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Johann von Liechtenstein gehörte zu den Räten von Herzog Albrecht und war mehr als 30 Jahre einer seiner engsten Mitarbeiter. Als solcher war er an vielen politischen Verhandlungen beteiligt, wie die Kanzleivermerke auf den Urkunden des Herzogs belegen. Er war außerdem ein wichtiger Kreditgeber von Herzog Albrecht, der ihm zahlreiche Pfandschaften überließ. 1385 kaufte er eine adlige Herrschaft. Sein Sturz erfolgte recht überraschend im Jahr 1394, nachdem er sich zuvor bei einem Konflikt zwischen dem Herzog von Österreich (Haus Habsburg) und dem König von Böhmen (Haus Luxemburg) auffallend zurückgehalten hatte. Wenig später wurde bekannt, dass er auch als Rat für [[Wenzel (HRR)|König Wenzel ("''Wenzel dem Faulen''")]] tätig gewesen war und von diesem ein Haus in Kleinseite (heute Teil von [[w:Prag|Prag]]) geschenkt bekommen hatte. Im Februar 1395 wurde Johann von Liechtenstein in [[Gmunden]] gefangen genommen und einige Zeit auf der Burg Bernstein bei [[Kirchdorf]] eingekerkert. Er | Johann von Liechtenstein gehörte zu den Räten von Herzog Albrecht und war mehr als 30 Jahre einer seiner engsten Mitarbeiter. Als solcher war er an vielen politischen Verhandlungen beteiligt, wie die Kanzleivermerke auf den Urkunden des Herzogs belegen. Er war außerdem ein wichtiger Kreditgeber von Herzog Albrecht, der ihm zahlreiche Pfandschaften überließ. 1385 kaufte er eine adlige Herrschaft. Sein Sturz erfolgte recht überraschend im Jahr 1394, nachdem er sich zuvor bei einem Konflikt zwischen dem Herzog von Österreich (Haus Habsburg) und dem König von Böhmen (Haus Luxemburg) auffallend zurückgehalten hatte. Wenig später wurde bekannt, dass er auch als Rat für [[Wenzel (HRR)|König Wenzel ("''Wenzel dem Faulen''")]] tätig gewesen war und von diesem ein Haus in Kleinseite (heute Teil von [[w:Prag|Prag]]) geschenkt bekommen hatte. Im Februar 1395 wurde Johann von Liechtenstein in [[Gmunden]] gefangen genommen und einige Zeit auf der Burg Bernstein bei [[Kirchdorf]] eingekerkert.<ref name ="günstling">vgl. [https://www.h-net.org/reviews/showpdf.php?id=27859 Der Fall des Günstlings], eingesehen am 6. Mai 2018</ref> Er musste sich, wie auch weitere Verwandte, darunter seine Tochter Katharina und ihre Familie, dem Urteil von Schiedsrichtern unterwerfen, ehe er wieder freigelassen wurde.<ref name ="Doblinger86>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee''. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= ''Archiv für österreichische Geschichte''. Band 95). Holzhausen, Wien, 1906, S. 86</ref> Nach diesem verlor er sämtliche Besitzungen im [[Herzogtum Österreich]].<ref name ="günstling">vgl. [https://www.h-net.org/reviews/showpdf.php?id=27859 Der Fall des Günstlings], eingesehen am 6. Mai 2018</ref> Dass er auf Befehl des Herzogs ertränkt wurde, gilt in der neueren Forschungen als wiederlegt. Die Hintergründe für seinen Sturz, der nach der Überlieferung sehr plötzlich erfolgte, sind allerdings bisher nicht wirklich geklärt.<ref name ="opll102"/> | ||
== Vermögensverhältnisse == | == Vermögensverhältnisse == |
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