Paul Wilhelm von Zelking: Unterschied zwischen den Versionen

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Paul Wilhelm von Zelking war 1549 auf Kavalierstour außerhalb der Erzherzogtümer Österreich ob der Enns und Österreich unter der Enns. Daher war er bei Erbregelung zwischen seiner Mutter und seinen Brüdern nicht anwesend.<ref name ="harrer276"/> Im Mai 1551 verpfändete er gemeinsam mit seinen Brüdern [[Georg Wilhelm von Zelking|Georg Wilhelm]] und [[Wolf Wilhelm von Zelking|Wolf Wilhelm]] für fünf Jahre die Herrschaft [[Zelking-Matzleinsdorf|Zelking]], ausgenommen den Meierhof und das Amt [[Böheimkirchen]], an [[Christoph von Losenstein|Christoph von Losenstein auf Schallaburg]]. Nachdem dessen Erben die Herrschaft zurückgegeben hatte, wurde Paul Wilhelm von Zelking im Februar 1559 ihr alleiniger Besitzer. Offensichtlich war die Auslösung der Herrschaft mit einem Darlehen erfolgt, dass ihm seine Ehefrau Sophia gewährt hatte. Im Juni 1559 stellte er ihr für dieses einen "Schadlosbrief" aus, zudem wurde ihr die Herrschaft Zelking als Witwensitz gewidmet.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 277f.</ref>
Paul Wilhelm von Zelking war 1549 auf Kavalierstour außerhalb der Erzherzogtümer Österreich ob der Enns und Österreich unter der Enns. Daher war er bei Erbregelung zwischen seiner Mutter und seinen Brüdern nicht anwesend.<ref name ="harrer276"/> Im Mai 1551 verpfändete er gemeinsam mit seinen Brüdern [[Georg Wilhelm von Zelking|Georg Wilhelm]] und [[Wolf Wilhelm von Zelking|Wolf Wilhelm]] für fünf Jahre die Herrschaft [[Zelking-Matzleinsdorf|Zelking]], ausgenommen den Meierhof und das Amt [[Böheimkirchen]], an [[Christoph von Losenstein|Christoph von Losenstein auf Schallaburg]]. Nachdem dessen Erben die Herrschaft zurückgegeben hatte, wurde Paul Wilhelm von Zelking im Februar 1559 ihr alleiniger Besitzer. Offensichtlich war die Auslösung der Herrschaft mit einem Darlehen erfolgt, dass ihm seine Ehefrau Sophia gewährt hatte. Im Juni 1559 stellte er ihr für dieses einen "Schadlosbrief" aus, zudem wurde ihr die Herrschaft Zelking als Witwensitz gewidmet.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 277f.</ref>


Sophia, die gemeinsam mit ihrem Ehemann dem [[[Wien|Wiener]] Bürger den [[Neideggerhof]] zu St. Ulrich bei Wien (heute Teil des [[Neubau (Wien)|7. Wiener Gemeindebezirks]]) verkaufte, ist noch mehrmals für Paul Wilhelm und seine Brüder als Kreditgeberin belegt.<ref name ="harrer278">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 278</ref>
Sophia, die gemeinsam mit ihrem Ehemann dem [[Wien|Wiener]] Bürger den [[Neideckerhof|Neideggerhof]] zu St. Ulrich bei Wien (heute Teil des [[Neubau (Wien)|7. Wiener Gemeindebezirks]]) verkaufte, ist noch mehrmals für Paul Wilhelm und seine Brüder als Kreditgeberin belegt.<ref name ="harrer278">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 278</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 14. August 2019, 19:38 Uhr

Paul Wilhelm von Zelking (* im 16. Jahrhundert, um 1526; † 16. Jahrhundert), auch Paul Wilhelm von Zelking-Sierndorf-Dürnstein, war ein Adeliger des Erzherzogtums Österreich ob der Enns.

Herkunft und Familie

Paul Wilhelm von Zelking stammte aus einer Adelsfamilie, die im Mittelalter Besitzungen in den heutigen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich besaß. Er war einer der Söhne von Wilhelm (II.) von Zelking aus dessen Ehe mit Margaretha von Sandizell.[1] Verheiratet war er seit 1550 mit Sophia, der Tochter des Grafen Wolfgang von St. Georgen und Bösing aus dessen Ehe mit Sophia von Zablath. Ihre Familie stammte aus der Gegend um Preßburg und war im 16. Jahrhundert durch zahlreiche Heiraten in den Adel der Herzogtümer Österreich integriert. Einer ihrer Vorfahren war Graf Sigmund von St. Georgen und Bösing.[2] Aus dieser Ehe ist eine Tochter belegt: Martha von Zelking.[3]

Leben

Paul Wilhelm von Zelking war 1549 auf Kavalierstour außerhalb der Erzherzogtümer Österreich ob der Enns und Österreich unter der Enns. Daher war er bei Erbregelung zwischen seiner Mutter und seinen Brüdern nicht anwesend.[2] Im Mai 1551 verpfändete er gemeinsam mit seinen Brüdern Georg Wilhelm und Wolf Wilhelm für fünf Jahre die Herrschaft Zelking, ausgenommen den Meierhof und das Amt Böheimkirchen, an Christoph von Losenstein auf Schallaburg. Nachdem dessen Erben die Herrschaft zurückgegeben hatte, wurde Paul Wilhelm von Zelking im Februar 1559 ihr alleiniger Besitzer. Offensichtlich war die Auslösung der Herrschaft mit einem Darlehen erfolgt, dass ihm seine Ehefrau Sophia gewährt hatte. Im Juni 1559 stellte er ihr für dieses einen "Schadlosbrief" aus, zudem wurde ihr die Herrschaft Zelking als Witwensitz gewidmet.[4]

Sophia, die gemeinsam mit ihrem Ehemann dem Wiener Bürger den Neideggerhof zu St. Ulrich bei Wien (heute Teil des 7. Wiener Gemeindebezirks) verkaufte, ist noch mehrmals für Paul Wilhelm und seine Brüder als Kreditgeberin belegt.[5]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 243
  2. 2,0 2,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 276
  3. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 277
  4. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 277f.
  5. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 278

Anmerkungen