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Version vom 22. August 2021, 16:38 Uhr
Anton Breyer (* 26. August 1854 in Baden[1]; † 29. November 1940 in Baden[2]) war ein österreichischer Stadtbaumeister.
Leben
Anton Breyer kam 1854 als Sohn des Stadtbaumeisters und späteren Badener Bürgermeisters Franz Breyer und dessen Gattin Anna geb. Schütz zur Welt. Er besuchte das Landesrealgymnasium und danach die Erste österreichisch-ungarische Baugewerbeschule in Wien unter dem Direktor Mertens. Bei der Wiener Allgemeinen österreichisch-ungarischen Arbeiter-Industrieausstellung im Jahre 1872 erhielt Breyer für seine Entwürfe die Bronzemedaille samt Diplom. In der Sommerzeit war er als Volontär am Bau und im Büro der Allgemeinen österreichischen Baugesellschaft tätig und absolvierte seine Lehrjahre bei dem damals bekannten Architekten Oberbaurat E. v. Förster. Nachdem er 1875 seine Baumeisterprüfung bei der Stadthalterei in Wien abgelegt hatte, folgte er seinem Vater als Stadtbaumeister am 1. Jänner 1886 nach.
Im Laufe seiner Berufskarriere war Breyer mit der Errichtung einer großen Anzahl verschiedener Privatbauten sowie mehrerer herausragender Gebäude in Baden und Umgebung betraut. Privat war er verheiratet mit der Hotelierstochter Marie Rechtberger[3]. Für seine Verdienste wurde ihm 1908 von allerhöchster Stelle das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen, 1924 erhielt er den Titel eines Kommerzialrates, für seine langjährige Tätigkeit als gerichtlich beeideter Bausachverständiger 1932 das Silberne Ehrenteichen der Republik Österreich und 1934 das Offizierskreuz vom Roten Kreuze durch den Landesverband für Wien, Niederösterreich und Burgenland sowie für sein humanitäres Wirken das Ehrenzeichen II. Klasse mit der Kriegsdekoration vom Roten Kreuze sowie die Ehrenmitgliedschaft des Vereines
Anton Breyer verstarb am 29. November 1940 in Baden und wurde auf dem Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet.
Bauobjekte
- 1888 Volksschule in Leesdorf
- 1885 Theresienbad in Baden
- 1887 Evangelische Kirche in Baden
- 1890 Villa Spanner in Sattelbach (heute Villa Edelweiß) Architekt war Otto Hieser
- 1891 Hotel Sacher Baden – Architekt Otto Hieser[4]
- 1897 Abbruch des alten Schlosses Gutenbrunn und der Neubau der gleichnamigen Kuranstalt
- 1895 Wohnhaus Carolla in Baden
- 1934 Zubau im Kindergarten Marienspital in der Badener Weilburgstraße
- Zeremonienhalle am israelitischen Friedhof
- Zubauten, Aufbauten und Adaptierungen beim staatlichen Wohltätigkeitshause in der Marchetstraße
- Hochbauarbeiten und Einfriedungen beim Schloss Leesdorf
- Hotel Zentral in Baden (abgerissen - heute Bezirksgericht am Hötzendorfplatz)
- Zubau am Staatsbeamten-Kurhaus zum Goldenen Kreuz
- Villa Hahn, Baden Weilburgstraße
- Restaurierungsarbeiten in der Stadtpfarrkirche Baden und im Pfarrhof sowie am katholischen Stadtpfarrfriedhof
- Ausbau, bzw. die Adaptierung der Notkirche in Baden-Leesdorf
- Restaurierung der Pfarrkirche Sollenau
- Zubau eines großen Stallgebäudes samt Remise beim Schloss Oberwaltersdorf
- und ca. 400 andere Villen in Baden und Umgebung.
Literatur
- 60 Jahre Baumeister. In: Badener Zeitung, 3. August 1935, S. 3 (online bei ANNO).
Einzelnachweise
- ↑ Baden, Pfarre Sankt Stephan – Taufbuch 1852-1856 (fol.187) auf Matricula Online
- ↑ Artikel in: Badener Zeitung, 1. November 1941, S. 3 (online bei ANNO).
- ↑ Baden, Pfarre Sankt Stephan – Trauungsbuch 1875-1884 (fol.115) auf https://data.matricula-online.eu/de/
- ↑ Artikel in: Badener Bezirks-Blatt, 22. August 1891, S. 3 (online bei ANNO).