Weissenbach bei Mödling: Unterschied zwischen den Versionen
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Flächenmäßig ist Weissenbach mit über 5 km² die größte der Katastralgemeinden. der größte Teil ist allerdings bewaldet. An den beiden Landesstraßen L2095 und L2096 sind ca. 120 Häuser in Weissenbach und in der zugehörigen Rotte Wassergspreng mit ungefähr 350 Einwohnern. Es grenzt an die Katastralgemeinden Hinterbrühl und Sparbach, sowie an die Gemeinden Gießhübl, Kaltenleutgeben und Gaaden an. | Flächenmäßig ist Weissenbach mit über 5 km² die größte der Katastralgemeinden. der größte Teil ist allerdings bewaldet. An den beiden Landesstraßen L2095 und L2096 sind ca. 120 Häuser in Weissenbach und in der zugehörigen Rotte Wassergspreng mit ungefähr 350 Einwohnern. Es grenzt an die Katastralgemeinden [[Hinterbrühl]] und [[Sparbach]], sowie an die Gemeinden [[Gießhübl]], [[Kaltenleutgeben]] und [[Gaaden]] an. | ||
Die meisten kennen das Dorf nur dort wo auch die Häuser stehen. Die Außengrenzen der Katastralgemeinde liegen jedoch viel weiter weg. Nur einige Eckpunkte, sodaß man es sich leichter vorstellen kann: | Die meisten kennen das Dorf nur dort wo auch die Häuser stehen. Die Außengrenzen der Katastralgemeinde liegen jedoch viel weiter weg. Nur einige Eckpunkte, sodaß man es sich leichter vorstellen kann: | ||
In Richtung Gaaden ist das letzte Haus (Villa) unmittelbar vor der ehemaligen Lackfabrik auf Weissenbacher Gebiet. Die Grenze ist entlang der B11 Richtung Hinterbrühl bis zur Einfahrt nach links Richtung altem Steinbruch. Diese Häuser nach dem ehemaligen Besitzer des Steinbruches, "Haberlsiedlung" genannt gehören auch zu Weissenbach, obwohl diese eine Gaadnerstraßen-Adresse fortlaufend von der Hinterbrühl haben. Die Grenze verläuftdann schräg über den Schweinzerberg Richtung Hinterbrühl quer durch das Gelände der ehemaligen Sauerstiftung. | In Richtung [[Gaaden]] ist das letzte Haus (Villa) unmittelbar vor der ehemaligen Lackfabrik auf Weissenbacher Gebiet. Die Grenze ist entlang der B11 Richtung [[Hinterbrühl]] bis zur Einfahrt nach links Richtung altem Steinbruch. Diese Häuser nach dem ehemaligen Besitzer des Steinbruches, "Haberlsiedlung" genannt gehören auch zu Weissenbach, obwohl diese eine Gaadnerstraßen-Adresse fortlaufend von der Hinterbrühl haben. Die Grenze verläuftdann schräg über den Schweinzerberg Richtung Hinterbrühl quer durch das Gelände der ehemaligen Sauerstiftung. | ||
Die Grenze in einer ganz anderen Richtung im Norden. Auf der Gießhübler Kuhheide steht ganz oben die Nemecekhütte. Diese Hütte ist selbst auch auf Weissenbacher Gebiet. | Die Grenze in einer ganz anderen Richtung im Norden. Auf der Gießhübler Kuhheide steht ganz oben die Nemecekhütte. Diese Hütte ist selbst auch auf Weissenbacher Gebiet. | ||
Das Siedlungsgebiet liegt auf einer Seehöhe zwischen ungefähr 280 m und 380m. Die höchste Erhebung wird der "Hoher Ge"(siehe Anmerkung) genannt und ist am Mitterberg mit 530 m direkt an der Gemeindegrenze zu Kaltenleutgeben. | Das Siedlungsgebiet liegt auf einer Seehöhe zwischen ungefähr 280 m und 380m. Die höchste Erhebung wird der "Hoher Ge"(siehe Anmerkung) genannt und ist am Mitterberg mit 530 m direkt an der Gemeindegrenze zu Kaltenleutgeben. | ||
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====Zur Bevölkerung und Wirtschaft:==== | ====Zur Bevölkerung und Wirtschaft:==== | ||
Ursprünglich waren die Weissenbacher durchwegs Bauern und Waldarbeiter. Mitte des 19.Jh. siedelten sich entlang der Bäche zahlreiche Mühlen an, um die Wasserkraft zu verwenden. So siedelte sich 1860 die Firma Kühtreiber mit einer Börtelfabrik an, um die Bandflechterei mit dem Wasser des Weissenbachs anzutreiben. Obwohl | Ursprünglich waren die Weissenbacher durchwegs Bauern und Waldarbeiter. Mitte des 19.Jh. siedelten sich entlang der Bäche zahlreiche Mühlen an, um die Wasserkraft zu verwenden. So siedelte sich 1860 die Firma Kühtreiber mit einer Börtelfabrik an, um die Bandflechterei mit dem Wasser des Weissenbachs anzutreiben. Obwohl die Wasserkraft bald nicht mehr ausreichte, wurde die spätere Firma Gruber bis nach dem 2.Weltkrieg ein bedeutender Arbeitgeber Weissenbachs. | ||
Heute gibt es kaum Betriebe in Weissenbach, daher muß die Bevölkerung zur Arbeit auspendeln und Weissenbach wurde zu einer reinen Wohngemeinde. Ähnlich zur Hinterbrühl, wo diese Entwicklung schon Ende des 19 Jh. stattfand, haben sich in den letzten Jahrzehnten durch die Großstadtnähe zu Wien und der guten Verkehrserschließung durch die Autobahn auch hier viele Wiener hier niedergelassen. | Heute gibt es kaum Betriebe in Weissenbach, daher muß die Bevölkerung zur Arbeit auspendeln und Weissenbach wurde zu einer reinen Wohngemeinde. Ähnlich zur Hinterbrühl, wo diese Entwicklung schon Ende des 19 Jh. stattfand, haben sich in den letzten Jahrzehnten durch die Großstadtnähe zu Wien und der guten Verkehrserschließung durch die Autobahn auch hier viele Wiener hier niedergelassen. | ||
"Des eine Freud, des anderen Leid", sagt ein altes Sprichwort. Das trifft hier auf die | "Des eine Freud, des anderen Leid", sagt ein altes Sprichwort. Das trifft hier auf die [[Autobahn]]nähe zu. Ein früher sehr ruhiges Dorf wird heute leider durch den ständig wachsenden Verkehrsstrom auf der [[A21]] immer mehr beeinträchtigt. Sei es der Tag und Nacht beherrschende Lärm und Abgase oder das durch den Talübergang [[Wassergspreng]] geprägte Ortsbild her geprägt. Die Autobahn wurde bereits in den Kriegsjahren begonnen. (Einige Grundstücke wurden bereits damals abgelöst). In den späten Siebzigerjahren wurde weitergebaut. Im Herbst 1980 wurde dieses Teilstück dem Verkehr übergeben. Doch der Verkehr hat sich nach der Ostöffnung dramatisch verstärkt. | ||
====Zur Verwaltung:==== | ====Zur Verwaltung:==== | ||
Weissenbach war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde. Wie die anderen Gemeinden des heutigen Bezirkes Mödling war alles Bezirk Baden. 1938 wurde es dann in der NS Zeit ein Teil des 24. Bezirkes an die Gemeinde Wien angeschlossen. Erst 1954 wurde aus dem 24. Wiener Gemeindebezirk wieder der niederösterreichische Bezirk Mödling. Somit wurde auch Weissenbach wieder eine selbständige Gemeinde. Gleichzeitig kam auch die Rotte Wassergspreng, die früher zu Kaltenleutgeben gehörte auch zu Weissenbach. Im Zuge der Gemeindereform 1971 kam Weissenbach als Katastralgemeinde zur Marktgemeinde Hinterbrühl. | Weissenbach war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde. Wie die anderen Gemeinden des heutigen Bezirkes [[Mödling]] war alles Bezirk [[Baden]]. 1938 wurde es dann in der NS Zeit ein Teil des 24. Bezirkes an die Gemeinde [[Wien]] angeschlossen. Erst 1954 wurde aus dem 24. Wiener Gemeindebezirk wieder der niederösterreichische Bezirk [[Mödling]]. Somit wurde auch Weissenbach wieder eine selbständige Gemeinde. Gleichzeitig kam auch die Rotte [[Wassergspreng]], die früher zu [[Kaltenleutgeben]] gehörte auch zu Weissenbach. Im Zuge der NÖ. Gemeindereform 1971 kam Weissenbach als Katastralgemeinde zur Marktgemeinde Hinterbrühl. | ||
Version vom 13. September 2003, 11:54 Uhr
Weissenbach ist eine der drei Katastralgemeinden der Marktgemeinde Hinterbrühl und liegt ca 15 km südlich von Wien im Landschaftsschutzgebiet Föhrenberge im Wienerwald. Erreichbar ist Weissenbach über die Außenringautobahn A21, Abfahrt Hinterbrühl oder mit öffentlichen Autobus von Bahnhof Mödling. Hier ist die Karte
Zur Geographie:
Flächenmäßig ist Weissenbach mit über 5 km² die größte der Katastralgemeinden. der größte Teil ist allerdings bewaldet. An den beiden Landesstraßen L2095 und L2096 sind ca. 120 Häuser in Weissenbach und in der zugehörigen Rotte Wassergspreng mit ungefähr 350 Einwohnern. Es grenzt an die Katastralgemeinden Hinterbrühl und Sparbach, sowie an die Gemeinden Gießhübl, Kaltenleutgeben und Gaaden an. Die meisten kennen das Dorf nur dort wo auch die Häuser stehen. Die Außengrenzen der Katastralgemeinde liegen jedoch viel weiter weg. Nur einige Eckpunkte, sodaß man es sich leichter vorstellen kann: In Richtung Gaaden ist das letzte Haus (Villa) unmittelbar vor der ehemaligen Lackfabrik auf Weissenbacher Gebiet. Die Grenze ist entlang der B11 Richtung Hinterbrühl bis zur Einfahrt nach links Richtung altem Steinbruch. Diese Häuser nach dem ehemaligen Besitzer des Steinbruches, "Haberlsiedlung" genannt gehören auch zu Weissenbach, obwohl diese eine Gaadnerstraßen-Adresse fortlaufend von der Hinterbrühl haben. Die Grenze verläuftdann schräg über den Schweinzerberg Richtung Hinterbrühl quer durch das Gelände der ehemaligen Sauerstiftung. Die Grenze in einer ganz anderen Richtung im Norden. Auf der Gießhübler Kuhheide steht ganz oben die Nemecekhütte. Diese Hütte ist selbst auch auf Weissenbacher Gebiet. Das Siedlungsgebiet liegt auf einer Seehöhe zwischen ungefähr 280 m und 380m. Die höchste Erhebung wird der "Hoher Ge"(siehe Anmerkung) genannt und ist am Mitterberg mit 530 m direkt an der Gemeindegrenze zu Kaltenleutgeben.
Zur Bevölkerung und Wirtschaft:
Ursprünglich waren die Weissenbacher durchwegs Bauern und Waldarbeiter. Mitte des 19.Jh. siedelten sich entlang der Bäche zahlreiche Mühlen an, um die Wasserkraft zu verwenden. So siedelte sich 1860 die Firma Kühtreiber mit einer Börtelfabrik an, um die Bandflechterei mit dem Wasser des Weissenbachs anzutreiben. Obwohl die Wasserkraft bald nicht mehr ausreichte, wurde die spätere Firma Gruber bis nach dem 2.Weltkrieg ein bedeutender Arbeitgeber Weissenbachs. Heute gibt es kaum Betriebe in Weissenbach, daher muß die Bevölkerung zur Arbeit auspendeln und Weissenbach wurde zu einer reinen Wohngemeinde. Ähnlich zur Hinterbrühl, wo diese Entwicklung schon Ende des 19 Jh. stattfand, haben sich in den letzten Jahrzehnten durch die Großstadtnähe zu Wien und der guten Verkehrserschließung durch die Autobahn auch hier viele Wiener hier niedergelassen.
"Des eine Freud, des anderen Leid", sagt ein altes Sprichwort. Das trifft hier auf die Autobahnnähe zu. Ein früher sehr ruhiges Dorf wird heute leider durch den ständig wachsenden Verkehrsstrom auf der A21 immer mehr beeinträchtigt. Sei es der Tag und Nacht beherrschende Lärm und Abgase oder das durch den Talübergang Wassergspreng geprägte Ortsbild her geprägt. Die Autobahn wurde bereits in den Kriegsjahren begonnen. (Einige Grundstücke wurden bereits damals abgelöst). In den späten Siebzigerjahren wurde weitergebaut. Im Herbst 1980 wurde dieses Teilstück dem Verkehr übergeben. Doch der Verkehr hat sich nach der Ostöffnung dramatisch verstärkt.
Zur Verwaltung:
Weissenbach war bis 1938 eine eigenständige Gemeinde. Wie die anderen Gemeinden des heutigen Bezirkes Mödling war alles Bezirk Baden. 1938 wurde es dann in der NS Zeit ein Teil des 24. Bezirkes an die Gemeinde Wien angeschlossen. Erst 1954 wurde aus dem 24. Wiener Gemeindebezirk wieder der niederösterreichische Bezirk Mödling. Somit wurde auch Weissenbach wieder eine selbständige Gemeinde. Gleichzeitig kam auch die Rotte Wassergspreng, die früher zu Kaltenleutgeben gehörte auch zu Weissenbach. Im Zuge der NÖ. Gemeindereform 1971 kam Weissenbach als Katastralgemeinde zur Marktgemeinde Hinterbrühl.
Zur Infrastruktur:
Der Strom wurde 1927 in Weissenbach eingeleitet, während Wassergspreng bis 1956 warten mußte. Bis heute ist die Wienstrom Hauptversorger. Die Wasserleitung wurde in den Jahren 1967-69 verlegt und von eigenen Quellen versorgt. Das Gas wurde erst in den 70er Jahren von der Wiengas verlegt. Das Netz wurde aber in 90-er Jahren von der EVN übernommen. Der Kanal wurde als letztes in den Jahren 1993-95 verlegt.