Anna von Böhmen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Zu Anna von Böhmen gibt es bisher fast keine wissenschaftlich belegten Informationen außer ihre Eheschließung und den Umstand, dass sie nach ihrem Tod 1347 zusammen mit ihrem Ehemann Otto, dessen erster Ehefrau [[Elisabeth von Niederbayern|Elisabeth]] und dessen beiden Söhnen aus dieser Ehe im [[Kloster Neuburg]] in einer gemeinsamen Grablege beigesetzt wurde.<ref name ="sauter44">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 44</ref>
Zu Anna von Böhmen gibt es bisher fast keine wissenschaftlich belegten Informationen außer ihre Eheschließung und den Umstand, dass sie nach ihrem Tod 1347 zusammen mit ihrem Ehemann Otto, dessen erster Ehefrau [[Elisabeth von Niederbayern|Elisabeth]] und dessen beiden Söhnen aus dieser Ehe im [[Kloster Neuberg]] in einer gemeinsamen Grablege beigesetzt wurde.<ref name ="sauter44">vgl. Alexander Sauter: ''Fürstliche Herrschaftsrepräsentation''. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= [[w:Bernd Schneidmüller|Bernd Schneidmüller]] - [[w:Stefan Weinfurter|Stefan Weinfurter]] (Hrsg.): ''Mittelalter-Forschungen''- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 44</ref>


Bereits um 1330 dürfte die Annäherung der [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]], die mit [[Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich (VI.) von Kärnten]] nahe verwandt waren, an [[w:Ludwig IV. (HRR)|Kaiser Ludwig IV.]] König Johann von Böhmen, Annas Vater, beunruhigt haben. Dieser beabsichtigte damals das [[Herzogtum Kärnten]] und die [[Grafschaft Tirol]] nach dem Tod von Herzog Heinrich unter die Herrschaft seiner Familie zu bringen. Im Herbst 1331 und im Frühjahr 1332 verwüstete er das heutige nördliche Niederösterreich, damals ein Teil des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], ehe am  13. Juli 1332 der "Wiener Friede" geschlossen und in diesem eine Eheschließung zwischen König Johann von Böhmen und [[Elisabeth von Österreich (1317-1336)|Herzogin Elisabeth von Österreich]], einer Tochter des bereits verstorbenen [[Friedrich der Schöne|Königs Friedrich ''des Schönen'']], vereinbart wurden. Diese Eheschließung kam nicht zustande, doch heiratete wenig später [[Otto der Fröhliche|Herzog Otto von Österreich ("''Otto der Fröhliche''")]] Johanns Tochter Anna.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 136</ref>
Bereits um 1330 dürfte die Annäherung der [[Habsburger|Herzöge von Österreich (Habsburger)]], die mit [[Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich (VI.) von Kärnten]] nahe verwandt waren, an [[w:Ludwig IV. (HRR)|Kaiser Ludwig IV.]] König Johann von Böhmen, Annas Vater, beunruhigt haben. Dieser beabsichtigte damals das [[Herzogtum Kärnten]] und die [[Grafschaft Tirol]] nach dem Tod von Herzog Heinrich unter die Herrschaft seiner Familie zu bringen. Im Herbst 1331 und im Frühjahr 1332 verwüstete er das heutige nördliche Niederösterreich, damals ein Teil des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], ehe am  13. Juli 1332 der "Wiener Friede" geschlossen und in diesem eine Eheschließung zwischen König Johann von Böhmen und [[Elisabeth von Österreich (1317-1336)|Herzogin Elisabeth von Österreich]], einer Tochter des bereits verstorbenen [[Friedrich der Schöne|Königs Friedrich ''des Schönen'']], vereinbart wurden. Diese Eheschließung kam nicht zustande, doch heiratete wenig später [[Otto der Fröhliche|Herzog Otto von Österreich ("''Otto der Fröhliche''")]] Johanns Tochter Anna.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 136</ref>

Version vom 31. August 2021, 20:01 Uhr

Herzogin Anna von Österreich, Porträt aus dem 16. Jahrhundert von Antoni Boys (* um 1530 / 1550; † nach 1593)

Prinzessin Anna von Böhmen (* um 1319; † um 1338) aus dem Haus Luxemburg war durch ihre Ehe eine Herzogin von Österreich.

Herkunft und Familie

Anna von Böhmen war eine Tochter von König Johann (I.) von Böhmen ("Johann dem Blinden") aus seiner ersten Ehe mit Elisabeth von Böhmen und somit eine Nichte der Herzogin Anna von Kärnten. Sie war eine Schwester des späteren Kaisers Kaisers Karl IV. und des Markgrafen Johann Heinrich von Mähren. Am 29. Februar 1335 (nach der Chronik von Johann von Winterthur) heiratete sie Herzog Otto von Österreich (Otto den Fröhlichen).[1] Aus ihrer Ehe sind keine Kinder belegt.

Leben

Zu Anna von Böhmen gibt es bisher fast keine wissenschaftlich belegten Informationen außer ihre Eheschließung und den Umstand, dass sie nach ihrem Tod 1347 zusammen mit ihrem Ehemann Otto, dessen erster Ehefrau Elisabeth und dessen beiden Söhnen aus dieser Ehe im Kloster Neuberg in einer gemeinsamen Grablege beigesetzt wurde.[2]

Bereits um 1330 dürfte die Annäherung der Herzöge von Österreich (Habsburger), die mit Herzog Heinrich (VI.) von Kärnten nahe verwandt waren, an Kaiser Ludwig IV. König Johann von Böhmen, Annas Vater, beunruhigt haben. Dieser beabsichtigte damals das Herzogtum Kärnten und die Grafschaft Tirol nach dem Tod von Herzog Heinrich unter die Herrschaft seiner Familie zu bringen. Im Herbst 1331 und im Frühjahr 1332 verwüstete er das heutige nördliche Niederösterreich, damals ein Teil des Herzogtums Österreich, ehe am 13. Juli 1332 der "Wiener Friede" geschlossen und in diesem eine Eheschließung zwischen König Johann von Böhmen und Herzogin Elisabeth von Österreich, einer Tochter des bereits verstorbenen Königs Friedrich des Schönen, vereinbart wurden. Diese Eheschließung kam nicht zustande, doch heiratete wenig später Herzog Otto von Österreich ("Otto der Fröhliche") Johanns Tochter Anna.[3]

Literatur

  • Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1988, S. 52[A 1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 74
  2. vgl. Alexander Sauter: Fürstliche Herrschaftsrepräsentation. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= Bernd Schneidmüller - Stefan Weinfurter (Hrsg.): Mittelalter-Forschungen- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 44
  3. vgl. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, 2001, S. 136

Anmerkungen

  1. In Details nicht mehr ganz aktuell, aber als Einführung und Erstinformation noch immer gut geeignet. Eine weitere und spätere, inhaltlich aber nicht aktualisierte Ausgabe ist 2001 bei Amalthea Signum erschienen: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Amalthea Signum, Wien, 2001. ISBN 978-3850024457. Neuere aktualisierte Auflagen existieren nur als EBook.
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