Burgruine Weissenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Historische Eckdaten ==
== Historische Eckdaten ==
Um 1194 soll ein Gerold von Wizeperig urkundlich genannt worden sein<ref name ="wehrbauten">vgl. [http://www.wehrbauten.at/noe/niederoesterreich.html?/noe/weissenberg/weissenberg.html Burgruine Weissenberg], Wehrbauten.AT, abgerufen am 18. Juli 2020</ref>, um 1196 ein Hezelo von Weissenberg ("''Dominus Hezelo de Wizzenberch''"). 1268 stellt ein Otto von Weissenberg ("''Otto de Weizzenbergk''") einen Verzichtbrief an den Bischof Leo von Regensburg aus.<ref name ="schöndorfer132"/> Eine Burg Weissenberg, die vermutlich einer gleichnamigen Familie war, wurde um 1220 erbaut.<ref name ="schöndorfer132"/> Noch 1326 wird Wolfram der "Weizpyriger" genannt.<ref name ="wehrbauten"/>Die Familie, die zunächst im Besitz der Burg war, dürfte im 14. Jahrhundert ausgestorben sein, worauf ihre Burg zu verfallen begann.<ref name ="taterman">vgl. [http://www.taterman.at/ruine-weissenberg/ Burgruine Weissenberg], Taterman.AT, abgerufen am 18. Juli 2020</ref>
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Um 1560 wurde die Burg durch einen Neubau ersetzt, den Simon Prätzl von Mollenburg ausführen ließ. Damals war sie Teil einer Herrschaft, welche die Gebiete von Laimbach-Münichreith und [[Marbach an der Donau|Marbach]] und die [[Burgruine Mollenburg|Mollenburg]] umfasst haben dürfte.<ref name ="schöndorfer132"/> Die Mollenburg dürfte um 1599 darauf wieder Teil einer eigenen  Herrschaft gewesen sein, für die übrigen Teile werden wenig später wieder eigene Besitzer genannt, darunter die Familie Prock von Dietmannsdorf, die Familie von Wisent und die Familie von Lindegg.<ref name ="wehrbauten"/> 1578 kam diese Herrschaft mit der Burg Weissenberg in den Besitz von Kaspar von Lindegg, 1586 erbte sie dessen Sohn Matthias.<ref name ="taterman"/> Burg Weissenberg war noch bis ca. 1672 bewohnt.<ref name ="schöndorfer132"/>
Um 1560 wurde die Burg durch einen Neubau ersetzt, den Simon Prätzl von Mollenburg ausführen ließ. Damals war sie Teil einer Herrschaft, welche die Gebiete von Laimbach-Münichreith und [[Marbach an der Donau|Marbach]] und die [[Burgruine Mollenburg|Mollenburg]] umfasst haben dürfte.<ref name ="schöndorfer132"/> Die Mollenburg dürfte um 1599 darauf wieder Teil einer eigenen  Herrschaft gewesen sein, für die übrigen Teile werden wenig später wieder eigene Besitzer genannt, darunter die Familie Prock von Dietmannsdorf, die Familie von Wisent und die Familie von Lindegg.<ref name ="wehrbauten"/> 1578 kam diese Herrschaft mit der Burg Weissenberg in den Besitz von Kaspar von Lindegg, 1586 erbte sie dessen Sohn Matthias.<ref name ="taterman"/> Burg Weissenberg war noch bis ca. 1672 bewohnt.<ref name ="schöndorfer132"/>

Version vom 2. August 2020, 10:53 Uhr

Die Burgruine Weissenberg ist eine im Weitental gelegene frühere Höhenburg. Sie zählt zu den unbekanntesten Burgruinen im heutigen Niederösterreich.

Lage

Die Burgruine Weissenberg ist Teil der Gemeinde Münichreith-Laimbach. Sie befindet sich am südlichen Abhang eines Hügels nordwestlich des Ortes Kollnitz. sich über einer strategisch wichtigen Schleife der Donau.[1]

Das Bauwerk

Es handelt sich um eine winzige Burganlage, von der heute nur die Reste des ehemals dreigeschossigen Turms sowie der Halsgraben und verrwachsene Grundmauern erhalten haben.[1]

Historische Eckdaten

Um 1194 soll ein Gerold von Wizeperig urkundlich genannt worden sein[2], um 1196 ein Hezelo von Weissenberg ("Dominus Hezelo de Wizzenberch"). 1268 stellt ein Otto von Weissenberg ("Otto de Weizzenbergk") einen Verzichtbrief an den Bischof Leo von Regensburg aus.[1] Burg Weissenberg wurde um 1220 erbaut.[1] Noch 1326 wird Wolfram der "Weizpyriger" genannt.[2]Die Familie, die zunächst im Besitz der Burg war, dürfte im 14. Jahrhundert ausgestorben sein, worauf ihre Burg zu verfallen begann.[3]

Um 1560 wurde die Burg durch einen Neubau ersetzt, den Simon Prätzl von Mollenburg ausführen ließ. Damals war sie Teil einer Herrschaft, welche die Gebiete von Laimbach-Münichreith und Marbach und die Mollenburg umfasst haben dürfte.[1] Die Mollenburg dürfte um 1599 darauf wieder Teil einer eigenen Herrschaft gewesen sein, für die übrigen Teile werden wenig später wieder eigene Besitzer genannt, darunter die Familie Prock von Dietmannsdorf, die Familie von Wisent und die Familie von Lindegg.[2] 1578 kam diese Herrschaft mit der Burg Weissenberg in den Besitz von Kaspar von Lindegg, 1586 erbte sie dessen Sohn Matthias.[3] Burg Weissenberg war noch bis ca. 1672 bewohnt.[1]

1678 gehörte Burg Weißenberg den Grafen von Starhemberg. Unter ihnen wurde die Burg aufgegeben begann zu verfallen. 1818 kam sie mit der dazugehörigen Herrschaft in den Besitz der Habsburger (kaiserlicher Familienfonds) und war dann Teil von deren Herrschaft Persenbeug.[3] Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte diese dem Invalidenfonds der Ersten Republik Österreich, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie von den Bundesforsten verwaltet und betreut. Heute ist die Ruine im Privatbesitz.[2]

Die Burgruine Weissenberg in Sage und Legende

Die Schürzenfrau

In dieser Sage geht es um die gescheiterte Erlösung einer armen Seele. Ein Mädchen, das Ziegen vor der Ruine Weissenberg weidet, wird von einer hellen und schönen Frau gebeten, etwas offensichtlich Wertvolles, das sich in ihrer Schürze befindet, nach Münichreith zu tragen. Auf dem Weg dorthin wird sie eine Bettlerin finden, welcher sie den Inhalt der Schürzen geben soll, aber ohne zu besehen. Das Mädchen kann jedoch seine Neugierde nicht bezähmen, weswegen die Erlösung nicht gelingt.[4] Eine weitere Version der Sage unterscheidet sich in einem entscheidenden Detail von dieser Version. Hier muss das Mädchen die Schürze in die Kirche tragen. In dieser Version gibt es außerdem Informationen zum Inhalt der Schürze und es wird der Grund genannt, warum die helle Frau verdammt ist.[3]

Siehe auch: Kategorie:Sage aus Niederösterreich

Literatur

  • Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 132
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Burgruine Weissenberg, Wehrbauten.AT, abgerufen am 18. Juli 2020
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 vgl. Burgruine Weissenberg, Taterman.AT, abgerufen am 18. Juli 2020
  4. vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 133f.
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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Ruine Weissenberg behandelt.
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