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Martin Rottmayer | Martin Rottmayer begann seine Karriere als Baumeister um 1764.<ref name ="Peter Kren339"/> Bereits um 1766 wird er von einem prominenten Zeitgenossen, dem Grazer Barockbaumeister [[w:Josef Hueber|Joseph Hueber]], bei dem später sein Sohn Joseph Franz Rottmayer seine Ausbildung erhielt, als fähiger Maurer empfohlen, der bereits einige Bauten ausgeführt und für diese selbst die Pläne gezeichnet hatte.<ref name ="Peter Kren338"/> Nachdem 1768 und 1787 die Stadt [[Mürzzuschlag]] von starken Erdbeben erschüttert worden war, durch welche viele Häuser sowie die Pfarrkirche und der Pfarrhof Schäden erlitten hatten, dürfte er für die Ausbesserungsarbeiten an der Kirche, deren Mauern besonders große Risse davongetragen hatten, herangezogen worden sein.<ref name ="Peter Kren341">vgl. Peter Krenn: ''Martin Rottmayer, Maurermeister zu Kindberg (1731-1796)'', 2010, S. 341</ref> Zu seinen prestigeträchtigsten Aufträgen zählte der Erweiterungsbau für die spätgotische [[w:Wallfahrtskirche Maria Rehkogel|Wallfahrtskirche Frauenberg-Maria Rehkogel]] (heute Teil der Gemeinde [[Sankt Marein im Mürztal]]) im Jahr 1768.<ref>vgl. Peter Krenn: ''Martin Rottmayer, Maurermeister zu Kindberg (1731-1796)'', 2010, S. 341f.</ref> 1773/74 führte er die umfassenden Erneuerungsarbeiten und die Barockisierung der gotischen Pfarrkirche ''zu den Heiligen Peter und Paul'' in Kindberg verantwortlich durch.<ref>vgl. Peter Krenn: ''Martin Rottmayer, Maurermeister zu Kindberg (1731-1796)'', 2010, S. 342ff.</ref> | ||
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== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 28. März 2021, 10:41 Uhr
Martin Rottmayer (* im 18. Jahrhundert, um 1730/31); † 25. November 1796, in Kindberg)[A 1] war ein in Kindberg ansässiger Maurermeister und Baumeister.
Herkunft und Familie
Martin Rottmayer war der Sohn von Simon Rottmayer aus dessen Ehe mit Barbara.[1] Er heiratete 1759 in Kindberg Helena Priedl, die Tochter eines in Mürzhofen ansässigen Schuhmachers. Aus dieser Ehe sind fünf Kinder belegt:[2]
- Peter Franz Rottmayer (* 1760)
- Martin Franz Rottmayer (* 1761)
- Joseph Franz Rottmayer (* 1763), Baumeister in Graz
- Augustinus Franz Rottmayer (* 1764)
- Maria Constantia Rottmayer (* 1766)
Für eine Verwandtschaft mit dem bedeutenden österreichischen Barockmaler Johann Michael Rottmayr (* 1654; † 1730) oder dessen Familie gibt es bisher keine Belege und auch keine Anhaltspunkte.[2]
Leben
Martin Rottmayer begann seine Karriere als Baumeister um 1764.[2] Bereits um 1766 wird er von einem prominenten Zeitgenossen, dem Grazer Barockbaumeister Joseph Hueber, bei dem später sein Sohn Joseph Franz Rottmayer seine Ausbildung erhielt, als fähiger Maurer empfohlen, der bereits einige Bauten ausgeführt und für diese selbst die Pläne gezeichnet hatte.[1] Nachdem 1768 und 1787 die Stadt Mürzzuschlag von starken Erdbeben erschüttert worden war, durch welche viele Häuser sowie die Pfarrkirche und der Pfarrhof Schäden erlitten hatten, dürfte er für die Ausbesserungsarbeiten an der Kirche, deren Mauern besonders große Risse davongetragen hatten, herangezogen worden sein.[3] Zu seinen prestigeträchtigsten Aufträgen zählte der Erweiterungsbau für die spätgotische Wallfahrtskirche Frauenberg-Maria Rehkogel (heute Teil der Gemeinde Sankt Marein im Mürztal) im Jahr 1768.[4] 1773/74 führte er die umfassenden Erneuerungsarbeiten und die Barockisierung der gotischen Pfarrkirche zu den Heiligen Peter und Paul in Kindberg verantwortlich durch.[5]
Werke
- Pfarrhof der Pfarrkirche Allerheiligen (heute Teil der Gemeinde Kindberg), Baubeginn 1764, von Martin Rottmayer ursprünglich als Schulhaus erbaut, 1980 durch umgebaut und erweitert[2]
- Johannes Nepomuk-Kapelle (1766) in Mürzzuschlag[1]
- Neubau der Pfarrkirche "zur Heiligen Kunigunde" in Mürzzuschlag (1766)
- Pfarrkirche zur Heiligen Anna in Großstübing (heute Teil der Gemeinde Deutschfeistritz), Grundsteinlegung 1786, Bau 1786-1788[6]
Literatur
- Peter Krenn: Martin Rottmayer, Maurermeister zu Kindberg (1731-1796). In: Meinhard Brunner - Gerhard Pferschy - Gernot Peter Obersteiner (Hrsg.): Rutengänge. Studien zur geschichtlichen Landeskunde. Festgabe für Walter Brunner zum 70. Geburtstag (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Bd. 54) (= "Zeitschrift des Historischen Vereins für Steiermark. Sonderband 26). Eigenverlag, Graz, 2010. ISBN 978-3-901251-34-4). S. 338-349
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl. Peter Krenn: Martin Rottmayer, Maurermeister zu Kindberg (1731-1796), 2010, S. 338
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Peter Krenn: Martin Rottmayer, Maurermeister zu Kindberg (1731-1796), 2010, S. 339 Referenzfehler: Ungültiges
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- ↑ vgl. Peter Krenn: Martin Rottmayer, Maurermeister zu Kindberg (1731-1796), 2010, S. 341f.
- ↑ vgl. Peter Krenn: Martin Rottmayer, Maurermeister zu Kindberg (1731-1796), 2010, S. 342ff.
- ↑ vgl. Peter Krenn: Martin Rottmayer, Maurermeister zu Kindberg (1731-1796), 2010, S. 344f.
Anmerkungen
- ↑ Geburts- und Sterbedaten nach Peter Krenn. Nach dessen Forschung ist der Geburtsort bisher unbekannt. Da sich sein Name nicht in den Kindberger Taufmatriken findet, dürfte die Taufe und wohl auch seine Geburt an einem anderen Ort stattgefunden haben. Da es auch keine Hinweise in den Grazer Pfarrmatriken gibt, spricht einiges dafür, dass seine Eltern oder zumindest sein Vater von auswärts zugezogen war. Vgl. Peter Krenn: Martin Rottmayer, Maurermeister zu Kindberg (1731-1796), 2010, S. 338f.