Notburgakirche: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:
== Lage ==
== Lage ==
Die Kirche befindet sich in Maurach, einem Stadtteil der Gemeinde [[Eben am Achensee]].
Die Kirche befindet sich in Maurach, einem Stadtteil der Gemeinde [[Eben am Achensee]].
== Bauwerk ==
Über dem Hauptportal befinden sich an der Außenseite drei Mosaik-Bilder, welche die [[Notburga von Rattenberg|Heilige Notburga]] und zwei Engel mit Blumenkranz und Lilie darstellen. Sie wurden um 1903 in der Mosaikanstalt Pfefferle in [[Innsbruck]] geschaffen.<ref name ="notburgakirche">vgl. [https://www.notburgakirche.at/st-notburgakirche Kirche], Notburgakirche.AT, abgerufen am 2. Juni 2019</ref> Bei der heute erhaltenen Kirche handelt es sich um eine Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert. Von der früheren gotischen Kapelle und Kirche sind nur mehr das Presbyterium und der 1508 angebaute Turm erhalten.<ref name ="heiligenlexikon">vgl. [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienN/Notburg_von_Rattenberg.htm Notburg von Rattenberg], Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 2. Juni 2019</ref> In der Mitte des Hauptaltars befindet sich in der kapellenförmigen Nische hinter Glas die Skelettfigur der Heiligen Notburga. Sie ist in kostbare Gewänder gehüllt und wird in stehender Haltung präsentiert. In der erhobenen rechten Hand hält sie ein goldenes Ährenbündel, mit der linken Hand hält sie ihre Schürze, die voll Brot ist, fest. Die silberne Sichel schwebt über ihrer rechten Hand.<ref name ="notburgakirche"/>
Nachdem die ursprünglich gotische Kirche zu einer Barockkirche umgebaut worden war, entstanden jene mit [[w:Stuck|Stuck]] verzierten Deckenfresken von [[w:Christoph Anton Mayr|Christoph Anton Mayr]] († 1771). Sie zeigen Szenen aus dem Leben der [[Notburga von Rattenberg|Heiligen Notburga]], welcher die Kirche inzwischen geweiht worden war.<ref name ="heiligenlexikon"/> Das erste Bild dieses Zyklus, das sich über der Orgel befindet, zeigt das "Hobelspan-Wunder". Es folgt als weiteres Bild das "Sichel-Wunder", dann das "Inn-Wunder", als die Ochsen den Wagen mit der toten Notburga durch den Inn, der sich geteilt hat, ziehen können, und das "Begräbnis-Wunder", als die Engel den Sarg mit Notburga vor den Altar des Rupertuskirchleins von Eben abstellen. Die letzte Szene zeigt die Heilige Notburga in "himmlischer Herrlichkeit" als Fürbitterin für ihre Verehrerinnen und Verehrer.<ref name ="notburgakirche"/>


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Version vom 1. Juni 2019, 23:21 Uhr

Die Notburgakirche
Die Notburgakirche, Innenansicht

Die Pfarrkirche Eben "zur Heiligen Notburga", auch als Pfarrkirche Maurach oder Wallfahrtskirche "zur Heiligen Notburga" bezeichnet, ist eine römisch-katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche im Bundesland Tirol.

Lage

Die Kirche befindet sich in Maurach, einem Stadtteil der Gemeinde Eben am Achensee.

Bauwerk

Über dem Hauptportal befinden sich an der Außenseite drei Mosaik-Bilder, welche die Heilige Notburga und zwei Engel mit Blumenkranz und Lilie darstellen. Sie wurden um 1903 in der Mosaikanstalt Pfefferle in Innsbruck geschaffen.[1] Bei der heute erhaltenen Kirche handelt es sich um eine Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert. Von der früheren gotischen Kapelle und Kirche sind nur mehr das Presbyterium und der 1508 angebaute Turm erhalten.[2] In der Mitte des Hauptaltars befindet sich in der kapellenförmigen Nische hinter Glas die Skelettfigur der Heiligen Notburga. Sie ist in kostbare Gewänder gehüllt und wird in stehender Haltung präsentiert. In der erhobenen rechten Hand hält sie ein goldenes Ährenbündel, mit der linken Hand hält sie ihre Schürze, die voll Brot ist, fest. Die silberne Sichel schwebt über ihrer rechten Hand.[1]

Nachdem die ursprünglich gotische Kirche zu einer Barockkirche umgebaut worden war, entstanden jene mit Stuck verzierten Deckenfresken von Christoph Anton Mayr († 1771). Sie zeigen Szenen aus dem Leben der Heiligen Notburga, welcher die Kirche inzwischen geweiht worden war.[2] Das erste Bild dieses Zyklus, das sich über der Orgel befindet, zeigt das "Hobelspan-Wunder". Es folgt als weiteres Bild das "Sichel-Wunder", dann das "Inn-Wunder", als die Ochsen den Wagen mit der toten Notburga durch den Inn, der sich geteilt hat, ziehen können, und das "Begräbnis-Wunder", als die Engel den Sarg mit Notburga vor den Altar des Rupertuskirchleins von Eben abstellen. Die letzte Szene zeigt die Heilige Notburga in "himmlischer Herrlichkeit" als Fürbitterin für ihre Verehrerinnen und Verehrer.[1]

Geschichte

Die Gebeine der Heiligen Notburga auf dem Hochaltar

Der Legende nach wurde im Jahr 1313 die Leiche der als Heilige verehrten Notburga von Rattenberg, einer Dienstmagd der Grafen von Rottenburg, in der Ruperti-Kapelle beigesetzt.[3] Seit dem 15. Jahrhundert entstand hier eine Wallfahrtsstätte für sie.[2] 1508 wurde ein gotischer Turm an die Ruperti-Kapelle angebaut.[4]

1718 wurden die (angeblichen) Gebeine der Heiligen Notburga exhumiert und in der Folge als Reliquien ausgestellt wurden.[2] 1736-1738 ließ der in den Grafenstand erhobene Johann Anton Ignaz von Tannenberg, dessen Familie den Kult um die Heilige Notburga schon zuvor wesentlich gefördert hatte, die gotische Kirche zu einer Barockkirche umbauen. Das Presbyterium und der Turm der gotischen Kapelle wurden in diesen Neubau integriert. Die Barockkirche wurde 1738 der Heiligen Notburga geweiht. Ihre Gebeine wurden zu diesem Anlass neu eingekleidet und nun in einem Glassarg am Hochaltar aufgestellt.[4]

Diverses

Im früheren Pfarrhof dieser Kirche befindet sich seit 2004 außerdem das Notburga-Museum.[5]

Legenden um die Heilige Notburga

Außenaufnahme von der Fassade der Notburgakirche

Der Legende nach wurde die Heilige Notburga von Gräfin Ottilia von der Rottenburg verjagt und suchte daraufhin Zuflucht in der Ruperti-Kapelle in Eben-Maurach, wo sie dann mehrere Jahre für den "Spießenbauern" arbeitete. Sie setzte sich dort für den Feierabend und Sonntagsruhe ein (Sichel-Wunder). Später kehrte die Heilige Notburga auf die Rottenburg zurück, wo sie 1313 starb. Ihr Leichnam wurde, wie sie es sich gewünscht hatte, auf einen Wagen gelegt, vor den zwei Ochsen gespannt waren. Denn sie wollte dort begraben werden, wo dieses Gespann anhalten würde. Nachdem sich der Inn geteilt hatte (Inn-Wunder), konnten sie die Ochsen nach Eben in die Ruperti-Kapelle bringen, wo Engel den Sarg aus dem Wagen hoben (Begräbnis-Wunder).[3][6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Kirche, Notburgakirche.AT, abgerufen am 2. Juni 2019
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Notburg von Rattenberg, Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 2. Juni 2019
  3. 3,0 3,1 vgl. Kirche St. Notburga, Eben.Tirol.GV.AT, abgerufen am 2. Juni 2019
  4. 4,0 4,1 vgl. Notburgakirche-Notburgamuseum, Almenrauch.AT, abgerufen am 2. Juni 2019
  5. vgl. Notburga-Museum, Website des Museums, abgerufen am 1. Juni 2019
  6. vgl. Notburgakirche, Schwaz, Tirol-Infos.AT

]