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Christoph von Zelking ist seit 1467 im Dienst von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] belegt. Er war einer von dessen kaiserlichen Hauptleuten im Herzogtum Österreich (ob der Enns). 1479/80 vertrat er den Kaiser auf einem Landtag. 1483 erhielt er vom Kaiser gegen ein Darlehen die Pflegschaft über das Schloss und das Landesgericht [[Freistadt]].<ref name ="heinig262>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', 1997, Bd. 1, S. 262</ref> | Christoph von Zelking ist seit 1467 im Dienst von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] belegt. Er war neben dem Grafen [[Johann IV. von Starhemberg|Johann (IV.) von Starhemberg]] einer von dessen kaiserlichen Hauptleuten im Herzogtum Österreich (ob der Enns). 1479/80 vertrat er den Kaiser auf einem Landtag. 1483 erhielt er vom Kaiser gegen ein Darlehen die Pflegschaft über das Schloss und das Landesgericht [[Freistadt]].<ref name ="heinig262>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', 1997, Bd. 1, S. 262</ref> | ||
Christoph von Zelking war Besitzer der [[w:Schloss Weinberg (Österreich)|Herrschaft Weinberg]] bei Kefermarkt, das 1479 zum Markt erhoben wurde und 1480 eine eigene Pfarre erhielt. Die damals zur Pfarrkirche erhobene Kirche, die dem Hl. Wolfgang geweiht war, hatte Christoph 1470-1476 erbauen lassen.<ref name ="lehr2">vgl. Rudolf Lehr: ''LandesChronik Oberösterreich'', 2012, S.96</ref> 1490 gab er den legendären [[w:Kefermarkter Flügelaltar|Kefermarkter Altar]] in Auftrag, dessen Finanzierung er testamentarisch sicherte. Die Fertigstellung sollte er jedoch nicht mehr erleben.<ref name ="lehr1"/> | Christoph von Zelking war Besitzer der [[w:Schloss Weinberg (Österreich)|Herrschaft Weinberg]] bei Kefermarkt, das 1479 zum Markt erhoben wurde und 1480 eine eigene Pfarre erhielt. Die damals zur Pfarrkirche erhobene Kirche, die dem Hl. Wolfgang geweiht war, hatte Christoph 1470-1476 erbauen lassen.<ref name ="lehr2">vgl. Rudolf Lehr: ''LandesChronik Oberösterreich'', 2012, S.96</ref> 1490 gab er den legendären [[w:Kefermarkter Flügelaltar|Kefermarkter Altar]] in Auftrag, dessen Finanzierung er testamentarisch sicherte. Die Fertigstellung sollte er jedoch nicht mehr erleben.<ref name ="lehr1"/> |
Version vom 27. Oktober 2018, 23:21 Uhr
Christoph von Zelking (* zwischen 1436 und 1440; † 2. August 1491, in Freistadt[1]) war ein wichtiger Bauherr der Kirche von Kefermarkt.
Herkunft
Christoph von Zelking stammte aus einer alten, im Herzogtum Österreich[A 1] ansässigen Adelsfamilie.
Leben
Christoph von Zelking ist seit 1467 im Dienst von Kaiser Friedrich III. belegt. Er war neben dem Grafen Johann (IV.) von Starhemberg einer von dessen kaiserlichen Hauptleuten im Herzogtum Österreich (ob der Enns). 1479/80 vertrat er den Kaiser auf einem Landtag. 1483 erhielt er vom Kaiser gegen ein Darlehen die Pflegschaft über das Schloss und das Landesgericht Freistadt.[2]
Christoph von Zelking war Besitzer der Herrschaft Weinberg bei Kefermarkt, das 1479 zum Markt erhoben wurde und 1480 eine eigene Pfarre erhielt. Die damals zur Pfarrkirche erhobene Kirche, die dem Hl. Wolfgang geweiht war, hatte Christoph 1470-1476 erbauen lassen.[3] 1490 gab er den legendären Kefermarkter Altar in Auftrag, dessen Finanzierung er testamentarisch sicherte. Die Fertigstellung sollte er jedoch nicht mehr erleben.[1]
Literatur
- Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493). Hof, Regierung, Politik (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 17). 3 Bände, Böhlau, Köln 1997, ISBN 3-412-15595-0 (Zugleich: Gießen, Universität, Habilitations-Schrift, 1993), Bd. 1
- Rudolf Lehr: LandesChronik Oberösterreich. 3000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien: Christian Brandstätter Verlag 2012, ISBN 978-3-850-62-1, S. 96 und S.100
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Das Herzogtum Österreich umfasste damals das heutige Bundesland Wien und Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich).