Tiroler Eishockey-Meisterschaft 1932/33: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „Die '''Tiroler Eishockey-Meisterschaft 1932/33''' war die erste Meisterschaft dieser Art im österreichischen Bundesland Tirol. =Geschichte= In Tirol gehört…“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 43: Zeile 43:
|02. Jänner 1933 || Kitzbühel||ÖHSV Innsbruck - Kitzbüheler SC||MT|| 5:1|| ||s.u.
|02. Jänner 1933 || Kitzbühel||ÖHSV Innsbruck - Kitzbüheler SC||MT|| 5:1|| ||s.u.
|-
|-
|22. Jänner 1933||Silz|| ÖHSV - Sportverein Silz||MT||9:2( )|| ||
|22. Jänner 1933||Silz|| ÖHSV - Sportverein Silz||MT||9:2 || ||
|-
|-
|22. Jänner 1933||Innsbruck, ||IEV II - Pfadfinder||MT||2:1(1-0,1-0,0-1)||  ||s.u.
|22. Jänner 1933||Innsbruck, ||IEV II - Pfadfinder||MT||2:1(1-0,1-0,0-1)||  ||s.u.
Zeile 70: Zeile 70:
*Schiedsrichter: Goldstein
*Schiedsrichter: Goldstein
*Das Meisterschaftsspiel zwischen IEV II und Heeressportverband endete 2:4(1-1,0-3,1-0). Max und Josef Schmid spielten als Mitglieder des Heeres heute nicht bei Innsbruck. Diesen beiden Spielern verdankt der Heeressportverband seinen Sieg. Der Innsbrucker Tormann hatte nicht seinen besten Tag und hätte sicherlich sonst zwei der Tore halten können. In den ersten beiden Dritteln spielten die Mannschaften gleichwertig, im letzten Drittel waren die Innsbrucker sogar überlegen. Die Spieler des Heers waren in der Chancenverwertung allerdings überlegen. Bei den Innsbruckern hinterließen Gaßler und Bob einen sehr guten Eindruck. Dr. Perwolesku hatte dagegen in der Verteidigung einiges an Problemen. Da dieser Eindruck schon öfter entstanden ist, ergibt sich die Frage, ob er für diese Sportart geeignet ist.  
*Das Meisterschaftsspiel zwischen IEV II und Heeressportverband endete 2:4(1-1,0-3,1-0). Max und Josef Schmid spielten als Mitglieder des Heeres heute nicht bei Innsbruck. Diesen beiden Spielern verdankt der Heeressportverband seinen Sieg. Der Innsbrucker Tormann hatte nicht seinen besten Tag und hätte sicherlich sonst zwei der Tore halten können. In den ersten beiden Dritteln spielten die Mannschaften gleichwertig, im letzten Drittel waren die Innsbrucker sogar überlegen. Die Spieler des Heers waren in der Chancenverwertung allerdings überlegen. Bei den Innsbruckern hinterließen Gaßler und Bob einen sehr guten Eindruck. Dr. Perwolesku hatte dagegen in der Verteidigung einiges an Problemen. Da dieser Eindruck schon öfter entstanden ist, ergibt sich die Frage, ob er für diese Sportart geeignet ist.  
==Tabelle==
{| class="wikitable" border="1"
|-
! Platz !! Verein !! Spiele !! Siege !! unent. !! verl. !! Torverh. !! Punkte
|-
| 1 || Heeressportverband Innsbrucker  || 4 || 3 ||0||1||21:9|| 6
|-
| 2 || Innsbrucker Eislauf Verein  || 4 || 2||1||1||15:8||5
|-
| 3 || Pfadfinder Innsbruck  || 4 ||2||1||1||7:6||5
|-
| 4|| Kitzbühel || 4 || 1 ||1||2||18:9||3
|-
| 5 || Sportverein Silz || 4 || 0 ||1||3||5:34|| 1
|}




Zeile 76: Zeile 96:


:Der Heeressportverband machte von seinem Recht zur Herausforderung des Innsbrucker Eislauf Vereines keinen Gebrauch. Daher ist der IEV Landesmeister.  
:Der Heeressportverband machte von seinem Recht zur Herausforderung des Innsbrucker Eislauf Vereines keinen Gebrauch. Daher ist der IEV Landesmeister.  
:Kurzbeurteilung der Mannschaften vom Beauftragten des Veranstalters Fritz Goldsteiner:<ref>Allgem. Tiroler Anzeiger 04. März 1933</ref>
'''Heeressportverband'''
Der Sieg des Heeressportverbandes konnte nur gelingen, weil die Brüder Josef und Max Schmid in der Mannschaft spielen und weil die Mannschaft über den guten Torwart Plaha verfügt. Den restlichen Spielern fehlt es an Training und vor allem am notwendigen Eislaufen.  Schlittschuhlaufen.
'''Innsbrucker Eislauf Verein II'''
Die Reservemannschaft des IEV ist überwiegend mit jungen Leuten besetzt, die erst während des Turniers so richtig in Schwung kamen. Die Mannschaft ist vielversprechend für die nächste Saison. 
'''Pfadfinder Innsbruck'''
Die neue Mannschaft der Pfadfinder zeigte sich vielversprechend. Wäre nicht so schlechtes Eis bei dem Spiel gegen Silz gewesen, hätte das Team sicherlich auch einen der beiden vorderen Plätze belegen können. Die Spieler sind so gut, dass man für die kommende Saison sicherlich auch an Auswärtsspiele denken kann.
'''Kitzbühel'''
Ohne Unterstützung von Dritten ist es dem jungen Verein gelungen, eine beachtenswerte Spielstärke zu erreichen. Die Mannschaft war die Überraschung des Turniers. Besonders ihr Mittelstürmer Silberberger ist ein großes Talent. Mit einem guten Trainer wäre in Kitzbühel in Kürze eine spielstarkes Team für die nächste Saison aufzubauen.
'''Sportverein Silz'''
Die Eishockeymannschaft muss ohne Unterstützung von Dritten und ohne finanzielle Hilfen auskommen. Die Ausrüstung fehlt im erheblichem Umfang und einiges wurde in Eigenleistung hergestellt, wie beispielsweise Stöcke. Wenn das Publikum den Spielern treu bleibt und die fehlende Ausstattung beschafft werden kann, werden die Spieler mit dem Einsatzwillen ihren Weg machen.





Version vom 19. Oktober 2017, 21:13 Uhr

Die Tiroler Eishockey-Meisterschaft 1932/33 war die erste Meisterschaft dieser Art im österreichischen Bundesland Tirol.


Geschichte

In Tirol gehörten der Innsbrucker Eislauf Verein und Vereine aus Kitzbühel dem österreichischen Eishockeyverband an. Eigentlich durften nur Vereine im Verband gegeneinander spielen. Ohne dieses zu beachten, führte man jedoch 1932/33 eine eigene Meisterschaft durch, an der Mitglieder und Nichtmitglieder des Verbandes teilnahmen.


Eishockey-Meisterschaft 1932/33

  • Die Tiroler Eishockey-Meisterschaft wurde vom größten Eishockeyverein in Tirol, dem Innsbrucker Eislauf Verein, ausgeschrieben. Die Meisterschaft findet in zwei Teilen statt. Meldungen zu dieser Meisterschaft können alle Eishockeyvereine in Tirol abgeben, außer der Kampfmannschaft des IEV. Zuerst spielen in einer Vorrunde die gemeldeten Mannschaften jeder gegen jeden. Der Gewinner dieser Runde erhält den Titel: "Provinz-Landesmeister von Tirol 1933". Dieser Meister spielt dann in der zweiten Runde gegen den Innsbrucker Eislauf Verein I. Der Sieger aus dieser Begegnung ist der "Tiroler Landesmeister 1933".
  • Die Spiele in Kitzbühel und Silz waren gut besucht, in Innsbruck war dieses nicht der Fall. Kurz vor dem Eintreten des Tauwetters konnten die Spiele abgeschlossen werden.



Teilnehmer

Verein Bemerkungen
Innsbrucker Eislauf Verein II (IEV)
Heeressportverband Innsbruck (HSVI)
Eishockeysektion Sportverein Silz (Silz)
Pfadfinder Innsbruck (Pfadfinder Innsbruck)
Kitzbüheler Sportverein (Kitzbüheler SV)
Die Pfadfinder haben eine Nachmeldung vorgenommen.



Eishockeyspiele

Datum Spielort Mannschaften Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
25. Dezember 1932 Kitzbühel Sportverein Silz - Kitzbüheler Sport Club MT 1:15
02. Jänner 1933 Kitzbühel ÖHSV Innsbruck - Kitzbüheler SC MT 5:1 s.u.
22. Jänner 1933 Silz ÖHSV - Sportverein Silz MT 9:2
22. Jänner 1933 Innsbruck, IEV II - Pfadfinder MT 2:1(1-0,1-0,0-1) s.u.
24. Jänner 1933 Innsbruck IEV II - Heeressportverband MT 2:4(1-1,0-3,1-0) s.u.



Spiel 02. Jänner 1933 Kitzbühel - Heeressportverband Innsbruck M-Spiel Tirol

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Kitzbühel und dem Heeressportverband Innsbruck gewann der Heeressportverband mit 5:1( ) Toren. Es handelt sich um ein Spiel um die Tiroler Eishockey-Meisterschaft 1932/33. [1]



Spiel 22. Jänner 1933 IEV II - Pfadfinder Innsbruck M-Spiel Tirol

  • Schiedsrichter: Petrini
  • Das Meisterschaftsspiel in Innsbruck zwischen IEV II und den Pfadfindern endete 2:1(1-0,1-0,0-1). Es war das erste Spiel der Kampfmannschaft der Pfadfinder in der Öffentlichkeit. Die besten Leute bei ihnen waren Konrad, Habel und Müller. Konrad und Habel waren früher Spieler der Jugendmannschaft des IEV. Schmid4 war der überragende Spieler bei der Reserve des IEV, gut spielte auch Gaßler. Dr. Perwolesku war heute nicht in Form, spielte dafür aber sehr hart. Es konnte sich freune, dass Schiedsrichter Petrini heute sehr gütig pfiff. Der Tormann der Pfadfinder Mayer arbeitete häufig mit der Bodenabwehr. Das bessere Laufvermögen der Innsbrucker entschied das Spiel für sie. Die beiden Tore der Reservemannschaft der Innsbrucker schoss Schmid4.


Spiel 24. Jänner 1933 IEV II - Heeressportverband M-Spiel Tirol

  • Schiedsrichter: Goldstein
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen IEV II und Heeressportverband endete 2:4(1-1,0-3,1-0). Max und Josef Schmid spielten als Mitglieder des Heeres heute nicht bei Innsbruck. Diesen beiden Spielern verdankt der Heeressportverband seinen Sieg. Der Innsbrucker Tormann hatte nicht seinen besten Tag und hätte sicherlich sonst zwei der Tore halten können. In den ersten beiden Dritteln spielten die Mannschaften gleichwertig, im letzten Drittel waren die Innsbrucker sogar überlegen. Die Spieler des Heers waren in der Chancenverwertung allerdings überlegen. Bei den Innsbruckern hinterließen Gaßler und Bob einen sehr guten Eindruck. Dr. Perwolesku hatte dagegen in der Verteidigung einiges an Problemen. Da dieser Eindruck schon öfter entstanden ist, ergibt sich die Frage, ob er für diese Sportart geeignet ist.



Tabelle

Platz Verein Spiele Siege unent. verl. Torverh. Punkte
1 Heeressportverband Innsbrucker 4 3 0 1 21:9 6
2 Innsbrucker Eislauf Verein 4 2 1 1 15:8 5
3 Pfadfinder Innsbruck 4 2 1 1 7:6 5
4 Kitzbühel 4 1 1 2 18:9 3
5 Sportverein Silz 4 0 1 3 5:34 1


Provinz-Landesmeister von Tirol 1933: Heeressportverband Innsbruck
Tiroler Landesmeister 1933: Innsbrucker Eislauf Verein
Der Heeressportverband machte von seinem Recht zur Herausforderung des Innsbrucker Eislauf Vereines keinen Gebrauch. Daher ist der IEV Landesmeister.



Kurzbeurteilung der Mannschaften vom Beauftragten des Veranstalters Fritz Goldsteiner:[2]

Heeressportverband Der Sieg des Heeressportverbandes konnte nur gelingen, weil die Brüder Josef und Max Schmid in der Mannschaft spielen und weil die Mannschaft über den guten Torwart Plaha verfügt. Den restlichen Spielern fehlt es an Training und vor allem am notwendigen Eislaufen. Schlittschuhlaufen.

Innsbrucker Eislauf Verein II Die Reservemannschaft des IEV ist überwiegend mit jungen Leuten besetzt, die erst während des Turniers so richtig in Schwung kamen. Die Mannschaft ist vielversprechend für die nächste Saison.

Pfadfinder Innsbruck Die neue Mannschaft der Pfadfinder zeigte sich vielversprechend. Wäre nicht so schlechtes Eis bei dem Spiel gegen Silz gewesen, hätte das Team sicherlich auch einen der beiden vorderen Plätze belegen können. Die Spieler sind so gut, dass man für die kommende Saison sicherlich auch an Auswärtsspiele denken kann.

Kitzbühel Ohne Unterstützung von Dritten ist es dem jungen Verein gelungen, eine beachtenswerte Spielstärke zu erreichen. Die Mannschaft war die Überraschung des Turniers. Besonders ihr Mittelstürmer Silberberger ist ein großes Talent. Mit einem guten Trainer wäre in Kitzbühel in Kürze eine spielstarkes Team für die nächste Saison aufzubauen.

Sportverein Silz Die Eishockeymannschaft muss ohne Unterstützung von Dritten und ohne finanzielle Hilfen auskommen. Die Ausrüstung fehlt im erheblichem Umfang und einiges wurde in Eigenleistung hergestellt, wie beispielsweise Stöcke. Wenn das Publikum den Spielern treu bleibt und die fehlende Ausstattung beschafft werden kann, werden die Spieler mit dem Einsatzwillen ihren Weg machen.



Einzelnachweise

  1. SportTagblatt vom 4. Jänner 1933, Seite 4
  2. Allgem. Tiroler Anzeiger 04. März 1933

Quellenangaben

  • Allgemeiner Tiroler Anzeiger