Georg Prunner (Bauernkrieg): Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Ermione Bild 261017 - 1.jpg|thumb|Denkmal für Georg Prunner, Emmersdorf]]
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'''Georg Prunner''' (* um 1542; † [[5. April]] [[1597]], in [[Emmersdorf an der Donau]]) war zeitweise der oberster Befehlshaber der Bauern im [[Bauernaufstand 1596/1597|"Waldviertler Bauernaufstand"]] in den Jahren 1596 und 1597.
'''Georg Prunner''' (* um 1542; † [[5. April]] [[1597]], in [[Emmersdorf an der Donau]]) war zeitweise der oberster Befehlshaber der Bauern im [[Bauernaufstand 1596/1597|"Waldviertler Bauernaufstand"]] in den Jahren 1596 und 1597.


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Georg Prunner war Schneider und gehörte zu den wichtigsten Anführern des "Waldviertler Bauernaufstandes".<ref name ="bauernkriege"/>
Georg Prunner war Schneider und gehörte zu den wichtigsten Anführern des "Waldviertler Bauernaufstandes".<ref name ="bauernkriege"/>


Nachdem es am 30. Dezember 1596 in [[Gmünd (Niederösterreich)|Gmünd]] zu Verhandlungen mit dem kaiserlichen Herold [[Peter Fleischmann von Putzlwiz]] gekommen war, unterfertigte er gemeinsam mit [[Leonhard Gassner]] und [[Georg Göth]] als "Obristen, haubt-und befelchsleuth des paurenbundts in Osterreich" einen Revers, in dem sie sich verpflichteten, die Waffen niederzulegen, wieder "nach Hause zu ziehen" und ihre Beschwerden innerhalb von drei Wochen der kaiserlichen Kommission in [[Melk]] vorzulegen, um dann wieder der Obrigkeit zu gehorchen. Zuvor hatte der Herold ihnen schriftlich kaiserlichen Schutz verbriefen und besiegeln müssen.<ref name ="zwettl"/>
Nachdem es am 30. Dezember 1596 in [[Gmünd (Niederösterreich)|Gmünd]] zu Verhandlungen mit dem kaiserlichen Herold [[Peter Fleischmann von Putzlwiz]] gekommen war, unterfertigte er gemeinsam mit [[Leonhard Gassner]] und [[Georg Göth]] als "Obristen, haubt-und befelchsleuth des paurenbundts in Osterreich" einen Revers, in dem sie sich verpflichteten, die Waffen niederzulegen, wieder "nach Hause zu ziehen" und ihre Beschwerden innerhalb von drei Wochen der kaiserlichen Kommission in [[Melk]] vorzulegen, um dann wieder der Obrigkeit zu gehorchen. Zuvor hatte der Herold ihnen schriftlich kaiserlichen Schutz verbriefen und besiegeln müssen.<ref name ="zwettl">vgl. [http://www.zwettl.gv.at/Die_Bauernaufstaende_1596_97 Zwettler Stadtmuseum]</ref>


Allerdings hielt sich Prunner nicht an diesen "Vertrag von Gmünd". Bereits im Jänner 1597 zog er mit einer Schar Bauern nach [[Pöggstall]], wo er mit Zustimmung der dortigen Bürgerschaft den Markt und das Schloss besetzte, das damals dem Freiherren [[Wilhelm von Roggendorf]] gehörte. Danach hielt er sich in seinem Heimatort Emmersdorf auf.<ref name ="zwettl"/> Es wird heute vermutet, dass er im Gegensatz zu den anderen von Anfang an durchschaut hatte, dass es sich bei den Verhandlungen mit dem Herold nur um eine Hinhaltetaktik handelte. Tatsächlich waren längst Maßnahmen getroffen worden, um den Aufstand gewaltsam niederzuschlagen.<ref name ="bauernkriege"/>
Allerdings hielt sich Prunner nicht an diesen "Vertrag von Gmünd". Bereits im Jänner 1597 zog er mit einer Schar Bauern nach [[Pöggstall]], wo er mit Zustimmung der dortigen Bürgerschaft den Markt und das Schloss besetzte, das damals dem Freiherren [[Wilhelm von Roggendorf]] gehörte. Danach hielt er sich in seinem Heimatort Emmersdorf auf.<ref name ="zwettl"/> Es wird heute vermutet, dass er im Gegensatz zu den anderen von Anfang an durchschaut hatte, dass es sich bei den Verhandlungen mit dem Herold nur um eine Hinhaltetaktik handelte. Tatsächlich waren längst Maßnahmen getroffen worden, um den Aufstand gewaltsam niederzuschlagen.<ref name ="bauernkriege"/>
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