Elisabeth von Tirol (gest. 1256): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. Dezember 2021, 15:13 Uhr

Gräfin Elisabeth von Tirol (* im 13. Jahrhundert, um / nach 1218; † 10. Oktober 1256)[A 1] war eine der beiden Erbtöchter des Grafen Albert (III.) von Tirol. Als Erbin des letzten Grafen von Andechs hatte sie wesentlichen, wenn gleich passiven Anteil am Entstehen der späteren Grafschaft Tirol, zu der Teile des heutigen Österreichs gehörten.

Herkunft und Familie

Gräfin Elisabeth von Tirol war eine der beiden Töchter von Graf Albert (III.) von Tirol († 1253) aus dessen Ehe mit Gräfin Uta von Lechsgemünd-Frontenhausen († um 1254). Sie war zweimal verheiratet:

∞ (1. Ehe) mit Graf Otto (VIII.) von Andechs († 1248)[A 2]
∞ (2. Ehe) mit Graf Gebhard von Hirschberg († um 1275), dem "Herren des Inntals"

Kinder sind für keine ihrer beiden Ehen belegt.

Gräfin Elisabeth von Tirol war die vermutlich jüngere Schwester von Gräfin Adelheid von Tirol († um / nach 1278), der Ehefrau von Graf Meinhard (III.) von Görz († 1258).

Leben

Im März 1241 hatten Elisabeths Vater Albert, ihr erster Ehemann Otto und der Fürstbischof von Brixen († 1273) einen gegenseitigen Erbvertrag geschlossen, der nach Ottos Tod am 19. Juni 1248 in Kraft trat. Nach diesem erbte ihr Vater die "gemeinschaftlichen" Lehen des Hochstiftes Brixen, wodurch diesem die verkehrspolitisch wichtige Anbindung des Tiroler Inntals über den Brenner gelang.

Nachdem Tod ihres Vaters erbten Elisabeth und zweiter Ehemann Gebhard nach einem Teilungsvertrag, der zwischen ihnen, ihrer Schwester Adelheid und deren Ehemann Meinhard am 10. November 1254 geschlossen wurde, die Besitzungen der Grafenfamilie von Tirol im Inntal mit der Stadt Innsbruck und das Wipptal bis Sterzing (Gegend um den Brenner), wobei die Holzbrücke bei Oberau südlich von Sterzing wurde als Grenze festgelegt wurde. Außerdem erbten sie einen Teil der Vogtei über das Hochstift Brixen.[1]

Literatur

  • Philipp Jedelhauser: Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth von Graf Albert III. von Tirol bei der territorialen Zusammenführung des Landes. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik 30, April / September 2020, Heft 6-7, S. 281-312

Einzelnachweise

  1. vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 3-902005-04-1. S. 50

Anmerkungen

  1. Sterbedatum nach Philipp Jedelhauser. Vgl. Philipp Jedelhauser: Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth, 2020, S. 301
  2. Seine Schwester Agnes († 1263) war mit Herzog Friedrich (II.) "den Streitbaren" († 1246)) verheiratet.