Ernst von Österreich (1553–1595): Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Erzherzog Ernst (III.) von Österreich''' (* [[15. Juni]] [[1553]], in [[Wien]], damals [[Herzogtum Österreich|Herzogtum Österreich unter der Enns]]; † [[20. Februar]] [[1595]], in [[w:Brüssel|Brüssel]])<ref group="A">Geburts- und Sterbedatum nach {{Czeike|2|207||Ernst von Habsburg}}</ref> aus dem [[Habsburger|Haus Österreich (Habsburg)]] herrschte als Statthalter zeitweise über Teile des heutigen EU-Landes Österreich.
'''Erzherzog Ernst (III.) von Österreich''' (* [[15. Juni]] [[1553]], in [[Wien]], damals [[Herzogtum Österreich|Herzogtum Österreich unter der Enns]]; † [[20. Februar]] [[1595]], in [[w:Brüssel|Brüssel]])<ref group="A">Geburts- und Sterbedatum nach {{Czeike|2|207||Ernst von Habsburg}}</ref> aus dem [[Habsburger|Haus Österreich (Habsburg)]] herrschte als Statthalter zeitweise über Teile des heutigen EU-Landes Österreich.


== Herkunft und Familie ==
Erzherzog Ernst (III.) von Österreich war ein Enkel von [[Ferdinand I. (HRR)|Kaiser Ferdinand I.]] und ein Sohn von [[Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian II.]] aus dessen Ehe mit der [[w:Maria von Spanien (1528–1603)|Infantin Maria von Spanien]] († 1603)<ref group="A">Marias Vater war [[Karl V. (HRR)|Kaiser Karl V.]], der ältere Bruder von Maximilians Vater. Beide waren somit Cousin und Cousine ersten Grades.</ref> Zu seinen Brüdern zählen die späteren Kaiser [[Rudolf II. (HRR)|Kaiser Rudolf II.]] und [[Matthias (HRR)|Matthias]] sowie [[Maximilian III. (Vorderösterreich)|Erzherzog Maximilian (III.) von Österreich]] ("''Maximilian der Deutschmeister''").<ref name ="czeike206">vgl. {{Czeike|2|207||Ernst von Habsburg}}</ref>


==Herrschaften==
== Leben ==
Erzherzog Ernst (III.) von Österreich war von 1576 bis zu seinem Tod in Vertretung seines Bruders, [[Rudolf II. (HRR)|Kaiser Rudolf II.]], der sich gewöhnlich in [[w:Praha|Prag]] aufhielt, Statthalter der "niederösterreichischen"(oder "donauösterreichischen") Lande. Seit 1590 verwaltete er außerdem die "innerösterreichischen" Länder, die aus den Herzogtümern [[Herzogtum Steier|Steier]], [[Herzogtum Kärnten|Kärnten]] und [[w:Krain|Krain]] entstanden waren.
Erzherzog Ernst (III.) von Österreich war von 1576 bis zu seinem Tod als Vertreter für Kaiser Rudolf II., der 1578-1581 und auf Dauer seit 1583 in [[w:Praha|Prag]] residierte, Statthalter der "niederösterreichischen" (oder "donauösterreichischen") Lande, die [[Herzogtum Österreich|Erzherzogtuümer Österreich ob und unter der Enns]]. Nachdem sein Onkel, [[Karl II. (Innerösterreich)|Erzherzog Karl (II.) von Österreich]] gestorben war, verwaltete er seit 1590 außerdem die "innerösterreichischen" Länder, die aus den Herzogtümern [[Herzogtum Steier|Steier]], [[Herzogtum Kärnten|Kärnten]] und [[w:Krain|Krain]] entstanden waren. Außerdem war er Vormund für die noch unmündigen Söhne von Erzherzog Karl. Im Auftrag von Kaiser Rudolf II. und unterstützt von Kardinal [[w:Melchior Khlesl]] förderte er in diesen Ländern die Gegenreformation. 1593 wurde er zum Statthalter der Niederlande ernannt und übersiedelte daher 1594 nach Brüssel.<ref name ="czeike206"/> Unter seiner Regentschaft wurden die Weichen für den [[Bauernaufstand 1596/1597|Waldviertler Bauernaufstand]] (1596/97) gestellt.  


<!--== Orte mit Bezug zu Erzherzog Ernst im heutigen Staat Österreich ==-->
== Orte mit Bezug zu Erzherzog Ernst im heutigen Österreich ==
<!--== Erinnerungsstätten an Erzherzog Ernst im heutigen Staat Österreich ==
* [[Innere Stadt Wien|Wien 1]]: Erzherzog Ernst (III.) von Österreich residierte gewöhnlich in der [[Hofburg]] in Wien und zwar in jenem Teil, der 1575-1577 erbaut wurde und heute als "Amalienburg" bezeichnet wird. Dieser Teil wurde daher früher als "Ernestinische Behausung" bezeichnet. Vor der Hofburg kam es am 19. Mai 1579 zu einer Großdemonstration der protestantischen Bevölkerung der Stadt Wien, die gegen ihn gerichtet war.<ref name ="czeike206"/>
=== Tirol ===
* [[Innsbruck]]: ......-->


== Literatur ==
== Literatur ==
Zeile 36: Zeile 36:
| ZEIT      = 1590-1595
| ZEIT      = 1590-1595
| VORGÄNGER  = [[Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian II.]]
| VORGÄNGER  = [[Maximilian II. (HRR)|Kaiser Maximilian II.]]
| NACHFOLGER =  
| NACHFOLGER = [[Ferdinand II. (HRR)|Erzherzog Ferdinand (III.) von Österreich]]
| VORGÄNGER_GESCHLECHT =
| VORGÄNGER_GESCHLECHT =
| NACHFOLGER_GESCHLECHT =
| NACHFOLGER_GESCHLECHT =

Version vom 13. Juni 2020, 19:27 Uhr

Erzherzog Ernst (III.) von Österreich (* 15. Juni 1553, in Wien, damals Herzogtum Österreich unter der Enns; † 20. Februar 1595, in Brüssel)[A 1] aus dem Haus Österreich (Habsburg) herrschte als Statthalter zeitweise über Teile des heutigen EU-Landes Österreich.

Herkunft und Familie

Erzherzog Ernst (III.) von Österreich war ein Enkel von Kaiser Ferdinand I. und ein Sohn von Kaiser Maximilian II. aus dessen Ehe mit der Infantin Maria von Spanien († 1603)[A 2] Zu seinen Brüdern zählen die späteren Kaiser Kaiser Rudolf II. und Matthias sowie Erzherzog Maximilian (III.) von Österreich ("Maximilian der Deutschmeister").[1]

Leben

Erzherzog Ernst (III.) von Österreich war von 1576 bis zu seinem Tod als Vertreter für Kaiser Rudolf II., der 1578-1581 und auf Dauer seit 1583 in Prag residierte, Statthalter der "niederösterreichischen" (oder "donauösterreichischen") Lande, die Erzherzogtuümer Österreich ob und unter der Enns. Nachdem sein Onkel, Erzherzog Karl (II.) von Österreich gestorben war, verwaltete er seit 1590 außerdem die "innerösterreichischen" Länder, die aus den Herzogtümern Steier, Kärnten und Krain entstanden waren. Außerdem war er Vormund für die noch unmündigen Söhne von Erzherzog Karl. Im Auftrag von Kaiser Rudolf II. und unterstützt von Kardinal w:Melchior Khlesl förderte er in diesen Ländern die Gegenreformation. 1593 wurde er zum Statthalter der Niederlande ernannt und übersiedelte daher 1594 nach Brüssel.[1] Unter seiner Regentschaft wurden die Weichen für den Waldviertler Bauernaufstand (1596/97) gestellt.

Orte mit Bezug zu Erzherzog Ernst im heutigen Österreich

  • Wien 1: Erzherzog Ernst (III.) von Österreich residierte gewöhnlich in der Hofburg in Wien und zwar in jenem Teil, der 1575-1577 erbaut wurde und heute als "Amalienburg" bezeichnet wird. Dieser Teil wurde daher früher als "Ernestinische Behausung" bezeichnet. Vor der Hofburg kam es am 19. Mai 1579 zu einer Großdemonstration der protestantischen Bevölkerung der Stadt Wien, die gegen ihn gerichtet war.[1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Ernst von Habsburg. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 207.

Anmerkungen

  1. Geburts- und Sterbedatum nach Felix Czeike (Hrsg.): Ernst von Habsburg. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 207.
  2. Marias Vater war Kaiser Karl V., der ältere Bruder von Maximilians Vater. Beide waren somit Cousin und Cousine ersten Grades.
  3. In Details nicht mehr ganz aktuell, aber als Einführung und Erstinformation noch immer gut geeignet. Eine weitere und spätere, inhaltlich aber nicht aktualisierte Ausgabe ist 2001 bei Amalthea Signum erschienen: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Amalthea Signum, Wien, 2001. ISBN 978-3850024457. Neuere aktualisierte Auflagen existieren nur als EBook.
VorgängerAmtNachfolger
Erzherzog Ferdinand (II.) von ÖsterreichStatthalter der Herzogtümer Österreich ob der Enns und unter der Enns
1576-1595
Erzherzog Leopold (V.) von Österreich
VorgängerAmtNachfolger
Kaiser Maximilian II.Statthalter des Herzogtums Steier
1590-1595
Erzherzog Ferdinand (III.) von Österreich
VorgängerAmtNachfolger
Erzherzog Karl (II.) von ÖsterreichStatthalter des Herzogtums Kärnten
1590-1595
Erzherzog Ferdinand (III.) von Österreich
Wikipedia logo v3.svg
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Ernst von Österreich (1553–1595) behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).