Apotheke zum Goldenen Greif: Unterschied zwischen den Versionen
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Es gibt Hinweise dafür, dass die Apotheke, die später unter dem Schild "Zum goldenen Greif" bekannt war, um 1315/1340 gegründet wurde, doch ist dies nicht urkundlich gesichert. Wenn die Apotheke tatsächlich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gegründet wurde, wäre sie die älteste Apotheke von Wien, die zudem heute noch existiert. Als ihre ältesten Eigentümer gelten die Apotheker [[Albrecht der Apotheker|Albrecht (Albertus)]] und Chunrad sowie Mathias Bonus und [[Lukas von Venedig]]. 1416 scheint Martin Scheper als dessen Nachfolger auf, der mit dem Knecht "Martine" identisch sein dürfte, den Lukas von Venedig in seinem Testament namentlich nennt. Er heiratete die Witwe seines Vorgängers. Ca. 1441-1463 gehörte die Apotheke dann Niclas Lainbacher (auch Laynbacher und Lambacher). Er besaß die Apotheke von 1441 bis vermutlich 1463. Dessen Nachfolger waren Hans (Johannes) Perger bis ca. 1478 und Bernhard Flander bis 1514).<ref name ="wienwiki">vgl. {{WiWi|Alte_Feldapotheke||Alte Feldapotheke}}, abgerufen am 11. Juli 2020</ref> | |||
Um 1619 wurde ihr Standort unter dem Apotheker Johann Häringshauser (1603-1639) in die heutige Rotenturmstraße (Konskriptionsnummer 633, heute Rotenturmstraße 3) verlegt. Damals wurde sie als Apotheke "Zum Goldenen Greifen" ("''Ad griphonem aureum''" bezeichnet. 1682 gehörte sie Johann Sigismund Ponz, der 1683 erstmals als "Feldapotheker" bezeichnet wird. 1837 übersiedelte sie unter Eduard von Vivenot in ein Haus am [[Platz Stock im Eisen|Stock-im-Eisen-Platz]] (heute: Wien 1, Stock-im-Eisen-Platz 4). 1887 erfolgte die Übersiedlung auf ihren heutigen Standort, das damalige Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch einen Neubau ersetzt.<ref name ="czeike595"/> | |||
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Version vom 11. Juli 2020, 21:05 Uhr
Die Apotheke "Zum Goldenen Greif", heute die "Alte Feldapotheke" gilt als eine der ältesten Apotheken der Stadt Wien[A 1].
Lage
Die "Alte Feldapotheke" befindet sich seit 1887 in Wien 1, Stephansplatz 8a.[1]
Geschichte
Es gibt Hinweise dafür, dass die Apotheke, die später unter dem Schild "Zum goldenen Greif" bekannt war, um 1315/1340 gegründet wurde, doch ist dies nicht urkundlich gesichert. Wenn die Apotheke tatsächlich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gegründet wurde, wäre sie die älteste Apotheke von Wien, die zudem heute noch existiert. Als ihre ältesten Eigentümer gelten die Apotheker Albrecht (Albertus) und Chunrad sowie Mathias Bonus und Lukas von Venedig. 1416 scheint Martin Scheper als dessen Nachfolger auf, der mit dem Knecht "Martine" identisch sein dürfte, den Lukas von Venedig in seinem Testament namentlich nennt. Er heiratete die Witwe seines Vorgängers. Ca. 1441-1463 gehörte die Apotheke dann Niclas Lainbacher (auch Laynbacher und Lambacher). Er besaß die Apotheke von 1441 bis vermutlich 1463. Dessen Nachfolger waren Hans (Johannes) Perger bis ca. 1478 und Bernhard Flander bis 1514).[2]
Um 1619 wurde ihr Standort unter dem Apotheker Johann Häringshauser (1603-1639) in die heutige Rotenturmstraße (Konskriptionsnummer 633, heute Rotenturmstraße 3) verlegt. Damals wurde sie als Apotheke "Zum Goldenen Greifen" ("Ad griphonem aureum" bezeichnet. 1682 gehörte sie Johann Sigismund Ponz, der 1683 erstmals als "Feldapotheker" bezeichnet wird. 1837 übersiedelte sie unter Eduard von Vivenot in ein Haus am Stock-im-Eisen-Platz (heute: Wien 1, Stock-im-Eisen-Platz 4). 1887 erfolgte die Übersiedlung auf ihren heutigen Standort, das damalige Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch einen Neubau ersetzt.[1]
Literatur
- Felix Czeike: Geschichte der Wiener Apotheken. Die Apotheken im heutigen ersten Wiener Gemeindebezirk (= Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte. Bd, 50). Hrsg. von Helga Czeike, Sabine Nikolay und Susanne Claudine Pils. Studien Verlag, Innsbruck / Wien / Bozen, 2010. ISBN 978-3-7065-4952-3. S. 17-77
- Felix Czeike: Die Apotheke "Zum goldenen Greif". In: Wiener Geschichtsblätter 28, 1973, S. XXV
- Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch (= Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Bd. 6). Verlag Hollinek, Wien, 2. Auflage 1983. ISBN 978-3-85119-181-3. S. 346
- Leopold Hochberger - Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums, Wien, 1919. ASIN: B007J7BWVS. S. 4ff.
Lexika-Artikel
- Felix Czeike (Hrsg.): Greif, Zum goldenen. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 595.
Weblinks
- Alte Feldapotheke, Website der Alten Feldapotheke
- Alte Feldapotheke im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Greif, Zum goldenen. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 595.
- ↑ vgl. Alte Feldapotheke im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 11. Juli 2020
Anmerkungen
- ↑ Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2 bis 9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23