Weikard von Winkl: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Weikard (I.) von Winkl''', auch '''Wichard (I.) von Winkl''' (* im 13. Jahrhundert; † nach / um 1354)<ref name ="Marian77">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 77</ref> war ein Adeliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. | '''Weikard (I.) von Winkl''', auch '''Wichard (I.) von Winkl''' (* im 13. Jahrhundert; † nach / um 1354)<ref name ="Marian77">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 77</ref> war ein Adeliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. Er begründete die "ältere" Ortlieb-Linie der Familie von Winkl. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Weikard (I.) von Winkl gehörte zu der im [[w:Mittelalter|Mittelalter]] im [[w:Tullnerfeld|Tullnerfeld]] ansässigen Familie der Herren von Winkl. Er war einer der Söhne von [[Ortlieb IV. von Winkl|Ortlieb (IV.) von Winkl]] aus dessen erster Ehe mit Gisela von Feldsberg, vermutlich der jüngste Sohn aus dieser Ehe.<ref name ="Marian77"/> Er war ein Enkel von [[Albero von Feldsberg|Albero von Feldsberg]]. Einer seiner Vorfahren war [[w:Hadmar II. von Kuenring|Hadmar (II.) von Kuenring]]. | Weikard (I.) von Winkl gehörte zu der im [[w:Mittelalter|Mittelalter]] im [[w:Tullnerfeld|Tullnerfeld]] ansässigen Familie der Herren von Winkl. Er war einer der Söhne von [[Ortlieb IV. von Winkl|Ortlieb (IV.) von Winkl]] aus dessen erster Ehe mit Gisela von Feldsberg, vermutlich der jüngste Sohn aus dieser Ehe.<ref name ="Marian77"/> Er war ein Enkel von [[Albero von Feldsberg|Albero von Feldsberg]]. Einer seiner Vorfahren war [[w:Hadmar II. von Kuenring|Hadmar (II.) von Kuenring]]. | ||
Weikard (I.) war zweimal verheiratet: | |||
<br /> In erster Ehe (Verlobung seit 1314, Eheschließung vor 1345) ∞ mit Katharina († um / nach 1348 und vor 1350), Tochter von Friedrich (I.) von Wallsee-Drosendorf <ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 82f.</ref>. Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder: | |||
:* Friedrich von Winkl, | |||
:* Ortlieb (VII.) von Winkl, | |||
:* Weikard (II.) von Winkl, | |||
:* Heinrich von Winkl, | |||
:* Albrecht von Winkl, | |||
:* Eberhard von Winkl, | |||
:* Anna von Winkl († vor 1357)∞ mit Otto (IV.) von Liechtenstein-Murau, der auf der Burg [[w:Schloss Rosenau (Waldviertel)|Burg Rosenau]], westlich von [[Zwettl-Niederösterreich|Zwettl]] residierte,<ref name ="Marian84">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 84</ref> | |||
:* Margarete von Winkl (* vor 1354; † nach 1379) ∞ (Eheschließung um 1357) mit Stephan (III.) von Hohenberg ,<ref name ="Marian84"/> | |||
:* [[Imbach (Kloster)#Nachfahrinnen des Klostergründers|Elisabeth von Winkl]], . | |||
<br /> In zweiter Ehe ∞ mit Petrissa / Peters von Pergau († um / nach 1359), Tochter von Ulrich (I.) von Pergau und Witwe von Konrad (III.) von Ebersdorf. Sie war 1359 in einen Besitzstreit mit den Verwandten ihres ersten Ehemannes verwickelt<ref name ="Marian83">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 83</ref>. | |||
== Leben == | == Leben == | ||
Weikard (I.) von Winkl unterhielt enge Beziehungen zu seinem Verwandten Alber von Gars, mit dem er mehrere Besitztransaktionen tätigte, Bürgschaften übernahm und Urkunden siegelte. Intensive Kontakte hatte er außerdem mit seinem Verwandten Albero (I.) von Pillichsdorf-Rauhenstein und dessen Nachkommen.<ref name ="Marian78">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 78</ref> | Weikard (I.) von Winkl unterhielt enge Beziehungen zu seinem Verwandten Alber von Gars, mit dem er mehrere Besitztransaktionen tätigte, Bürgschaften übernahm und Urkunden siegelte. Intensive Kontakte hatte er außerdem mit seinem Verwandten [[Albero von Pillichsdorf-Rauhenstein|Albero (I.) von Pillichsdorf-Rauhenstein]] und dessen Nachkommen.<ref name ="Marian78">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 78</ref> | ||
Weikard dürfte sich 1328 während der Invasion von [[w:Johann von Böhmen|König Johann von Böhmen ("''Johann den Blinden''")]] bei der Verteidigung der Stadt [[Krems an der Donau|Krems]] ausgezeichnet haben. Im Mai 1329 ehrte ihn der frühere [[w:Gegenkönig|(Gegen-)König]] [[Friedrich der Schöne|Friedrich (III.) "''der Schöne''"]] mit seinem Besuch auf [[w:Schloss Winklberg|Burg Winklberg]].<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 77f.</ref> | Weikard dürfte sich 1328 während der Invasion von [[w:Johann von Böhmen|König Johann von Böhmen ("''Johann den Blinden''")]] bei der Verteidigung der Stadt [[Krems an der Donau|Krems]] ausgezeichnet haben. Im Mai 1329 ehrte ihn der frühere [[w:Gegenkönig|(Gegen-)König]] [[Friedrich der Schöne|Friedrich (III.) "''der Schöne''"]] mit seinem Besuch auf [[w:Schloss Winklberg|Burg Winklberg]].<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 77f.</ref> |
Version vom 15. April 2018, 10:12 Uhr
Weikard (I.) von Winkl, auch Wichard (I.) von Winkl (* im 13. Jahrhundert; † nach / um 1354)[1] war ein Adeliger des Herzogtums Österreich. Er begründete die "ältere" Ortlieb-Linie der Familie von Winkl.
Herkunft und Familie
Weikard (I.) von Winkl gehörte zu der im Mittelalter im Tullnerfeld ansässigen Familie der Herren von Winkl. Er war einer der Söhne von Ortlieb (IV.) von Winkl aus dessen erster Ehe mit Gisela von Feldsberg, vermutlich der jüngste Sohn aus dieser Ehe.[1] Er war ein Enkel von Albero von Feldsberg. Einer seiner Vorfahren war Hadmar (II.) von Kuenring.
Weikard (I.) war zweimal verheiratet:
In erster Ehe (Verlobung seit 1314, Eheschließung vor 1345) ∞ mit Katharina († um / nach 1348 und vor 1350), Tochter von Friedrich (I.) von Wallsee-Drosendorf [2]. Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder:
- Friedrich von Winkl,
- Ortlieb (VII.) von Winkl,
- Weikard (II.) von Winkl,
- Heinrich von Winkl,
- Albrecht von Winkl,
- Eberhard von Winkl,
- Anna von Winkl († vor 1357)∞ mit Otto (IV.) von Liechtenstein-Murau, der auf der Burg Burg Rosenau, westlich von Zwettl residierte,[3]
- Margarete von Winkl (* vor 1354; † nach 1379) ∞ (Eheschließung um 1357) mit Stephan (III.) von Hohenberg ,[3]
- Elisabeth von Winkl, .
In zweiter Ehe ∞ mit Petrissa / Peters von Pergau († um / nach 1359), Tochter von Ulrich (I.) von Pergau und Witwe von Konrad (III.) von Ebersdorf. Sie war 1359 in einen Besitzstreit mit den Verwandten ihres ersten Ehemannes verwickelt[4].
Leben
Weikard (I.) von Winkl unterhielt enge Beziehungen zu seinem Verwandten Alber von Gars, mit dem er mehrere Besitztransaktionen tätigte, Bürgschaften übernahm und Urkunden siegelte. Intensive Kontakte hatte er außerdem mit seinem Verwandten Albero (I.) von Pillichsdorf-Rauhenstein und dessen Nachkommen.[5]
Weikard dürfte sich 1328 während der Invasion von König Johann von Böhmen ("Johann den Blinden") bei der Verteidigung der Stadt Krems ausgezeichnet haben. Im Mai 1329 ehrte ihn der frühere (Gegen-)König Friedrich (III.) "der Schöne" mit seinem Besuch auf Burg Winklberg.[6]
Weikard war Mitglied einer Bruderschaft der Pfarre Rohrbach (heute Teil der Gemeinde Ziersdorf).[7],
Literatur
- Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9, besonders S. 77f.[A 1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 77
- ↑ vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 82f.
- ↑ 3,0 3,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 84
- ↑ vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 83
- ↑ vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 78
- ↑ vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 77f.
- ↑ vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 67