Karl Albert von Bombelles: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Oktober 2021, 15:57 Uhr
Karl Albert von Bombelles, Graf von Bombelles (* 17. August 1832 in Turin, Piemont; † 29. Juli 1889 in Rodaun bei Wien) war ein österreichischer Vizeadmiral, Offizier, Oberhofstallmeister des Kronprinzen Rudolf von Österreich-Ungarn, Komponist, Musiker und Schriftsteller.
Leben
Karl Albert Bombelles de la Motte Saint-Liée kam im August des Jahres 1832 als Sohn des Henri François Comte de Bombelles (geb. de Bombelles) und dessen Gattin Sophia Maria Jane Fraser in Turin zur Welt. Nach seiner Ausbildung trat Bombelles 1849 in das k.u.k. Husarenregiment „Graf Radetzky“ Nr. 5 der österreichischen k. k. Armee ein, wo er 1851 zur Marine-Infanterie transferiert wurde. Drei Jahre später wurde Bombelles 1853 Linienschiffsfähnrich und danach von 1856 bis 1860 Ordonanzoffizier des Marine Kommandanten Erzherzog Ferdinand Maximilian, dem späteren Kaiser von Mexiko, den er auch dorthin begleitete und bis zu dessen gewaltsamen Tod 1867 im Dienste stand.
Danach unterstand er der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und wurde als Dienstkämmerer beim Geheimen Rat Erzherzog Franz Karl in den Jahren 1872 bis 1877 verwendet. Auch betätigte er sich als Komponist und Musiker. In dieser Eigenschaft verfasste er Liedtexte, kleinere Lustspiele, Klavierstücke und Quartette. 1888 wurde Bombelles in den Rang eines Vizeadmirals befördert.
Nach dem Ende der Studienzeit des Kronprinzen Rudolf’ wurde Bombelles ganz bewusst ab 1877 als dessen neuer Obersthofmeister ausgewählt, um den Kronprinzen von dessen politischen Ambitionen abzuhalten. Graf Bombelles war ein stadtbekannter Bonvivant. Durch ihn lernte Kronprinz Rudolf ein neues Leben kennen, das in erster Linie von Vergnügungen geprägt war - Jagden, Reisen und schließlich auch Liebschaften. Nachdem bekannt geworden war, dass der Kronprinz sich in Mayerling am 30. Jänner 1889 das Leben nahm, wurde Bombelles mit der Aufgabe betraut, dessen Leichnam nach Wien zu bringen, was dieser noch am selben Tag durchführte.
Ein paar Monate nach dem Drama von Mayerling nahm Bombelles seinen Abschied, erhielt einen kaiserlichen Orden und wurde in den Ruhestand versetzt, den er nicht lange genießen konnte, da er bereits im Juli 1889 an einer Lungenentzündung in Rodaun bei Wien verstarb[1]. Sein Leichnam wurde danach von Wien nach Grünhof im Königreich Kroatien überführt und am dortigen Friedhof in die Familiengruft zu letzten Ruhe bestattet.
Literatur
- Helmut Reinmüller: Cold Case Mayerling - Der Tod von Kronprinz Rudolf und Mary Vetsera, Kral Verlag, 2021, ISBN 978-3-99103-001-0
- Bombelles, Karl Albert Gf. (1832-1889), Admiral, Musiker und Schriftsteller. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, (Lfg. 2, 1954) S. 101 Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003-2020, ISBN 978-3-7001-3213-4,
- Elisabeth Th. Hilscher/Christian Fastl, Art. "Bombelles, Karl Albert Graf", in: Oesterreichisches Musiklexikon online
Einzelnachweise
- ↑ Wien, Pfarre Rodaun – Sterbebuch 1888-1899 (fol.5) auf Matricula Online
Weblinks
- Karl Albert von Bombelles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons