Blanche von Frankreich: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:


== Familie ==
== Familie ==
Herzogin Blanka war eine Enkelin von [[w:Ludwig IX. (Frankreich)|König Ludwig IX. von Frankreich ("''Ludwig dem Heiligen''")]] und Halbschwester von [[w:Philipp IV. (Frankreich)|König Philipp IV. von Frankreich ("''Philipp der Schöne''")]]. Ihre Eltern waren [[w:Philipp III. (Frankreich)|König Philipp III. von Frankreich ("''Philipp der Kühne''")]] und dessen 2. Ehefrau [[w:Maria von Brabant (Frankreich)|Maria von Brabant]]. Zu Pfingsten des Jahres 1300 heiratete sie in [[w:Paris|Paris]] [[Rudolf I. (Böhmen)|Herzog Rudolf (III.) von Österreich]]<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 62</ref>. Aus der Ehe hatte sie keine Kinder, belegt ist nur eine Totgeburt. In ihrem Ehekontrakt war ein wechselseitiges Erbfolgerecht zwischen beiden Familien festgelegt<ref>vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik''. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978, S. 66</ref>.
Herzogin Blanka war eine Enkelin von [[w:Ludwig IX. (Frankreich)|König Ludwig IX. von Frankreich ("''Ludwig dem Heiligen''")]] und Halbschwester von [[w:Philipp IV. (Frankreich)|König Philipp IV. von Frankreich ("''Philipp der Schöne''")]]. Ihre Eltern waren [[w:Philipp III. (Frankreich)|König Philipp III. von Frankreich ("''Philipp der Kühne''")]] und dessen 2. Ehefrau [[w:Maria von Brabant (Frankreich)|Maria von Brabant]]. Zu Pfingsten des Jahres 1300 heiratete sie in [[w:Paris|Paris]] [[Rudolf I. (Böhmen)|Herzog Rudolf (III.) von Österreich]]<ref name ="opll62">vgl. Ferdinand Opll: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'', 1995, S. 62</ref>. Aus der Ehe hatte sie keine Kinder, belegt ist nur eine Totgeburt. In ihrem Ehekontrakt war ein wechselseitiges Erbfolgerecht zwischen beiden Familien festgelegt<ref>vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik''. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978, S. 66</ref>.


== Leben - Ergänzung ==
== Leben - Ergänzung ==
Herzogin Blanka ist im Dezember 1300 erstmals in Wien belegt.<ref name ="opll62"/>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 62</ref>verfügte 1304 testamentarisch zu Ehren ihres Großvaters, der 1297 heilig gesprochen worden war, den Bau einer Kapelle. Diese wurde jedoch erst nach ihrem Tod von ihrer Schwägerin [[Friedrich der Schöne|Elisabeth]] erbaut. Diese Ludwigskapelle ist heute Teil [[w:Minoritenkloster Wien|Wiener Minoritenkirche]], die sich von der früheren [[Minoritenkloster (Wien 1)|Klosteranlage]] erhalten hat. In dieser wurde für Blanka um 1330 ein frühgotisches Hochgrab aus Marmor errichtet, in dem sie beigesetzt war, das aber nicht erhalten ist. Es verschwand während des Umbaus der Kirche (1784-1786) durch den Hofarchitekten [[w:Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg|Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg]].<ref>vgl. [http://www.cordeliers.ch/kloster/osterreich/minoritenkirche/ Minoritenkirche], Cordeliers.CH, eingesehen am 31. Dezember 2017</ref>
Herzogin Blanka ist im Dezember 1300 erstmals in Wien belegt.<ref name ="opll62"/> verfügte 1304 testamentarisch zu Ehren ihres Großvaters, der 1297 heilig gesprochen worden war, den Bau einer Kapelle. Diese wurde jedoch erst nach ihrem Tod von ihrer Schwägerin [[Friedrich der Schöne|Elisabeth]] erbaut. Diese Ludwigskapelle ist heute Teil [[w:Minoritenkloster Wien|Wiener Minoritenkirche]], die sich von der früheren [[Minoritenkloster (Wien 1)|Klosteranlage]] erhalten hat. In dieser wurde für Blanka um 1330 ein frühgotisches Hochgrab aus Marmor errichtet, in dem sie beigesetzt war, das aber nicht erhalten ist. Es verschwand während des Umbaus der Kirche (1784-1786) durch den Hofarchitekten [[w:Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg|Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg]].<ref>vgl. Ferdinand Opll: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'', 1995, S. 63f.</ref>
 
== Literatur ==
* [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6
 
== Weblinks ==
* [http://www.cordeliers.ch/kloster/osterreich/minoritenkirche/ Minoritenkirche], Cordeliers.CH


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 6. Mai 2018, 07:22 Uhr

Wikipedia logo v3.svg
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Blanche von Frankreich behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).

Blanka von Frankreich, eigentlich Blanche von Frankreich (* um 1282, vermutlich in Paris; † 1. März 1305, vermutlich in Wien) war durch Heirat eine Herzogin von Österreich.

Familie

Herzogin Blanka war eine Enkelin von König Ludwig IX. von Frankreich ("Ludwig dem Heiligen") und Halbschwester von König Philipp IV. von Frankreich ("Philipp der Schöne"). Ihre Eltern waren König Philipp III. von Frankreich ("Philipp der Kühne") und dessen 2. Ehefrau Maria von Brabant. Zu Pfingsten des Jahres 1300 heiratete sie in Paris Herzog Rudolf (III.) von Österreich[1]. Aus der Ehe hatte sie keine Kinder, belegt ist nur eine Totgeburt. In ihrem Ehekontrakt war ein wechselseitiges Erbfolgerecht zwischen beiden Familien festgelegt[2].

Leben - Ergänzung

Herzogin Blanka ist im Dezember 1300 erstmals in Wien belegt.[1] verfügte 1304 testamentarisch zu Ehren ihres Großvaters, der 1297 heilig gesprochen worden war, den Bau einer Kapelle. Diese wurde jedoch erst nach ihrem Tod von ihrer Schwägerin Elisabeth erbaut. Diese Ludwigskapelle ist heute Teil Wiener Minoritenkirche, die sich von der früheren Klosteranlage erhalten hat. In dieser wurde für Blanka um 1330 ein frühgotisches Hochgrab aus Marmor errichtet, in dem sie beigesetzt war, das aber nicht erhalten ist. Es verschwand während des Umbaus der Kirche (1784-1786) durch den Hofarchitekten Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg.[3]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien, 1995, S. 62
  2. vgl. Walter Kleindel: Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978, S. 66
  3. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien, 1995, S. 63f.