Israel Isserlein: Unterschied zwischen den Versionen
(angelegt) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Israel Isserlein entstammte einer bekannten Gelehrtenfamilie. Er hatte mehrere Söhne, darunter Petachia (mit Beinamen Kachil oder Gechl), der mit seiner Familie in [[w:Maribor|Marburg an der Drau]] als Geldhändler und Gelehrter wirkte.<ref name ="Wiesflecker347"> | Israel Isserlein entstammte einer bekannten Gelehrtenfamilie. Er hatte mehrere Söhne, darunter Petachia (mit Beinamen Kachil oder Gechl), der mit seiner Familie in [[w:Maribor|Marburg an der Drau]] als Geldhändler und Gelehrter wirkte.<ref name ="Wiesflecker347"/> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Israel Isserlein studierte bei berühmten Rabbinern, ehe er 1435 seine erste Stelle als Rabbiner in Marburg an der Drau, damals dem [[w:Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steier]]<ref group="A">Das Herzogtum Steier(mark) umfasste damals Teile der heutigen Bundesländer [[w:Steiermark|Steiermark]] und [[w:Niederösterreich|Niederösterreich]] und des heutigen Staates [[w:Slowenien|Slowenien]].</ref> zugehörig, antrat. Noch vor 1445 verlegte er seinen Wohnsitz nach [[Wiener Neustadt]], das unter ihm als Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit galt. Er leitete dort eine bedeutende Thoraschule mit angeschlossener Synagoge und widmete sich wissenschaftlichen Arbeiten. Seine Bindungen nach Marburg gab er allerdings nicht auf und reiste oft dorthin.<ref name ="Wiesflecker347"> | Israel Isserlein studierte bei berühmten Rabbinern, ehe er 1435 seine erste Stelle als Rabbiner in Marburg an der Drau, damals dem [[w:Herzogtum Steiermark|Herzogtums Steier]]<ref group="A">Das Herzogtum Steier(mark) umfasste damals Teile der heutigen Bundesländer [[w:Steiermark|Steiermark]] und [[w:Niederösterreich|Niederösterreich]] und des heutigen Staates [[w:Slowenien|Slowenien]].</ref> zugehörig, antrat. Noch vor 1445 verlegte er seinen Wohnsitz nach [[Wiener Neustadt]], das unter ihm als Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit galt. Er leitete dort eine bedeutende Thoraschule mit angeschlossener Synagoge und widmete sich wissenschaftlichen Arbeiten. Seine Bindungen nach Marburg gab er allerdings nicht auf und reiste oft dorthin.<ref name ="Wiesflecker347"/> | ||
== Würdigung == | == Würdigung == | ||
Israel Isserlein stand bei seinen Zeitgenossen in hohem Ansehen und genoss wegen seiner Rechtsgutachten hohe Wertschätzung. Er korrespondierte mit anderen jüdischen Gelehrten und hatte das Recht den Rabbinergrad zu verleihen.<ref name ="Wiesflecker347"> | Israel Isserlein stand bei seinen Zeitgenossen in hohem Ansehen und genoss wegen seiner Rechtsgutachten hohe Wertschätzung. Er korrespondierte mit anderen jüdischen Gelehrten und hatte das Recht den Rabbinergrad zu verleihen.<ref name ="Wiesflecker347"/> | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
Zeile 19: | Zeile 19: | ||
<references group="A" /> | <references group="A" /> | ||
{{ | {{BeiWP|Israel Isserlein}} | ||
{{SORTIERUNG:Isserlein, Israel}} | {{SORTIERUNG:Isserlein, Israel}} |
Version vom 22. September 2018, 21:54 Uhr
Rabbi Israel Isserlein ben Petachia (* im 14. Jahrhundert; † um 1460, vermutlich in Wiener Neustadt), auch als Rabbi Israel Marburg oder Rabbi Israel Neustadt bekannt, gilt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des österreichischen Judentums im Mittelalter.[1]
Herkunft und Familie
Israel Isserlein entstammte einer bekannten Gelehrtenfamilie. Er hatte mehrere Söhne, darunter Petachia (mit Beinamen Kachil oder Gechl), der mit seiner Familie in Marburg an der Drau als Geldhändler und Gelehrter wirkte.[1]
Leben
Israel Isserlein studierte bei berühmten Rabbinern, ehe er 1435 seine erste Stelle als Rabbiner in Marburg an der Drau, damals dem Herzogtums Steier[A 1] zugehörig, antrat. Noch vor 1445 verlegte er seinen Wohnsitz nach Wiener Neustadt, das unter ihm als Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit galt. Er leitete dort eine bedeutende Thoraschule mit angeschlossener Synagoge und widmete sich wissenschaftlichen Arbeiten. Seine Bindungen nach Marburg gab er allerdings nicht auf und reiste oft dorthin.[1]
Würdigung
Israel Isserlein stand bei seinen Zeitgenossen in hohem Ansehen und genoss wegen seiner Rechtsgutachten hohe Wertschätzung. Er korrespondierte mit anderen jüdischen Gelehrten und hatte das Recht den Rabbinergrad zu verleihen.[1]
Literatur
- Inge Wiesflecker-Friedhuber: Die Juden in der Steiermark im Mittelalter. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Die Steiermark im Spätmittelalter (= Geschichte der Steiermark. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 347</ref>
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Steier(mark) umfasste damals Teile der heutigen Bundesländer Steiermark und Niederösterreich und des heutigen Staates Slowenien.
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Israel Isserlein behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |
[[Kategorie:Wiener Neustadt]