Verbandspokal 1937 und 1938: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch wenn 1935 der Josef Albrecht-Verbandspreis ausgespielt wurde und als ewiger Pokal gedacht war, findet sich dieser Name in den Ausschreibungen 1936/37 und 1937/38 nicht.Staatsmeisterschaften und Verbandspokal wurden gemeinsam ausgeschrieben. Es handelte sich wiederum um einen Wanderpokal. Die Teilnehmer an den Spielen um die Staatsmeisterschaft waren auch die Teilnehmer für den Verbandspokal, und dass automatisch. Jeder hatte zweimal gegen jeden zu spielen. Nach dreimaligem Sieg verblieb der Pokal bei dem Gewinner. Der § 4 der Wettspielbestimmungen ist hier im Originaltext abgedruckt:  
Auch wenn 1935 der Josef Albrecht-Verbandspreis ausgespielt wurde und als ewiger Pokal gedacht war, findet sich dieser Name in den Ausschreibungen 1936/37 und 1937/38 nicht.Staatsmeisterschaften und Verbandspokal wurden gemeinsam ausgeschrieben. Es handelte sich wiederum um einen Wanderpokal. Die Teilnehmer an den Spielen um die Staatsmeisterschaft waren auch die Teilnehmer für den Verbandspokal, und dass automatisch. Jeder hatte zweimal gegen jeden zu spielen. Nach dreimaligem Sieg verblieb der Pokal bei dem Gewinner. Der § 4 der Wettspielbestimmungen ist hier im Originaltext abgedruckt:  


=Wettspielbestimmungen=
   
*§ 4 Wettspieltermine
Der Wettspieltermin für ein Spiel im Verbandspokal ist der Tag nach dem Staatsmeisterschaftsspiel der betreffenden Mannschaft.
 
 
Bei den Spielen der Wiener-Vereine gegeneinander zählen die Resultgate der Ligaspiele des vergangenen Verbandsjahres gleichzeitig als Resultat für den Verbandspokal, d.h. es entfallen diese Spiele im laufenden Verbandsjahre.
 
 
Bei den Spielen der Provinz-Vereine gegen die Wiener-Vereine, bei denen der Wiener-Verein platzwahlberechtigt ist, zählen die Resultate der bezüglichen Staatsmeisterschaftsspiele als Resultate für den Verbandspokal, d.H. es findet nur ein Spiel statt, das gleichzeitig für die Staatsmeisterschaft und den Verbandspokal zählt.
 
 
Im Übrigen wird auf die allfälligen Durchführungsbestimmungen verwiesen.
 
 
*Durch den Einmarsch der deutschen Wehrmacht im März 1938 in Österreich wurde der Verbandspokal nicht bis zum Erwerb durch einen einem Verein ausgespielt. Sein Verbleiben ist nicht bekannt.  
 


=Gewinner:=
=Gewinner:=
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:'''Anmerkung:'''  
:'''Anmerkung:'''  
1. In der Tabelle sind mehrere Unstimmigkeiten vorhanden. Bei Leoben und KAC sind in der Tabelle je 2 Punkte angegeben. Nach den Spielen müssen es aber 3 Punkte sein. Hier handelt es sich augenscheinlich um Schreibfehler. Die Tabelle des SportTagblattes am 26.2.1937 weist ebenfalls 3 Punkte bei beiden Vereinen aus.  
1. In der Tabelle sind mehrere Unstimmigkeiten vorhanden. Bei Leoben und KAC sind in der Tabelle je 2 Punkte angegeben. Nach den Spielen müssen es aber 3 Punkte sein. Hier handelt es sich augenscheinlich um Schreibfehler. Die Tabelle des SportTagblattes am 26.2.1937 weist ebenfalls 3 Punkte bei beiden Vereinen aus.  
2. Das Torergebnis der Spiele bei Leoben ergibt 5:32 und beim KAC 6:13. Die Spielergebnisse sind nach den Berichten des SportTagblattes ausgewiesen worden. Der KAC hat ein Spiel gegen Leoben gewonnen und dieses ist auch mit 1:0 beglaubibt. Es stehen in der Tabelle aber beim KAC drei unentschieden. Das zweite Spiel gewann Leoben gegen den KAC mit 3:1. Ein Beglaubigung dieses Spieles erfolte nicht. Es wurde aber auch kein anderes Spiel beglaubigt.  
2. Das Torergebnis der Spiele bei Leoben ergibt 5:32 und beim KAC 6:13. Die Spielergebnisse sind nach den Berichten des SportTagblattes ausgewiesen worden. Der KAC hat ein Spiel gegen Leoben gewonnen und dieses ist auch mit 1:0 beglaubigt. Es stehen in der Tabelle aber beim KAC drei unentschieden. Das zweite Spiel gewann Leoben gegen den KAC mit 3:1. Ein Beglaubigung dieses Spieles erfolte nicht. Es wurde aber auch kein anderes Spiel beglaubigt.  
In der Tabelle des SportTagblattes ist das gewonnene Spiel von Leoben, trotzdem es beglaubigt wurde, nicht so erfasst.   
In der Tabelle des SportTagblattes ist das gewonnene Spiel von Leoben, trotzdem es beglaubigt wurde, nicht so erfasst.   


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|20. Jänner 1938  || Klagenfurt  || WEV - KAC|| P ||1:1(0-0,1-0,0-1) ||1000 ||s.u.
|20. Jänner 1938  || Klagenfurt  || WEV - KAC|| P ||1:1(0-0,1-0,0-1) ||1000 ||s.u.
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|2. Februar 1938  || Wien, Engelmann-Platz || EKE -  KAC|| SM+P||5:0(1-0,3-0,1-0)    ||1200    ||s.u.
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|03. Februar 1938  || Wien, WEV-Platz || WEV - KAC||SM+P ||6:0(2-0,2-0,2-0) ||600 ||s.u.
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|1. März 1938    || Wien, Engelmann-Platz || EKE - WEV || SM ||3:2(1-1,2-1,0-0)|| 800||s.u.
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*Das Spiel zwischen dem KAC und dem WEV im Verbandspokal endete 1:1(0-0,0-1,1-0) unentschieden. Das Tor für den WEV schoss Wasservogel, für den KAC war Stertin erfolgreich, nachdem er wieder, wie am Vortag, mit Egger einen Angriff fuhr. Der WEV spielte ohne die wichtigen Akteure Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Feistritzer und Otto Vojta. Rund 1000 Besucher sahen sich das Spiel an. Nowak ging in die Verteidigung und fehlte daher im Angriff.     
*Das Spiel zwischen dem KAC und dem WEV im Verbandspokal endete 1:1(0-0,0-1,1-0) unentschieden. Das Tor für den WEV schoss Wasservogel, für den KAC war Stertin erfolgreich, nachdem er wieder, wie am Vortag, mit Egger einen Angriff fuhr. Der WEV spielte ohne die wichtigen Akteure Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Feistritzer und Otto Vojta. Rund 1000 Besucher sahen sich das Spiel an. Nowak ging in die Verteidigung und fehlte daher im Angriff.     


'''Spiel 2. Februar 1938 EKE - KAC Staats-M./Pokal '''
*Schiedsrichter: Loria, Focke,
*Team EKE: Tor: Josef Wurm, Verteidiger: Franz Csöngei, Johann Gartner, 1. Sturm: Hubert Tschammler, Hans Tatzer, Hans Schneider 2. Sturm: Otto Voit, Franz Zehetmayer, Hans Glück, Ersatz: Johann Proksch,
*Team KAC: Tor: Robert Russer, Verteidiger: Emmerich Russer, Eggenberger, 1. Sturm:  Max Schneider, Stertin, Raunegger, 2. Sturm: Rascher,  Egger, Gosnik,
*Der Eishockey Klub Engelmann besiegte den Klagenfurter Athletiksport Club mit 5:0(1.0,3-0,1-0) im Spiel um die Staatsmeisterschaft. Schon in der ersten Minute des ersten Drittels geht der EKE in Führung. Ein Fehler des linken Verteidigers des KAC bringt Hans Tatzer in den Besitz der Scheibe und er schießt das Führungstor. Es folgt ein weiteres Tor durch Csöngei, welches aber wegen off-side nicht anerkannt wird. Etwas später wird der Klagenfurter Spieler Max Schneider für eine Minute ausgeschlossen. In diesem ersten Drittel gab es noch zwei Situationen, in denen die Klagenfurter das Blatt hätten wenden können. Stertin stand jeweils vor dem Tor des EKE, war aber so aufgeregt, dass er die Scheibe aus kürzester Distanz nicht mehr ins Tor brachte. Im zweiten Drittel kann der EKE sofort zu Beginn wieder ein Tor für sich verbuchen. Tatzer gibt Schneider eine Vorlage und dieser schießt ein. Das Spiel wird jetzt härter. Kurz hintereinande wird Egger vom KAC für je eine Minute ausgeschlossen und danach folgt ihm Eggersberger für zwei Minuten auf die Bank. Die nächste Hinausstellung trifft wieder Egger. Diese Situation nutzt der EKE aus und der Spieler Glück trifft zum 3:0. Zehetmayer startet später einen Sololauf und erhöht auf 4:0. Gartner vom EKE wird für zwei Minuten ausgeschlossen. Im letzten Drittel ist der EKE weiter stark im Angriff. Ein Weitschuss von Tschammler führt zum Tor. Raunegger begeht ein schweres Foul und geht zwei Minuten auf die Bank. Es bleibt bis zum Schluss des Drittels bei diesem Ergebnis und dem Endstand von 5:0 für den EKE. Zwei Spieler aus Klagenfurt waren hervorragend; Ing. Max Schneider, der zu den größten Talenten des Eishockeysports zählt und der schussstarke Egger.
Der Tormann der Klagenfurter hatte heute nicht seinen besten Tag und seine beiden Verteidiger waren nicht immer schnell genug bei den Angreifern. Obwohl Tatzer nicht ganz fit war, bot er zusammen mit Csöngei eine erstklassige Leistung. Tormann Josef Wurm überbot sich selbst beim Spiel. Zehetmayer zeigte sein außerordentliches Können bei der Stockarbeit. Glück hat gute Anlagen für das Spiel, muss jedoch schneller nach vorne kommen. Gartner ist der "wilde Mann", der meint, immer mit etwas härte spielen zu müssen.
'''Spiel 3. Februar 1938 WEV - KAC Staats-M./P.'''
*Schiedsrichter: Ing. Langfelder, Aigner
*Team WEV: Tor: Hermann Weiß, Verteidiger: Neumayer, Rudolf Vojta, 1. Sturm: Karl Kirchberger, Oskar Nowak, Friedrich Demmer, 2. Sturm: Feistritzer, Wasservogel, Kulka, Ersatz: Hofbauer, 
*Team KAC: Tor: Robert Russer, Verteidiger: Emmerich Russer, Eggenberger, 1. Sturm:  Max Schneider, Stertin, Raunegger, 2. Sturm: Rascher,  Egger, Gosnik,
*Im ersten Drittel sahen 600 Zuschauer die Zeitstrafen gegen die Klagenfurter Spieler Stertin und Raunegger. Danach traf es Vojte vom WEV. Nach diesen Auszeiten gelang es Neumayer, das Führungstor für die Wiener zu erzielen. Später traf Kulka mit einem Weitschuss ins Klagenfurter Tor. Ein geschossenes Tor von Nowak wurde auf Grund des Protestes der Klagenfurter nicht anerkannt.<ref>Das Kleine Blatt 4. Februar 1938</ref> Im zweiten Drittel kamen die Klagenfurter weiter unter den Druck der Wiener Angriffe. Demmer schoss dann zum 3:0 ein. Dieses, aus einer Abseitsposition geschossene Tor, wurde von den Schiedsrichtern anerkannt.<ref>Wiener Neueste Nachrichten 4. Februar 1938</ref> Stertin und Emmerich Russer mussten auf die Bank. In diesem Zeitraum erhöhte der Wiener Oskar Nowak der Ergebnis um ein weiteres Tor. In diesem Drittel musste Raunegger mit einer Gesichtsverletzung ausscheiden. Im letzten Drittel erhöhte der WEV noch einmal das Tempo. Auch die Verteidiger gingen zeitweise mit zum Angriff über. Demmer bekam einen Pass von Kirchberger und schoss das fünfte Tor ein. Eggers schoss ein Tor, welches aber wegen off-side nicht anerkannt wurde. Nowak wurde verletzt und seine Position im ersten Sturm nahm Kulka ein. Trotz eines Ausschlusses von Feistritzer gelang es dann dem WEV durch Kulka mit einem Volleyschuss ein weiteres Tor zu erzielen. Dann musste Eggersberger noch auf die Strafbank. Mit dem Spielstand von 6:0(2-0,2-0,2-0) endete das Spiel für den Wiener Eislauf Verein. Der Torwart der Klagenfurter spielte heute besser, als gestern. Schneider und Egger spielten sehr gut. Es fehlte ihnen aber die notwendige Hilfe der anderen, um die notwendigen Tore erzielen zu können. Durch den Sieg gegen den KAC kann der WEV bei einem Sieg gegen die Leobener und den EKE noch Staatsmeister werden.
'''Spiel 1. März 1938 EKE - WEV Staats-M./P.'''
*Schiedsrichter: Fred Revy, Hans Aigner
*Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Franz Csöngei, Johann Gartner, 1. Sturm: Hubert Tschammler, Hans Tatzer, Hans Schneider 2. Sturm: Otto Voit, Franz Zehetmayer, Hans Glück, Ersatz: Aribert Heim,
*Team WEV: Tor: Hermann Weiß, Verteidiger: Neumayer, Rudolf Vojta, 1. Sturm: Karl Kirchberger, Oskar Nowak, Friedrich Demmer, 2. Sturm: Feistritzer, Wasservogel, Kulka, Ersatz: Hofbauer,
*Im Entscheidungsspiel um die Staatsmeisterschaft 1938 siegt der Eishockey Klub Engelmann gegen den Wiener Eislauf Verein mit 3:2(1-1,2-1,0-0) Toren. Nur 800 Zuschauer waren gekommen. Durch seinen Sieg ist der EKE jetzt schon Staatsmeister im Eishockey 1938. Keine der anderen Mannschaften kann noch auf seine Punktzahl kommen. Im ersten Drittel kann Hans Tatzer bei einem schnellen Lauf die Verteidiger des WEV in der dritten Minute abschütteln und die Scheibe ins Tor des WEV einschießen. Der Verteidiger Gartner wirft sich mit dem Körper auf die Scheibe, um ein sicheres Tor der Wiener zu verhindern. Er wird auf eine Minute ausgeschlossen. Mehrfach kann Oerdögh Schüsse des Sturms des Eislaufvereins abwehren. Dann schießt Nowak zweimal auf Oerdögh, der aber abwehren kann. Beim weiteren Nachschuss gelingt Nowak dann das Ausgleichstor für den WEV. Jetzt wird Neumayer nach einem Foul ausgeschlossen. Demmer kann eine totsichere Chance nicht verwandeln. Jetzt muss Kulka für eine Minute von Eis. Im zweiten Drittel erkennt der Schiedsrichter sofort zu Beginn ein Tor für den EKE an. Der Schiedsrichter fragt beim Torrichter nach und erfährt, dass Weiß die Scheibe neben dem Tor gefangen hat. Er gibt das Tor jetzt doch nicht. Nowak gibt eine Vorlage an Demmer, der zum 2:1 für den Eislaufverein einschießt. Der EKE verstärkt jetzt seine Angriffe. Mit einem scharfen Schuss kann Voita den Ausgleich zum 2:2 herstellen und noch in der gleichen Minute gelingt Neumayer das 3:2 für den EKE. An den beiden letzten Toren hatten die Verteidiger des WEV zu vertreten, da ihnen schwere Fehler unterliefen. Im letzten Drittel geht der EKE mehr in die Verteidigung. Demmer und Tatzer haben sich verletz und werden durch Aribert Heim und Hofbauer ersetzt. Kurz vor Schluss des Spiels erhält auch Nowak noch eine Auszeit.<ref>SportTagblatt 2. März 1938</ref> Das SportTagblatt stellt in seinem Rückblick auf das Spiel fest, dass sich der EKE erst nach dem Ausgleich und dann sogar der Führung aufraffte und den Gegner mit seinen Angriffen zermürbte. Der alte Tatzer steckte mit seiner Spiellust an und riss die Jungen mit. Der zweite Sturm mit Glück, Zehetmayer und Voit zeigte ein erstklassiges Zusammenspiel. Tschammler leistete sich leider einige Unsportlichkeiten. So gab er beispielsweise nach einem Tor die Scheibe nicht frei und verzögerte das Weiterspielen. Er wurde ausgeschlossen, durfte aber nach einer Entschuldigung weiterspielen. Oerdögh vertrat Wurm gut, der an einer Halsentzündung erkrankt war. Sektionsleiter Stuchly hatte alle Hände voll zu tun, die Spieler immer wieder zur Ruhe aufzufordern. Bei den Wienern zeigten Vojta und Neumayer immer wieder Unaufmerksamkeiten in der Verteidigung. Oskar Nowak, mit seinem ersten Sturm, spielte hervorragend. Immer wieder flitzte er nach vorn und schuf für seine Mitspieler einen freien Raum. Im zweiten Sturm konnte nur Feistritzer eine gleich gute Leistung zeigen. Die beiden Torrichter versahen ihre Aufgabe schlecht. Sie zeigten Tore an, die keine waren. Dabei haben sie hinter dem Tor im Drahtkäfig eine ausgezeichnete Sicht. Da sich das Publikum aufregte, übernahm Schiedsrichterreferent Focke schließlich eine der dieser beiden Positionen. Der EKE ist nun Staatsmeister 1938. Mit neun Punkten in fünf Spielen hat er seine beste Saison gespielt. Nach dem OeEHV werden die restlichen Spiele nicht mehr ausgetragen, da die Spiele gegen Leoben nur noch eine Auswirkung auf die Plätze der Mannschaften hinter dem Staatsmeister hätten. Leoben hat seit einem Monat kein Eis mehr und auch kein Training.<ref>SportTagblatt 3. März 1938</ref>         




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*Die Einzelspiele sind unter den Vereinen aufgeführt.
 
*Da der EKE als Sieger des Pokals feststeht, will der Verband keine weiteren Spiele mehr mit der Mannschaft aus Leoben austragen lassen. Diese sind auch seit 4 Wochen nicht mehr im Training. Es bliebe somit nur noch das zweite Spiel EKE - WEV am 12. März 1938, wobei der WEV selbst bei einem Gewinn des Spieles weder in der Staatsmeisterschaft, noch im Pokal, den EKE vom ersten Platz verdrängen kann. 
 
'''Sieger des Verbandspokals 1938: Eishockey Klub Engelmann (EKE).'''





Version vom 18. September 2017, 21:32 Uhr

Ein Verbandspokal wurde auch für die Saisonspiele 1936/37 und 1937/38 ausgeschrieben.

Der Artikel ist in Bearbeitung


Geschichte

Auch wenn 1935 der Josef Albrecht-Verbandspreis ausgespielt wurde und als ewiger Pokal gedacht war, findet sich dieser Name in den Ausschreibungen 1936/37 und 1937/38 nicht.Staatsmeisterschaften und Verbandspokal wurden gemeinsam ausgeschrieben. Es handelte sich wiederum um einen Wanderpokal. Die Teilnehmer an den Spielen um die Staatsmeisterschaft waren auch die Teilnehmer für den Verbandspokal, und dass automatisch. Jeder hatte zweimal gegen jeden zu spielen. Nach dreimaligem Sieg verblieb der Pokal bei dem Gewinner. Der § 4 der Wettspielbestimmungen ist hier im Originaltext abgedruckt:


Gewinner:

  • 1937 Eishockeysektion im Wiener Eislauf Verein
  • 1938 Eishockey Klub Engelmann

Verbandspokal 1937

Eishockeyspiele

Datum Spielort Mannschaften Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
06. Jänner 1937 Klagenfurt WEV - KAC P 2:2(1-0,1-2,0-0) 1500
15. Jänner 1937 Leoben KAC - Leoben Al-P./Verb.Cup 1:0
20. Jänner 1937 Klagenfurt KAC - Leoben Al-P/Verb.Cup 1:3 s.u.
22. Jänner 1937 Klagenfurt EKE - KAC CUP 2:1(1-0,1-0,0-1) 1200 s.u.
23. Jänner 1937 Leoben WEV - Leoben P 7:0
31. Jänner 1937 Leoben EKE - Leoben CUP 8:1 Vereinb. s.u.
10. Februar 1937 Wien, Engelmann-Platz EKE - KAC M/CUP 1:1(0-0,0-0,1-1) 170 s.u.
11. Februar 1937 Wien, WEV-Platz WEV - KAC SM+P 5:0 400
13. Februar 1937 Wien, Engelmann-Platz EKE - Leoben SM/CUP 8:1(2-0,3-0,3-1) 500 s.u.
14. Februar 1937 Wien, WEV-Platz WEV - Leoben SM+P 8:0(1-0,4-0,3-0) s.u.
17. Februar 1937 Wien, WEV-Platz WEV - EKE SM+P 1:0
24. Februar 1937 Wien, Engelmann-Platz WEV - EKE SM+P 3:0(2-0,0-0,1-0) s.u.


Spiel 6. Jänner 1937 WEV - KAC Verb.-Cup

  • Schiedsrichter: Loria, Focke
  • Team WEV: Tor: Hermann Weiß, Verteidiger: Neumayer, Vojta, 1. Sturm: Demmer, Nowak, Kirchberger, 2. Sturm: Brandl, Stanek, Meißner,
  • Team KAC:

Das Spiel zwischem dem WEV und dem KAC um den Verbandscup endete vor 1500 Zuschauern 2:2(0-1,2-1,0-0). Heute verlief das Spiel, im Gegensatz zu gestern, in aller Ruhe. Demmer und Neumayer waren die Torschützen für den WEV, Stertin und Egger für den KAC.

  • Spiel 20. Jänner 1937 KAC - Leoben Verbands-Pokal
Schiedsrichter: Focke, Jahnke
Der KAC verliert das Spiel um den Verbandspokal in Klagenfurt gegen Leoben mit 1:3( ).

Spiel 22. Jänner 1937 KAC - EKE Verbands-CupM.

  • Schiedsrichter:
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Aribert Heim, Franz Schüssler, 1. Sturm: Hubert Tschammler, Hans Tatzer, Hans Glück, 2. Sturm: Otto Voit, Franz Zehemayer, Proksch II, Reiseleiter: Kurt Stuchly; Josef Göbel (vereinslos) begleitet die Mannschaft als Gast.
  • Das Spiel KAC gegen EKE im Verbandscup endete 2:1(1-0,1-0,0-1)für den EKE. Die Tore schossen Tschammler und Zehetmayer. Nach dem SportTagblatt gab es auch den üblichen Wirbel.



Spiel 23. Jänner 1937 WEV - Leoben Verb.-Cup

  • Schiedsrichter:
  • Team WEV: Tor: Hermann Weiß, Verteidiger: Neumayer, Vojta, 1. Sturm: Demmer, Nowak, Kirchberger, 2. Sturm: Brandl, Stanek, Meißner, Ersatz: Rammer, Reiseleiter: Walter Sell
  • Die beiden Spiel des WEV-Leoben müssten nach den Vorschriften umgekehrt vorgenommen worden sein, sind aber so auch beglaubigt. Der WEV gewann gegen Leoben im Verbands-Cup mit 7:0(4-0,3-0,0-0)Toren. An den Toren waren sämtliche Stürmer und auch der Verteidiger Neumayer beteiligt.


Spiel 31. Jänner 1937 EKE - Leoben Verbands-Cup

  • Das Spiel musste wegen Tauwetter ausfallen.
  • Am 13. Februar 1937 einigten sich die beiden Vereine bei ihrem Spiel in Wien, dass noch nicht ausgetragene Spiele mit dem Ergebnis von 8:1 für den EKE für den Verbands-Cup bewertet werden.

Spiel 10. Februar 1937 EKE - KAC Staats-M. + Verband-Cup

  • Schiedsrichter: Dietrichstein jun., zweiter Schiedsrichter?
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Aribert Heim, Franz Schüssler, 1. Sturm: Otto Voit, Franz Zehemayer, Hans Glück, 2. Sturm: Hubert Tschammler, Hans Tatzer, Hans Schneider,
  • Team KAC: Tor: Robert Russer, Verteidiger: Emmerich, Russer, Eggenberger, 1. Sturm: Schneider, Stertin, Raunegger, 2. Sturm: Scheriau, Egger, Rascher,
  • Das Spiel zwischen dem EKE und dem KAC endete 1:1(0-0,0-0,1-1) unentschieden. Nur 170 Zuschauer waren gekommen. Leider haben sich die Befürchtungen bewahrheitet, dass es nach den Ausschreitungen in Klagenfurt auch hier in Wien zu Ausschreitungen kommen könnte. Die wenigen Zuschauer gebärdeten sich, als wenn 2000 Personen anwesend gewesen wären. Die Spieler taten so, als wenn sie sich für die Unregelmäßigkeiten der letzten Wochen heute revanchieren müssten und waren aufgebracht und in Rage. Vor allem der altnationale Hans Tatzer musste fast ein Dutzend mal ausgeschlossen werden. Auch die Klagenfurter waren nervös und versuchten mit allen Mitteln einen Torerfolg des EKE zu verhindern. Im ersten Drittel gibt es mitunter derbe Fouls. Ein Fehler des Verbandes war es sicherlich, zwei noch unerfahrene Schiedsrichter zu einem so wichtigen Spiel zu entsenden. Erst wurden Egger und Tatzer eine Minute ausgeschlossen. Das Spiel ist zerfahren. Das Drittel bleibt torlos. Im zweiten Drittel wird Tatzer sofort ausgeschlossen, weil er Stertin mit dem Schläger bearbeitet. Kaum ist Tatzer wieder auf dem Platz, als er eine weitere Strafe von zwei Minuten erhält. Die Verteidigungen geben jeden Schlag und Puffer doppelt zurück. Tatzer und Egger werden jetzt ausgeschlossen. Auch dieses Drittel bleibt torlos. Im letzten Drittel kann Tatzer in der zweiten Minute das Führungstor unhaltbar einschießen. Schneider hatte die Vorlage gegeben. Sofort danach greifen die Klagenfurter an und mit einem Weitschuss kann Egger den Ausgleich erzielen. Schüssler, Raunegger und wieder Schüssler müssen für zwei Minuten auf die Bank. Die Emotionen im Publikum sind groß. Es kann nicht beruhigt werden. Die Polizei muss den Schiedsrichter Dietrichstein jun. beschützen. Die Klagenfurter können nur mit Mühe in ihre Kabinen gelangen.



Spiel 11. Februar 1937 WEV - KAC Staats-M.

  • Schiedsrichter:
  • Team WEV: Tor: Hermann Weiß, Verteidiger: Neumayer, Vojta, 1. Kirchberger, Nowak, Stanek, 2. Sturm: Brandl, Göbl (vereinslos), Meißner,
  • Team KAC: Tor: Robert Russer, Verteidiger: Emmerich Russer, Eggenberger, 1. Sturm: Schneider, Stertin, Raunegger, 2. Sturm: Scheriau, Egger, Rascher, Ersatz: Gosnig
  • Einige der Wiener Spieler hatten einen besonders guten Tag. Der WEV gewann das Spiel gegen den KAC mit 5:0(1-0,1-0,3-0). Der für 14 Tage vom OeEHV gesperrte Friedrich Demmer wird durch den vereinslosen Josef Göbl ersetzt. Vor Beginn des Spieles überreicht der KAC dem WEV einen silbernen Teller anläßlich seines 70jährigen Jubiläums. Nowak war wohl der beste Spieler, der wie ein Kanadier durch die gegnerischen Reihen spazierte. Die Klagenfurter versuchten das fehlende Können durch Übereifer wettzumachen.
Im ersten Drittel wurde Raunegger auf eine Minute ausgeschlossen. In dieser Zeit konnte der WEV das 1:0 einschießen. Die nächste Herausstellung war Scheriau vom KAC. Einige Zeit später setzte Emmerich Russer den Wiener Kirchberger außer Gefecht. Im zweiten Drittel musste Rammer für ihn spielen. In diesem Drittel konnte Nowak einen guten Pass an Stanek geben, der zum 2:0 für den WEV einschoss. Scheriau und Emmerich Russer wurden für je eine Minute ausgeschlossen. Im letzten Drittel wurde Kirchberger wieder ins Spiel genommen. Nowak schoss das 3:0 ein. Kirchberger wurde für eine Minute ausgeschlossen, Emmerich Russer erhielt ein Zeitstrafe von 2 Minuten. Als beide wieder auf dem Eis waren, konnte Nowak das 4:0 für den WEV ins Tor bringen. Der letzte Treffer wurde von einer Kombination von Kirchberger-Nowak eingeleitet. Sie gaben die Scheibe an Stanek weiter, der den Treffer erzielte. Kurz vor Ende der Spielzeit erhielt auch der Wiener Neumayer eine Strafzeit.


Spiel 13. Februar 1937 EKE - Leoben Staats-M. + Cup-Spiel

  • Schiedsrichter: Ing. Langfelder, Fichtental
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Aribert Heim, Franz Schüssler, 1. Sturm: Otto Voit, Franz Zehetmayer, Hans Glück, 2. Sturm: Hubert Tschamler, Hans Tatzer, Hans Schneider
  • Team Leoben: Tor: Dr. Withoff, Verteidiger: Ernst Zahlbruckner, Willi Seidler, 1. Sturm: Hans Zahlbruckner, Schneider, Emil Seidner 2. Sturm: Oberbichler, Mittis, Hoppe,
  • 500 Zuschauer sahen den EKE gegen Leoben mit 8:1(2-0,3-0,3-1) Toren gewinnen. Bei den Leobenern fehlte Emil Seidler, der vom Verband gesperrt ist. Die Torschützen für den EKE waren Schneider (4), Zehetmayer (2), Glück und Tatzer. Seidler gelang der Treffer für Leoben.



Spiel 14. Februar 1937 WEV - Leoben Staats-M. + Verbands-Cup

  • Schiedsrichter: Fred Revy, Aigner
  • Team WEV: Tor: Hermann Weiß, Verteidiger: Neumayer, Vojta, 1. Sturm: Göbl (vereinslos), Nowak, Stanek, 2. Sturm: Brandl, Rammer, Meißner,
  • Team Leoben: Tor: Dr. Withoff, Verteidiger: Ernst Zahlbruckner, Willi Seidel, 1. Sturm: Hans Zahlbruckner, Richler, Eibler, 2. Sturm: Oberbichler, Schneider, ?,
  • Der WEV gewann das Spiel gegen Leoben mit 8:0(1-0,2-0,5-0) Toren. Im ersten Drittel kann Nowak das Führungstor für den WEV einschießen. Im zweiten Drittel kann Rammer einen Treffer erzielen und nach mehreren Fehlversuchen versenkt Nowak die Scheibe im Leobener Tor. Nowak hatte hierbei einen solchen Schwung, dass er die beiden Verteidiger und den Tormann mit dem Gehäuse umwarf. Vojta wurde jetzt ausgeschlossen, da er sich auf die Scheibe warf, um dem Tormann Weiß zu helfen. Im letzten Drittel konnte Nowak nach einem Pass von Göbl das 4:0 erzielen. Bereits eine Minute später traf er erneut. Stanek macht den nächsten Treffer und eine Minute vor Schluss trifft noch einmal Nowak. Da der EKE acht Tore erreicht hatte, bemühen sich alle Stürmer noch einen Treffer zu erzielen. Und es gelingt Stanek wirklich, in den letzten Sekunden des Spieles die Scheibe bei den Leobenern im Tor zu versenken. Torschützen sind Nowak (5), Rammer (1) und Stanek (2).

Spiel 17. Februar 1937 EKE - WEV Staats-M. + Cup-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner, Fred Revy
  • Team EKE: Tor: Josef Wurm, Verteidiger: Aribert Heim, Franz Schüssler, 1. Sturm: Proksch, Hans Tatzer, Hans Glück, 2. Sturm: Hubert Tschamler, Franz Zehetmayer, Otto Voit,
  • Team WEV: Tor: Hermann Weiß, Verteidiger: Neumayer, Vojta, 1. Sturm: Demmer, Nowak, Stanek, 2. Sturm: Meißner, Brandl, Rammer,
  • Das Spiel zwischen dem EKE und dem WEV endet 0:1( 0-0,0-0,0-1)für den WEV. Kirchberger ist nicht im Team, da er sich im Spiel gegen den KAC verletzt hat. Josef Göbl, der vom EKE freigegeben wurde, tritt nicht an. Lange Jahre gab es kein Spiel zwischen den beiden Vereinen, welches so stimmungslos verlief. Demmer spielte nach seiner 14-tägigen Sperre durch den Verband wieder mit. Dem Ersatztorwart Wurm ist es wohl zu verdanken, dass erst im letzten Drittel ein Tor durch den WEV geschossen werden konnte. Aber auch Weiß hatte reichlich zu tun. Da die EKE-ler es meistens mit Weitschüssen versuchten, ging es bei ihm etwas leichter zu. Schüssler wird einmal auf die Bank verwiesen.


Spiel 24. Februar 1937 EKE - WEV Staats-M. + Verbands-Cup

  • Schiedsrichter: Loria, Ing. Langfelder
  • Team EKE: Tor: Josef Wurm, Verteidiger: Floch, Franz Schüssler, 1. Sturm: Proksch, Hans Tatzer, Hans Glück, 2. Sturm: Hubert Tschammler, Franz Zehetmayer, Otto Voit,
  • Team WEV: Tor: Hermann Weiß, Verteidiger: Neumayer, Vojta, 1. Sturm: Kirchberger, Demmer, Nowak, 2. Sturm: Brandl, Stanek, Meißner,
  • Beim EKE sind Hans Schneider und Aribert Heim durch Erkrankungen ausgefallen. Der EKE verliert das Spiel auf der Kunsteisbahn Engelmann gegen den WEV mit 0:3( ) Toren.
  • Im ersten Drittel kann Demmer zwei Tore für den WEV einschießen. Das zweite Drittel zeigt beide Mannschaften mit einem ausgeglichenem Spiel. Stanek wird auf eine Minute ausgeschlossen. Es fällt kein Tor. Im letzten Drittel gelingt Nowak das dritte Tor für den WEV. Zum Schluss des Matches gab es noch eine Auseinandersetzung zwischen Schüssler und Demmer. Beide mussten auf die Bank. Der WEV hat mit diesem Sieg die diesjährige Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft gewonnen und auch den Verbandspokal.
Die beiden erkrankten Spieler hatten beim EKE gefehlt. Floch ist ein guter Spieler, es fehlt ihm aber die notwendige Routine bei einem solchen Gegner. Er konnte gegen Demmer nicht viel ausrichten. Schüssler und Wurm mussten hier ein großes Pensum leisten. Der Sturm Kirchberg, Nowak, Demmer, war in ausgezeichneter Verfassung. Das Knie von Kirchberger schien wieder in Ordnung zu sein. Der EKE muss sich zwar mit dem zweiten Platz begnügen, aber die Wiener Ligaspiele stehen noch an. Erst geht es gegen die Reserve des WEV, dann gegen die Kampfmannschaft.


Tabelle

Platz Verein Spiele Siege unent. verl. Torv. Punkte
1 Eishockeysektion des Wiener Eislauf Verein 6 5 1 0 26:2 11
2 Eishockey Klub Engelmann 6 3 1 2 19:8 7
3 Deutscher Sportverein Leoben 6 1 1 4 5:32(5:31) 3(2)
4 Klagenfurter Athletiksport Club 6 0 3 3 6:13(4:13) 3(2)
Anmerkung:

1. In der Tabelle sind mehrere Unstimmigkeiten vorhanden. Bei Leoben und KAC sind in der Tabelle je 2 Punkte angegeben. Nach den Spielen müssen es aber 3 Punkte sein. Hier handelt es sich augenscheinlich um Schreibfehler. Die Tabelle des SportTagblattes am 26.2.1937 weist ebenfalls 3 Punkte bei beiden Vereinen aus. 2. Das Torergebnis der Spiele bei Leoben ergibt 5:32 und beim KAC 6:13. Die Spielergebnisse sind nach den Berichten des SportTagblattes ausgewiesen worden. Der KAC hat ein Spiel gegen Leoben gewonnen und dieses ist auch mit 1:0 beglaubigt. Es stehen in der Tabelle aber beim KAC drei unentschieden. Das zweite Spiel gewann Leoben gegen den KAC mit 3:1. Ein Beglaubigung dieses Spieles erfolte nicht. Es wurde aber auch kein anderes Spiel beglaubigt. In der Tabelle des SportTagblattes ist das gewonnene Spiel von Leoben, trotzdem es beglaubigt wurde, nicht so erfasst.

Ausschreibung Verbandspokal 1937

§ 1 Teilnehmer, Nennung
Zur Teilnahme an diesem Bewerb sind alle Vereine verpflichtet, die in der Staatsmeisterschaft spielen. Eine separate Meldung ist nicht erforderlich.
§ 2 Austragungsart, Wertung
Jeder teilnehmende Verein spielt zweimal gegen jeden anderen; die Wertung erfolgt nach Punkten in der gleichen Weise wie im § 2 der Staatsmeisterschaft ausgeführt.
Für die Spiele der Provinzvereine gegeneinander zählen die Resultate der beiden Alpenländerpokalspiele des vergangenen Verbandsjahres gleichzeitig als Resultate für den Verbandspokal.
§ 3 Sieger, Ehrenzeichen
Der Sieger erhält den Pokal für das betreffende Verbandsjahr in Verwahrung, hat ihn jedoch vor dem nächsten ordentlichen Verbandstag dem OeEHV wieder zu übergeben. Der Pokal geht in den endgültigen Besitz jenes Vereines über, der den Pokal zum dritten Male gewonnen hat.
Jedes Jahr erhält der Sieger 10 Ehrenzeichen. Der Verein ist berechtigt, weitere Ehrenzeichen gegen Ersatz der Kosten vom Verbande anzusprechen, wenn mit diesen Ehrenzeichen nicht alle Spieler beteilt werden könnten, die mindestens an der Hälfte der Pokalspiele teilgenommen haben.
§ 4 Wettspieltermine
Der Wettspieltermin für ein Spiel im Verbandspokal ist der Tag nach dem Staatsmeisterschaftsspiel der betreffenden Mannschaften.
Bei den Spielen der Wiener Vereine gegeneinander zählen die Resultate der Ligaspiele des vergangenen Verbandsjahres gleichzeitig als Resultat für den Verbandspokal, d.h. es entfallen diese Spiele im laufenden Verbandsjahre.
Bei den Spielen der Provinzvereine gegen die Wiener Vereine, bei denen der Wiener Verein platzwahlberechtigt ist, zählen die Resultate der bezüglichen Staatsmeisterschaftsspiele als Resultat für den Verbandspokal, d.h. es findet nur ein Spiel statt, dass gleichzeitig für die Staatsmeisterschaft und den Verbandspokal zählt.
Im übrigen wird auf die allfälligen Durchführungsbestimmungen verwiesen.
§ 5 Finanzielle Bestimmungen
Hinsichtlich der vom gastgebenden Verein zu leistenden Vergütungen wird auf die Durchführungsbestimmungen verwiesen.
§ 6 Regeln, Schiedsrichter
In dieser Hinsicht haben die Bestimmungen des § 9 der Staatsmeisterschaft sinngemäß Anwendung zu finden.
§ 7 Allgemeine Bestimmungen
In dieser Hinsicht haben die Bestimmungen des § 9 der Staatsmeisterschaft sinngemäß Anwendung zu finden, jedoch sind Ausländer spielberechtigt.
§ 8 Schlussbestimmungen
In allen in diesen Bestimmungen nicht vorgesehenen Fällen steht dem Vorstand des OeEHV das alleinige und unanfechtbare Recht zu, zu entscheiden und auszulegen.
Die vorstehenden Bestimmungen können ausschließlich vom Vorstande des OeEHV abgeändert werden.
Beschlossen in der Vorstandssitzung am 11. November 1936.


Durchführungsbestimmungen für die Staatsmeisterschaft und den Verbandspokal 1936/37[1]

§ 1 Wettspieltermine
Die Vereine haben bis zum 05. Dezember 1936 dem OeEHV bekanntzugeben, auf welche Spieltermine sie sich geeinigt haben.
Die Spiele haben in der Zeit vom 15. Dezember 1936 bis 10. Februar 1937 stattzufinden.
Kann ein Staatsmeisterschaftsspiel in den Bundesländern ohne Verschulden eines Vereines an dem angesetzten Termin nicht stattfinden, so ist ein allfällig am nächsten Tag stattfindendes Spiel gleichzeitig als Staatsmeisterschaftsspiel und als Pokalspiel auszutragen.
Kann das Verbandspokalspiel ohne Verschulden eines Vereines an dem angesetzten Termin nicht ausgetragen werden, so zählt das am Vortage ausgetragene Staatsmeisterschaftsspiel gleichzeitig als Pokalspiel.
Kann keines der beiden Spiele ausgetragen werden, so ist nach § 6 der Staatsmeisterschaft vorzugehen; wird in einem solchen Falle ein Staatsmeisterschaftsspiel in Wien ausgetragen, so zählt es gleichzeitig als Pokalspiel.

§ 2 Finanzielle Bestimmungen

Die vom gastgebenden Verein zu leistenden Vergütungen betragen:
A) vom Provinzverein an den zu Gast weilenden Wiener Verein:
1. die Fahrtkosten III. Klasse D-Zug(mit 50%iger Ermäßigung) in Barem für 11 Personen, ungeachtet der Zahl der tatsächlich reisenden Personen,
2. an sonstigen Vergütungen und zwar
a) falls zwei Spiel stattfinden:
S 150 für kleine Spesen + 200 S Aufenthaltsvergütung;
b) falls nur das für den 2. Tag festgesetzte Spiel stattfindet:
S 150 für kleine Spesen + S 200 Aufenthaltsvergütung;
c) falls nur das für den 1. Tag festgesetzte Spiel stattfindet:
S 100 für kleine Spesen + S 100 Aufenthaltsvergütung;
B) vom Provinzverein an den zu Gast weilenden Provinzverein, bzw. vom Wiener Verein an den zu Gast weilenden Provinzverein:
1. die Fahrtkosten III. Klasse D-Zug(mit 50%iger Ermäßigung) in Barem für 11 Personen, ungeachtet der Zahl der tatsächlich reisenden Personen,
2. an sonstigen Vergütungen und zwar
a) falls zwei Spiel stattfinden:
S 200 Aufenthaltsvergütung;
b) falls nur das für den 2. Tag festgesetzte Spiel stattfindet:
S 200 Aufenthaltsvergütung;
c) falls nur das für den 1. Tag festgesetzte Spiel stattfindet:
S 100 Aufenthaltsvergütung.
  • Beschlossen in der Vorstandssitzung vom 11. November 1936.




Verbandspokal 1938

In einer Kurznotiz des SportTagblattes vom 7. März 1938 wird irrtümlich die Eishockeysektion des Wiener Eislaufverein als Pokalsieger genannt. Die Tabelle im SportTagblatt vom 8. Februar 1938 zeigt den Stand vor dem letzten Spiel am 1. März 1938. In die nachstehende Tabelle ist dieses Spiel, welches der EKE gegen den WEV mit 3:2 gewann mit eingearbeitet. Der Pokalsieger 1938 ist somit der Eishockey Klub Engelmann vor dem WEV.

Eishockeyspiele

Datum Spielort Mannschaften Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
6. Jänner 1938 Wörthersee EKE - KAC P 2:0(0-0,0-0,2-0) 1000 s.u.
9. Jänner 1938 Leoben EKE - Leoben P 2:1(1-0,0-0,1-1) 300 s.u.
13. Jänner 1938 Klagenfurt KAC - Leoben P 0:0 (0-0,0-0,0-0) 1000 s.u.
20. Jänner 1938 Klagenfurt WEV - KAC P 1:1(0-0,1-0,0-1) 1000 s.u.
2. Februar 1938 Wien, Engelmann-Platz EKE - KAC SM+P 5:0(1-0,3-0,1-0) 1200 s.u.
03. Februar 1938 Wien, WEV-Platz WEV - KAC SM+P 6:0(2-0,2-0,2-0) 600 s.u.
1. März 1938 Wien, Engelmann-Platz EKE - WEV SM 3:2(1-1,2-1,0-0) 800 s.u.


Spiel 6. Jänner 1938 EKE - KAC Verbands-Pokal

  • Schiedsrichter: Jahnke, Aigner
  • Team EKE: Tor: Josef Wurm, (Karl Oerdögh) Verteidiger: Franz Csöngei, Aribert Heim, Johann Gartner, 1. Sturm: Hubert Tschammler, Hans Tatzer, Hans Glück, 2. Sturm: Otto Voit, Franz Zehetmayer, Karl Proksch, Ersatz: Aribert Heim, Josef Hintermayer, Reiseleiter: Kurt Stuchly
  • Bei 15 Grad Kälte waren heute 1000 Besucher zum Wörthersee gekommen. Das Spiel fand nicht wie vorgesehen am Abend, sonder schon um 15.00 Uhr statt. Der EKE siegte mit 2:0(0-0,0-0,2-0). Im ersten Drittel ging es noch geruhsam zu. Im zweiten Drittel griffen die Klagenfurter verstärkt an, so dass die EKE-Verteidigung einiges leisten musste. Im letzten Drittel wurde der Druck der anstürmenden Klagenfurter noch größer. Wurm hatte viel zu tun, das Tor sauber zu halten. Gartner musste auf die Bank. Aber auch gegen die vier Feldspieler konnte der KAC kein tor erzielen. In der elften Minute konnte Tschammler den Führungstreffer erzielen. Glück schoss dann in der 13. Minute zum Endstand von 2:0 für den EKE ein, nachdem Tatzer und er in einer Kombination vor das Tor des KAC gekommen waren. Zu den besten Spielern beim EKE zählten wieder Csöngei und Tatzer, aber auch Tschammler und Glück. Die Klagenfurter spielten etwas schwächer, als am Vortag.


Spiel 9. Jänner 1938 EKE - Leoben Verbands-Pokal

  • Schiedsrichter: Jahnke, Aigner
  • Team EKE: Tor: Josef Wurm, (Karl Oerdögh) Verteidiger: Franz Csöngei, Aribert Heim, Johann Gartner, 1. Sturm: Hubert Tschammler, Hans Tatzer, Hans Schneider 2. Sturm: Otto Voit, Franz Zehetmayer, Hans Glück, Ersatz: Aribert Heim, Josef Hintermayer, Reiseleiter: Kurt Stuchly
  • Der EKE gewann gegen Leoben das Spiel um den Verbandspokal mit 2:1(1-0,0-0,1-1). Der EKE wirkte etwas müde, war aber trotzdem stärker auf dem Eis als die Leobener. Csöngei konnte im ersten Drittel das Führungstor erzielen. Das zweite Drittel blieb torlos. Im letzten Drittel erzielte der Leobener Ernst Zahlbruckner den Ausgleichstreffer. Die Wiener stürmten jetzt auf das gegnerische Tor und Tatzer derzielte den Treffer zum 2:1 Endstand. Die besten Leute auf dem Eis beim EKE waren wieder Josef Wurm, Hans Tatzer und Franz Csöngei. Bei den Leobenern sind hier Widhof, Held, Zahlbruckner und Willy Seidler zu nennen.



  • Spiel 13. Jänner 1938 KAC - Leoben Verbands-P.
Schiedsrichter: Kaunitzky (Leoben), Haberl (Klagenfurt)
Team Leoben: Tor: Dr. Witthoff, Verteidiger: Willy Seidler, Ernst Zahlbruckner, 1. Sturm: Dr. Ing. Schneider, Hans Zahlbruckner, Oberbichler, 2. Sturm: Held, Pietschnig, Sternetz,
Team KAC: Tor: Robert Russer, Verteidiger: Emmerich Russer, Eggenberger, Schneider, Stertin, Raunegger, Großnig, Egger, Rascher, Prommer
Bei 5 Grad Kälte wurde das Verbands-Pokalspiel zwischen dem KAC und Leoben ausgetragen. Es endete 0-0(0-0,0-0,0-0). vor 1000 Zuschauern. Im zweiten und letztem Drittel war der KAC den Leobenern überlegen, aber im Abschluß zu zaghaft und unsicher. Im Grundsatz war dieses Spiel ein Spiegelbild des Spiels vom Vortag. Heute gelang es dem KAC aber nicht, den Torwart von Leoben zu überwinden.


Spiel 20. Jänner 1938 KAC - WEV Vebands-P.

  • Schiedsrichter: Focke, Aigner,
  • Das Spiel zwischen dem KAC und dem WEV im Verbandspokal endete 1:1(0-0,0-1,1-0) unentschieden. Das Tor für den WEV schoss Wasservogel, für den KAC war Stertin erfolgreich, nachdem er wieder, wie am Vortag, mit Egger einen Angriff fuhr. Der WEV spielte ohne die wichtigen Akteure Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Feistritzer und Otto Vojta. Rund 1000 Besucher sahen sich das Spiel an. Nowak ging in die Verteidigung und fehlte daher im Angriff.


Spiel 2. Februar 1938 EKE - KAC Staats-M./Pokal

  • Schiedsrichter: Loria, Focke,
  • Team EKE: Tor: Josef Wurm, Verteidiger: Franz Csöngei, Johann Gartner, 1. Sturm: Hubert Tschammler, Hans Tatzer, Hans Schneider 2. Sturm: Otto Voit, Franz Zehetmayer, Hans Glück, Ersatz: Johann Proksch,
  • Team KAC: Tor: Robert Russer, Verteidiger: Emmerich Russer, Eggenberger, 1. Sturm: Max Schneider, Stertin, Raunegger, 2. Sturm: Rascher, Egger, Gosnik,
  • Der Eishockey Klub Engelmann besiegte den Klagenfurter Athletiksport Club mit 5:0(1.0,3-0,1-0) im Spiel um die Staatsmeisterschaft. Schon in der ersten Minute des ersten Drittels geht der EKE in Führung. Ein Fehler des linken Verteidigers des KAC bringt Hans Tatzer in den Besitz der Scheibe und er schießt das Führungstor. Es folgt ein weiteres Tor durch Csöngei, welches aber wegen off-side nicht anerkannt wird. Etwas später wird der Klagenfurter Spieler Max Schneider für eine Minute ausgeschlossen. In diesem ersten Drittel gab es noch zwei Situationen, in denen die Klagenfurter das Blatt hätten wenden können. Stertin stand jeweils vor dem Tor des EKE, war aber so aufgeregt, dass er die Scheibe aus kürzester Distanz nicht mehr ins Tor brachte. Im zweiten Drittel kann der EKE sofort zu Beginn wieder ein Tor für sich verbuchen. Tatzer gibt Schneider eine Vorlage und dieser schießt ein. Das Spiel wird jetzt härter. Kurz hintereinande wird Egger vom KAC für je eine Minute ausgeschlossen und danach folgt ihm Eggersberger für zwei Minuten auf die Bank. Die nächste Hinausstellung trifft wieder Egger. Diese Situation nutzt der EKE aus und der Spieler Glück trifft zum 3:0. Zehetmayer startet später einen Sololauf und erhöht auf 4:0. Gartner vom EKE wird für zwei Minuten ausgeschlossen. Im letzten Drittel ist der EKE weiter stark im Angriff. Ein Weitschuss von Tschammler führt zum Tor. Raunegger begeht ein schweres Foul und geht zwei Minuten auf die Bank. Es bleibt bis zum Schluss des Drittels bei diesem Ergebnis und dem Endstand von 5:0 für den EKE. Zwei Spieler aus Klagenfurt waren hervorragend; Ing. Max Schneider, der zu den größten Talenten des Eishockeysports zählt und der schussstarke Egger.

Der Tormann der Klagenfurter hatte heute nicht seinen besten Tag und seine beiden Verteidiger waren nicht immer schnell genug bei den Angreifern. Obwohl Tatzer nicht ganz fit war, bot er zusammen mit Csöngei eine erstklassige Leistung. Tormann Josef Wurm überbot sich selbst beim Spiel. Zehetmayer zeigte sein außerordentliches Können bei der Stockarbeit. Glück hat gute Anlagen für das Spiel, muss jedoch schneller nach vorne kommen. Gartner ist der "wilde Mann", der meint, immer mit etwas härte spielen zu müssen.


Spiel 3. Februar 1938 WEV - KAC Staats-M./P.

  • Schiedsrichter: Ing. Langfelder, Aigner
  • Team WEV: Tor: Hermann Weiß, Verteidiger: Neumayer, Rudolf Vojta, 1. Sturm: Karl Kirchberger, Oskar Nowak, Friedrich Demmer, 2. Sturm: Feistritzer, Wasservogel, Kulka, Ersatz: Hofbauer,
  • Team KAC: Tor: Robert Russer, Verteidiger: Emmerich Russer, Eggenberger, 1. Sturm: Max Schneider, Stertin, Raunegger, 2. Sturm: Rascher, Egger, Gosnik,
  • Im ersten Drittel sahen 600 Zuschauer die Zeitstrafen gegen die Klagenfurter Spieler Stertin und Raunegger. Danach traf es Vojte vom WEV. Nach diesen Auszeiten gelang es Neumayer, das Führungstor für die Wiener zu erzielen. Später traf Kulka mit einem Weitschuss ins Klagenfurter Tor. Ein geschossenes Tor von Nowak wurde auf Grund des Protestes der Klagenfurter nicht anerkannt.[2] Im zweiten Drittel kamen die Klagenfurter weiter unter den Druck der Wiener Angriffe. Demmer schoss dann zum 3:0 ein. Dieses, aus einer Abseitsposition geschossene Tor, wurde von den Schiedsrichtern anerkannt.[3] Stertin und Emmerich Russer mussten auf die Bank. In diesem Zeitraum erhöhte der Wiener Oskar Nowak der Ergebnis um ein weiteres Tor. In diesem Drittel musste Raunegger mit einer Gesichtsverletzung ausscheiden. Im letzten Drittel erhöhte der WEV noch einmal das Tempo. Auch die Verteidiger gingen zeitweise mit zum Angriff über. Demmer bekam einen Pass von Kirchberger und schoss das fünfte Tor ein. Eggers schoss ein Tor, welches aber wegen off-side nicht anerkannt wurde. Nowak wurde verletzt und seine Position im ersten Sturm nahm Kulka ein. Trotz eines Ausschlusses von Feistritzer gelang es dann dem WEV durch Kulka mit einem Volleyschuss ein weiteres Tor zu erzielen. Dann musste Eggersberger noch auf die Strafbank. Mit dem Spielstand von 6:0(2-0,2-0,2-0) endete das Spiel für den Wiener Eislauf Verein. Der Torwart der Klagenfurter spielte heute besser, als gestern. Schneider und Egger spielten sehr gut. Es fehlte ihnen aber die notwendige Hilfe der anderen, um die notwendigen Tore erzielen zu können. Durch den Sieg gegen den KAC kann der WEV bei einem Sieg gegen die Leobener und den EKE noch Staatsmeister werden.


Spiel 1. März 1938 EKE - WEV Staats-M./P.

  • Schiedsrichter: Fred Revy, Hans Aigner
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Franz Csöngei, Johann Gartner, 1. Sturm: Hubert Tschammler, Hans Tatzer, Hans Schneider 2. Sturm: Otto Voit, Franz Zehetmayer, Hans Glück, Ersatz: Aribert Heim,
  • Team WEV: Tor: Hermann Weiß, Verteidiger: Neumayer, Rudolf Vojta, 1. Sturm: Karl Kirchberger, Oskar Nowak, Friedrich Demmer, 2. Sturm: Feistritzer, Wasservogel, Kulka, Ersatz: Hofbauer,
  • Im Entscheidungsspiel um die Staatsmeisterschaft 1938 siegt der Eishockey Klub Engelmann gegen den Wiener Eislauf Verein mit 3:2(1-1,2-1,0-0) Toren. Nur 800 Zuschauer waren gekommen. Durch seinen Sieg ist der EKE jetzt schon Staatsmeister im Eishockey 1938. Keine der anderen Mannschaften kann noch auf seine Punktzahl kommen. Im ersten Drittel kann Hans Tatzer bei einem schnellen Lauf die Verteidiger des WEV in der dritten Minute abschütteln und die Scheibe ins Tor des WEV einschießen. Der Verteidiger Gartner wirft sich mit dem Körper auf die Scheibe, um ein sicheres Tor der Wiener zu verhindern. Er wird auf eine Minute ausgeschlossen. Mehrfach kann Oerdögh Schüsse des Sturms des Eislaufvereins abwehren. Dann schießt Nowak zweimal auf Oerdögh, der aber abwehren kann. Beim weiteren Nachschuss gelingt Nowak dann das Ausgleichstor für den WEV. Jetzt wird Neumayer nach einem Foul ausgeschlossen. Demmer kann eine totsichere Chance nicht verwandeln. Jetzt muss Kulka für eine Minute von Eis. Im zweiten Drittel erkennt der Schiedsrichter sofort zu Beginn ein Tor für den EKE an. Der Schiedsrichter fragt beim Torrichter nach und erfährt, dass Weiß die Scheibe neben dem Tor gefangen hat. Er gibt das Tor jetzt doch nicht. Nowak gibt eine Vorlage an Demmer, der zum 2:1 für den Eislaufverein einschießt. Der EKE verstärkt jetzt seine Angriffe. Mit einem scharfen Schuss kann Voita den Ausgleich zum 2:2 herstellen und noch in der gleichen Minute gelingt Neumayer das 3:2 für den EKE. An den beiden letzten Toren hatten die Verteidiger des WEV zu vertreten, da ihnen schwere Fehler unterliefen. Im letzten Drittel geht der EKE mehr in die Verteidigung. Demmer und Tatzer haben sich verletz und werden durch Aribert Heim und Hofbauer ersetzt. Kurz vor Schluss des Spiels erhält auch Nowak noch eine Auszeit.[4] Das SportTagblatt stellt in seinem Rückblick auf das Spiel fest, dass sich der EKE erst nach dem Ausgleich und dann sogar der Führung aufraffte und den Gegner mit seinen Angriffen zermürbte. Der alte Tatzer steckte mit seiner Spiellust an und riss die Jungen mit. Der zweite Sturm mit Glück, Zehetmayer und Voit zeigte ein erstklassiges Zusammenspiel. Tschammler leistete sich leider einige Unsportlichkeiten. So gab er beispielsweise nach einem Tor die Scheibe nicht frei und verzögerte das Weiterspielen. Er wurde ausgeschlossen, durfte aber nach einer Entschuldigung weiterspielen. Oerdögh vertrat Wurm gut, der an einer Halsentzündung erkrankt war. Sektionsleiter Stuchly hatte alle Hände voll zu tun, die Spieler immer wieder zur Ruhe aufzufordern. Bei den Wienern zeigten Vojta und Neumayer immer wieder Unaufmerksamkeiten in der Verteidigung. Oskar Nowak, mit seinem ersten Sturm, spielte hervorragend. Immer wieder flitzte er nach vorn und schuf für seine Mitspieler einen freien Raum. Im zweiten Sturm konnte nur Feistritzer eine gleich gute Leistung zeigen. Die beiden Torrichter versahen ihre Aufgabe schlecht. Sie zeigten Tore an, die keine waren. Dabei haben sie hinter dem Tor im Drahtkäfig eine ausgezeichnete Sicht. Da sich das Publikum aufregte, übernahm Schiedsrichterreferent Focke schließlich eine der dieser beiden Positionen. Der EKE ist nun Staatsmeister 1938. Mit neun Punkten in fünf Spielen hat er seine beste Saison gespielt. Nach dem OeEHV werden die restlichen Spiele nicht mehr ausgetragen, da die Spiele gegen Leoben nur noch eine Auswirkung auf die Plätze der Mannschaften hinter dem Staatsmeister hätten. Leoben hat seit einem Monat kein Eis mehr und auch kein Training.[5]


Tabelle

Platz Verein Spiele Siege unent. verl. Torv. Punkte
1 Eishockey Klub Engelmann 4 4 0 0 12:3 8
2 Eishockeysektion des Wiener Eislauf Verein 3 1 1 1 9:4 3
3 Klagenfurter Athletiksport Club 5 0 2 3 1:14 2
4 Deutscher Sportverein Leoben 2 0 1 1 1:2 1
  • Da der EKE als Sieger des Pokals feststeht, will der Verband keine weiteren Spiele mehr mit der Mannschaft aus Leoben austragen lassen. Diese sind auch seit 4 Wochen nicht mehr im Training. Es bliebe somit nur noch das zweite Spiel EKE - WEV am 12. März 1938, wobei der WEV selbst bei einem Gewinn des Spieles weder in der Staatsmeisterschaft, noch im Pokal, den EKE vom ersten Platz verdrängen kann.

Sieger des Verbandspokals 1938: Eishockey Klub Engelmann (EKE).



Ausschreibung Verbandspokal 1938

Der Vorstand des OeEHV hat in seiner Sitzung am 19. November 1937 beschlossen, die Staatsmeisterschaft im Eishockey, die Wiener Meisterschaft, die Provinzmeisterschaft, den Verbandspokal und die Alpenländerpokal wie im Vorjahre auszuschreiben. Nachstehend ist diese Ausschreibung aus dem Vorjahr 1936/37 aufgeführt.

§ 1 Teilnehmer, Nennung
Zur Teilnahme an diesem Bewerb sind alle Vereine verpflichtet, die in der Staatsmeisterschaft spielen. Eine seperate Meldung ist nicht erforderlich.
§ 2 Austragungsart, Wertung
Jeder teilnehmende Verein spielt zweimal gegen jeden anderen; die Wertung erfolgt nach Punkten in der gleichen Weise wie im § 2 der Staatsmeisterschaft ausgeführt.
Für die Spiele der Provinzvereine gegeneinander zählen die Resultate der beiden Alpenländerpokalspiele des vergangenen Verbandsjahres gleichzeitig als Resultate für den Verbandespokal.
§ 3 Sieger, Ehrenzeichen
Der Sieger erhält den Pokal für das betreffende Verbandsjahr in Verwahrung, hat ihn jedoch vor dem nächsten ordentlichen Verbandstag dem OeEHV wieder zu übergeben. Der Pokal geht in den endgültigen Besitz jenes Vereines über, der den Pokal zum dritten Male gewonnen hat.
Jedes Jahr erhält der Sieger 10 Ehrenzeichen. Der Verein ist berechtigt, weitere Ehrenzeichen gegen Ersatz der Kosten vom Verbande anzusprechen, wenn mit diesen Ehrenzeichen nicht alle Spieler beteilt werden könnten, die mindestens an der Hälfte der Pokalspiele teilgenommen haben.
§ 4 Wettspieltermine
Der Wettspieltermin für ein Spiel im Verbandspokal ist der Tag nach dem Staatsmeisterschaftsspiel der betreffenden Mannschaften.
Bei den Spielen der Wiener Vereine gegeneinander zählen die Resultate der Ligaspiele des vergangenen Verbandsjahres gleichzeitig als Resultat für den Verbandspokal, d.h. es entfallen diese Spiele im laufenden Verbandsjahre.
Bei den Spielen der Provinzvereine gegen die Wiener Vereine, bei denen der Wiener Verein platzwahlberechtigt ist, zählen die Resultate der bezüglichen Staatsmeisterschaftsspiele als Resultat für den Verbandspokal, d.h. es findet nur ein Spiel statt, dass gleichzeitig für die Staatsmeisterschaft und den Verbandspokal zählt.
Im übrigen wird auf die allfälligen Durchführungsbestimmungen verwiesen.
§ 5 Finanzielle Bestimmungen
Hinsichtlich der vom gastgebenden Verein zu leistenden Vergütungen wird auf die Durchführungsbestimmungen verwiesen.
§ 6 Regeln, Schiedsrichter
In dieser Hinsicht haben die Bestimmungen des § 9 der Staatsmeisterschaft sinngemäß Anwendung zu finden.
§ 7 Allgemeine Bestimmungen
In dieser Hinsicht haben die Bestimmungen des § 9 der Staatsmeisterschaft sinngemäß Anwendung zu finden, jedoch sind Ausländer spielberechtigt.
§ 8 Schlussbestimmungen
In allen in diesen Bestimmungen nicht vorgesehenen Fällen steht dem Vorstand des OeEHV das alleinige und unanfechtbare Recht zu, zu entscheiden und auszulegen.
Die vorstehenden Bestimmungen können ausschließlich vom Vorstande des OeEHV abgeändert werden.
Beschlossen in der Vorstandssitzung am 11. November 1936 und gültig auch für diese Saison.


Durchführungsbestimmungen für die Staatsmeisterschaft und den Verbandspokal 1937/38[6]

§ 1 Wettspieltermine
Die Vereine haben bis zum 13. Dezember 1937 dem OeEHV bekanntzugeben, auf welche Spieltermine sie sich geeinigt haben.
Die Spiele haben in der Zeit vom 19. Dezember 1937 bis 13. Februar 1938 stattzufinden.
Kann ein Staatsmeisterschaftsspiel in den Bundesländeren ohne Verschulden eines Vereines an dem angesetzten Termin nicht stattfinden, so ist ein allfällig am nächsten Tag stattfindendes Spiel gleichzeitig als Staatsmeisterschaftsspiel und als Pokalspiel auszutragen.
Kann das Verbandspokalspiel ohne Verschulden eines Vereines an dem angesetzten Termin nicht ausgetragen werden, so zählt das am Vortage ausgetragene Staatsmeisterschaftsspiel gleichzeitig als Pokalspiel.
Kann keines der beiden Spiele ausgetragen werden, so ist nach § 6 der Staatsmeisterschaft vorzugehen; wird in einem solchen Falle ein Staatsmeisterschaftsspiel in Wien ausgetragen, so zählt es gleichzeitig als Pokalspiel.
§ 2 Finanzielle Bestimmungen
Die vom gastgebenden Verein zu leistenden Vergütungen betragen:
A) vom Provinzverein an den zu Gast weilenden Wiener Verein:
1. die Fahrtkosten III. Klasse D-Zug(mit 50%iger Ermäßigung in Barem für 11 Personen, ungeachtet der Zahl der tatsächlich reisenden Personen,
2. an sonstigen Vergütungen und zwar
a) falls zwei Spiel stattfinden:
S 130 für kleine Spesen + 200 S Aufenthaltsvergütung;
b) falls nur das für den 2. Tag festgesetzte Spiel stattfindet:
S 130 für kleine Spesen + S 200 Aufenthaltsvergütung;
c) falls nur das für den 1. Tag festgesetzte Spiel stattfindet:
S 100 für kleine Spesen + S 100 Aufenthaltsvergütung;
d) spielt ein Wiener Verein gegen KAC und Leoben auf ein und derselben Reise,
hat der DS Leoben die Vergütung für klein Spesen (S 130 bzw. S 100) nicht zu bezahlen.
B) vom Provinzverein an den zu Gast weilenden Provinzverein, bzw. vom Wiener Verein an den zu Gast weilenden Provinzverein:
1. die Fahrtkosten III. Klasse D-Zug(mit 50%iger Ermäßigung in Barem für 11 Personen, ungeachtet der Zahl der tatsächlich reisenden Personen,
2. an sonstigen Vergütungen und zwar
a) falls zwei Spiel stattfinden:
S 200 Aufenthaltsvergütung;
b) falls nur das für den 2. Tag festgesetzte Spiel stattfindet:
S 200 Aufenthaltsvergütung;
c) falls nur das für den 1. Tag festgesetzte Spiel stattfindet:
S 100 Aufenthaltsvergütung.
Beschlossen in der Vorstandssitzung vom 19. November 1937.



Einzelnachweise

  1. Der Eishockeysport 21. November 1936
  2. Das Kleine Blatt 4. Februar 1938
  3. Wiener Neueste Nachrichten 4. Februar 1938
  4. SportTagblatt 2. März 1938
  5. SportTagblatt 3. März 1938
  6. Der Eishockeysport 27. November 1937

Quellenangaben

  • Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport", Jahrgänge 1936/37 und 1937/38
  • SportTagblatt der Jahre 1936 bis 1938