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'''Wilhelm von Saurau''' (* im 15. Jahrhundert; † [[1491]]) war ein Adeliger des [[ | '''Wilhelm von Saurau''' (* im 15. Jahrhundert; † [[1491]]) war ein Adeliger des [[Herzogtum Steier|Herzogtums Steier]]. | ||
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Wilhelm von Saurau war Truchsess am Hof von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] 1462 organisierte er einen Hilfszug zugunsten des in der [[Hofburg|Wiener Burg]] [[Belagerung der Wiener Hofburg|belagerten]] Kaisers. Nach dem Tod seines Vaters wurde er 1468 mit dem Amt eines steirischen Untermarschalls [[w:Lehen|belehnt]]. Später war er Pfleger der landesfürstlichen Pflegschaften [[Voitsberg]] und [[w:Burg Hauenstein (Steiermark)|Hauenstein]], die zuvor [[w:Andreas von Greisenegg|Andreas von Greisenegg]] anvertraut gewesen waren<ref name ="Schaeffer267">vgl. Roland Schäffer: ''Der steirische Adel (1282-1519)''. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): ''Die Steiermark im Spätmittelalter'' (= ''Geschichte der Steiermark''. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 267</ref>. 1272-1278 war er Rat und Landesverweser der Landeshauptmannschaft im Herzogtum Steier.<ref name ="heinig197"/> Wilhelm, der für den Kaiser auch Kriegsdienste leistete, entkam der Katastrophe von Cesargrad (heute: [[w:Slowenien |Slowenien]]) (1475) und war wesentlich am Abwehrkampf gegen den [[w:Königreich Ungarn| | Wilhelm von Saurau war Truchsess am Hof von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] 1462 organisierte er einen Hilfszug zugunsten des in der [[Hofburg|Wiener Burg]] [[Belagerung der Wiener Hofburg|belagerten]] Kaisers. Nach dem Tod seines Vaters wurde er 1468 mit dem Amt eines steirischen Untermarschalls [[w:Lehen|belehnt]]. Später war er Pfleger der landesfürstlichen Pflegschaften [[Voitsberg]] und [[w:Burg Hauenstein (Steiermark)|Hauenstein]], die zuvor [[w:Andreas von Greisenegg|Andreas von Greisenegg]] anvertraut gewesen waren<ref name ="Schaeffer267">vgl. Roland Schäffer: ''Der steirische Adel (1282-1519)''. In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): ''Die Steiermark im Spätmittelalter'' (= ''Geschichte der Steiermark''. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 267</ref>. 1272-1278 war er Rat und Landesverweser der Landeshauptmannschaft im Herzogtum Steier.<ref name ="heinig197"/> Wilhelm, der für den Kaiser auch Kriegsdienste leistete, entkam der Katastrophe von Cesargrad (heute: [[w:Slowenien |Slowenien]]) (1475) und war wesentlich am Abwehrkampf gegen den "[[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]]" [[Matthias Corvinus]] in den 1480er-Jahren beteiligt.<ref name ="Schaeffer267"/> 1491 übernahm er die Pflegschaft [[Burgruine Klamm|Klamm]] im [[Herzogtum Österreich|Herzogtum Österreich (unter der Enns)]].<ref name ="heinig197"/> | ||
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Version vom 27. Oktober 2020, 21:08 Uhr
Wilhelm von Saurau (* im 15. Jahrhundert; † 1491) war ein Adeliger des Herzogtums Steier.
Herkunft und Familie
Wilhelm von Saurau entstammte einer Adelsfamilie, die mit den führenden Adelsfamilien des Herzogtums Steier verwandt war. Er war ein Sohn von Georg von Saurau.[1]
Wilhelm heiratete Ursula, eine Tochter des Landesverwesers und Landschreibers Sigmund von Roggendorf.[1] Er war der Vater von Erasmus von Saurau († 1532), der sein Haupterbe war und als dieser auch das Amt des steirischen Untermarschalls erbte.[2]
Die Nachfahren Wilhelms spalteten sich in vier Familienzweige auf, je eine obersteirische, eine weststeirische, eine oststeirische und eine untersteirische Linie mit eigenem Herrschaftssitz. Seine Nachfahren, die später zu Freiherren und Grafen erhoben wurden, waren Inhaber hoher Landesämter. Die Familie starb 1846 im "Mannesstamm" aus.Er war der Haupterbe und erbte als solcher auch das Amt des steirischen Untermarschalls.[2]
Leben
Wilhelm von Saurau war Truchsess am Hof von Kaiser Friedrich III. 1462 organisierte er einen Hilfszug zugunsten des in der Wiener Burg belagerten Kaisers. Nach dem Tod seines Vaters wurde er 1468 mit dem Amt eines steirischen Untermarschalls belehnt. Später war er Pfleger der landesfürstlichen Pflegschaften Voitsberg und Hauenstein, die zuvor Andreas von Greisenegg anvertraut gewesen waren[2]. 1272-1278 war er Rat und Landesverweser der Landeshauptmannschaft im Herzogtum Steier.[1] Wilhelm, der für den Kaiser auch Kriegsdienste leistete, entkam der Katastrophe von Cesargrad (heute: Slowenien) (1475) und war wesentlich am Abwehrkampf gegen den "Ungarnkönig" Matthias Corvinus in den 1480er-Jahren beteiligt.[2] 1491 übernahm er die Pflegschaft Klamm im Herzogtum Österreich (unter der Enns).[1]
Literatur
- Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 197
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Roland Schäffer: Der steirische Adel (1282-1519). In: Gerhard Pferschy (Hrsg.): Die Steiermark im Spätmittelalter (= Geschichte der Steiermark. Bd. 4). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2018. ISBN 978-3-205-20645-03, S. 267