Christbaumtauchen

Das Christbaumtauchen oder Weihnachtstauchen ist ein relativ junger Weihnachtsbrauch in in der Zwischenzeit in ganz Österreich.

In zahlreichen Seen und Flüssen werden in der Adventzeit Christbäume, die mit speziellen Lichtern beleuchtet werden im nicht so tiefen Wasser versenkt. Von Einsatzorganisationen, wie Wasserrettung, den Tauchern der Feuerwehren oder von Wassersportvereinen werden diese dann im Rahmen von Adventfeiern, musikalischer Begleitung oder Fackelzügen an die Oberfläche getaucht. Damit soll den im Lauf des Jahres im Wasser verunglückten Opfern gedacht werden.

Seinen Ursprung hat dieser Brauch in Gmunden, wo im Jahr 1966, wo die Wasserrettung tauchte, um neben dem Gedenken an die Opfer auch den Kindern des nahen SOS-Kinderdorf Altmünster eine Weihnachtsfreude zu gestalten.

Erweitert wurde der Brauch am Mondsee, wo neben dem Christbaumtauchen auch ein Neptun auftaucht und die Kinder mit kleinen Geschenken erfreut.

In der Zwischenzeit hat sich der oberösterreichische Brauch zu einem österreichweiten Brauch entwickelt und ist auch schon außerhalb Österreichs zu finden.

Ähnlich dazu ist das Christbaumschwimmen wo ein schwimmender Christbaum von Tauchern begleitet wird. So wird dieser Brauch seit 1984 in Schärding von den Feuerwehrtauchern der Freiwillige Feuerwehr Schärding und Ried im Innkreis mit der Wasserrettung ausgeübt. Auch in Villach wird von der Wasserrettung das Christbaum versenken am Silbersee gemeinsam mit der Feuerwehr und dem Pionierbataillon 1 des Bundesheeres durchgeführt.

weitere Orte (Auszug)

In folgenden Orten wird das Christbaumtauchen abgehalten:

• In Amstetten wird vom Sporttauchclub Amstetten seit 1977 das Christbaumversenken, oft auch in Verbindung mit einem Fackelschwimmen, in verschiedenen nahe gelegenen Gewässern durchgeführt.
• Bregenz: Erstmals in den 1970er-Jahren versenken versenken die Taucher der Wasserrettung aus dem ganzen Bundesland im Hafenbecken am Bodensee einen beleuchteten Christbaum, nach dem dann getaucht werden kann.
• Gmunden
• Mondsee
• am Neufelder See durch die Einsatztaucher des Burgenländischen Landesfeuerwehrverbandes Anfang Jänner wird der versenkte Christbaum in den so genannten Christbaum-Wald auf dem Grund des Sees „umgepflanzt“.
• in Oggau wird einer der verschenkten Christbäume des ORF-Burgenland versenkt. Er wird mit Fischfutter versenkt.
• am Stubenbergsee durch die Tauchstaffel 5 der Feuerwehrtaucher aus den Bereichsfeuerwehrverbänden Fürstenfeld, Hartberg und Weiz
• Vöcklabruck
• im Pibersteiner See wird von der Tauchstaffel des Bereichsfeuerwehrverbandes Voitsberg ein Christbaum in 17 Meter Tiefe verankert.
• Sankt Kanzian am Klopeiner See
• in Finkenstein führen die Taucher des ÖWR am Aichwaldsee diesen Brauch als Adventtauchen seit 1992 durch.
• In Zell am See wird traditionell von der Wasserrettung des ASBÖ am ersten Weihnachtsfeiertag ein Baum versenkt und von den Tauchern des ASBÖ und Feuerwehrtauchern aus einer Tiefe von 12 bis 15 Metern Tiefe heraufgeholt. Im Jahr 2017 fand es zum 40. Mal statt.
• Der Kärntner Landesverband der Wasserrettung führt dies abwechselnd an einem der Kärntner Seen durch.
• In Graz wird im Tauchsportzentrums Copacabana ein Christbaum versenkt.
• In Wiener Neudorf wird vom örtlichen Tauchklub im Gemeindeteich (Kahr-Teich) ein beleuchteter und geschmückter Christbaum versenkt.

Weblinks

• Brauchtumskalender der Volkskultur Oberösterreich
• Christbaumtauchen als Thema bei den verschiedenen Bezirksblättern