Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1910/11: Unterschied zwischen den Versionen
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*Der Ringhoffer Pokal soll am 2.,4. und 5. Februar 1911 in Prag als Österreichische Eishockey-Meisterschaft im [[Bandy- und Scheibenspiel|Bandyspiel]] ausgetragen werden. Die Preisverleihung wird am Sonntag, abends 20 Uhr, im Wintergarten des Hotel de Saxe stattfinden. Es gelten die Spielregeln des deutschen Eishockeyverbandes. Spieler, die einen Sport berufsmäßg ausüben, dürfen nicht teilnehmen. Jede Mannschaft darf zwei Ersatzspieler benennen. Jeder Spieler darf nur in einer Mannschaft während des Wettbewerbs spielen. Jede Mannschaft hat das Recht, einen Schiedsricher zu benennen. Dieser darf nur Spiele von Mannschaften pfeifen, denen er selbst nicht angehört. Der Einsatz pro Mannschaft beträgt 20 Kronen, für jede weitere Mannschaft 10 Kronen. Meldeschluss ist der 16. Jänner 1911, 8.00 Uhr. Meldungen sind zu richten an Ing. Alfons Häckele, Prag, Konviktgasse 10. Spielzeit 2 x 25 Minuten. Bei einem Unentschieden wird die Spielzeit um jeweils 5 Minuten verlängert. Der Sieger erhält den Ringhoffer Pokal als Wanderpreis. Der siegende Verein wird auf dem Pokal eingraviert. Der Sieger erhält 7 Ehrenbecher, der Zweite Ehrenzeichen, ebenso der Dritte, wenn mindestens 8 Mannschaften melden. Die Ausspielung erfolgt bei Frostwetter.<ref>Prager Tagblatt vom 14. Jänner 1911</ref> Dem Ehrenausschuß gehören an: Alexander von Benkö, Graf Rudolf Czernin, Obersanitätsrat Prof. Dr. Ferd. Hueppe, G.d.I. von Goller, Rektor Prof. Dr. Camillo Körner, Fürst Friedrich von Lobkowitz, Alfred Freiherr von Ringhoffer, Franz Freiherr von Ringhoffer, Fritz Freiherr von Ringhoffer, Karl Schöttner, Präsident des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Deutsch-Böhmen, Generalstabschef Oberst von Stanoilovic, Dr. Graf Oswald Thun-Salm. Das Meisterschaftskomitee trägt grüne Armbinden und besteht aus Sektionsleiter Ing. Häckele, Dr. Artur Steiner, Pepi Fridl, Sigurd Reichmann, Leitner, Hübner, Pascher, Emil Steiner, Schreuer. | *Der Ringhoffer Pokal soll am 2.,4. und 5. Februar 1911 in Prag als Österreichische Eishockey-Meisterschaft im [[Bandy- und Scheibenspiel|Bandyspiel]] ausgetragen werden. Die Preisverleihung wird am Sonntag, abends 20 Uhr, im Wintergarten des Hotel de Saxe stattfinden. Es gelten die Spielregeln des deutschen Eishockeyverbandes. Spieler, die einen Sport berufsmäßg ausüben, dürfen nicht teilnehmen. Jede Mannschaft darf zwei Ersatzspieler benennen. Jeder Spieler darf nur in einer Mannschaft während des Wettbewerbs spielen. Jede Mannschaft hat das Recht, einen Schiedsricher zu benennen. Dieser darf nur Spiele von Mannschaften pfeifen, denen er selbst nicht angehört. Der Einsatz pro Mannschaft beträgt 20 Kronen, für jede weitere Mannschaft 10 Kronen. Meldeschluss ist der 16. Jänner 1911, 8.00 Uhr. Meldungen sind zu richten an Ing. Alfons Häckele, Prag, Konviktgasse 10. Spielzeit 2 x 25 Minuten. Bei einem Unentschieden wird die Spielzeit um jeweils 5 Minuten verlängert. Der Sieger erhält den Ringhoffer Pokal als Wanderpreis. Der siegende Verein wird auf dem Pokal eingraviert. Der Sieger erhält 7 Ehrenbecher, der Zweite Ehrenzeichen, ebenso der Dritte, wenn mindestens 8 Mannschaften melden. Die Ausspielung erfolgt bei Frostwetter.<ref>Prager Tagblatt vom 14. Jänner 1911</ref> Dem Ehrenausschuß gehören an: Alexander von Benkö, Graf Rudolf Czernin, Obersanitätsrat Prof. Dr. Ferd. Hueppe, G.d.I. von Goller, Rektor Prof. Dr. Camillo Körner, Fürst Friedrich von Lobkowitz, Alfred Freiherr von Ringhoffer, Franz Freiherr von Ringhoffer, Fritz Freiherr von Ringhoffer, Karl Schöttner, Präsident des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Deutsch-Böhmen, Generalstabschef Oberst von Stanoilovic, Dr. Graf Oswald Thun-Salm. Das Meisterschaftskomitee trägt grüne Armbinden und besteht aus Sektionsleiter Ing. Häckele, Dr. Artur Steiner, Pepi Fridl, Sigurd Reichmann, Leitner, Hübner, Pascher, Emil Steiner, Schreuer. | ||
:Die Auslosung fand am Donnerstag, den 19. Jänner 1911 im Verbandsheim im Hotel de Saxe, Prag, um 19 | :Die Auslosung fand am Donnerstag, den 19. Jänner 1911 im Verbandsheim im Hotel de Saxe, Prag, um 19.00 Uhr statt. Gemeldet hatten für die österreichische Eishockey-Meisterschaft nachstehende Vereine: | ||
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*Das erste Spiel wurde planmäßig am 02. Februar 1911 in Prag ausgetragen. Wegen Tauwetter konnten die weiter geplanten Wochenendspiele am 4. und 5. Februar 1911 nicht stattfinden. In Folgewoche konnten der Leipziger | *Das erste Spiel wurde planmäßig am 02. Februar 1911 in Prag ausgetragen. Wegen Tauwetter konnten die weiter geplanten Wochenendspiele am 4. und 5. Februar 1911 nicht stattfinden. In Folgewoche konnten der Leipziger Sportclub und der Berliner Hockeyclub nicht kommen, da schon vor längerer Zeit ein Spiel in Leipzig für diesen Termin vereinbart worden war. | ||
Version vom 14. Mai 2017, 21:32 Uhr
Die Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1910/11 ist die zweite seiner Art in der Zeit der K.u.K.-Monarchie.
Geschichte
Nach der ersten Österreichischen Eishockey-Meisterschaft 1907/08 hat es die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag (DEHG) übernommen, ab jetzt jedes Jahr eine Meisterschaft auszuschreiben. Zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie ist Prag eine Hochburg des österreichischen Eishockeys. Die Industriellenfamilie Ringhoffer aus Prag stiftet den Wanderpokal für den Sieger der Österreichischen Meisterschaft. Der Gewinner wird jedes Jahr auf dem Pokal eingraviert. Wenn eine Mannschaft den Pokal dreimal gewinnt, geht er in dessen Besitz über. Mit dem Gewinn ist das Recht auf die Bezeichnung "Meister von Österreich im Eishockey Bandy" unter Benennung der jeweiligen Saison verbunden. Die zweite Mannschaft erhält Ehrenzeichen, bei mindestens 8 teilnehmenden Vereinen erhält auch der Drittplazierte Ehrenzeichen.
Die Meisterschaft 1910/11
- Der Ringhoffer Pokal soll am 2.,4. und 5. Februar 1911 in Prag als Österreichische Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel ausgetragen werden. Die Preisverleihung wird am Sonntag, abends 20 Uhr, im Wintergarten des Hotel de Saxe stattfinden. Es gelten die Spielregeln des deutschen Eishockeyverbandes. Spieler, die einen Sport berufsmäßg ausüben, dürfen nicht teilnehmen. Jede Mannschaft darf zwei Ersatzspieler benennen. Jeder Spieler darf nur in einer Mannschaft während des Wettbewerbs spielen. Jede Mannschaft hat das Recht, einen Schiedsricher zu benennen. Dieser darf nur Spiele von Mannschaften pfeifen, denen er selbst nicht angehört. Der Einsatz pro Mannschaft beträgt 20 Kronen, für jede weitere Mannschaft 10 Kronen. Meldeschluss ist der 16. Jänner 1911, 8.00 Uhr. Meldungen sind zu richten an Ing. Alfons Häckele, Prag, Konviktgasse 10. Spielzeit 2 x 25 Minuten. Bei einem Unentschieden wird die Spielzeit um jeweils 5 Minuten verlängert. Der Sieger erhält den Ringhoffer Pokal als Wanderpreis. Der siegende Verein wird auf dem Pokal eingraviert. Der Sieger erhält 7 Ehrenbecher, der Zweite Ehrenzeichen, ebenso der Dritte, wenn mindestens 8 Mannschaften melden. Die Ausspielung erfolgt bei Frostwetter.[1] Dem Ehrenausschuß gehören an: Alexander von Benkö, Graf Rudolf Czernin, Obersanitätsrat Prof. Dr. Ferd. Hueppe, G.d.I. von Goller, Rektor Prof. Dr. Camillo Körner, Fürst Friedrich von Lobkowitz, Alfred Freiherr von Ringhoffer, Franz Freiherr von Ringhoffer, Fritz Freiherr von Ringhoffer, Karl Schöttner, Präsident des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Deutsch-Böhmen, Generalstabschef Oberst von Stanoilovic, Dr. Graf Oswald Thun-Salm. Das Meisterschaftskomitee trägt grüne Armbinden und besteht aus Sektionsleiter Ing. Häckele, Dr. Artur Steiner, Pepi Fridl, Sigurd Reichmann, Leitner, Hübner, Pascher, Emil Steiner, Schreuer.
- Die Auslosung fand am Donnerstag, den 19. Jänner 1911 im Verbandsheim im Hotel de Saxe, Prag, um 19.00 Uhr statt. Gemeldet hatten für die österreichische Eishockey-Meisterschaft nachstehende Vereine:
- -DEHG,
- -DEHG II,
- -Leipziger Sportclub,
- -Hockeyclub Berlin,
- -Spolecnost,
- -Spolecnost II,
- -Deutscher Fußball Club,
- -Sparta Prag.
- Das erste Spiel wurde planmäßig am 02. Februar 1911 in Prag ausgetragen. Wegen Tauwetter konnten die weiter geplanten Wochenendspiele am 4. und 5. Februar 1911 nicht stattfinden. In Folgewoche konnten der Leipziger Sportclub und der Berliner Hockeyclub nicht kommen, da schon vor längerer Zeit ein Spiel in Leipzig für diesen Termin vereinbart worden war.
Die Meisterschaftsspiele
Datum | Spielort | Vereine | Ergebnis | Zuschauer | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
02. Februar 1911 | Prag, Belvedere | DFC - DEHG Prag | 2:3(1-2,1-1) | s.u. | |
12. Februar 1911 | Prag, Belvedere | DEHG - Ceska Sport. Spolecnost Prag II | 8:0(3-0,5-0) | s.u. | |
12. Februar 1911 | Prag, Belvedere | DEHG II - Ceska Sport. Spolecnost | 1:3(0-3,1-0) | s.u. | |
12. Februar 1911 | Prag, Belvedere | Ceska Sport. Spolecnost - Sparta | 12:4(5-4,7-0) | s.u. | |
12. Februar 1911 | Prag, Belvedere | Ceska Sport. Spolecnost - DEHG | 3:4(1-2,2-2) | s.u. |
Spiel 02. Februar 1911 DFC Prag - DEHG Prag M-Spiel
- Schiedsrichter: Faltin
- Das Spiel in Prag, Belvedere um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft zwischen DFC Prag und DEHG Prag endete 2:3(1-2,1-1). Torwart Nowak von der DEHG zeigte eine hervorragende Form. Der DFC legte gegen das Spielergebnis einen Protest ein, da nicht wie vereinbart zweimal 25 Minuten, sondern nur 2x 20 Minuten gespielt wurden. Der oberste Schiedsrichter, Dr. Schomburgk aus Leipzig, wird über den Protest entscheiden.[2]
Spiel 12. Februar 1911 DEHG - Spolecnost II M-Spiel
- Schiedsrichter:
- Das Spiel in Prag, Belvedere, um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft zwischen DEHG Prag und Spolecnost II endete 8:0(3-0,5-0). Die Tore für die DEHG schossen Franz Pipes (4), Krumbholz (3) und Steiner.
Spiel 12. Februar 1911 DEHG II - Spolecnost M-Spiel
- Schiedsrichter:
- Das Spiel in Prag, Belvedere, um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft zwischen DEHG Prag II und Spolecnost endete 1:3(0-3,1-0). In der ersten Spielhälfte konnte Spolecnost 3 Tore einschießen. In der zweiten Halbzeit verbesserten sich die Spieler der DEHG und ließen kein Tor des Gegners mehr zu. Es gelang ihnen dann auch der Ehrentreffer durch Macek.
Spiel 12. Februar 1911 Spolecnost - Sparta M-Spiel
- Schiedsrichter:
- Das Spiel in Prag, Belvedere, um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft zwischen Spolecnost und Sparta Prag endete 12:4(5-4,7-0).
Spiel 12. Februar 1911 DEHG - Ceska Sport. Spolecnost M-Spiel
- Schiedsrichter: Faltin, Sparta
- Das Finalspiel in Prag, Belvedere, um die Österreichische Meisterschaft zwischen der DEHG und Spolecnost Prag 4:3(2-1,2-2). Sofort mit dem Anpfiff griff Spolecnost an und erhielt eine Ecke zugesprochen. Man konnte jedoch den Ball nach der Ecke nicht ins Tor einschießen. In der 14. Minute griff Spolecnost mit einem Vorstoß über den linken Flügel an und es gelang den Ball zum 0:1 ins Tor einzuschießen. Gleich danach gelingt Pipes bei einem Durchbruch das Ausgleichstor. Es dauert noch bis 2 Minuten vor der Pause, dass Krummholz mit einem unhaltbaren Schuss das Führungstor von 2:1 machen kann. In den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit beherrscht die DEHG das Spiel. Bei einer Verteidigung ist man dann aber unentschlossen und Hartmann kann für Spolecnost den Ausgleich zum 2:2 erzielen. Bis zum Schlusspfiff können die DEHG noch zwei Tore und Spolecnot 1 Tor schießen. Mit 4:3 gewinnt die DEHG den Titel des österreichischen Eishockeymeisters und damit den Ringhoffer-Pokal 1911 im Bandyspiel.
Die Sieger
Sieger der zweiten Österreichischen Eishockey-Meisterschaft 1910/11 wird die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag (DEHG). Vizemeister wird der Verein Ceska Sport. Spolecnost (Spolecnost) aus Prag.
Einzelnachweise
Quellenangaben
- Prager Tagblatt
- Fremden Blatt Wien
- Prager Abendblatt