Augustinerkloster (Wien): Unterschied zwischen den Versionen

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== Nicht mehr erhaltene "Besitzungen" der Augustiner-Eremiten  ==
== Nicht mehr erhaltene "Besitzungen" der Augustiner-Eremiten  ==
Der Augustinerturm befand sich auf der Ringmauer. Er gehörte dem Augustinerkloster, dem seine Errichtung 1354 erlaubt wurde, war aber auch Teil der Wiener Stadtbefestigung. Erbaut wurde er um / nach 1354 im Auftrag des Augustinerklosters zur Unterbringung seiner Aborte ("privets") erbaut. Bereits um 1596 wurde er abgebrochen. Er befand sich in etwa an der Schnittstelle des Haupttraktes und des südöstlichen Seitentraktes der heutigen Österreichischen Nationalbibliothek.<ref name ="czeike-augustinerturm">vgl. {{Czeike|1|198||Augustinerturm}}</ref>  
* Der Augustinerturm gehörte dem Augustinerkloster, war aber auch Teil der Wiener Stadtbefestigung des Spätmittelalters. Er ist in schriftlichen Quellen nur selten genannt, findet sich jedoch auf zwei wichtigen Stadtansichten aus der Mitte des 16. Jahrhunderts: auf einer Südansicht der Stadt Wien aus dem Jahre 1547 von [[w:Augustin Hirschvogel|Augustin irschvogel]] und auf einer Stadtansicht von Wien und Umgebung aus dem Jahre 1558 von [[w:Sebald Lautensack|Hans Sebald Lautensack]].<ref name ="vias">vgl. [https://vias.univie.ac.at/forschung/archaeologische-bauforschung/projekte/wien-augustinerturm-mittelalterliche-stadtbefestigung/augustinerturm/ Augustinerturm], Vias.Univie.AC.AT, abgerufen am 29. August 2021</ref> Erbaut wurde der Augustinerturm um / nach 1354 im Auftrag des Augustinerklosters zur Unterbringung der Aborte ("privets"). Bereits um 1596 wurde er abgebrochen.<ref name ="czeike-augustinerturm">vgl. {{Czeike|1|198||Augustinerturm}}</ref> Seine Fundamente wurden bei der Restaurierung und Umgestaltung der Albertina entdeckt. Sie zeigen, dass es sich bei ihm um einen massiven Turm handelte. Sein Grundriss betrug ungefähr zehn mal zehn Meter, die Mauern waren zwei Meter breit und bestanden aus Bruchsteinen, die gut vermörtelt und ca. elf Meter in das anstehende Erdreich eingetieft waren. Ende des 16. Jahrhunderts, um 1596, dürfte der Turm zusammen mit der Mauer zwischen dem Kärntnertor und der Burg abgebrochen worden sein, als die Kurtine zwischen der Augustiner- und Burgbastei gebaut wurde.<ref name ="czeike-augustinerturmerg">vgl. {{Czeike|6|12||Augustinerturm}}</ref>


== Erinnerungen an die Augustiner-Eremiten im heutigen Wien ==
== Erinnerungen an die Augustiner-Eremiten im heutigen Wien ==

Version vom 29. August 2021, 15:34 Uhr

NOCH IN ARBEIT

Das Augustinerkloster in Wien ...


Lage

Die Kirche St. Augustin wurde zur Hofpfarre erhoben.[1].

Nicht mehr erhaltene "Besitzungen" der Augustiner-Eremiten

  • Der Augustinerturm gehörte dem Augustinerkloster, war aber auch Teil der Wiener Stadtbefestigung des Spätmittelalters. Er ist in schriftlichen Quellen nur selten genannt, findet sich jedoch auf zwei wichtigen Stadtansichten aus der Mitte des 16. Jahrhunderts: auf einer Südansicht der Stadt Wien aus dem Jahre 1547 von Augustin irschvogel und auf einer Stadtansicht von Wien und Umgebung aus dem Jahre 1558 von Hans Sebald Lautensack.[2] Erbaut wurde der Augustinerturm um / nach 1354 im Auftrag des Augustinerklosters zur Unterbringung der Aborte ("privets"). Bereits um 1596 wurde er abgebrochen.[3] Seine Fundamente wurden bei der Restaurierung und Umgestaltung der Albertina entdeckt. Sie zeigen, dass es sich bei ihm um einen massiven Turm handelte. Sein Grundriss betrug ungefähr zehn mal zehn Meter, die Mauern waren zwei Meter breit und bestanden aus Bruchsteinen, die gut vermörtelt und ca. elf Meter in das anstehende Erdreich eingetieft waren. Ende des 16. Jahrhunderts, um 1596, dürfte der Turm zusammen mit der Mauer zwischen dem Kärntnertor und der Burg abgebrochen worden sein, als die Kurtine zwischen der Augustiner- und Burgbastei gebaut wurde.[4]

Erinnerungen an die Augustiner-Eremiten im heutigen Wien

  • Der Augustinerwald in Hadersdorf war früher einmal im Besitz des Augustinerklosters. Daran erinnert ein sich dort befindlicher Grenzstein aus dem Jahr 1677, welcher damals die Grenze zwischen dem Augustinerwald zum Wald der Kartause Mauerbach markiert hat.[5]

Augustinerorden im heutigen Österreich

Die Augustiner Eremiten, seit 1968 nur mehr als Augustinerorden bezeichnet, werden zu den sogenannten Bettelorden gezählt. Entstanden 1256 aus dem Zusammenschluss mehrerer italienischer Eremitenverbände, unterstehen sie der Regel des Heiligen Augustinus. Auf dem Gebiet des heutigen Österreich bildeten sich drei Ordensprovinzen:

Unter Kaiser Joseph II. wurden im Rahmen seiner der "Josephinischen Kirchenreformationen" alle im heutigen Österreich gelegenen Augustinerklöster aufgehoben.[6]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 414. digital
  2. vgl. Augustinerturm, Vias.Univie.AC.AT, abgerufen am 29. August 2021
  3. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Augustinerturm. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 198.
  4. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Augustinerturm. In: Historisches Lexikon Wien. Band 6, Kremayr & Scheriau/Orac, Wien 2004, ISBN 3-218-00741-0, S. 12.
  5. vgl. Augustinerkloster (Grenzstein) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 29. August 2021
  6. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens ordensgemeinschaften wurde kein Text angegeben.

Anmerkungen