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K (→Venediger Protokoll - 13. Oktober 1921: Textergänzung) |
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==== Venediger | ==== Unterzeichnung des Venediger Protokolls - 13. Oktober 1921 ==== | ||
Die verworrene Lage in Westungarn wurde im September und auch für die ungarische Regierung immer unangenehmer, weil ihre Kontrolle über die Freischärlerbewegung immer mehr schwand. | Die verworrene Lage in Westungarn wurde im September und Oktober auch für die ungarische Regierung immer unangenehmer, weil ihre Kontrolle über die Freischärlerbewegung immer mehr schwand. So war es bereits am 5. September 1921 bei Kirchschlag zu einem Gefecht zwischen einer 300 Mann starken Freischärlertruppe unter dem Kommando von Oberleutnant Árpád Taby und dem II. Bataillon des Infanterie-Regiments 5 gekommen. Die | ||
Da sich Gerüchte verdichteten, dass ein neuerlicher Restaurationsversuch Karls unmittelbar bevorstand, plante man den militärisch schlagkräftigsten Verband in Westungarn, das von Julius von Ostenburg-Morawek kommandierte Reserve-Gendarmeriebataillon Nr. 2 nach Innerungarn zu verlegen und provozierte damit tatsächlich Karls Rückkehr am 23. Oktober 1921.<ref>{{Literatur |Autor=Gerald Schlag|Titel=Aus Trümmern geboren ... Burgenland 1918-1921|Verlag=Burgenländisches Landesmuseum|Ort=Eisenstadt|Datum=2001|Seiten=440}}</ref> | |||
Version vom 2. April 2021, 13:52 Uhr
Unterzeichnung des Venediger Protokolls - 13. Oktober 1921
Die verworrene Lage in Westungarn wurde im September und Oktober auch für die ungarische Regierung immer unangenehmer, weil ihre Kontrolle über die Freischärlerbewegung immer mehr schwand. So war es bereits am 5. September 1921 bei Kirchschlag zu einem Gefecht zwischen einer 300 Mann starken Freischärlertruppe unter dem Kommando von Oberleutnant Árpád Taby und dem II. Bataillon des Infanterie-Regiments 5 gekommen. Die
Da sich Gerüchte verdichteten, dass ein neuerlicher Restaurationsversuch Karls unmittelbar bevorstand, plante man den militärisch schlagkräftigsten Verband in Westungarn, das von Julius von Ostenburg-Morawek kommandierte Reserve-Gendarmeriebataillon Nr. 2 nach Innerungarn zu verlegen und provozierte damit tatsächlich Karls Rückkehr am 23. Oktober 1921.[1]
Zuvor
Am 4. Oktober 1921 fügte der Führer der Freischärlerbewegung Pál Prónay folgenden Eintrag in sein Tagebuch hinzu:[2]
„Jetzt durfte man nicht säumen, dieses zum Tod verurteilte ungarische Gebiet dem Mutterland zu retten. Die Teilnahmslosigkeit der Ansässigen...hat mich bewogen, die Regierung aus den Führern der Aufständischen zu bilden, in die ich Vertrauen hatte und die mir gehorchten.“
Noch am gleichen Tag erließ er in Oberwart eine "Proklamation an die Völker der Welt" in der er die Gründung des unabhängigen, selbstständigen und neutralen Staat Lajtabánság (Leithabanat) verkündete. Während die Regierung des neuen Staates aus führenden Mitgliedern der Freischärlerbewegung bestand, sollte der Posten des Banus mit einem prominenten Ortsansässigen besetzt werden, wobei hier niemand anders als Tamás Erdődy in Frage zu kommen schien. Dieser lehnte dieses Amt aber umgehend ab, weil er als Anhänger Kaiser Karls nicht mit Prónays Ansichten harmonierte.[3] So blieb der Posten des Banus zunächst unbesetzt. Um international anerkannt zu werden, gab der Lajtabánság in der Folge eine Reihe von Briefmarken heraus, die heute eines der wenigen Zeugnisse dieses nur kurz bestehenden Staatsgebildes darstellen.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Gerald Schlag: Aus Trümmern geboren ... Burgenland 1918-1921. Burgenländisches Landesmuseum, Eisenstadt 2001, S. 440.
- ↑ Gerald Schlag: Aus Trümmern geboren ... Burgenland 1918-1921. Burgenländisches Landesmuseum, Eisenstadt 2001, S. 431.
- ↑ Gerald Schlag: Aus Trümmern geboren ... Burgenland 1918-1921. Burgenländisches Landesmuseum, Eisenstadt 2001, S. 432.
- ↑ Gerald Schlag: Aus Trümmern geboren ... Burgenland 1918-1921. Burgenländisches Landesmuseum, Eisenstadt 2001, S. 437.