Georg von Liechtenstein (Bischof): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Georg (II.) von Liechtenstein''' (* im 14. Jahrhundert, um 1360; † [[1419]], auf Schloss Neuspaur)<ref group="A">vgl. [http://www.geschichte-tirol.com/biographien/kirche/251-georg-von-liechtenstein.html Georg von Liechtenstein], Geschichte-Tirol.COM, abgerufen am 12. Februar 2022</ref> war Dompropst zu [[Stephansdom (Wien)|St. Stephan]] zu [[Wien]] und später [[w:Hochstift Trient|Bischof von Trient]]. Er darf nicht mit seinem [[Georg von Liechtenstein|gleichnamigen Onkel]], dem herzoglichen Kammermeister, verwechselt werden.
'''Georg (II.) von Liechtenstein''' (* im 14. Jahrhundert, um 1360; † [[1419]], auf Schloss Neuspaur)<ref group="A">vgl. [http://www.geschichte-tirol.com/biographien/kirche/251-georg-von-liechtenstein.html Georg von Liechtenstein], Geschichte-Tirol.COM, abgerufen am 12. Februar 2022</ref> war Dompropst zu [[Stephansdom (Wien)|St. Stephan]] zu [[Wien]] und später [[w:Hochstift Trient|Bischof von Trient]]. Er darf nicht mit seinem [[Georg von Liechtenstein|gleichnamigen Onkel]] († 1393), dem herzoglichen Kammermeister, verwechselt werden.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==

Version vom 12. Februar 2022, 13:08 Uhr

Georg (II.) von Liechtenstein (* im 14. Jahrhundert, um 1360; † 1419, auf Schloss Neuspaur)[A 1] war Dompropst zu St. Stephan zu Wien und später Bischof von Trient. Er darf nicht mit seinem gleichnamigen Onkel († 1393), dem herzoglichen Kammermeister, verwechselt werden.

Herkunft und Familie

Georg (II.) von Liechtenstein zu Nikolsburg stammte aus einer bedeutenden Adelsfamilie, die zu den sogenannten "Herrengeschlechtern" des Herzogtums Österreich zählte. Im Unterschied zu anderen bedeutenden österreichischen Herrengeschlechtern bestanden enge Beziehungen zur Markgrafschaft Mähren und und zu den böhmischen Königen. Ihre politische Position im Einflussbereich zweier einflussreicher Herrscherfamilie, den Habsburgern und den Luxemburgern, eröffnete der Familie der Liechtensteiner zu Nikolsburg im 15. Jahrhundert einerseits große Möglichkeiten, die aber keineswegs von Dauer waren.[1]

Georg (II.) von Liechtenstein gilt als einer der Söhne von Hartneid (Hartnid) (III.) von Liechtenstein, der seit 1387 dem herzoglichen Rat angehörte. Er war ein Bruder von Matthias von Liechtenstein († 1399/1400), der für einige Monate als herzoglicher Kammermeister belegt ist und der Neffe von Hans von Liechtenstein († 1397), dem einflussreichen Hofmeister von Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") († 1395).[2]

Leben

Georg (II.) von Liechtenstein zu Nikolsburg schlug die geistliche Laufbahn ein, welche durch seinen Onkel Hans (I.) von Liechtenstein besonders gefördert wurde. 1387 wurde Georg (II.) von Liechtenstein auf Initiative seines Onkels Propst des Allerheiligenkapitals zu St. Stephan in Wien. In dieser Position, in der er bis zum November 1390 verblieb[3], war er auch Kanzler der Wiener Universität. Im Jänner 1390 erreichte Herzog Albrecht (III.) von Österreich für ihn an der römischen Kurie die Provision mit dem nächsten in seinen "Landen" gelegenen, vakanten Bistum, wobei der Herzog sich ausdrücklich auf die Verdienste seines Hofmeisters Hans von Liechtenstein berief. Es war wohl auch der Einfluss von diesem, dass Georg von Liechtenstein am 29. September 1390 Fürstbischof von Trient wurde.[4] Seine Amtszeit als Bischof von Trient war von einem ständigen Konflikt mit der Bürgerschaft der Stadt Trient überschattet, daneben scheint es, dass auch sein Rückhalt im Domkapitel nicht besonders belastbar gewesen sein dürfte. Bekannt ist er heute nur mehr durch seinen Kampf gegen Herzog Friedrich (IV.) von Österreich († 1349), Graf von Tirol, im Volksmund einst besser bekannt als "Friedel mit der leeren Tasche". Unter dessen Druck musste er 1407 und 1409 auf seine Herrschaftsrechte im Hochstift beziehungsweise Bistum zugunsten des Herzogs verzichten. Eine Rehabilitierung durch das Konzil von Konstanz (1414-1418) aus politischen Gründen, hatte seine Wiedereinsetzung "de forma" zur Folge. Nach seinem Tod wurde er im Dom von Trient beigesetzt.[5]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 59
  2. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 59, S. 61, 95 und S. 128
  3. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 323, Fußnote 339
  4. vgl. Christian Lackner: Hof und Herrschaft. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5. S. 61f. und S. 323
  5. vgl. Georg von Liechtenstein, Geschichte-Tirol.COM, abgerufen am 12. Februar 2022

Anmerkungen

  1. vgl. Georg von Liechtenstein, Geschichte-Tirol.COM, abgerufen am 12. Februar 2022