Laurenz Pansipp: Unterschied zwischen den Versionen

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:Das Steinmetzhandwerk erscheint bei solchen Begräbnissen vor der Kirche mit ihren [[Standarte]]n und geht ordentlich zu dem Leichenhause mithin und begleitet es so mit brennenden Wachskerzen zur Grabstatt.''
:Das Steinmetzhandwerk erscheint bei solchen Begräbnissen vor der Kirche mit ihren [[Standarte]]n und geht ordentlich zu dem Leichenhause mithin und begleitet es so mit brennenden Wachskerzen zur Grabstatt.''


Laurenz Pansipp wurde im September 1800 selbst [[Witwer]], Anna Maria starb. Im Februar 1801 ehelichte er obige Witwe Weinkopfin. Sie ließ ihn mit ihrem Haus und Keller im Grundbuch eintragen<ref> Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51 Grundbuch 1801.</ref>Im November selbigen Jahres verstarb Anna Maria mit 45 Jahren.
== Familie ==
 
Laurenz Pansipp wurde im September 1800 selbst [[Witwer]], Maria Anna starb. Im Februar 1801 ehelichte er obige Witwe Weinkopfin. Sie ließ ihn mit ihrem Haus neben dem Schütthaufen und Keller dazu im [[Grundbuch]] eintragen<ref> Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51 Grundbuch 1801.</ref>Im November selbigen Jahres verstarb Anna Maria mit 45 Jahren an [[Auszehrung]].
    
    
Der Witwer, 50 J., ehelicht am 2. März 1802, Jungfer Euphrosina Weinkopfin, E.: Augustin Weinkopf, Steinmetzmeister und Catharina, 24 J. Zeugen: Andreas Hafner, Schulmeister, Michael Gehmacher, Steinmetzmeister und Richter allhier.  Grundbuch 1802: mit einem Haus, neben dem Schutthaufen gelegen und Keller alleine im Grundbuch eingetragen, zuvor mit Ehewirtin Anna Maria gemeinsam, nach ihrem Tod durch Erbschaft an ihn kommen. Er hat sich mit Eva Rosina verehelicht und sie neben sich schreiben lassen.   
Erneut Witwer, ehelicht er mit 50 Jahren im März 1802 Euphrosina (Eva Rosina) Weinkopfin, Tochter von obigem Augustin Weinkopf, Steinmetzmeister aus seiner ersten Ehe mit Catharina mit 24 Jahren. Trauzeuge war Michael Gehmacher, Steinmetzmeister und Richter allhier. Er hat sie neben sich im Grundbuch schreiben lassen.<ref> Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51 Grundbuch 1802.</ref>
Seine dritte Ehefrau Eva Rosina starb im Februar 1820 Eva Rosina mit 42 Jahren an Auszehrung.   


* 6. Dez. 1803 To. Magdalena, Paten: w.o Grundbuch 1804: mit Haus + einem Obstgarten gem. mit Ehew. Euphrosina im Grundbuch eingetragen, zuvor Ertlin Elisabeth alleine, die hat an besagte Eheleute verkauft.
Ihre Tochter Euphrosina (* Mai 1806) heiratete mit 17 Jahren im Februar 1824 den Steinmetzgesellen Paul Markowitsch. Trauzeuge war ihr älterer (Stief)Bruder Johann Evangelist Pansipp.
* 20. Mai 1806 To. Euphrosina, Paten: w. Euphrosina.
3. Feb. 1824 Paul Markowitsch Heirat mit Pansippin Euphrosina, 17 J., E.: StmM Laurenz Laurenz und Euphrosina. Zeugen: Johann Wimmer und Johann Pansipp.
* 21. Okt. 1812 So. Joseph, Pate: w.o.  
* 21. Okt. 1812 So. Joseph, Pate: w.o.  


Laurenz Pansipp Steinbruch-Zins
== Steinbruchpächter ==
für 1812 … 25 fl, den 28. Nov. 1815 … 20 fl, den 3. Dez. 1817 ... 20 fl
Laurenz Pansipp bezahlte Steinbruch-Zins für 1812 … 25 fl, 1815 … 20 fl, 1817 ... 20 fl.   
 
* 25. Okt. 1814 To. Elisabeth, Paten: w.o.
* 4. Mai 1817 To. Juliana, Paten: w.o.
 
+ 25. Feb. 1820 Eva Rosina, 42 J. Auszehrung 
Grundbuch 1820: mit Haus+Obstgarten alleine im Grundbuch eingetragen, zuvor mit Ehew. Rosina gem., nach deren Ableben erblich an sich gebracht.   


Steinmetz-Rechnung 31. Dez. 1821:  
== Steinmetzrechnung vom 31. Dezember 1821 ==
Über 60 laufende Schuch Deckplatten auf die Friedhofsmauer, den Schuch á 24 kr, macht… 24 fl, dann 2 Deckel auf die Thorgewände, das Stückh á 2 fl 30 kr, macht 5 fl, mehr 2 Vasen, das Stück per 7 fl 30 kr, macht 15 fl. Summa: 44 fl.   
Dieser kleinere Auftrag der Herrschaft ist dokumentiert: Über 60 laufende Schuch Deckplatten auf die Friedhofsmauer, den Schuch á 24 kr, macht… 24 fl, dann 2 Deckel auf die Thorgewände, das Stückh á 2 fl 30 kr, macht 5 fl, mehr 2 Vasen, das Stück per 7 fl 30 kr, macht 15 fl. Gesamtsumme: 44 fl.   


Steuerliste 1822/23: Laurenz Pansipp, 1 Haus, Inwohner, 1 Kuh.   
Steuerliste 1822/23: Laurenz Pansipp, 1 Haus, Inwohner, 1 Kuh.   
+ 7. Feb. 1827 Laurenz, 75 J.
+ 7. Feb. 1827 Laurenz, 75 J.

Version vom 4. Juli 2017, 22:57 Uhr

Laurenz Pansipp (* 1752 in Hartberg in der Steiermark, † 7. Februar 1827 in Kaisersteinbruch, damals Komitat Moson in Ungarn, heute Burgenland) war ein steirischer Steinmetzmeister, der in Kaisersteinbruch eine Steinmetz-Familie gründete.

Leben

Laurenz Pansipp war ein Sohn von Joseph Pansipp, Holzhändler in Hartberg, Steiermark und Ehefrau Theresia. Bereits als Steinmetzmeister heiratete er am 16. September 1776 in der Kaisersteinbrucher Kirche Maria Anna Peyerlin, Tochter des Steinmetzgesellen Martin Peyerl und Magdalena. Trauzeugen: Adalbert Illinger und Gregor Nagl, beide Weber in Steinbruch. [1] Am 21. Dezember 1778 wurde beider Sohn Johann Evangelist geboren.[2]

Richter in Kaisersteinbruch

Steinmetzmeister Johann Gehmacher, 1746 von Holzhausen in Salzburg in den Steinbruch gekommen, war von 1766-1777 Richter. Sein Nachfolger von 1778-1793 war Webermeister Gregor Nagl, von Winden am See. Dann folgte von 1793-1808 wieder ein Steinmetz, Meister Michael Gehmacher, Sohn des erstgenannten. Ein junger Weber aus Zwölfaxing in Niederösterreich, Petrus Mayer kam 1796 in den Steinbruch, heiratete die Witwe des letzten Richters, des Webermeisters Nagl und wurde nach einigen Jahren von 1809-1820 ebenfalls Ortsrichter.

In der Bearbeitung des Leithakalksteines war er Meister

Der Leithakalk#Vorkommen und Steinbrüche, ein an den Rändern des Wiener- und Grazer Beckens abgelagerter fossilreicher Kalksandstein, wurde für viele Großbauten in Wien und Graz verwendet. Steinbrüche befanden sich z.B. in Aflenz bei Leibnitz und Wildon in der Steiermark und eben in Kaisersteinbruch.[3] Mit diesem Gestein war er bestens vertraut.

Ein Wegbegleiter

Jacob Hirschböck, einst ein Taglöhner beim Meister Laurenz Pansipp, aus der Pfarre Hartberg stammend und mit diesem von Hartberg in den Steinbruch zugewandert, starb am 10. April 1794 mit 81 Jahren an Altersschwäche.

Das Kaisersteinbrucher Steinmetzhandwerk errichtet eine Hilfslade zur Unterstützung der Witwen

Am 2. März 1800 wurde Steinmetzmeister Augustin Weinkopf begraben, der Pfarrverweser Pater Bonifaz Greiner schreibt: das hiesige Handwerk der Steinmetze möchte einen Beitrag der Hilfslade hiesiger Steinmetzmeister und Gesellen für Witwen leisten.

Wenn ein Steinmetzmeister oder Geselle stirbt, so ist zur Hilfe der Witwen (- zuerst nur für die Witwen) unter hiesigen Steinmetzen eine Hilfslade errichtet und dem Steinmetzmeister Laurenz Pansipp anvertraut worden. Alle – vom Zechmeister bis letzten Gesellen des Handwerks gibt jährlich einige Kreuzer zu dieser Hilfslade – davon bezahlte mir besagter Laurenz Pansipp die halbe Stolgebühr, den Rest die Witwe, denn 4 Gulden ist die Begräbnisgebühr für Steinmetzmeister. Weitere 30 Kreuzer dem Schullehrer, 30 Kr dem Totengräber, somit hatte die Weinkopfin 3 Fl aus der Hilfslade – zum erstenmal bekommen, und so wird dieses auch fernerhin beobachtet werden.
Das Steinmetzhandwerk erscheint bei solchen Begräbnissen vor der Kirche mit ihren Standarten und geht ordentlich zu dem Leichenhause mithin und begleitet es so mit brennenden Wachskerzen zur Grabstatt.

Familie

Laurenz Pansipp wurde im September 1800 selbst Witwer, Maria Anna starb. Im Februar 1801 ehelichte er obige Witwe Weinkopfin. Sie ließ ihn mit ihrem Haus neben dem Schütthaufen und Keller dazu im Grundbuch eintragen[4]Im November selbigen Jahres verstarb Anna Maria mit 45 Jahren an Auszehrung.

Erneut Witwer, ehelicht er mit 50 Jahren im März 1802 Euphrosina (Eva Rosina) Weinkopfin, Tochter von obigem Augustin Weinkopf, Steinmetzmeister aus seiner ersten Ehe mit Catharina mit 24 Jahren. Trauzeuge war Michael Gehmacher, Steinmetzmeister und Richter allhier. Er hat sie neben sich im Grundbuch schreiben lassen.[5] Seine dritte Ehefrau Eva Rosina starb im Februar 1820 Eva Rosina mit 42 Jahren an Auszehrung.

Ihre Tochter Euphrosina (* Mai 1806) heiratete mit 17 Jahren im Februar 1824 den Steinmetzgesellen Paul Markowitsch. Trauzeuge war ihr älterer (Stief)Bruder Johann Evangelist Pansipp.

  • 21. Okt. 1812 So. Joseph, Pate: w.o.

Steinbruchpächter

Laurenz Pansipp bezahlte Steinbruch-Zins für 1812 … 25 fl, 1815 … 20 fl, 1817 ... 20 fl.

Steinmetzrechnung vom 31. Dezember 1821

Dieser kleinere Auftrag der Herrschaft ist dokumentiert: Über 60 laufende Schuch Deckplatten auf die Friedhofsmauer, den Schuch á 24 kr, macht… 24 fl, dann 2 Deckel auf die Thorgewände, das Stückh á 2 fl 30 kr, macht 5 fl, mehr 2 Vasen, das Stück per 7 fl 30 kr, macht 15 fl. Gesamtsumme: 44 fl.

Steuerliste 1822/23: Laurenz Pansipp, 1 Haus, Inwohner, 1 Kuh. + 7. Feb. 1827 Laurenz, 75 J.

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51, Heiratsbuch 1754-1826.
  2. Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51, Taufbuch 1754-1806.
  3. ÖSTERREICH-LEXIKON in zwei Bänden, Band 1, Leithakalk. Verlagsgesellschaft Österreich-Lexikon ISBN 3-95004-380-2.
  4. Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51 Grundbuch 1801.
  5. Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 51 Grundbuch 1802.