Benutzer:Langer/Fleischlaberl: Unterschied zwischen den Versionen
Langer (Diskussion | Beiträge) (Artikel "Faschierte Laibchen" übertragen) |
Langer (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<u>Plachutta</u>: | |||
auf 1kg gemischtes Faschiertes (Rind+Schwein) kommen | |||
2 Semmeln (in Wasser eingeweicht und dann ausgequetscht) | |||
90g Zwiebeln | |||
2 Eier | |||
60g Semmelbröseln | |||
dazu Salz, Pfeffer, Majoran, gepreßter Knofl, geh. Petersilie | |||
Zwiebeln in Fett (Butterschmalz oder Öl) anrösten, erkalten lassen. Mit dem Rest mischen - Semmelbrösel kommen am Schluß. Vor dem Abbraten noch in Bröseln wenden. | |||
<u>K - Rezept</u>: | |||
1/4kg Faschiertes | |||
1 Ei | |||
1 Semmel (s.o.) | |||
1 Zwiebel | |||
Gewürze wie oben | |||
Zwiebeln kleinschneiden, abrösten und mit dem Rest mischen. Am Schluß so lang Brösel dazu, bis sich gscheite Laberl formen lassen. | |||
<u>Ich</u>: | |||
1/2kg Faschiertes (beliebig; ich bevorzuge Lamm!) | |||
2 Eier | |||
2 Semmeln (wie gehabt) | |||
3 Zwiebeln | |||
Bröseln | |||
dazu Salz, Pfeffer, Oregano, Paprika, gepreßter Knofl, geh. Petersilie | |||
Sonstige Abweichungen/Kommentare: Zwiebel in Olivenöl, aber nur glasig schwitzen. Semmeln gut ausdrücken, sonst wird die Sache zu naß und die Laberl zerfallen beim Braten! Nicht zuviel Bröseln, sonst schmeckts bald amal nach Karton. | |||
Die Bayern weiken für ihre 'Fleischpflanzerl' die Semmeln in Milch ein, und auch sonst gabs ein paar kleine Abweichungen; leider find ich das Rezept nimmer. | |||
[[Datei:Faschiertes Laibchen.jpg|miniatur|Faschiertes Laibchen mit Salatgarnitur]] | [[Datei:Faschiertes Laibchen.jpg|miniatur|Faschiertes Laibchen mit Salatgarnitur]] | ||
'''Faschierte Laibchen''' (auch ''Fleischlaibchen'', ''Fleischlaiberl'', ''Fleischlaberl'', ''Fleischloaberl''; auf [[Ungarische Sprache|Ungarisch]]: ''fasírozott'') wird eine [[Österreichische Küche|österreichische]] und [[Ungarische Küche|ungarische]] Speise genannt, die aus Faschiertem ([[Hackfleisch]]) besteht. Da es keinen einheitlichen Ausdruck für ganz Österreich gibt, werden in österreichischen Kochbüchern und als Produktbezeichnungen meist die [[Kunstwort|Kunstwörter]] ''Faschierte Laibchen'' und ''Fleischlaibchen'' verwendet.<ref>[[Robert Sedlaczek]]: ''Das österreichische Deutsch. Wie wir uns von unserem großen Nachbarn unterscheiden. Ein illustriertes Handbuch.'' Ueberreuter, München 2004, ISBN 3-8000-7075-8, S. 99.</ref> Der Begriff ''Faschiertes'' (von „Fasch“ für „[[Farce (Küche)|Farce]]“) hatte sich in Österreich als Bezeichnung für Hackfleisch neben ''Farciertes'' ab Anfang des 19. Jahrhunderts durchgesetzt.<ref name="Pohl">[[Heinz-Dieter Pohl]]: ''Die österreichische Küchensprache. Ein Lexikon der typisch österreichischen kulinarischen Besonderheiten. Mit sprachwissenschaftlichen Erläuterungen'' (= ''Studia interdisciplinaria Ænipontana'', Band 11). Praesens-Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-7069-0452-0, S. 61.</ref> Heute gilt das Faschierte Laibchen als eine „typisch österreichische kulinarische Besonderheit“,<ref name="Pohl" /> wenngleich keine grundlegenden Unterschiede in Rezeptur und Zubereitung gegenüber der in [[Deutschland]] verbreiteten [[Frikadelle]] bestehen. | '''Faschierte Laibchen''' (auch ''Fleischlaibchen'', ''Fleischlaiberl'', ''Fleischlaberl'', ''Fleischloaberl''; auf [[Ungarische Sprache|Ungarisch]]: ''fasírozott'') wird eine [[Österreichische Küche|österreichische]] und [[Ungarische Küche|ungarische]] Speise genannt, die aus Faschiertem ([[Hackfleisch]]) besteht. Da es keinen einheitlichen Ausdruck für ganz Österreich gibt, werden in österreichischen Kochbüchern und als Produktbezeichnungen meist die [[Kunstwort|Kunstwörter]] ''Faschierte Laibchen'' und ''Fleischlaibchen'' verwendet.<ref>[[Robert Sedlaczek]]: ''Das österreichische Deutsch. Wie wir uns von unserem großen Nachbarn unterscheiden. Ein illustriertes Handbuch.'' Ueberreuter, München 2004, ISBN 3-8000-7075-8, S. 99.</ref> Der Begriff ''Faschiertes'' (von „Fasch“ für „[[Farce (Küche)|Farce]]“) hatte sich in Österreich als Bezeichnung für Hackfleisch neben ''Farciertes'' ab Anfang des 19. Jahrhunderts durchgesetzt.<ref name="Pohl">[[Heinz-Dieter Pohl]]: ''Die österreichische Küchensprache. Ein Lexikon der typisch österreichischen kulinarischen Besonderheiten. Mit sprachwissenschaftlichen Erläuterungen'' (= ''Studia interdisciplinaria Ænipontana'', Band 11). Praesens-Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-7069-0452-0, S. 61.</ref> Heute gilt das Faschierte Laibchen als eine „typisch österreichische kulinarische Besonderheit“,<ref name="Pohl" /> wenngleich keine grundlegenden Unterschiede in Rezeptur und Zubereitung gegenüber der in [[Deutschland]] verbreiteten [[Frikadelle]] bestehen. |
Version vom 11. Februar 2014, 22:14 Uhr
Plachutta:
auf 1kg gemischtes Faschiertes (Rind+Schwein) kommen
2 Semmeln (in Wasser eingeweicht und dann ausgequetscht) 90g Zwiebeln 2 Eier 60g Semmelbröseln dazu Salz, Pfeffer, Majoran, gepreßter Knofl, geh. Petersilie
Zwiebeln in Fett (Butterschmalz oder Öl) anrösten, erkalten lassen. Mit dem Rest mischen - Semmelbrösel kommen am Schluß. Vor dem Abbraten noch in Bröseln wenden.
K - Rezept:
1/4kg Faschiertes 1 Ei 1 Semmel (s.o.) 1 Zwiebel Gewürze wie oben
Zwiebeln kleinschneiden, abrösten und mit dem Rest mischen. Am Schluß so lang Brösel dazu, bis sich gscheite Laberl formen lassen.
Ich:
1/2kg Faschiertes (beliebig; ich bevorzuge Lamm!) 2 Eier 2 Semmeln (wie gehabt) 3 Zwiebeln Bröseln dazu Salz, Pfeffer, Oregano, Paprika, gepreßter Knofl, geh. Petersilie
Sonstige Abweichungen/Kommentare: Zwiebel in Olivenöl, aber nur glasig schwitzen. Semmeln gut ausdrücken, sonst wird die Sache zu naß und die Laberl zerfallen beim Braten! Nicht zuviel Bröseln, sonst schmeckts bald amal nach Karton.
Die Bayern weiken für ihre 'Fleischpflanzerl' die Semmeln in Milch ein, und auch sonst gabs ein paar kleine Abweichungen; leider find ich das Rezept nimmer.
Faschierte Laibchen (auch Fleischlaibchen, Fleischlaiberl, Fleischlaberl, Fleischloaberl; auf Ungarisch: fasírozott) wird eine österreichische und ungarische Speise genannt, die aus Faschiertem (Hackfleisch) besteht. Da es keinen einheitlichen Ausdruck für ganz Österreich gibt, werden in österreichischen Kochbüchern und als Produktbezeichnungen meist die Kunstwörter Faschierte Laibchen und Fleischlaibchen verwendet.[1] Der Begriff Faschiertes (von „Fasch“ für „Farce“) hatte sich in Österreich als Bezeichnung für Hackfleisch neben Farciertes ab Anfang des 19. Jahrhunderts durchgesetzt.[2] Heute gilt das Faschierte Laibchen als eine „typisch österreichische kulinarische Besonderheit“,[2] wenngleich keine grundlegenden Unterschiede in Rezeptur und Zubereitung gegenüber der in Deutschland verbreiteten Frikadelle bestehen.
Das Faschierte bzw. Hackfleisch, in der Regel von Rind und Schwein, wird mit Pfeffer, Majoran, Knoblauch und Salz gewürzt. Hinzu kommen noch feingehackte Zwiebel, frisches Petersilgrün und Eier sowie in dünne Scheiben oder Würfel geschnittene Semmeln (in Österreich fertig als Gschnittene, Semmelwürfel oder Knödelbrot erhältlich), die in Wasser oder Milch eingeweicht und gut ausgepresst werden. Danach wird die Masse gut vermischt. Anschließend werden aus der Masse auf einer Semmelbröselunterlage kleine Laibe geformt und in reichlich Speiseöl gebraten.
Eine Variante des Faschierten Laibchens ist das Butterschnitzel der Wiener Küche.
Literatur
- Ewald Plachutta, Christoph Wagner: Die gute Küche. Das Beste aus dem österreichischen Jahrhundertkochbuch. Gekürzte Taschenbuchausgabe. Heyne, München 1996, ISBN 3-453-11537-6, S. 197.
- Renate Wagner-Wittula: Das-Kind-geht-aus-dem-Haus-Kochbuch. Überleben ohne Mama. Pichler, Wien 2007, ISBN 978-3-85431-432-5.
Einzelnachweise
- ↑ Robert Sedlaczek: Das österreichische Deutsch. Wie wir uns von unserem großen Nachbarn unterscheiden. Ein illustriertes Handbuch. Ueberreuter, München 2004, ISBN 3-8000-7075-8, S. 99.
- ↑ 2,0 2,1 Heinz-Dieter Pohl: Die österreichische Küchensprache. Ein Lexikon der typisch österreichischen kulinarischen Besonderheiten. Mit sprachwissenschaftlichen Erläuterungen (= Studia interdisciplinaria Ænipontana, Band 11). Praesens-Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-7069-0452-0, S. 61.