Hans von Tierna: Unterschied zwischen den Versionen
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<br /> Seine Söhne Rudolf († 1389, in Wien) und Ludwig gerieten Ende des 14. Jahrhunderts in finanzielle Schwierigkeiten und mussten Teile ihrer Besitzungen veräußern. Rudolf starb an den Folgen eines Unfalls, als er vom Baugerüst des Stephansdoms stürzte. Ludwig stiftete 1395 die Margaretenkapelle in [[Matzleinsdorf (Wien)|Matzleinsdorf]].<ref name ="Czeike"/> Nach den "Wiener Annalen" wurden die Söhne im Jahr 1382 im [[w:Königreich Böhmen|Königreich Böhmen]] gefangen genommen und nach Wien gebracht, worauf sie auf Befehl von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht ''mit dem Zopfe'']] mehr als ein Jahr auf der [[w:Burg Kreuzenstein|Burg Kreuzenstein]] (bei [[Leobendorf]] eingekerkert | <br /> Seine Söhne Rudolf († 1389, in Wien) und Ludwig gerieten Ende des 14. Jahrhunderts in finanzielle Schwierigkeiten und mussten Teile ihrer Besitzungen veräußern. Rudolf starb an den Folgen eines Unfalls, als er vom Baugerüst des Stephansdoms stürzte. Ludwig stiftete 1395 die Margaretenkapelle in [[Matzleinsdorf (Wien)|Matzleinsdorf]].<ref name ="Czeike"/> Nach den "Wiener Annalen" wurden die Söhne im Jahr 1382 im [[w:Königreich Böhmen|Königreich Böhmen]] gefangen genommen und nach Wien gebracht, worauf sie auf Befehl von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht ''mit dem Zopfe'']] mehr als ein Jahr auf der [[w:Burg Kreuzenstein|Burg Kreuzenstein]] (bei [[Leobendorf]]) eingekerkert waren. Einer der beiden soll dabei wahnsinnig geworden sein.<ref name ="oppl94">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien''. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 94</ref> | ||
== Leben == | == Leben == |
Version vom 6. Mai 2018, 18:51 Uhr
Hans (Jans) (I.) von Tierna (* vor 1346; † nach 1388) war Bürgermeister der Stadt Wien.
Herkunft und Familie
Hans (I.) von Tierna entstammte der Ritterfamilie von Tierna (auch Tirna, Tyrna). Er war einer der Söhne von Friedrich von Tierna aus dessen Ehe mit Anna.[1] Er war dreimal verheiratet[2]:
in 1. Ehe ∞ mit Agnes (belegt vor 1368), der Tochter von Sieghart dem Grueber;
in 2. Ehe ∞ mit Elsbet (belegt vor 1372);
in 3. Ehe ∞ mit Anna (belegt 1368-1373).
Seine Söhne Rudolf († 1389, in Wien) und Ludwig gerieten Ende des 14. Jahrhunderts in finanzielle Schwierigkeiten und mussten Teile ihrer Besitzungen veräußern. Rudolf starb an den Folgen eines Unfalls, als er vom Baugerüst des Stephansdoms stürzte. Ludwig stiftete 1395 die Margaretenkapelle in Matzleinsdorf.[1] Nach den "Wiener Annalen" wurden die Söhne im Jahr 1382 im Königreich Böhmen gefangen genommen und nach Wien gebracht, worauf sie auf Befehl von Herzog Albrecht mit dem Zopfe mehr als ein Jahr auf der Burg Kreuzenstein (bei Leobendorf) eingekerkert waren. Einer der beiden soll dabei wahnsinnig geworden sein.[3]
Leben
Hans von Tierna war 1346 Stadtrichter, 1362-1364 Bürgermeister und zwischen 1354 und 1378 mit kurzen Unterbrechungen Münzmeister. Er war außerdem zwischen 1356 und 1388 ebenfalls mit kurzen Unterbrechungen Hubmeister und 1365 Hofmeister von (Erz-)Herzog Rudolf IV. von Österreich ("Rudolf dem Stifter"). 1370-1374 gehörte er jenem Konsortium an, dem die Sanierung der nach Rudolfs Tod zerrütteten Landesfinanzen oblag.[1]
Belletristik
- Anna Fuchs: Der blaue Liebesknoten. (Historische Romane im Gmeiner-Verlag). Gmeiner-Verlag 2014, ISBN 978-3839215753 (Das Schicksal des Hans von Tierna und seiner Söhne ist hier fiktiv ausgestaltet.)
Literatur
- Felix Czeike (Hrsg.): Tirna. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 458–459. digital
Weblinks
- Hans von Tierna, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten
- Familie Tirna, WienWiki.AT
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Tirna. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 458.
- ↑ vgl. Hans von Tierna, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten, eingesehen am 8. Dezember 2017
- ↑ vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 94
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Haunold Schuchler der Ältere | Bürgermeister von Wien 1362-1364 | Friedrich Rüschl |