Margarethe-Trappl-Hof: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Margarethe-Trappl-Hof ist ein Gemeindebau im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf, errichtet zwischen 1957 und 1959 nach Plänen des Architekten Friedrich Mimra. Die Anlage repräsentiert exemplarisch die österreichische Wohnbauarchitektur der Nachkriegszeit und wurde 2010 zu Ehren der lokalen Sozialdemokratin Margarethe Trappl benannt. | Der Margarethe-Trappl-Hof ist ein Gemeindebau im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf, errichtet zwischen 1957 und 1959 nach Plänen des Architekten Friedrich Mimra. Die Anlage repräsentiert exemplarisch die österreichische Wohnbauarchitektur der Nachkriegszeit und wurde 2010 zu Ehren der lokalen Sozialdemokratin Margarethe Trappl benannt. | ||
==Standort und Architektur== | ==Standort und Architektur== | ||
Die Wohnhausanlage befindet sich an der Stammersdorfer Straße 50 in einem historisch gewachsenen Gebiet, das ursprünglich durch Weinhauerhäuser geprägt war. Die Anlage umfasst 25 Wohnungen und zeichnet sich durch eine innovative Bebauungsstruktur aus: Ein straßenseitiger Wohntrakt entlang der Hauptstraße ergänzt durch zwei schräg angeordnete Bauteile im Innenhof. Die zweigeschossige Bauweise fügt sich gebäudehöhentechnisch in das bestehende Straßenbild ein. | Die Wohnhausanlage befindet sich an der Stammersdorfer Straße 50 in einem historisch gewachsenen Gebiet von [[Stammersdorf]], das ursprünglich durch Weinhauerhäuser geprägt war. Die Anlage umfasst 25 Wohnungen und zeichnet sich durch eine innovative Bebauungsstruktur aus: Ein straßenseitiger Wohntrakt entlang der Hauptstraße ergänzt durch zwei schräg angeordnete Bauteile im Innenhof. Die zweigeschossige Bauweise fügt sich gebäudehöhentechnisch in das bestehende Straßenbild ein. | ||
Die Fassadengestaltung weist charakteristische Elemente der Nachkriegsmoderne auf. Mehrere Fensterachsen mit zwei- bis dreiteiligen Fenstern prägen das Erscheinungsbild. Farbig eingefasste Verbindungsflächen zwischen Fensterachsen und eine betonte horizontale Ausrichtung unterstreichen den architektonischen Charakter. Die varierenden Stiegenhausfenster sorgen für eine besondere visuelle Dynamik.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.wienerwohnen.at/hof/1463/Margarethe-Trappl-Hof.html%7C|titel=Margarethe-Trappl-Hof|abruf=2024-12-14|hrsg=Stadt Wien - Wiener Wohnen|werk=Wiener Wohnen|sprache=de}}</ref> | Die Fassadengestaltung weist charakteristische Elemente der Nachkriegsmoderne auf. Mehrere Fensterachsen mit zwei- bis dreiteiligen Fenstern prägen das Erscheinungsbild. Farbig eingefasste Verbindungsflächen zwischen Fensterachsen und eine betonte horizontale Ausrichtung unterstreichen den architektonischen Charakter. Die varierenden Stiegenhausfenster sorgen für eine besondere visuelle Dynamik.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.wienerwohnen.at/hof/1463/Margarethe-Trappl-Hof.html%7C|titel=Margarethe-Trappl-Hof|abruf=2024-12-14|hrsg=Stadt Wien - Wiener Wohnen|werk=Wiener Wohnen|sprache=de}}</ref> | ||
==Künstlerische Ausstattung== | ==Künstlerische Ausstattung== | ||
An den Hofseiten befinden sich bedeutende keramische Kunstwerke, die den Wohnbau künstlerisch aufwerten. Georg Zauner schuf 1958/59 Keramikreliefs mit den Motiven "Fischreiher" und "Trappen". Christa Vogelmayer gestaltete zwischen 1957 und 1961 Reliefs mit den Darstellungen eines "Wels" und eines "Fischotters". Franz Waldmüller vervollständigte die künstlerische Ausgestaltung mit seiner Skulptur "Laufende Hasen" aus den Jahren 1957/58. | An den Hofseiten befinden sich bedeutende keramische Kunstwerke, die den Wohnbau künstlerisch aufwerten. [[w:Georg_Zauner_(Bildhauer)|Georg Zauner]] schuf 1958/59 Keramikreliefs mit den Motiven "Fischreiher" und "Trappen". Christa Vogelmayer gestaltete zwischen 1957 und 1961 Reliefs mit den Darstellungen eines "Wels" und eines "Fischotters". Franz Waldmüller vervollständigte die künstlerische Ausgestaltung mit seiner Skulptur "Laufende Hasen" aus den Jahren 1957/58. | ||
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Aktuelle Version vom 14. Dezember 2024, 16:37 Uhr
Der Margarethe-Trappl-Hof ist ein Gemeindebau im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf, errichtet zwischen 1957 und 1959 nach Plänen des Architekten Friedrich Mimra. Die Anlage repräsentiert exemplarisch die österreichische Wohnbauarchitektur der Nachkriegszeit und wurde 2010 zu Ehren der lokalen Sozialdemokratin Margarethe Trappl benannt.
Standort und Architektur
Die Wohnhausanlage befindet sich an der Stammersdorfer Straße 50 in einem historisch gewachsenen Gebiet von Stammersdorf, das ursprünglich durch Weinhauerhäuser geprägt war. Die Anlage umfasst 25 Wohnungen und zeichnet sich durch eine innovative Bebauungsstruktur aus: Ein straßenseitiger Wohntrakt entlang der Hauptstraße ergänzt durch zwei schräg angeordnete Bauteile im Innenhof. Die zweigeschossige Bauweise fügt sich gebäudehöhentechnisch in das bestehende Straßenbild ein.
Die Fassadengestaltung weist charakteristische Elemente der Nachkriegsmoderne auf. Mehrere Fensterachsen mit zwei- bis dreiteiligen Fenstern prägen das Erscheinungsbild. Farbig eingefasste Verbindungsflächen zwischen Fensterachsen und eine betonte horizontale Ausrichtung unterstreichen den architektonischen Charakter. Die varierenden Stiegenhausfenster sorgen für eine besondere visuelle Dynamik.[1]
Künstlerische Ausstattung
An den Hofseiten befinden sich bedeutende keramische Kunstwerke, die den Wohnbau künstlerisch aufwerten. Georg Zauner schuf 1958/59 Keramikreliefs mit den Motiven "Fischreiher" und "Trappen". Christa Vogelmayer gestaltete zwischen 1957 und 1961 Reliefs mit den Darstellungen eines "Wels" und eines "Fischotters". Franz Waldmüller vervollständigte die künstlerische Ausgestaltung mit seiner Skulptur "Laufende Hasen" aus den Jahren 1957/58.
Einzelnachweise
- ↑ Margarethe-Trappl-Hof. In: Wiener Wohnen. Stadt Wien - Wiener Wohnen, abgerufen am 14. Dezember 2024 (deutsch).
Weblinks
- Margarethe-Trappl-Hof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Margarethe-Trappl-Hof im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien