Ulrich III. von Königsbrunn: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei einer weiteren Adelsopposition gegen Friedrich den Streitbaren, dieses Mal mit Unterstützung von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]], in den Jahren 1236-1239 dürfte er eindeutig zu den Gegner des Herzogs gehört haben.<ref name ="Marian215">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 215</ref>
Bei einer weiteren Adelsopposition gegen Friedrich den Streitbaren, dieses Mal mit Unterstützung von [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]], in den Jahren 1236-1239 dürfte er eindeutig zu den Gegner des Herzogs gehört haben.<ref name ="Marian215">vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 215</ref>
   
   
1242 stellte Friedrich der Streitbare als Schadenswiedergutmachung für Ulrich von Königsbrunn dem [[Stift Zwettl|Zisterzienserstift Zwettl]] ein Privileg aus, in dem diesem alle Rechte in Kleinzwettl abgetreten wurden. Dieses Kleinzwettl hatte einmal zu Ulrichs Besitz gezählt. Er dürfte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Leben gewesen sein.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 215f.</ref>
1242 stellte Friedrich der Streitbare als Schadenswiedergutmachung für Ulrich von Königsbrunn dem [[Stift Zwettl|Zisterzienserstift Zwettl]] ein Privileg aus, in dem diesem alle Rechte in Kleinzwettl (heute Teil der Gemeinde [[Gastern]]) abgetreten wurden. Dieses Kleinzwettl hatte einmal zu Ulrichs Besitz gezählt. Er dürfte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Leben gewesen sein.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 215f.</ref>
   
   
In der Literatur wurde Ulrich (III.) von Königsbrunn mit zwei weiteren Adligen mit Namen Ulrich verwechselt. Er war Besitznachbar eines Ulrichs von Wehing, der in der ersten Adelsopposition eindeutig zu den Gegnern des Herzogs gehörte. Ein anderer Ulrich, Ulrich von Hüttendorf (bei [[Mistelbach]]), der jedoch kein Ministeriale war, sondern zu den "homines novi" zählt, ist als Parteigänger des Herzogs bei der späteren Adelsopposition belegt.<ref name ="Marian215"/>
In der Literatur wurde Ulrich (III.) von Königsbrunn mit zwei weiteren Adligen mit Namen Ulrich verwechselt. Er war Besitznachbar eines Ulrichs von Wehing, der in der ersten Adelsopposition eindeutig zu den Gegnern des Herzogs gehörte. Ein anderer Ulrich, Ulrich von Hüttendorf (bei [[Mistelbach]]), der jedoch kein Ministeriale war, sondern zu den "homines novi" zählt, ist als Parteigänger des Herzogs bei der späteren Adelsopposition belegt.<ref name ="Marian215"/>

Version vom 6. August 2018, 21:37 Uhr

Ulrich (III.) von Königsbrunn (* im 13. Jahrhundert, vor 1222; † vor 1242) aus der Familie der Herren von Winkl, war ein Gefolgsmann jener Adelsfamilie, die über das Herzogtum Österreich[A 1] herrschte und später als Babenberger bezeichnet wurde.

Herkunft und Familie

Ulrich (III.) von Königsbrunn war ein Nachfahre von Poppo von Winkl und Ulrich (I.) von Königsbrunn. Das Verwandschaftsverhältnis zwischen ihm und seinem Vorgänger Ulrich (II.) von Winkl ist nicht geklärt. Vermutlich war er dessen Sohn oder Enkel.[1]

Leben

Ein Ulrich (III.) von Königsbrunn wird erstmalig in einer Herzogsurkunde im Jahr 1222 genannt.[1] Möglicherweise ist er mit einem weiteren Ulrich von Königsbrunn ident, der in die von den Kuenringern angeführte Adelsopposition gegen Herzog Friedrich (II.) von Österreich ("Friedrich dem Streitbaren") im Jahr 1231 verstrickt gewesen sein dürfte.[2] 1234 hielt sich Ulrich (III.) von Königsbrunn am herzoglichen Hof in Erdberg (heute Teil des 3. Wiener Gemeindebezirkes auf. Daraus folgt, dass er, falls er tatsächlich der Adelsopposition angehörte, sich sehr rasch wieder mit dem Herzog aussöhnte.[3]

Bei einer weiteren Adelsopposition gegen Friedrich den Streitbaren, dieses Mal mit Unterstützung von Kaiser Friedrich II., in den Jahren 1236-1239 dürfte er eindeutig zu den Gegner des Herzogs gehört haben.[3]

1242 stellte Friedrich der Streitbare als Schadenswiedergutmachung für Ulrich von Königsbrunn dem Zisterzienserstift Zwettl ein Privileg aus, in dem diesem alle Rechte in Kleinzwettl (heute Teil der Gemeinde Gastern) abgetreten wurden. Dieses Kleinzwettl hatte einmal zu Ulrichs Besitz gezählt. Er dürfte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Leben gewesen sein.[4]

In der Literatur wurde Ulrich (III.) von Königsbrunn mit zwei weiteren Adligen mit Namen Ulrich verwechselt. Er war Besitznachbar eines Ulrichs von Wehing, der in der ersten Adelsopposition eindeutig zu den Gegnern des Herzogs gehörte. Ein anderer Ulrich, Ulrich von Hüttendorf (bei Mistelbach), der jedoch kein Ministeriale war, sondern zu den "homines novi" zählt, ist als Parteigänger des Herzogs bei der späteren Adelsopposition belegt.[3]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017, ISBN 978-3-901234-27-9, S. 214-217[A 2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 214
  2. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 214f.
  3. 3,0 3,1 3,2 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 215
  4. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 215f.

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich umfasste im 12. Jahrhundert nur Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich.
  2. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital