Bäckertramway: Unterschied zwischen den Versionen
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Bekannt sind die Fahrten von Linien mit ''Weißer Scheibe'', d.h. ohne [[Entstehung des Linienbezeichnungssystems der Wiener Straßenbahn|Liniensignalen]] für die Ankerwerke in der Nachkriegszeit (auch ''Ankertramway''), aber auch schon um 1920 für die [[w:Hammerbrotwerke|Hammerbrotwerke]] in [[Schwechat]]. | Bekannt sind die Fahrten von Linien mit ''Weißer Scheibe'', d. h. ohne [[Entstehung des Linienbezeichnungssystems der Wiener Straßenbahn|Liniensignalen]] für die Ankerwerke in der Nachkriegszeit (auch ''Ankertramway''), aber auch schon um 1920 für die [[w:Hammerbrotwerke|Hammerbrotwerke]] in [[Schwechat]]. | ||
Die Ankertramway fuhr ab dem Jahr 1946 von der Remise Gürtel entlang des Gürtels über die Quellenstraße bis zur Absberggasse zur Ankerbrotfabrik. Überliefert ist dabei auch, dass vom Straßenbahnpersonal sehr rücksichtsvoll nicht nur streng nach den Haltestellen, sondern auch individuell abgebremst wurde. Neben den Bäckern wurden auch andere Arbeitende, die aufgrund ihrer Arbeitszeit auf die Straßenbahn angewiesen waren, befördert. | Die Ankertramway fuhr ab dem Jahr 1946 von der Remise Gürtel entlang des Gürtels über die Quellenstraße bis zur Absberggasse zur Ankerbrotfabrik. Überliefert ist dabei auch, dass vom Straßenbahnpersonal sehr rücksichtsvoll nicht nur streng nach den Haltestellen, sondern auch individuell abgebremst wurde. Neben den Bäckern wurden auch andere Arbeitende, die aufgrund ihrer Arbeitszeit auf die Straßenbahn angewiesen waren, befördert. |
Version vom 7. Juni 2021, 08:37 Uhr
Als Bäckertramway oder Bäckerwagen bezeichnete man umgangssprachlich in Wien spezielle Straßenbahnzüge, die in den frühen Morgenstunden die Arbeiter zum Ankerbrotwerk nach Favoriten brachten.
Bekannt sind die Fahrten von Linien mit Weißer Scheibe, d. h. ohne Liniensignalen für die Ankerwerke in der Nachkriegszeit (auch Ankertramway), aber auch schon um 1920 für die Hammerbrotwerke in Schwechat.
Die Ankertramway fuhr ab dem Jahr 1946 von der Remise Gürtel entlang des Gürtels über die Quellenstraße bis zur Absberggasse zur Ankerbrotfabrik. Überliefert ist dabei auch, dass vom Straßenbahnpersonal sehr rücksichtsvoll nicht nur streng nach den Haltestellen, sondern auch individuell abgebremst wurde. Neben den Bäckern wurden auch andere Arbeitende, die aufgrund ihrer Arbeitszeit auf die Straßenbahn angewiesen waren, befördert. Durch die große Mitarbeiteranzahl in der Brotfabrik war der Zug in den meisten Fällen bei der Endstation voll.
Solche Bedarfszüge gab es auch den den Fleischhackerwagen in den Jahren 1946 bis 1971, der die Arbeiter zum Schlachthof St. Marx brachte.
Abgelöst sollen die Fahrten dieser Dienstwagenfahrten schließlich durch die Einführung der Nachtbuslinien im Jahr 1995 worden sein.
Weblinks
- Per Bäckerwagen zum Mantel-Fiasko in der Wiener Zeitung
- Eine Fahrt mit dem Bäckerwagen in der Wiener Zeitung