Aichhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Aichhof''', auch '''Staudacherhof''' genannt, war ein abgabenfreier Adelssitz, der vom [[w:Erzdiözese Gurk|Bistum Gurk]] [[w:Lehen|verliehen]] wurde.  
Der '''Aichhof''', auch '''Staudacherhof''' genannt, war ein abgabenfreier Adelssitz, der vom [[w:Erzdiözese Gurk|Bistum Gurk]] [[w:Lehen|verliehen]] wurde.  



Version vom 17. Januar 2020, 22:15 Uhr

Der Aichhof gehört heute zur Gemeinde Glödnitz

Der Aichhof, auch Staudacherhof genannt, war ein abgabenfreier Adelssitz, der vom Bistum Gurk verliehen wurde.

Lage

Der Aichhof befindet sich in Lassenberg (heute Teil der Gemeinde Glödnitz).[1]

Geschichte

Der Aichhof ist erstmals im Jahr 1244 urkundlich genannt, im Zusammenhang mit einem "Fridricus de Eich". Er war ein "Sedelhof", also ein Adelshof ohne Wehrfunktion, für den keine Abgaben geleistet werden mussten. Seit dem 13. Jahrhundert war er ein Lehen des Bistums Gurk, mit dem um 1288 die Familie Neiker und im 14 Jahrhundert die Familie Rumpold belehnt wurde.[1] Nachdem Bischof Johannes (IV.) von Gurk um 1400 Rumpold von Aich unter der Beschuldigung des Ungehorsams die Belehnung mit dem Aichhof verweigert hatte, kam dieser in den Besitz der Familie Seidenschwanz.[2] Die Familie Seidenschwanz, für die Lienhard Seidenschwanz und sein Sohn Ruprecht namentlich genannt werden, waren ursprünglich Bürger in Weitensfeld, die 1318 in den Dienst des Propstes von Gurk getreten waren und später zu den Edelknechten des Bistums zählten.[3]

Ende des 15. Jahrhunderts ging der Aichhof aus dem Besitz der Familie Seidenschwanz in den Besitz der Herren von Staudach über, die einige Zeit auch als als "Pfleger" auf der Burg Albeck wirkten. Namentlich genannte Mitglieder dieser Familie waren Hans von Staudach, der um 1470 "Pfleger" in Grades war, und Georg von Staudach, der sich selbst als "Herr zu Aich" bezeichnete und 1569 als "Pfleger" in Keutschach belegt ist. Später war der Aichhof im Besitz der Jochner von Prägrad, die sich ebenfalls nach ihm benannten.[3]

Der Aichhof in Legende und Sage

Einer Sage nach befand sich beim Moserbauer in Glödnitz, dessen Hof mit dem Aichhof durch einen unterirdischen Gang verbunden war, eine Richtstätte mit Galgen. Als dort eines Tages ein Unschuldiger geköpft wurde, flog der Kopf weit über die Gegend und verschwand schließlich an jener Stelle in der Erde, wo der Berg aufhörte, beim Aichhof, während gleichzeitig der Galgen beim Moserhf zerbrach.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 45
  2. vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 45f.
  3. 3,0 3,1 3,2 vgl. Werner Sabitzer: Land der Hemma, 2013, S. 46