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[[File:Anna of Bohemia, wife of Otto the Merry.jpg|thumb|Herzogin Anna von Österreich, Porträt aus dem 16. Jahrhundert von Antoni Boys (* um 1530 / 1550; † nach 1593)]] | [[File:Anna of Bohemia, wife of Otto the Merry.jpg|thumb|Herzogin Anna von Österreich, Porträt aus dem 16. Jahrhundert von Antoni Boys (* um 1530 / 1550; † nach 1593)]] | ||
[[File:Die Stiftung des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz, 13. August 1327.jpg|thumb|Eine Darstellung der Stiftung des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz um 1620. Anna von Böhmen findet sich auf diesem Bild hinter der ersten Ehefrau von Herzog Otto, die mit diesem kniend das Modell der Stiftskirche von Neuberg hält.]] | |||
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Version vom 3. September 2022, 19:51 Uhr
Prinzessin Anna von Böhmen (* um 1319; † um 1338) aus dem Haus Luxemburg war durch ihre Ehe eine Herzogin von Österreich.
Herkunft und Familie
Anna von Böhmen war eine Tochter von König Johann (I.) von Böhmen ("Johann dem Blinden") aus seiner ersten Ehe mit Elisabeth von Böhmen und somit eine Nichte der Herzogin Anna von Kärnten. Sie war eine Schwester des späteren Kaisers Kaisers Karl IV. und des Markgrafen Johann Heinrich von Mähren. Am 29. Februar 1335 (nach der Chronik von Johann von Winterthur) heiratete sie Herzog Otto von Österreich (Otto den Fröhlichen).[1] Aus ihrer Ehe sind keine Kinder belegt.
Leben
Zu Anna von Böhmen gibt es bisher fast keine wissenschaftlich belegten Informationen außer ihre Eheschließung und den Umstand, dass sie nach ihrem Tod 1347 zusammen mit ihrem Ehemann Otto, dessen erster Ehefrau Elisabeth und dessen beiden Söhnen aus dieser Ehe im Stift Neuberg in einer gemeinsamen Grablege beigesetzt wurde.[2]
Bereits um 1330 dürfte die Annäherung der Herzöge von Österreich (Habsburger), die mit Herzog Heinrich (VI.) von Kärnten nahe verwandt waren, an Kaiser Ludwig IV. König Johann von Böhmen, Annas Vater, beunruhigt haben. Dieser beabsichtigte damals das Herzogtum Kärnten und die Grafschaft Tirol nach dem Tod von Herzog Heinrich unter die Herrschaft seiner Familie zu bringen. Im Herbst 1331 und im Frühjahr 1332 verwüstete er das heutige nördliche Niederösterreich, damals ein Teil des Herzogtums Österreich, ehe am 13. Juli 1332 der "Wiener Friede" geschlossen und in diesem eine Eheschließung zwischen König Johann von Böhmen und Herzogin Elisabeth von Österreich, einer Tochter des bereits verstorbenen Königs Friedrich des Schönen, vereinbart wurden. Diese Eheschließung kam nicht zustande, doch heiratete wenig später Herzog Otto von Österreich ("Otto der Fröhliche") Johanns Tochter Anna.[3]
Erinnerungen an Anna von Böhmen im heutigen Land Österreich
- Neuberg an der Mürz: Im Stift Neuberg fand Anna von Böhmen nach einer provisorischen Bestattung 1347 ihre letzte Ruhestätte.[4] Anna ist auf dem Stifterbild, das im Kreuzgang hängt, zusammen mit ihrem Ehemann und anderen Mitgliedern seiner Familie dargestellt.
Literatur
- Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Carl Ueberreuter, Wien, 1988, S. 52[A 1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 74
- ↑ vgl. Alexander Sauter: Fürstliche Herrschaftsrepräsentation. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= Bernd Schneidmüller - Stefan Weinfurter (Hrsg.): Mittelalter-Forschungen- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 44
- ↑ vgl. Alois Niederstätter: Österreichische Geschichte 1278–1411, 2001, S. 136
- ↑ vgl. Alexander Sauter: Fürstliche Herrschaftsrepräsentation. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= Bernd Schneidmüller - Stefan Weinfurter (Hrsg.): Mittelalter-Forschungen- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 295
Anmerkungen
- ↑ In Details nicht mehr ganz aktuell, aber als Einführung und Erstinformation noch immer gut geeignet. Eine weitere und spätere, inhaltlich aber nicht aktualisierte Ausgabe ist 2001 bei Amalthea Signum erschienen: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Verlag Amalthea Signum, Wien, 2001. ISBN 978-3850024457. Neuere aktualisierte Auflagen existieren nur als EBook.
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