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Jakob Starch stammte aus [[w:Landshut|Landshut]], Herzogtum Baiern<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>. Er war viermal verheiratet, | Jakob Starch stammte aus [[w:Landshut|Landshut]], Herzogtum Baiern<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>. Er war der Sohn eines Schuhflickers.<ref>vgl. Hermann Göhler: ''Das Wiener Kollegiat-, nachmals Domkapitel zu Sankt Stephan in Wien 1365-1554''. Hrsg. von Angelika Ende, Johannes Seidl und Johann Weißensteiner. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2015, 978-3-205-20092-5, S. 425</ref> | ||
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<br />∞ in 3. Ehe mit Ursula († 1459/60), Tochter von Erasmus Kirchsteiger zu [[Wels]] und Witwe des Bernhard Lueger zu [[Steyr]], | <br />∞ in 3. Ehe mit Ursula († 1459/60), Tochter von Erasmus Kirchsteiger zu [[Wels]] und Witwe des Bernhard Lueger zu [[Steyr]], | ||
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* Ulrich Starch war im Besitz eines Hausanteils an einem Haus am [[Kohlmarkt (Wien)|Kohlmarkt]] in Wien, das er und sein Bruder Ludwig von ihrem Vater geerbt hatten. Um 1505 überschrieb er seinen Hausanteil seinem Bruder.<ref>vgl. Hermann Göhler: ''Das Wiener Kollegiat-, nachmals Domkapitel zu Sankt Stephan in Wien 1365-1554''. Hrsg. von Angelika Ende, Johannes Seidl und Johann Weißensteiner. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2015, 978-3-205-20092-5, S. 426</ref> | |||
* Ludwig Starch († um 1518), vermutlich aus der vierten Ehe, studierte seit 1477 an der [[w:Universität Wien|Wiener Universität]] und war später Domherr des Domkapitels zu [[Stephansdom (Wien)|St. Stephan]]. Um 1505 wurde er Pfarrer von St. Veit an der Wien. 1511 wurde er zum Kapitelkantor gewählt, seit 1516 war er einer der vier Senioren des Domkapitels.<ref>vgl. Hermann Göhler: ''Das Wiener Kollegiat-, nachmals Domkapitel zu Sankt Stephan in Wien 1365-1554''. Hrsg. von Angelika Ende, Johannes Seidl und Johann Weißensteiner. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2015, 978-3-205-20092-5, S. 425f.</ref> | |||
== Leben == | == Leben == |
Version vom 22. August 2018, 14:29 Uhr
Jakob Starch (* vor 1447, vermutlich in Landshut; † um 1468 / vor dem 11. Februar 1471)[1][2] war Bürgermeister der Stadt Wien.
Herkunft und Familie
Jakob Starch stammte aus Landshut, Herzogtum Baiern[A 1]. Er war der Sohn eines Schuhflickers.[3]
Er war viermal verheiratet,
∞ in 1. Ehe mit Anna († vor 1447), Tochter von Peter Traismauer, ansässig zu Ödenburg[2],
∞ in 2. Ehe mit einer Frau († vor 1457), deren Name nicht überliefert ist, Tochter von Friedrich Gerunger,
∞ in 3. Ehe mit Ursula († 1459/60), Tochter von Erasmus Kirchsteiger zu Wels und Witwe des Bernhard Lueger zu Steyr,
∞ in 4. Ehe mit Anna († vor 1505; genannt 1460), Tochter von Wolfgang Gruntner zu Enns und Witwe von Peter Heresinger zu Enns.[1]
Belegt sind zwei Söhne:
- Ulrich Starch war im Besitz eines Hausanteils an einem Haus am Kohlmarkt in Wien, das er und sein Bruder Ludwig von ihrem Vater geerbt hatten. Um 1505 überschrieb er seinen Hausanteil seinem Bruder.[4]
- Ludwig Starch († um 1518), vermutlich aus der vierten Ehe, studierte seit 1477 an der Wiener Universität und war später Domherr des Domkapitels zu St. Stephan. Um 1505 wurde er Pfarrer von St. Veit an der Wien. 1511 wurde er zum Kapitelkantor gewählt, seit 1516 war er einer der vier Senioren des Domkapitels.[5]
Leben
Jakob Starch übersiedelte von Landshut ins ungarische Königreich, wo er 1447 erstmals in Ödenburg nachgewiesen ist. Von dort kam er nach Wien, wo er seit 1451 das Storchenhaus am Graben besaß. Wenig später übernahm er öffentliche Ämter. 1452 war er Studentenrichter und 1454 Stadtrichter.[2]
Er gehörte zu den Anhängern von Ulrich von Eyczing, von denen er am 31. Oktober 1457 als Bürgermeister der Stadt Wien eingesetzt wurde[A 2]. Diese Amt übte er bis zum 3. Dezember 1460 aus.[1][2] Seit dem 15. April 1463 und im Jahr 1464 ist er als Ratsherr belegt.
Jakob Starch als Bürgermeister
In seiner Amtszeit als Bürgermeister wurden Getreidekästen und Mehlgruben gebaut und die Weinausschank in den Wiener Klöstern geregelt.[2]
Repräsentation
Jakob Starch wurde 1463 zum Ritter geschlagen.[2] Sein Wappen zeigt im schwarzen Schild eine gestürzte Spitze, die durch die Farben Gold und Schwarz in neun Dreiecke gegliedert ist. Auf dem Helm findet sich ein gekrönter silberner Storch.[6]
Literatur
- Aspernig, Walter: Der Wiener Bürgermeister Jakob Starch und die Storchen zu Klaus in Oberösterreich. In: Wiener Bürgermeister im Spätmittelalter (Wiener Geschichtsblätter Sondernummer = Forschungen u. Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte 7). Wien / München, 1980 S. 43-58
- Felix Czeike (Hrsg.): Starch Jakob. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 316. digital
Weblinks
- Starch Jakob, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten
- Jakob Starch, WienWiki.AT
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Starch Jakob, Website Stadt Wien, eingesehen am 28. Jänner 2018
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Starch Jakob. In: Historisches Lexikon Wien. Band 5, Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 316.
- ↑ vgl. Hermann Göhler: Das Wiener Kollegiat-, nachmals Domkapitel zu Sankt Stephan in Wien 1365-1554. Hrsg. von Angelika Ende, Johannes Seidl und Johann Weißensteiner. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2015, 978-3-205-20092-5, S. 425
- ↑ vgl. Hermann Göhler: Das Wiener Kollegiat-, nachmals Domkapitel zu Sankt Stephan in Wien 1365-1554. Hrsg. von Angelika Ende, Johannes Seidl und Johann Weißensteiner. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2015, 978-3-205-20092-5, S. 426
- ↑ vgl. Hermann Göhler: Das Wiener Kollegiat-, nachmals Domkapitel zu Sankt Stephan in Wien 1365-1554. Hrsg. von Angelika Ende, Johannes Seidl und Johann Weißensteiner. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2015, 978-3-205-20092-5, S. 425f.
- ↑ vgl. Jakob Starch, WienWiki.AT, eingesehen am 22. August 2018
Anmerkungen
- ↑ Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
- ↑ Starchs Vorgänger als Bürgermeister dürfte Niklas Teschler gewesen sein. Im Internet findet sich allerdings auf einer Website (ohne Quellenangabe) als Nachfolger von Niklas Teschler ein Thomas Schwarz, der 1457 Bürgermeister der Stadt Wien gewesen sein soll, ehe Jakob Starch das Amt übernahm. Unter den Bürgermeistern, die auf der Website der Stadt Wien aufgelistet sind, findet sich dagegen kein Thomas Schwarz, vgl. Bürgermeister, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten, eingesehen am 28. Jänner 2018, und auch im Wien Lexikon von Czeike ist nichts zu ihm zu finden. Nach derzeitigen Stand der Literatur ist wohl davon auszugehen, dass dieser Bürgermeister Thomas Schwarz zumindest kein Bürgermeister war und Starch auf Teschler folgte.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Niklas Teschler | Bürgermeister von Wien 1457-1460 | Kristan Prenner |