Hans von Tierna: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Hans von Tierna war 1346 [[w:Stadtrichter|Stadtrichter]], 1362-1364 Bürgermeister und zwischen 1354 und 1378 mit kurzen Unterbrechungen [[w:Münzmeister|Münzmeister]]. Er war außerdem zwischen 1356 und 1388 ebenfalls mit kurzen Unterbrechungen [[w:Hubmeister|Hubmeister]] und 1365 [[w:Hofmeister|Hofmeister]] von [[w:Rudolf IV. (Österreich)|(Erz-)Herzog Rudolf IV. von Österreich ("''Rudolf dem Stifter''")]]. 1370-1374 gehörte er, gemeinsam mit Johann von Liechtenstein, Reinhart von Wehingen, Christian Syrfeier und Niklas Steiner<ref name ="oppl94"/>, jenem Konsortium an, dem die Sanierung der nach Rudolfs Tod zerrütteten Landesfinanzen oblag.<ref name ="Czeike"/> Er streckte einige Male den Landesfürsten Albrecht ''mit dem Zopfe'' und [[Leopold III. (Habsburg)|Leopold ''dem Gerechten'']] Geldmittel vor.<ref name ="oppl94"/>
Hans von Tierna war 1346 [[w:Stadtrichter|Stadtrichter]], 1362-1364 Bürgermeister und zwischen 1354 und 1378 mit kurzen Unterbrechungen [[w:Münzmeister|Münzmeister]]. Er war außerdem zwischen 1356 und 1388 ebenfalls mit kurzen Unterbrechungen [[w:Hubmeister|Hubmeister]] und 1365 [[w:Hofmeister|Hofmeister]] von [[w:Rudolf IV. (Österreich)|(Erz-)Herzog Rudolf IV. von Österreich ("''Rudolf dem Stifter''")]]. 1370-1374 gehörte er, gemeinsam mit [[Johann von Liechtenstein|Johann (I.) von Liechtenstein (Hans von Liechtenstein)]], Reinhart von Wehingen, Christian Syrfeier und Niklas Steiner<ref name ="oppl94"/>, jenem Konsortium an, dem die Sanierung der nach Rudolfs Tod zerrütteten Landesfinanzen oblag.<ref name ="Czeike"/> Er streckte einige Male den Landesfürsten Albrecht ''mit dem Zopfe'' und [[Leopold III. (Habsburg)|Leopold ''dem Gerechten'']] Geldmittel vor.<ref name ="oppl94"/>


== Belletristik ==
== Belletristik ==

Version vom 6. Mai 2018, 18:59 Uhr

Hans (Jans) (I.) von Tierna (* vor 1346; † nach 1388) war Bürgermeister der Stadt Wien.

Herkunft und Familie

Hans (I.) von Tierna entstammte der Ritterfamilie von Tierna (auch Tirna, Tyrna). Er war einer der Söhne von Friedrich von Tierna aus dessen Ehe mit Anna.[1] Er war dreimal verheiratet[2]:
in 1. Ehe ∞ mit Agnes (belegt vor 1368), der Tochter von Sieghart dem Grueber;
in 2. Ehe ∞ mit Elsbet (belegt vor 1372);
in 3. Ehe ∞ mit Anna (belegt 1368-1373).
Seine Söhne Rudolf († 1389, in Wien) und Ludwig gerieten Ende des 14. Jahrhunderts in finanzielle Schwierigkeiten und mussten Teile ihrer Besitzungen veräußern. Rudolf starb an den Folgen eines Unfalls, als er vom Baugerüst des Stephansdoms stürzte. Ludwig stiftete 1395 die Margaretenkapelle in Matzleinsdorf.[1] Nach den "Wiener Annalen" wurden die Söhne im Jahr 1382 im Königreich Böhmen gefangen genommen und nach Wien gebracht, worauf sie auf Befehl von Herzog Albrecht mit dem Zopfe mehr als ein Jahr auf der Burg Kreuzenstein (bei Leobendorf) eingekerkert waren. Einer der beiden soll dabei wahnsinnig geworden sein.[3]

Leben

Hans von Tierna war 1346 Stadtrichter, 1362-1364 Bürgermeister und zwischen 1354 und 1378 mit kurzen Unterbrechungen Münzmeister. Er war außerdem zwischen 1356 und 1388 ebenfalls mit kurzen Unterbrechungen Hubmeister und 1365 Hofmeister von (Erz-)Herzog Rudolf IV. von Österreich ("Rudolf dem Stifter"). 1370-1374 gehörte er, gemeinsam mit Johann (I.) von Liechtenstein (Hans von Liechtenstein), Reinhart von Wehingen, Christian Syrfeier und Niklas Steiner[3], jenem Konsortium an, dem die Sanierung der nach Rudolfs Tod zerrütteten Landesfinanzen oblag.[1] Er streckte einige Male den Landesfürsten Albrecht mit dem Zopfe und Leopold dem Gerechten Geldmittel vor.[3]

Belletristik

  • Anna Fuchs: Der blaue Liebesknoten. (Historische Romane im Gmeiner-Verlag). Gmeiner-Verlag 2014, ISBN 978-3839215753 (Das Schicksal des Hans von Tierna und seiner Söhne ist hier fiktiv ausgestaltet.)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Tirna. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 458.
  2. vgl. Hans von Tierna, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten, eingesehen am 8. Dezember 2017
  3. 3,0 3,1 3,2 vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 94
VorgängerAmtNachfolger
Haunold Schuchler der ÄltereBürgermeister von Wien
1362-1364
Friedrich Rüschl