Ulrich von Rohr: Unterschied zwischen den Versionen

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Ulrich von Rohr ist um 1389 erstmals als Kammerdiener beziehungsweise Kämmerer von Herzog Albrecht (III.) von Österreich genannt.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 110f.</ref> Nach dem Tod von Herzog Albrecht (III.) hatte er weiterhin Kontakte mit dem herzoglichen Hof, scheint dort aber nicht mehr als Kämmerer auf. Sein Sold als Kämmerer, der aus der Maut in [[Krems an der Donau|Stein]] beglichen worden war, wurde ihm 1396 von den Herzögen [[Wilhelm (Österreich)|Wilhelm]] und [[Albrecht IV. (Österreich)|Albrecht (IV.)]] von [[Habsburger|Österreich]] als Leibrente zugesichert.<ref name ="Lackner111"/>
Ulrich von Rohr ist um 1389 erstmals als Kammerdiener beziehungsweise Kämmerer von Herzog Albrecht (III.) von Österreich genannt.<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft'', 2002, S. 110f.</ref> Nach dem Tod von Herzog Albrecht (III.) hatte er weiterhin Kontakte mit dem herzoglichen Hof, scheint dort aber nicht mehr als Kämmerer auf. Sein Sold als Kämmerer, der aus der Maut in [[Krems an der Donau|Stein]] beglichen worden war, wurde ihm 1396 von den Herzögen [[Wilhelm (Österreich)|Wilhelm]] und [[Albrecht IV. (Österreich)|Albrecht (IV.)]] von [[Habsburger|Österreich]] als Leibrente zugesichert.<ref name ="Lackner111"/>


Ulrich von Rohr war 1392/93 außerdem Burggraf von [[w:Burg Wartenstein|Wartenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Raach am Hochgebirge]]) und zu dieser Zeit in eine Auseinandersetzung mit der Propstei von [[Gloggnitz]] verwickelt. Gemeinsam mit Georg Koblinger war er Patronatsherr der Pfarrkirche zu [[Bisamberg]]. 1403 schlossen beide einen Vergleich mit Pfarrer Nikolaus von [[Kleinengersdorf]], der für einen Gegenleistung von ihnen auf die von ihm für sich geltend gemachten Begräbnisrechte in Bisamberg verzichtete. Ulrich von Rohr war noch 1413 am Leben. Nach seinem Tod machte sein Cousin Eberhard von Rohr für ihn der Pfarrkirche zu [[Bisamberg]] eine Jahrtagsstiftung.<ref name ="Lackner111"/>
Ulrich von Rohr war 1392/93 außerdem Burggraf von [[w:Burg Wartenstein|Wartenstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Raach am Hochgebirge]]) und zu dieser Zeit in eine Auseinandersetzung mit der Propstei von [[Gloggnitz]] verwickelt. Gemeinsam mit Georg Koblinger war er Patronatsherr der Pfarrkirche zu [[Bisamberg]]. 1403 schlossen beide einen Vergleich mit Pfarrer Nikolaus von Klein-Engersdorf (heute Teil der Gemeinde [[Bisamberg]]), der für einen Gegenleistung von ihnen auf die von ihm für sich geltend gemachten Begräbnisrechte in Bisamberg verzichtete. Ulrich von Rohr war noch 1413 am Leben. Nach seinem Tod machte sein Cousin Eberhard von Rohr für ihn der Pfarrkirche zu [[Bisamberg]] eine Jahrtagsstiftung.<ref name ="Lackner111"/>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 5. Februar 2022, 22:52 Uhr

Ulrich von Rohr (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1413 und vor 1419)[A 1] war einige Jahre Kämmerer von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht dem Zopfe") († 1395).

Herkunft und Familie

Ulrich von Rohr entstammte einer Adelsfamilie, die im 15. Jahrhundert mit Bernhard von Rohr († 1487) einen Erzbischof von Salzburg stellte. Er war vermutlich ein Verwandter jenes Wilhelm von Rohr, der um 1390 die für ihn verhängnisvolle "Rohrer Fehde" gegen Herzog Albrecht (III.) führte und von jener Gertrude von Rohr († 1451), die mit Lienhart von Arberg († um 1451) verheiratet war.

Ulrich von Rohr dürfte außerdem mit Georg Koblinger († um 1406), einen anderen Kämmerer von Herzog Albrecht (III.), mit dem er häufig gemeinsam tätig wurde, verwandt gewesen sein.[1]

Leben

Ulrich von Rohr ist um 1389 erstmals als Kammerdiener beziehungsweise Kämmerer von Herzog Albrecht (III.) von Österreich genannt.[2] Nach dem Tod von Herzog Albrecht (III.) hatte er weiterhin Kontakte mit dem herzoglichen Hof, scheint dort aber nicht mehr als Kämmerer auf. Sein Sold als Kämmerer, der aus der Maut in Stein beglichen worden war, wurde ihm 1396 von den Herzögen Wilhelm und Albrecht (IV.) von Österreich als Leibrente zugesichert.[1]

Ulrich von Rohr war 1392/93 außerdem Burggraf von Wartenstein (heute Teil der Gemeinde Raach am Hochgebirge) und zu dieser Zeit in eine Auseinandersetzung mit der Propstei von Gloggnitz verwickelt. Gemeinsam mit Georg Koblinger war er Patronatsherr der Pfarrkirche zu Bisamberg. 1403 schlossen beide einen Vergleich mit Pfarrer Nikolaus von Klein-Engersdorf (heute Teil der Gemeinde Bisamberg), der für einen Gegenleistung von ihnen auf die von ihm für sich geltend gemachten Begräbnisrechte in Bisamberg verzichtete. Ulrich von Rohr war noch 1413 am Leben. Nach seinem Tod machte sein Cousin Eberhard von Rohr für ihn der Pfarrkirche zu Bisamberg eine Jahrtagsstiftung.[1]

Literatur

  • Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 111
  2. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 110f.

Anmerkungen

  1. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft, 2002, S. 111