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Christoph von Greiss der Jüngere war Protestant. Seit 1587 Landrat und von 1609 bis zu seinem Tode war er Land-Untermarschall des Herzogtums Österreich. 1608 unterzeichnete er den "Horner Bund". | Christoph von Greiss der Jüngere war Protestant. Seit 1587 Landrat und von 1609 bis zu seinem Tode war er Land-Untermarschall des Herzogtums Österreich. 1608 unterzeichnete er den "Horner Bund". | ||
Christoph von Greiß, der zu den Miterben von Georg (IV.) von Neidegg zählte, erwarb von dessen Verwandten, die den Großvater seiner Ehefrau außerdem beerbt hatte, 1593 durch Kauf sämtliche Besitzungen, die dieser einst besessen hatte.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 100 und S. 103</ref> Vom Amt Ranna (heute Teil der Gemeinde | Christoph von Greiß, der zu den Miterben von Georg (IV.) von Neidegg zählte, erwarb von dessen Verwandten, die den Großvater seiner Ehefrau außerdem beerbt hatte, 1593 durch Kauf sämtliche Besitzungen, die dieser einst besessen hatte.<ref>vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 100 und S. 103</ref> Vom Amt Ranna (heute Teil der Gemeinde Mühldorf), das damals noch dem [[Stift Göttweig]] gehörte, erwarb er den [[w:Trenninghof|"Hof an dem Trennich"]], den er zu einem Edelsitz umbauen ließ. Zu diesem Hof gehörte auch die [[Graphitmühle (Mühldorf)|"Mahl-Mühle am Trandorfer Bachl"]]. Doch bereits 1596 überließ er die Burg Ober-Ranna an [[Job Hartmann von Trauttmanstorff]] und verkaufte den Trenning-Hof an Karl Meyer.<ref name ="Ranna103"/> | ||
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Version vom 30. Oktober 2020, 21:42 Uhr
Christoph von Greiß zu Wald und Pielach (* im 16. Jahrhundert, um 1563; † 19. November 1617), auch Christoph von Greiß der Jüngere, Christoph Greiss zu Wald oder Christoph von Greissen, war ein im heutigen Niederösterreich ansässiger Adliger, welcher vorübergehend die Besitzungen der Familie der Neidegger in der heutigen Gemeinde Mühldorf besaß. Er war Land-Untermarschall des Herzogtums Österreich unter der Enns.
Herkunft und Familie
Christoph von Greiß entstammte einer Ritterfamilie, die ursprünglich in Thüringen ansässig war. Sie übersiedelte um 1500 unter Kaiser Maximilian I. ins Herzogtum Österreich. 1607 wurde sie in den Freiherrnstand erhoben, er selbst verblieb aber im Ritterstand.
Christoph von Greiß war der Sohn von Christoph von Greiß dem Älteren († um 1576), einem k. k. Oberstabelmeister und "niederösterreichischen" Regimentsrat, aus dessen Ehe mit der Freiin Maria Magdalena von Khuen-Belásy. Er war dreimal verheiratet. Eine seiner Ehefrauen war Susanne von Althan, eine Enkelin von Georg (IV.) von Neidegg[1]. Aus seinen Ehen hatte er mehrere Kinder, von denen nur zwei Töchter ein längeres Leben beschieden war.
Leben
Christoph von Greiss der Jüngere war Protestant. Seit 1587 Landrat und von 1609 bis zu seinem Tode war er Land-Untermarschall des Herzogtums Österreich. 1608 unterzeichnete er den "Horner Bund".
Christoph von Greiß, der zu den Miterben von Georg (IV.) von Neidegg zählte, erwarb von dessen Verwandten, die den Großvater seiner Ehefrau außerdem beerbt hatte, 1593 durch Kauf sämtliche Besitzungen, die dieser einst besessen hatte.[2] Vom Amt Ranna (heute Teil der Gemeinde Mühldorf), das damals noch dem Stift Göttweig gehörte, erwarb er den "Hof an dem Trennich", den er zu einem Edelsitz umbauen ließ. Zu diesem Hof gehörte auch die "Mahl-Mühle am Trandorfer Bachl". Doch bereits 1596 überließ er die Burg Ober-Ranna an Job Hartmann von Trauttmanstorff und verkaufte den Trenning-Hof an Karl Meyer.[1]
Literatur
- Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen Nieder-Österreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande .... Johann Karl Schuender, Wien, 1797. Band 3, S. 393ff.