Andre Hiltprant: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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Andre Hiltprant war von Beruf Tuchhändler. 1442 war er Bürgermeister der Stadt Wien.<ref name ="WebsiteWien"/> Zum Zeitpunkt seiner Wahl hatten die Kaufleute in Wien die Patrizier endgültig als bestimmende Kraft in der Stadtpolitik abgelöst.<ref>vgl. [[w:Andreas P. Pittler|Andreas Pittler]]: ''Die Bürgermeister Wiens''. Die Geschichte der Stadt in Porträts. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 2003, ISBN 3-8000-3873-0, S. 23</ref>
Andre Hiltprant war von Beruf Tuchhändler. 1442 war er Bürgermeister der Stadt Wien.<ref name ="WebsiteWien"/> Zum Zeitpunkt seiner Wahl hatten die Kaufleute in Wien die Patrizier endgültig als bestimmende Kraft in der Stadtpolitik abgelöst.<ref>vgl. [[w:Andreas P. Pittler|Andreas Pittler]]: ''Die Bürgermeister Wiens''. Die Geschichte der Stadt in Porträts. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 2003, ISBN 3-8000-3873-0, S. 23</ref>
Im Juli 1442 wandte sich der Stadtrat an die medizinische Fakultät der [[w:Universität Wien|Wiener Universität]], mit der Bitte, Johannes Gabriel, einen getauften Juden zu prüfen. Nachdem dieser schließlich erklärt hatte, dass er Chirurg wäre und auch nicht als "physicus" praktizieren werde, war diese Angelegenheit "de facto" beendet, da die Chirurgen zu diesem Zeitpunkt in der Stadt Wien noch nicht der Medizinischen Fakultät unterstanden. Der Fall wurde allerdings von der Medizinischen Fakultät genutzt, um mit dem Wiener Stadtrat wegen Maßnahmen gegen Empiriker<ref group="A">Als "Empiriker" wurden damals Personen bezeichnet, die ihre heilkundige Tätigkeit ohne Erlaubnis der Medizinischen Fakultät ausübten, vgl. Sonia Horn: ''Examiniert und approbiert''. Die Wiener medizinische Fakultät und nicht-akademische Heilkundige in Spätmittelalter und früher Neuzeit. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2001, S. 79</ref> zu verhandeln.<ref>vgl. Sonia Horn: ''Examiniert und approbiert''. Die Wiener medizinische Fakultät und nicht-akademische Heilkundige in Spätmittelalter und früher Neuzeit. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2001, S. 81</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 3. April 2018, 18:05 Uhr

Andre Hiltprant (* vor 1385, in Wien; † zwischen dem 3. Februar und dem 9. April 1449)[1] war Bürgermeister der Stadt Wien.


Herkunft und Familie

Andre Hiltprant stammte aus Meran, damals Grafschaft Tirol[2]. Er war der Sohn des Schneiders Ulrich († vor dem 11. Dezember 1385) aus dessen Ehe mit Katrei.

Er war dreimal verheiratet,
∞ in 1. Ehe mit Barbara (1427 belegt),
∞ in 2. Ehe seit 1432 mit Anna († vor dem 8. Juni 1440), Tochter von Friedrich Plochl,
∞ in 3. Ehe vor dem 13. Oktober 1441 mit Juliane Enenkel von Albrechtsberg)* um / vor 1415; † 1476), Tochter von Jörg Enenkel von Albrechtsberg aus dessen Ehe mit Barbara Fleming. Sie schloss später eine weitere Ehe mit Jörg Krempel.[1]

Einer seiner Nachfahren war der berühmte Wiener Festungsbaumeister Hermes Schallautzer.[2]

Leben

Andre Hiltprant war von Beruf Tuchhändler. 1442 war er Bürgermeister der Stadt Wien.[1] Zum Zeitpunkt seiner Wahl hatten die Kaufleute in Wien die Patrizier endgültig als bestimmende Kraft in der Stadtpolitik abgelöst.[3]

Im Juli 1442 wandte sich der Stadtrat an die medizinische Fakultät der Wiener Universität, mit der Bitte, Johannes Gabriel, einen getauften Juden zu prüfen. Nachdem dieser schließlich erklärt hatte, dass er Chirurg wäre und auch nicht als "physicus" praktizieren werde, war diese Angelegenheit "de facto" beendet, da die Chirurgen zu diesem Zeitpunkt in der Stadt Wien noch nicht der Medizinischen Fakultät unterstanden. Der Fall wurde allerdings von der Medizinischen Fakultät genutzt, um mit dem Wiener Stadtrat wegen Maßnahmen gegen Empiriker[A 1] zu verhandeln.[4]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Hiltprant Andre, Website Stadt Wien, eingesehen am 28. Jänner 2018
  2. 2,0 2,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Schallautzer (Schallauczer) Hermes. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 60.
  3. vgl. Andreas Pittler: Die Bürgermeister Wiens. Die Geschichte der Stadt in Porträts. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 2003, ISBN 3-8000-3873-0, S. 23
  4. vgl. Sonia Horn: Examiniert und approbiert. Die Wiener medizinische Fakultät und nicht-akademische Heilkundige in Spätmittelalter und früher Neuzeit. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2001, S. 81

Anmerkungen

  1. Als "Empiriker" wurden damals Personen bezeichnet, die ihre heilkundige Tätigkeit ohne Erlaubnis der Medizinischen Fakultät ausübten, vgl. Sonia Horn: Examiniert und approbiert. Die Wiener medizinische Fakultät und nicht-akademische Heilkundige in Spätmittelalter und früher Neuzeit. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2001, S. 79
VorgängerAmtNachfolger
Konrad Hölzler der ÄltereBürgermeister von Wien
1442
Hans Steger