Heinrich von Österreich (gest. 1327): Unterschied zwischen den Versionen
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'''Herzog Heinrich von Österreich''' (* im | '''Herzog Heinrich von Österreich''' (* im 13. Jahrhundert, angeblich am [[15. Mai]] [[1299]]; † [[3. Februar]] [[1327]], angeblich in [[Bruck an der Mur]]), auch bekannt als '''Heinrich der Sanftmütige''' oder '''Heinrich der Freundliche''', hat aufgrund seines frühen Todes kaum eine Spur hinterlassen und steht zudem im Schatten seiner Brüder. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Herzog Heinrich von Österreich war einer der jüngeren Söhne von [[Albrecht I. (Österreich)|König Albrecht (I.)]] († 1308) aus dessen Ehe mit [[Elisabeth von Görz-Tirol|Gräfin Elisabeth von Görz-Tirol]] († 1351) und somit einer der Enkel von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] und [[Meinhard II.|Herzog Meinhard von Kärnten]]. Verheiratet war er mit Gräfin [[Elisabeth von Virneburg]] († 1343). Aus dieser Ehe sind keine Nachkommen belegt. | Herzog Heinrich von Österreich war einer der jüngeren Söhne von [[Albrecht I. (Österreich)|König Albrecht (I.)]] († 1308) aus dessen Ehe mit [[Elisabeth von Görz-Tirol|Gräfin Elisabeth von Görz-Tirol]] († 1351) und somit einer der Enkel von [[Rudolf I. (HRR)|König Rudolf I.]] und [[Meinhard II.|Herzog Meinhard von Kärnten]]. Verheiratet war er seit Oktober 1314 mit Gräfin [[Elisabeth von Virneburg]] († 1343), einer Schwester des Grafen [[w:Robert III. von Virneburg|Robert (III.) von Virneburg]] († 1352) und Nichte des [[w:Heinrich II. von Virneburg|Erzbischofs Heinrich von Köln]] († 1332)]]. Aus dieser Ehe sind keine Nachkommen belegt.<ref name ="Gedaechtnis">vgl. [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/?tx_gdl_gdl%5Bperson%5d=1020 Heinrich der Sanftmütige], GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 22. Jänner 2022</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Herzog Heinrich von Österreich | Über Herzog Heinrich von Österreich ist nur wenig überliefert. Seine Eheschließung stand im Zeichen der Königswahl seines älteren Bruders Friedrich und sicherte diesem eine wichtige Kurstimme. Bei der [[w:Schlacht bei Mühldorf|Schlacht bei Mühldorf]] (28. September 1322) geriet er in Gefangenschaft, wurde an [[w:Johann I. (Böhmen)|König Johann von Böhmen ausgeliefert]] und verbrachte mindestens ein Jahr in dessen Gefangenschaft. Sein früher Tod wird in der Überlieferung auf in dieser Haft erlittene gesundheitliche Schäden zurückgeführt.<ref name ="Gedaechtnis"/> | ||
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Version vom 22. Januar 2022, 20:52 Uhr
Herzog Heinrich von Österreich (* im 13. Jahrhundert, angeblich am 15. Mai 1299; † 3. Februar 1327, angeblich in Bruck an der Mur), auch bekannt als Heinrich der Sanftmütige oder Heinrich der Freundliche, hat aufgrund seines frühen Todes kaum eine Spur hinterlassen und steht zudem im Schatten seiner Brüder.
Herkunft und Familie
Herzog Heinrich von Österreich war einer der jüngeren Söhne von König Albrecht (I.) († 1308) aus dessen Ehe mit Gräfin Elisabeth von Görz-Tirol († 1351) und somit einer der Enkel von König Rudolf I. und Herzog Meinhard von Kärnten. Verheiratet war er seit Oktober 1314 mit Gräfin Elisabeth von Virneburg († 1343), einer Schwester des Grafen Robert (III.) von Virneburg († 1352) und Nichte des Erzbischofs Heinrich von Köln († 1332)]]. Aus dieser Ehe sind keine Nachkommen belegt.[1]
Leben
Über Herzog Heinrich von Österreich ist nur wenig überliefert. Seine Eheschließung stand im Zeichen der Königswahl seines älteren Bruders Friedrich und sicherte diesem eine wichtige Kurstimme. Bei der Schlacht bei Mühldorf (28. September 1322) geriet er in Gefangenschaft, wurde an König Johann von Böhmen ausgeliefert und verbrachte mindestens ein Jahr in dessen Gefangenschaft. Sein früher Tod wird in der Überlieferung auf in dieser Haft erlittene gesundheitliche Schäden zurückgeführt.[1]
Erinnerungen im heutigen Land Österreich
Kärnten
Heinrich, der nach seinem Tod in der Grablege der Habsburger in der Kirche des Klosters Königsfelden in der heutigen Schweiz überführt worden war, fand Anfang des 19. Jahrhunderts seine letzte Ruhestätte in der Gruft der Stiftskirche des Klosters in St. Paul im Lavanttal.[1]
Steiermark
Heinrich soll 1327 auf einer Reise nach Graz, angeblich zu seinem Bruder, König Friedrich "dem Schönen" verstorben sein und wurde zunächst bei den Minoriten in Graz beigesetzt.[1]
Wien
Heinrich ist zusammen mit anderen Habsburgern auf einem Glasgemälde dargestellt, das sich ursprünglich als Fenster in der Bartholomäuskapelle im Wiener Stephansdom befand und heute im Wien Museum besichtigt werden kann. Heinrich ist sitzend als Herzog dargestellt, mit Herzogshut, Szepter und Bindenschild. In der Inschrift wird er als Heinrich I. bezeichnet.[2]
Literatur
- Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1988[A 1]
Weblinks
Heinrich von Österreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Heinrich der Sanftmütige, GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 22. Jänner 2022
- ↑ vgl. Alexander Sauter: Fürstliche Herrschaftsrepräsentation. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= Bernd Schneidmüller - Stefan Weinfurter (Hrsg.): Mittelalter-Forschungen- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 284
Anmerkungen
- ↑ In Details nicht mehr ganz aktuell, aber als Einführung und Erstinformation noch immer gut geeignet. Eine weitere und spätere, inhaltlich aber nicht aktualisierte Ausgabe ist 2001 bei Amalthea Signum erschienen: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Amalthea Signum, Wien, 2001. ISBN 978-3850024457. Neuere aktualisierte Auflagen existieren nur als EBook.
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Heinrich von Österreich (gest. 1327) behandelt. Hier im ÖsterreichWiki befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit). |