Nutztierhaltung der Herrschaft Königshof: Unterschied zwischen den Versionen

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== Gemeindetag am 14. Jänner 1938: Gemeindestier ==
== Gemeindetag am 14. Jänner 1938: Gemeindestier ==
Anwesend: Bürgermeister w:Ferdinand AmelinFerdinand Amelin, Vize Johann Pelzl, Vorstandsmitglied Johann Fischer, Gemeindetagsmitglieder Leopold Huber, Rudolf Kneiss, Josef Dietrich, Josef Nakowitsch und Franz Winkler. Schriftführer, Oberamtmann Rudolf Glaser.
Anwesend: Bürgermeister [[w:Ferdinand Amelin|Ferdinand Amelin]], Vize Johann Pelzl, Vorstandsmitglied Johann Fischer, Gemeindetagsmitglieder Leopold Huber, Rudolf Kneiss, Josef Dietrich, Josef Nakowitsch und Franz Winkler. Schriftführer, Oberamtmann Rudolf Glaser.
* Wegen Erkrankung wurde der frühere Gemeindestier abgegeben. Wir kauften einen neuen Stier beim Ökonomen Valentin Karpf in Wilfleinsdorf. Durch den Verkauf des kranken Stieres entstand der Gemeinde ein großer Schaden, war er doch vom landwirtschaftlichen Bezirksreferent in [[Neusiedl am See]] als vollwertiger Zuchtstier angepriesen worden.
* Wegen Erkrankung wurde der frühere Gemeindestier abgegeben. Wir kauften einen neuen Stier beim Ökonomen Valentin Karpf in Wilfleinsdorf. Durch den Verkauf des kranken Stieres entstand der Gemeinde ein großer Schaden, war er doch vom landwirtschaftlichen Bezirksreferent in [[Neusiedl am See]] als vollwertiger Zuchtstier angepriesen worden.
* Das Vorstandsmitglied Johann Fischer wird als Gemeindewirtschafter bestellt, ihm unterliegt die Überwachung des Gemeinde-Hirten und die richtige Wartung des Gemeindestieres.
* Das Vorstandsmitglied Johann Fischer wird als Gemeindewirtschafter bestellt, ihm unterliegt die Überwachung des Gemeinde-Hirten und die richtige Wartung des Gemeindestieres.

Version vom 4. Dezember 2021, 14:46 Uhr

Kaisersteinbruch 1842, Gemälde von Theodor Festorazzo, das Stift Heiligenkreuz die Hutweide erscheint künstlerisch „überhöht“.

Nutztierhaltung der Herrschaft Königshof,

Jurisdiction des Dorfes

Belanget es von alters her auf die Abhandlungen, Contracte, Testamente, Clagen und „Umbschaidung“, dass sie alle Gehorsamben haben müssen dem Verwalter zu Königshofen und Herrn Abt zu Heiligenkreuz.

  • Sie haben kein Vieh zu halten, kein Schwein zu halten.

Banntaiding 29. Juni 1647

Andre Roffin (1590-1648)

Steinmetzmeister und Richter in kaiserlich Steinbruch

Es ist bei dieser Banntaiding geschlossen worden, weilen Sie viel Vieh halten und keine eigene Weide haben (!) dadurch dann großer Schaden öfters geschehen, dass Ihnen Ihre Gnaden ein Viehweide im Traxlgraben wollen auswiegen lassen, dass Sie doch den jungen Mais und Wald bei Strafe kein Schaden zufügen zu einer Erkenntnis und Recognition (als Anerkennung) sollen Sie jährlich deswegen am St. Bernhards-Fest ein gutes Kalb nach Heiligen Kreuz liefern.
  • Die Schweine sind in Steinbruch ganz schädlich, daher völlig abzuschaffen, oder in den Ställen zu ernähren.

Weideflächen

Mathias Cremser 1660-

Fleischhauermeister in Steinbruch, verheiratet mit Elisabeth

Sie kauften sich 1660 gemeinsam im kaiserlichen Steinbruch ein, um 550 Gulden erwarben sie vom Berufskollegen Hans Wurmb und Frau Gertraud, eine Behausung am Friedhof der Kirchen St. Rochi anstoßend, samt einem eingezäunten Viehhof hinter dem Haus gegen den Brunnen gelegen.

Valentin Paumann sen. 1660-1732

Fleischhauermeister allhier, Ehefrau Anna. 1713 kaufen sie den Grund für einen Viehstand.  4. Aug. 1732 Valentin, 72 J

Valentin Paumann jun. 1738-

Fleischhauermeister in Steinbruch, Sohn des Valentin Paulann, Fleischhauer in Steinbruch und Anna, ehelichte 1738 Catharina Naglin, Tochter des Joseph Nagler, Müller in Wieselburg und Eva. Zeugen waren Herr Richter und Steinmetzmeister in Steinbruch Joseph Winkler, der herrschaftliche Jäger Franz Abt, und Steinmetzmeister Martin Hilger von Wolfsthal. Im Grundbuch 1742 gemeinsam mit einem Haus, einem Grund zu einer Viehweide, worauf ein Haus erbaut worden und einige Krautgarten eingetragen.

Hirten

Michael Sommer 1670-1720

Hirte in Steinbruch, verheiratet mit Regina, sie starb 1713 mit 42 Jahren. Der Witwer ehelichte im selben Jahr Margaretha Sprihlerin, Tochter des Johann und der Catharina vom Semmering in Österreich. Er starb 1720 mit 50 Jahren.

Melchior Roll 1696-1751

Hirte in Steinbruch, er starb am 13. September 1751 mit 55 Jahren.

Anton Daneckh 1702

Ehemals Schweinehirt im Gut Königshof, jetzt Taglöhner in Steinbruch, Sohn des Anton Daneckh und Maria von St. Udalricum in Kärnten. Er heiratete 1702 Maria Hueberin von Buech im Schwabenland, Tochter des Georg Huber und Anna. Zeugen waren Johann Warneckh und Michael Hutter, beide Taglöhner in Steinbruch.

Mathias Schmidt 1703-1747

Schweinehirt im Gut Königshof, er starb 1747 mit 44 Jahren.

Jacob Mayr 1704-

Hirte in Steinbruch, Sohn Georg in seiner ersten Ehe starb 1723 mit 19 Jahren. Der Witwer ehelichte 1737 Maria Pelmayrin, Tochter des Johann Pelmayr aus Regensburg und Maria. Ihr Sohn Michael, 1739 geboren, Pate war der Hirte von Winden am See Martin Gritsch und Maria.

Adam Schindlauer 1726

Hirte in Steinbruch, ehelichte Anna Maria. Sohn Mathias starb 1726 mit einem Jahr.

Michael Pösser 1730

Hirte für Zugtiere in Kaisersteinbruch, Ehefrau Elisabeth. Sohn Caspar, 1730 geboren, Taufpate war Caspar Langbauer, Kälber-Hirte im Gut Königshof.

Elias Leiser vor 1735

Kuhhirte im Gut Königshof, verheiratet mit Barbara, von Sarasdorf. Sohn Gregor Leiser ehelichte 1735 Maria Geierin, Tochter des Michael Geier von Pachfurth und Maria, jetzt Wilfleinsdorf.

Thomas Böck 1737

Hirte in Steinbruch, verheiratet mit Maria. Bei ihren Söhnen Petrus und Georg, 1737 und 1739 geboren, waren Steinmetzmeister Simon Sasslaber und Frau Anastasia die Taufpaten.

Jacob Leister 1752-

Viehhirte, verheiratet mit Elisabeth, ab 1752 wurden ihre Kinder geboren. Tochter Anna Maria ehelichte 1777 den Maurergesellen Joseph Meidl. Ein Trauzeuge war Laurenz Pansipp, Steinmetz von hier.

Johann Spitzhütel 1775-1793

Schafhirte im Gut Königshof, Sohn des Andrea Spitzhütel, einstmals Ochsenknecht in Stixneusiedl, und Anna Maria, hinterlassene Witwe, nun in Fischamend, mi Georg Mogaschitz verheiratet. Der junge Schafhirte starb 1793 mit 18 Jahren.

Joseph Blümel 1775-

Kuhhirte in Steinbruch, verheiratet mit Frau Elisabeth. Sie starb 1805 mit 63 Jahren. Als Witwer mit 31 Jahren heiratete er im selben Jahr Catharina Edlichin, Tochter des Simon Edlich und Helena. Zeugen waren Wenceslaus Pollak und Joseph Weidbacher, beide Steinmetzgesellen in Steinbruch. Bei ihren Kindern Gregor und Barbara waren der Töpfermeister Gregor Schmalznapf und Frau Barbara die Taufpaten. Hebamme war Elisabeth Fernbacherin.

Georg Ecker 1778-1854

Hirte in Steinbruch, verheiratet mit Elisabeth Baumbüglerin. Nach ihrem Tod ehelichte der Witwer Anna Mara Kombichlerin. Bei ihren gemeinsamen Kindern, ab 1820 geboren, waren der Schmied Jacob Wachtler und Frau Rosina Paten. Er starb 1854 mit 76 Jahren, seine Witwe 1855 im selben Alter.

Johann Gegenhuber 1799

Hirte in Steinbruch, verheiratet mit Rosina Gritschin. Sohn Augustin, 1799 geboren, Taufpaten waren der Steinmetzgeselle Augustin Pollak und Frau Anna Maria.

Simon Edlich vor 1817

Hirte in Steinbruch, verheiratet mit Helena Moysin, ab 1785 wurden die Kinder geboren, Taufpaten waren der Fuhrmann Caspar Radschödl und Catharina. Gemeinsam mit dem Webermeister Leopold Illinger war er in der Kaisersteinbrucher Kirche 1798 Trauzeuge für den Fuhrmann Joseph Schiefer von Inzenhoff hinter Wiener Neustadt und der Witwe Catharina Radschödlin. Tochter Catharina heiratete 1805 den Kuhhirten Joseph Blümel.

Florian Perautka 1821-

Hirte in Kaisersteinbruch, 1821 in Neuhaus, Böhmen geboren, seine Mutter Maria Perautka. Er ehelichte Elisabeth Bauer, sie starb 1877 mit 56 Jahren. Der Witwer ehelichte 1877 Anna Spreitzenhofer, Tochter des Joseph Spreitzenhofer von Deutsch Wagram, Niederösterreich, und Theresia Bauer. Zeugen waren Anton Blemenschitz, Webermeister und Ludwig Buchinger, Steinmetz.

Johann Gegenhuber 1847-1881

Hirte in Steinbruch, verheiratet. Er starb 1881 durch einen Sturz im Steinbruch mit Gehirnerschütterung und war sofort tot. Er wurde 34 Jahre alt.

Mathias Weiss 1876-

Gemeinde-Hirte und Fuhrmann in Kaisersteinbruch, 1876 in Ragendorf geboren, Sohn des Jacob Weiss, Fuhrmann und Anna Schalling. Er ehelichte 1915 Maria Dietl in Kaisersteinbruch, von Sommerein, Tochter der Maria Dietl, Taglöhnerin. Zeuge war Georg Zsalacz, Taglöhner und Joseph Schneider, Steinmetz, beide von hier.

Gemeindetag am 14. Jänner 1938: Gemeindestier

Anwesend: Bürgermeister Ferdinand Amelin, Vize Johann Pelzl, Vorstandsmitglied Johann Fischer, Gemeindetagsmitglieder Leopold Huber, Rudolf Kneiss, Josef Dietrich, Josef Nakowitsch und Franz Winkler. Schriftführer, Oberamtmann Rudolf Glaser.

  • Wegen Erkrankung wurde der frühere Gemeindestier abgegeben. Wir kauften einen neuen Stier beim Ökonomen Valentin Karpf in Wilfleinsdorf. Durch den Verkauf des kranken Stieres entstand der Gemeinde ein großer Schaden, war er doch vom landwirtschaftlichen Bezirksreferent in Neusiedl am See als vollwertiger Zuchtstier angepriesen worden.
  • Das Vorstandsmitglied Johann Fischer wird als Gemeindewirtschafter bestellt, ihm unterliegt die Überwachung des Gemeinde-Hirten und die richtige Wartung des Gemeindestieres.

Siehe auch:

Weblinks

Einzelnachweise