Paula Gonzaga: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gräfin Paula von Mantua''' (* um 1464, in [[w:Mantua|Mantua]]; † 1496), auch bekannt als '''Paula''' oder '''Paola Gonzaga''' war durch Heirat von Gräfin von Görz.
'''Gräfin Paula von Mantua''' (* um 1464, in [[w:Mantua|Mantua]]; † 1496), auch bekannt als '''Paula''' oder '''Paola Gonzaga''' war durch Heirat von Gräfin von Görz. Bekannt ist sie heute wegen ihrer Brauttruhen, die zu einem Großteil erhalten sind und als bedeutende Kunstschätze gelten.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Gräfin Paula entstammte der Familie [[w:Gonzaga|Gonzaga]].
Gräfin Paula entstammte der Familie [[w:Gonzaga|Gonzaga]]. Sie war die jüngste Tochter des Markgrafen [[w:Ludovico III. Gonzaga|Ludovico (III.) von Mantua]] aus dessen Ehe mit  [[w:Barbara von Brandenburg (1422–1481)|Barbara von Brandenburg]].<ref name="Uni">vgl. [http://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/51/html/3513.htm Paola Gonzaga (1463-1495/1496)], Uni-Klu.AC.AT, abgerufen am 12. November 2020</ref> Nach längerer Verlobung heiratete sie den Grafen [[Leonhard von Görz-Tirol|Leonhard von Görz-Tirol]] († 1500). Die Eheschließung "[[w:Trauung per Stellvertreter|per procurationem]]" fand am 11. Juli 1476 in Mantua statt, die eigentliche Hochzeit am 15. November 1478 in [[w:Bozen|Bozen]]. Aus der Ehe hatte sie nur eine Tochter, die bereits nach wenigen Tagen verstorben sein dürfte.vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 259 und S. 260</ref>  
 
Nach längerer Verlobung heiratete sie den Grafen [[Leonhard von Görz-Tirol|Leonhard von Görz-Tirol]] († 1500). Die Eheschließung "[[w:Trauung per Stellvertreter|per procurationem]]" fand am 11. Juli 1476 in Mantua statt, die eigentliche Hochzeit am 15. November 1478 in [[w:Bozen|Bozen]]. Aus der Ehe hatte sie nur eine Tochter, die bereits nach wenigen Tagen verstorben sein dürfte.vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 259 und S. 260</ref>  


== Leben ==
== Leben ==
<ref name ="Antenhofer40">vgl. Christina Antenhofer: ''Briefe zwischen Süd und Nord''. Die Hochzeit und Ehe von Paula de Gonzaga und Leonhard von Görz im Spiegel der fürstlichen Kommunikation (1473-1500) (= Schlern-Schriften 336). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2007. ISBN 978-3-7030-0433-9. S. 40f.</ref>
<ref name ="Antenhofer40">vgl. Christina Antenhofer: ''Briefe zwischen Süd und Nord''. Die Hochzeit und Ehe von Paula de Gonzaga und Leonhard von Görz im Spiegel der fürstlichen Kommunikation (1473-1500) (= Schlern-Schriften 336). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2007. ISBN 978-3-7030-0433-9. S. 40f.</ref>




== Orte mit Bezug zu Gräfin Paula in der heutigen Republik Österreich ==
== Orte mit Bezug zu Gräfin Paula in der heutigen Republik Österreich ==
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== Erinnerungen an Gräfin Paula in der heutigen Republik Österreich ==
== Erinnerungen an Gräfin Paula in der heutigen Republik Österreich ==
[[File:Hochzeitstruhe der Paola Gonzaga, Stiftsmuseum Millstatt, Kärnten.jpg|thumb|Eine der Hochzeitstruhen von Gräfin Paula. Sie befindet sich heute im Stiftsmuseum Millstatt]]
[[File:Hochzeitstruhe der Paola Gonzaga, Stiftsmuseum Millstatt, Kärnten.jpg|thumb|Eine der Hochzeitstruhen von Gräfin Paula. Sie befindet sich heute im Stiftsmuseum Millstatt]]
=== Kärnten ===
=== Kärnten / Steiermark ===
* [[Klagenfurt]] / [[Millstatt]]: Die Brauttruhen von Gräfin Paula gelangten nach ihrem Tod in den Besitz des [[Gesellschaft der Ritter des Sanct Georgs-Ordens|St. Georgs-Ritterordens]] und befanden sich danach im Stift Millstatt, das 1598 von den Jesuiten übernommen wurde. 1869 schenkte das k.k. Finanzministerium die Reliefs dieser Truhen dem "Kärntner Geschichtsverein". Eine Truhe hat sich nicht erhalten, eine weitere befindet sich heute wieder in Millstatt und ist im dortigen Stiftsmuseum ausgestellt. Die Originale befinden sich im Landesmuseum Kärnten.
* [[Klagenfurt]] / [[Millstatt]]: Die Brauttruhen von Gräfin Paula gelangten nach ihrem Tod in den Besitz des [[Gesellschaft der Ritter des Sanct Georgs-Ordens|St. Georgs-Ritterordens]] und befanden sich danach im Stift Millstatt, das 1598 von den Jesuiten übernommen wurde. 1869 schenkte das k.k. Finanzministerium die Reliefs dieser Truhen dem "Kärntner Geschichtsverein". Eine Truhe hat sich nicht erhalten, eine weitere befindet sich heute wieder in Millstatt und ist im dortigen Stiftsmuseum ausgestellt. Die Originale befinden sich im Landesmuseum Kärnten.


Ihre Mitgift wurde in Brauttruhen aufbewahrt, von denen ein Großteil noch heute erhalten ist und sich in [[Klagenfurt]], [[Millstatt]] und [[Graz]] befindet.<ref>[http://www.khm.at/de/besuchen/ausstellungen/2001/andrea-mantegna-und-die-brauttruhen-der-paola-gonzaga/ ''Andrea Mantegna und die Brauttruhen der Paola Gonzaga'']</ref>
== Ausstellungen ==
== Ausstellungen ==
* ''Leonhard und Paola – Ein ungleiches Paar''. De ludo globi – Vom Spiel der Welt. An der Grenze des Reiches. Landesausstellung, 2000, u.a. in [[Lienz]], [[Schloss Bruck]]
* ''Leonhard und Paola – Ein ungleiches Paar''. De ludo globi – Vom Spiel der Welt. An der Grenze des Reiches. Landesausstellung, 2000, u.a. in [[Lienz]], [[Schloss Bruck]]

Version vom 12. November 2020, 20:56 Uhr

Porträtmedaille aus dem Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums in Wien, auf der Gräfin Paula dargestellt sein soll

Gräfin Paula von Mantua (* um 1464, in Mantua; † 1496), auch bekannt als Paula oder Paola Gonzaga war durch Heirat von Gräfin von Görz. Bekannt ist sie heute wegen ihrer Brauttruhen, die zu einem Großteil erhalten sind und als bedeutende Kunstschätze gelten.

Herkunft und Familie

Gräfin Paula entstammte der Familie Gonzaga. Sie war die jüngste Tochter des Markgrafen Ludovico (III.) von Mantua aus dessen Ehe mit Barbara von Brandenburg.[1] Nach längerer Verlobung heiratete sie den Grafen Leonhard von Görz-Tirol († 1500). Die Eheschließung "per procurationem" fand am 11. Juli 1476 in Mantua statt, die eigentliche Hochzeit am 15. November 1478 in Bozen. Aus der Ehe hatte sie nur eine Tochter, die bereits nach wenigen Tagen verstorben sein dürfte.vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 259 und S. 260</ref>

Leben

[2]


Orte mit Bezug zu Gräfin Paula in der heutigen Republik Österreich

Tirol

Erinnerungen an Gräfin Paula in der heutigen Republik Österreich

Eine der Hochzeitstruhen von Gräfin Paula. Sie befindet sich heute im Stiftsmuseum Millstatt

Kärnten / Steiermark

  • Klagenfurt / Millstatt: Die Brauttruhen von Gräfin Paula gelangten nach ihrem Tod in den Besitz des St. Georgs-Ritterordens und befanden sich danach im Stift Millstatt, das 1598 von den Jesuiten übernommen wurde. 1869 schenkte das k.k. Finanzministerium die Reliefs dieser Truhen dem "Kärntner Geschichtsverein". Eine Truhe hat sich nicht erhalten, eine weitere befindet sich heute wieder in Millstatt und ist im dortigen Stiftsmuseum ausgestellt. Die Originale befinden sich im Landesmuseum Kärnten.

Ihre Mitgift wurde in Brauttruhen aufbewahrt, von denen ein Großteil noch heute erhalten ist und sich in Klagenfurt, Millstatt und Graz befindet.[3]

Ausstellungen

  • Leonhard und Paola – Ein ungleiches Paar. De ludo globi – Vom Spiel der Welt. An der Grenze des Reiches. Landesausstellung, 2000, u.a. in Lienz, Schloss Bruck

Literatur

  • Marco Abate et al.: Circa 1500. Leonhard und Paola – Ein ungleiches Paar. De ludo globi – Vom Spiel der Welt. An der Grenze des Reiches. Landesausstellung 2000 – mostra storica in Lienz, Schloß Bruck, in Brixen, Hofburg Brixen und in Besenello, Castel Beseno, Besenello. Veranstaltet vom Land Tirol, der Stadt Lienz u.a. Skira, Mailand, 2000
  • Christina Antenhofer: Briefe zwischen Süd und Nord. Die Hochzeit und Ehe von Paula de Gonzaga und Leonhard von Görz im Spiegel der fürstlichen Kommunikation (1473-1500) (= Schlern-Schriften 336). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2007. ISBN 978-3-7030-0433-9

Einzelnachweise

  1. vgl. Paola Gonzaga (1463-1495/1496), Uni-Klu.AC.AT, abgerufen am 12. November 2020
  2. vgl. Christina Antenhofer: Briefe zwischen Süd und Nord. Die Hochzeit und Ehe von Paula de Gonzaga und Leonhard von Görz im Spiegel der fürstlichen Kommunikation (1473-1500) (= Schlern-Schriften 336). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2007. ISBN 978-3-7030-0433-9. S. 40f.
  3. Andrea Mantegna und die Brauttruhen der Paola Gonzaga

Anmerkungen


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Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Paola Gonzaga behandelt.
Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).

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