Heimat- und Museumsverein Perg: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Heimat- und Museumsverein Perg''' wurde 1967 unter der Bezeichnung Heimatverein Perg mit dem Ziel gegründet, in Perg ein [[w:Heimatmuseum|Heimathaus]] zu errichten und dazu eine [[w:Heimatkunde|heimatkundliche]] [[w:Museum|Sammlung]] aufzubauen.
Der '''Heimat- und Museumsverein Perg''' wurde 1967 unter der Bezeichnung Heimatverein Perg gegründet.


{{BeiWP|Heimat- und Museumsverein Perg}}
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== RegiowikiAT: Regional- und lokal bedeutsame Ergänzungen  ==
== RegiowikiAT: Regional- und lokal bedeutsame Ergänzungen  ==
== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Vorgeschichte ===
=== Vorgeschichte ===
Diverse Archivalien, die im Turm der [[w:Stadtpfarrkirche Perg|Pfarrkirche Perg]] aufbewahrt wurden, kamen 1876 in das nach einem Brand neu errichtete [[Rathaus (Perg)|Perger Rathaus]] und wurden 1908 vom Landesarchiv-Adjunkt [[w:Eduard Straßmayr|Eduard Straßmayr]] gesichtet und geordnet sowie in einer Broschüre veröffentlicht.<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_221-content-4758-3284-downloadTag/default/06e7d56af301e03e25db9d9fee5082e8/1349755201/museumsinfoblatt_032007.pdf Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 10]</ref>
Diverse Archivalien, die im Turm der [[w:Stadtpfarrkirche Perg|Pfarrkirche Perg]] aufbewahrt wurden, kamen 1876 in das nach einem Brand neu errichtete [[Rathaus (Perg)|Perger Rathaus]].<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_221-content-4758-3284-downloadTag/default/06e7d56af301e03e25db9d9fee5082e8/1349755201/museumsinfoblatt_032007.pdf Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 10]</ref>


Nach dem [[w:Erster Weltkrieg|1. Weltkrieg]] durchforschte [[Florian Eibensteiner]] alle erhalten gebliebenen Urkunden. Das Ergebnis seiner heimatkundlichen Forschungen wurde von seinem Sohn [[Konrad Eibensteiner]] 1933 im Eigenverlag als "Das illustrierte Heimatbuch Perg, OÖ." herausgegeben. Ab 1938 begann [[Gustav Brachmann]] als Landrat von Perg mit dem Aufbau eines Heimathauses in Perg. Er erstellte eine heimatkundliche Sammlung zu Perg, die Mitte 1944 etwa 3000 Sammelstücke umfasste und im [[Bürgerspital (Perg)|Bürgerspital]] untergebracht war. Dieses erste Museum war nicht öffentlich zugänglich, stand aber Interessierten zur Verfügung. Es wurde zu Kriegsende 1945 geplündert. Verbliebene Reste wurden 1947 von Brachmann teilweise nach [[Freistadt]] verbracht und teilweise auf dem Dachboden der [[Hauptschule Perg]] gelagert, wo sie in Vergessenheit gerieten. Teile des [[Marktarchiv (Perg)|Perger Marktarchivs]] wurden 1948 in das Oberösterreichische Landesarchiv nach [[Linz]] übersiedelt.<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_221-content-4758-3284-downloadTag/default/06e7d56af301e03e25db9d9fee5082e8/1349755201/museumsinfoblatt_032007.pdf Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 10f]</ref>
Nach dem [[w:Erster Weltkrieg|1. Weltkrieg]] durchforschte [[Florian Eibensteiner]] alle erhalten gebliebenen Urkunden. Das Ergebnis seiner heimatkundlichen Forschungen wurde von seinem Sohn [[Konrad Eibensteiner]] 1933 im Eigenverlag als "Das illustrierte Heimatbuch Perg, OÖ." herausgegeben.  
 
Ab 1938 begann [[Gustav Brachmann]] mit dem Aufbau eines Heimathauses in Perg. Seine heimatkundliche Sammlung zu Perg umfasste Mitte 1944 etwa 3000 Sammelstücke und war im [[Bürgerspital (Perg)|Bürgerspital]] untergebracht. Dieses erste, nicht öffentliche Museum stand Interessierten zur Verfügung. Es wurde zu Kriegsende 1945 geplündert. Verbliebene Reste kamen nach [[Freistadt]] und teilweise auf dem Dachboden der [[Hauptschule Perg]], wo sie in Vergessenheit gerieten. Teile des [[Marktarchiv (Perg)|Perger Marktarchivs]] wurden 1948 in das Oberösterreichische Landesarchiv nach [[Linz]] übersiedelt.<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_221-content-4758-3284-downloadTag/default/06e7d56af301e03e25db9d9fee5082e8/1349755201/museumsinfoblatt_032007.pdf Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 10f]</ref>


=== Gründung ===
=== Gründung ===
Mit Grabungen zur Freilegung eines frühgeschichtlichen Gräberfeldes in der Ortschaft [[w:Auhof (Gemeinde Perg)|Auhof]] wurde das Interesse für die Geschichte der engeren Heimat wiederbelebt.<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_221-content-4758-3284-downloadTag/default/06e7d56af301e03e25db9d9fee5082e8/1349755201/museumsinfoblatt_032007.pdf Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 11]</ref>
Mit Grabungen zur Freilegung eines frühgeschichtlichen Gräberfeldes in der Ortschaft [[w:Auhof (Gemeinde Perg)|Auhof]] wurde das Interesse für die Geschichte der engeren Heimat wiederbelebt.<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_221-content-4758-3284-downloadTag/default/06e7d56af301e03e25db9d9fee5082e8/1349755201/museumsinfoblatt_032007.pdf Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 11]</ref>


Am 25. Jänner 1967 bildete sich ein Komitee unter Vorsitz von [[Michael Crisenaz]], dem [[Georg Trauner-Schützeneder]], [[Johann Grübler]] sen., Johann Jahn, [[August Eichinger]], [[Friedrich Walser]], [[w:Josef Waidhofer|Josef Waidhofer]], [[Franz Baumann sen.]], [[Richard Seidl]], [[Maria Reumann]], [[Elsa Ladenbauer]], Friedrich Schützeneder, [[w:Rudolf Zach|Rudolf Zach]], [[Alfred Fries]], [[Hans Grübler]] jun., [[Werner Marschner]], [[Dagobert Hofstätter]] und [[Rudolf Reisinger]] angehörten. Mit der Bewilligung der Sicherheitsdirektion Linz vom 21. März 1967 wurde die Vereinsgründung rechtskräftig. Erster Obmann wurde Georg Trauner-Schützeneder, als Kustos fungierte Friedrich Walser, als Kassier August Eichinger und als Schriftführer Johann Jahn.<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_221-content-4758-3284-downloadTag/default/06e7d56af301e03e25db9d9fee5082e8/1349755201/museumsinfoblatt_032007.pdf Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 11]</ref>
Das am 25. Jänner 1967 gebildete Gründungskomitee unter Vorsitz von [[Michael Crisenaz]] gehörten [[Georg Trauner-Schützeneder]], [[Johann Grübler]] sen., Johann Jahn, [[August Eichinger]], [[Friedrich Walser]], [[w:Josef Waidhofer|Josef Waidhofer]], [[Franz Baumann sen.]], [[Richard Seidl]], [[Maria Reumann]], [[Elsa Ladenbauer]], Friedrich Schützeneder, [[w:Rudolf Zach|Rudolf Zach]], [[Alfred Fries]], [[Hans Grübler]] jun., [[Werner Marschner]], [[Dagobert Hofstätter]] und [[Rudolf Reisinger]] an. Erster Obmann wurde Georg Trauner-Schützeneder, als Kustos fungierte Friedrich Walser, als Kassier August Eichinger und als Schriftführer Johann Jahn.<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_221-content-4758-3284-downloadTag/default/06e7d56af301e03e25db9d9fee5082e8/1349755201/museumsinfoblatt_032007.pdf Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 11]</ref>
 
== Heimathäuser ==
=== Heimathaus im Kaufgeschäft Dimmel (1968 bis 1974) ===
Durch Aufrufe an die Bevölkerung und persönliche Kontakte wurde mit dem Aufbau einer Sammlung begonnen, die ab Juni 1968 in einem Lehrmittelzimmer der alten [[Volksschule Perg]] gelagert wurde. Erst im Zuge der Vorbereitungen zur Stadterhebung im September 1969 konnte im Dimmelhaus, Herrenstrasse 46 eine erste öffentlich zugängliche Ausstellung der Sammlung eröffnet werden, die mit 2000 Besuchern sehr gut besucht war. Diese Räumlichkeiten wurde schließlich angemietet und dienten bis zum Jahr 1974 als Heimathaus.
 
=== Heimathaus im ehemaligen Eichamt (1974 bis 1993) ===
Auch die Adaptierung des ehemaligen Eichamtes, Töpferweg 2 erwies sich von vorherein als dauerhaftes Museumsgebäude nicht geeignet, da es lediglich eine Fläche von 60 Quadratmetern umfasste. Es dauerte rund zwanzig Jahre, bis am 23. Oktober 1993 das entsprechend umgebaute und adaptierte Heimathaus-Stadtmuseum Perg in der Stifterstraße 1 (ehemaliges Wohn- und Betriebsgebäude des Malermeisters Josef Uhl) eröffnet werden konnte.<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_221-content-4758-3284-downloadTag/default/06e7d56af301e03e25db9d9fee5082e8/1349755201/museumsinfoblatt_032007.pdf Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 11f]</ref>
 
=== Heimathaus-Stadtmuseum Perg (seit 1993) ===
Nach dem Tod des Malermeisters Josef Uhl kaufte die Stadtgemeinde Perg 1991 dessen Wohn- und Betriebsgebäude. Unter Beiziehung von Architekt R. Kroh und Konsultation öffentlicher Stellen wurde die Liegenschaft zu einem Museumsgebäude umgebaut und dem Heimatverein zur Benützung überlassen. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 250 Quadratmetern konnten nun Exponate aus dem eigenen Bestand sowie Leihgaben des OÖ. Landesmuseums und privater Leihgeber in zeitgemäßer Form präsentiert werden.


Mit der Setzung von Schwerpunkten gelang es, lokale und regionale Themen interessant aufzubereiten:
Ehemalige Standorte des Heimathauses waren:
*Geologie der näheren Heimat (ergänzt durch Fundstücke aus der Urgeschichte, Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit)
* Kaufgeschäft Dimmel (1968 bis 1974)  
*Bergbau (Kaolin, Granit und insbesondere die Zunft der [[w:Mühlsteinbruch Scherer|Perger Mühlsteinhauer]])
* Ehemaligen Eichamt (1974 bis 1993)<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_221-content-4758-3284-downloadTag/default/06e7d56af301e03e25db9d9fee5082e8/1349755201/museumsinfoblatt_032007.pdf Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 11f]</ref>
* Gräberfeld in der Ortschaft [[w:Auhof (Gemeinde Perg)|Auhof]]
* [[w:Schloss Schloss Auhof (Perg)|Schloss Auhof]]
* [[w:Burgruine Mitterberg|Burgruine Mitterberg]]
* Genealogie der [[w:Herren von Perg und Machland|Herren von Perg]]
* [[w:Pfarrkirche Pergkirchen|Martinskirche in Pergkirchen]]
* [[w:Erdstall Ratgöbluckn|Erdstall Ratgöbluckn]], Erdwohnung und Mühlsteinbruch Scherer
* Perger Keramik in Malhorntechnik
* Mittelalterliche Gerichtsbarkeit
* Bundeskanzler [[w:Johann Schober|Johannes Schober]]
* Käthes Puppenwelt (seit 2004)


Der Heimatverein verwaltet eine umfangreiche Bibliothek teils aus eigener Anschaffung und teils aus dem Bestand der ehemaligen Bezirkslehrerbücherei. Zahlreiche Filme und Fotos befinden sich im Archiv, ebenso eine Häuserchronik.
== Aktueller Standort ==
Das Heimathaus-Stadtmuseum Perg befindet sich seit 23. Oktober 1993 in der Stifterstraße 1 und wurde 2010 erweitert und modernisiert (Wiedereröffnung 16. Oktober 2010). Mit der Setzung von Schwerpunkten gelang es, lokale und regionale Themen interessant aufzubereiten. Zahlreiche Filme und Fotos befinden sich im Archiv, ebenso eine Häuserchronik.


Am 16. Oktober 2010 wurde das Heimathaus-Stadtmuseum Perg nach einem umfassenden Um- und Ausbau wieder eröffnet. Ein gänzlich neu gestalteter Trakt steht in augenfälligem Kontrast zum bereits bisher als Museum genutzten Gebäudeteil.<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_79-content-3351-2744-downloadTag/default/03c910ff2737796d86554baef54c6acf/1368043720/museumsinfoblatt02032010.pdf Franz Moser: ''Das Heimathaus-Stadtmuseum Perg in neuer Gestalt'', in: Museumsinfoblatt, Verbund Oberösterreichischer Museen Nr. 2/3, 2010]</ref>
Der Heimatverein verwaltet eine umfangreiche Bibliothek teils aus eigener Anschaffung und teils aus dem Bestand der ehemaligen Bezirkslehrerbücherei. Die Bücherei wird seit 2017 als [[w:Thomas Lansius|Thomas Lansius]]-Bibliothek bezeichnet.<ref>[http://www.ooemuseumsverbund.at/media/Kwc_Basic_DownloadTag_Component/14-786_79-content-3351-2744-downloadTag/default/03c910ff2737796d86554baef54c6acf/1368043720/museumsinfoblatt02032010.pdf Franz Moser: ''Das Heimathaus-Stadtmuseum Perg in neuer Gestalt'', in: Museumsinfoblatt, Verbund Oberösterreichischer Museen Nr. 2/3, 2010]</ref>


Im Jahr 2014 erhielt das Museum das [[w:Museumsgütesiegel|Museumsgütesiegel]], das derzeit bis 2019 gilt.
Im Jahr 2014 erhielt das Museum das [[w:Museumsgütesiegel|Museumsgütesiegel]], das derzeit bis 2019 gilt.

Version vom 16. September 2018, 15:25 Uhr

Heimat- und Museumsverein Perg
Zweck: Heimatverein
Vorsitz: Franz Moser
Gründungsdatum: 1967
Mitgliederzahl: ca. 400
Mitarbeiterzahl: ausschließlich ehrenamtlich
Sitz: Perg
ZVR 541026318 (BMI)
Website: www.pergmuseum.at
Heimathaus-Stadtmuseum Perg, 2012

Der Heimat- und Museumsverein Perg wurde 1967 unter der Bezeichnung Heimatverein Perg gegründet.

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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Heimat- und Museumsverein Perg behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).

Sie befinden sich auf RegiowikiAT. Unmittelbar im Anschluss an diesen Hinweis werden regional und lokal bedeutsame Ergänzungen zum Heimat- und Museumsverein Perg bereit gehalten.

RegiowikiAT: Regional- und lokal bedeutsame Ergänzungen

Geschichte

Vorgeschichte

Diverse Archivalien, die im Turm der Pfarrkirche Perg aufbewahrt wurden, kamen 1876 in das nach einem Brand neu errichtete Perger Rathaus.[1]

Nach dem 1. Weltkrieg durchforschte Florian Eibensteiner alle erhalten gebliebenen Urkunden. Das Ergebnis seiner heimatkundlichen Forschungen wurde von seinem Sohn Konrad Eibensteiner 1933 im Eigenverlag als "Das illustrierte Heimatbuch Perg, OÖ." herausgegeben.

Ab 1938 begann Gustav Brachmann mit dem Aufbau eines Heimathauses in Perg. Seine heimatkundliche Sammlung zu Perg umfasste Mitte 1944 etwa 3000 Sammelstücke und war im Bürgerspital untergebracht. Dieses erste, nicht öffentliche Museum stand Interessierten zur Verfügung. Es wurde zu Kriegsende 1945 geplündert. Verbliebene Reste kamen nach Freistadt und teilweise auf dem Dachboden der Hauptschule Perg, wo sie in Vergessenheit gerieten. Teile des Perger Marktarchivs wurden 1948 in das Oberösterreichische Landesarchiv nach Linz übersiedelt.[2]

Gründung

Mit Grabungen zur Freilegung eines frühgeschichtlichen Gräberfeldes in der Ortschaft Auhof wurde das Interesse für die Geschichte der engeren Heimat wiederbelebt.[3]

Das am 25. Jänner 1967 gebildete Gründungskomitee unter Vorsitz von Michael Crisenaz gehörten Georg Trauner-Schützeneder, Johann Grübler sen., Johann Jahn, August Eichinger, Friedrich Walser, Josef Waidhofer, Franz Baumann sen., Richard Seidl, Maria Reumann, Elsa Ladenbauer, Friedrich Schützeneder, Rudolf Zach, Alfred Fries, Hans Grübler jun., Werner Marschner, Dagobert Hofstätter und Rudolf Reisinger an. Erster Obmann wurde Georg Trauner-Schützeneder, als Kustos fungierte Friedrich Walser, als Kassier August Eichinger und als Schriftführer Johann Jahn.[4]

Ehemalige Standorte des Heimathauses waren:

  • Kaufgeschäft Dimmel (1968 bis 1974)
  • Ehemaligen Eichamt (1974 bis 1993)[5]

Aktueller Standort

Das Heimathaus-Stadtmuseum Perg befindet sich seit 23. Oktober 1993 in der Stifterstraße 1 und wurde 2010 erweitert und modernisiert (Wiedereröffnung 16. Oktober 2010). Mit der Setzung von Schwerpunkten gelang es, lokale und regionale Themen interessant aufzubereiten. Zahlreiche Filme und Fotos befinden sich im Archiv, ebenso eine Häuserchronik.

Der Heimatverein verwaltet eine umfangreiche Bibliothek teils aus eigener Anschaffung und teils aus dem Bestand der ehemaligen Bezirkslehrerbücherei. Die Bücherei wird seit 2017 als Thomas Lansius-Bibliothek bezeichnet.[6]

Im Jahr 2014 erhielt das Museum das Museumsgütesiegel, das derzeit bis 2019 gilt.

Der Vereinsvorstand

Obmänner

  • Georg Trauner-Schützeneder war Gründungsobmann und führte den Verein von 1967 bis 1974.
  • Hans Grübler jun. zählt zu den Gründungsmitgliedern, war von 1969 bis 1974 Obmann-Stellvertreter und stand von 1974 bis 1990 dem Verein vor
  • Anton Baumann war ab 1989 Obmann-Stellvertreter und übernahm 1990 die Obmann-Stelle, die er bis 2007 inne hatte. Ab 1996 fungierte er auch als Kustos des Vereins.
  • Franz Moser wurde 1990 Obmann-Stellvertreter und ist seit 2007 Obmann.

Weitere Obmann-Stellvertreter waren Hans Grübler sen. (1967 bis 1969), Dagobert Hofstätter (1975 bis 1978), Rudolf Huemer (1978 bis 1985), Heribert Wald (1985 bis 1989). Von 2007 bis 2012 vertrat Anton Baumann den Obmann und von 2012 bis 2015 war dessen Bruder Gerhard Pilz Obmann-Stellvertreter und Kustos. 2015 übernahm Franz Pfeiffer die Obmann-Stellvertreter- und Kustosfunktion.

Kustoden

Literatur

  • Wolfgang Lehmann: 40 Jahre Heimatverein Perg, in: Info-Blatt des Verbundes Oberösterreichischer Museen, Linz, 3/2007, S 10ff
  • Franz Moser und Gerhard Pilz: Die Vereinslandschaft in Perg - Kultur - Sport - Freizeit, in: Heimatverein Perg und Stadtgemeinde Perg (Herausgeber): Heimatbuch der Stadt Perg, Linz, 2009, S 460ff, ISBN 978-3-902598-90-5

Weblinks

Einzelnachweise