Karl der Große: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Karl "der Große"''' (* im 8. Jahrhundert, um 747/748; † [[28. Januar]] [[814]], in [[w:Aachen|Aachen]]) war 768-814 König des "[[w:Fränkisches Reich|Fränkischen Reiches]]" und erlangte am 25. Dezember 800 als erster westeuropäischer Herrscher seit der Antike die [[w:Kaiser|Kaiserwürde]]. Er gilt als der bedeutendste Herrscher der Familie der [[w:Karolinger|Karolinger]]. Das "Fränkische Reich" erreichte unter ihm seine größte Ausdehnung und Machtentfaltung. Durch seine Machtübernahme im "[[w:Stammesherzogtum Baiern|Stammesherzogtums Baiern]]" (788) und seine Feldzüge gegen die [[w:Awaren|Awaren]] (ca. 790-797) wurde er auch auf dem Gebiet des heutigen EU-Landes Österreich tätig. Dort hat er aber eigentlich in die Gegenwart nur als Sagenfigur überlebt. | '''Karl "der Große"''' (* im 8. Jahrhundert, um 747/748; † [[28. Januar]] [[814]], in [[w:Aachen|Aachen]]) war 768-814 König des "[[w:Fränkisches Reich|Fränkischen Reiches]]" und erlangte am 25. Dezember 800 als erster westeuropäischer Herrscher seit der Antike die [[w:Kaiser|Kaiserwürde]]. Er gilt als der bedeutendste Herrscher der Familie der [[w:Karolinger|Karolinger]]. Das "Fränkische Reich" erreichte unter ihm seine größte Ausdehnung und Machtentfaltung. Durch seine Machtübernahme im "[[w:Stammesherzogtum Baiern|Stammesherzogtums Baiern]]" (788) und seine Feldzüge gegen die [[w:Awaren|Awaren]] (ca. 790-797) wurde er auch auf dem Gebiet des heutigen EU-Landes Österreich tätig. Dort hat er aber eigentlich in die Gegenwart nur als Sagenfigur überlebt. | ||
== Karl der Große in Legende und Sage == | == Karl der Große in Legende und Sage == |
Version vom 9. Januar 2021, 15:59 Uhr
Karl "der Große" (* im 8. Jahrhundert, um 747/748; † 28. Januar 814, in Aachen) war 768-814 König des "Fränkischen Reiches" und erlangte am 25. Dezember 800 als erster westeuropäischer Herrscher seit der Antike die Kaiserwürde. Er gilt als der bedeutendste Herrscher der Familie der Karolinger. Das "Fränkische Reich" erreichte unter ihm seine größte Ausdehnung und Machtentfaltung. Durch seine Machtübernahme im "Stammesherzogtums Baiern" (788) und seine Feldzüge gegen die Awaren (ca. 790-797) wurde er auch auf dem Gebiet des heutigen EU-Landes Österreich tätig. Dort hat er aber eigentlich in die Gegenwart nur als Sagenfigur überlebt.
Karl der Große in Legende und Sage
Niederösterreich
Im heutigen Niederösterreich gilt Karl der Große als Gründer des Förthofes[A 1] und von Furth. Der Sage nach soll er den Förthof als Stützpunkt für sein Heer erbaut haben, als er eine Auseinandersetzung mit den Awaren am Kamp vorbereitete. Zwischen dem Förthof und Furth richtete für sein Heer eine Furt zur Überquerung der Donau ein. So soll der spätere Markt zu seinem Namen gekommen sein.[1] Karl der Große soll außerdem den für seine Schädelpieta berüchtigten Karner der Kirche von St. Michael (heute Teil der Gemeinde Weißenkirchen) erbaut haben.[2]
Markgraf Gerold und seine Töchter
Nach der Vernichtung des "Bayernherzogs" Herzog Tassilo (III.) dürfte Karl der Große seinen Schwager Gerold, der offensichtlich mit der Familie von diesem verwandt war, zu seinem Statthalter im "Stammesherzogtum Baiern" gemacht haben. Nach seinen siegreichen Feldzügen gegen die Awaren soll er im heutigen Niederösterreich eine Grenzmark zum Schutz gegen weitere Angriffe von diesen eingerichtet haben: die sogenannte "Awarische Mark", die Gerold ebenfalls unterstand. Angeblich hatte Markgraf Gerold seinen Sitz in Lorch (heute Teil der Stadt Enns).
Die "Awarische" Mark wurden von der Geschichtsforschung oft als die Vorgängerin der späteren Markgrafschaft Österreich gesehen, so überrascht es nicht, dass die Sage aus Gerold sozusagen den ersten Markgrafen von Österreich machte. In der Sage hat er zusammen mit seinen drei Töchtern seinen Sitz auf dem waldreichen Brackersberg bei Melk, wo später auch die Babenberger ihre erste nachgewiesene Residenz besaßen. Als er bei einem neuerlichen Aufstand der Awaren getötet wurde, soll seine Burg auf dem Brackersberg zerfallen oder versunken sein. Der Sage nach hatte er drei Töchter, die noch heute im Dunkelsteinerwald spuken sollen.[3]
Gerold gilt außerdem als Namensgeber des Ortes Gerolding (heute Teil der Gemeinde Dunkelsteinerwald). Der Sage nach hieß eine seiner Töchter Salome und nach ihr wurde der Salomegraben, eine Schlucht, die sich vom Brackersberg gegen die Siedlung Mauer (heute ebenfalls Teil der Gemeinde Dunkelsteinerwald) hinabzieht, benannt.[3]
Weblinks
Karl der Große – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ vgl.Kaiser Karl im Förthof, Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021
- ↑ vgl.Karl der Große in der Wachau, Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021
- ↑ 3,0 3,1 vgl. Markgraf Gerold und seine Töchter, Sagen.AT, abgerufen am 9. Jänner 2021
Anmerkungen
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Karl der Große behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |