ 20,0 20,1 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 279
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 288
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 205f.
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 306
- ↑ 24,0 24,1 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 294
- ↑ vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 22
- ↑ vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 23
- ↑ 27,0 27,1 vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 281
- ↑ vgl. Erstnennung der Wiener Stephanskirche, Schotten.Hypotheses.ORG, abgerufen am 14. Juli 2020
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 280
- ↑ vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 24f.
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 291 und S. 292
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 296
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 280f.
- ↑ Rudolf Koch: Historische Kunst. Ein Baudenkmal der Gotik in Österreich – die Stadtpfarrkirche in Steyr. In: Zeitschrift Oberösterreich 29, 1979, Heft 4, S. 45–54
- ↑ vgl. Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, 2010, S. 307f.
Anmerkungen
- ↑ In der Literatur finden sich mehrere Bezeichnungen. Um Verwechslungen innerhalb der Dynastie der Babenberger, aber auch mit den Herzögen von Österreich aus dem Haus Habsburg zu vermeiden, wird in diesem Artikel der Beiname verwendet, zudem der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt ist.
- ↑ Nach Neukam fand die Hochzeit am 4. November 1203 statt. Vgl. Susanna Neukam: Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 230. Allerdings könnte dahinter auch ein Datierungsproblem stecken, da die Hochzeit aus mehreren Veranstaltungen bestanden haben könnte oder mehrere Hochzeitsfeiern inszeniert wurden.
- ↑ Bei jener Herzogburg handelt es sich um den Schweizerhof, heute ein Teil der Wiener Hofburg.
- ↑ Der Rüdenhof gilt als jener Ort, wo englische König Richard (I.) "Löwenherz" gefangen genommen wurde
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Herzog Friedrich (I.) der Katholische | Herrscher über das Herzogtum Österreich 1198-1230 | Herzog Friedrich (II.) der Streitbare |
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Herzog Leopold (V.) der Tugendreiche | Herrscher über das Herzogtum Steier 1195-1230 | Herzog Friedrich (II.) der Streitbare |
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