Richer von Eferding: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 2: Zeile 2:


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Richer von [[Eferding]], Sohn des gleichnamigen Ministerialen Richer, entstammte einer Ministerialenfamilie<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref>, die von Anfang an zu den Gefolgsleutem der späteren Markgrafen von [[Herzogtum Steier|Steier]] gehörte. Er war der Bruder von [[Gundaker von Steyr|Gundaker (I.) von Steyr]]. Verheiratet war Richer von Eferding mit einer Tochter von [[Hartnid von Ort]] († nach 1142). Durch seine Ehe gelangte er in den Besitz der Riegersburg (heute Teil der im Bundesland Steiermark gelegenen [[Riegersburg|gleichnamigen Gemeinde]]), nach welcher sich er und seine Söhne benannten.<ref name ="Österr.Geschichte284">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 284</ref>
Richer von [[Eferding]], Sohn des gleichnamigen Ministerialen Richer, entstammte einer Ministerialenfamilie<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref>, die von Anfang an zu den Gefolgsleutem der späteren Markgrafen von [[Herzogtum Steier|Steier]] gehörte. Er war der Bruder von [[Gundaker von Steyr|Gundaker (I.) von Steyr]]. Verheiratet war Richer von Eferding mit einer Tochter von [[Hartnid von Ort]] († nach 1142). Durch seine Ehe gelangte er in den Besitz der Riegersburg (heute Teil der im Bundesland Steiermark gelegenen [[Riegersburg|gleichnamigen Gemeinde]]), nach welcher sich er und seine Söhne dann benannten.<ref name ="Österr.Geschichte284">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 284</ref>


== Leben ==
== Leben ==

Version vom 23. April 2022, 08:29 Uhr

Richer von Eferding (* im 11. oder 12. Jahrhundert; † im 12. Jahrhundert, nach 1142), besser bekannt als Richer von Hengist, später auch Richer von Riegersburg war ein Ministeriale des steirischen Markgrafen Otakar (III.). Er gilt als Ahnherr der Familie der Wildonier.

Herkunft und Familie

Richer von Eferding, Sohn des gleichnamigen Ministerialen Richer, entstammte einer Ministerialenfamilie[A 1], die von Anfang an zu den Gefolgsleutem der späteren Markgrafen von Steier gehörte. Er war der Bruder von Gundaker (I.) von Steyr. Verheiratet war Richer von Eferding mit einer Tochter von Hartnid von Ort († nach 1142). Durch seine Ehe gelangte er in den Besitz der Riegersburg (heute Teil der im Bundesland Steiermark gelegenen gleichnamigen Gemeinde), nach welcher sich er und seine Söhne dann benannten.[1]

Leben

Richer von Eferding hatte nach 1141 seinen Sitz auf dem Hengistberg südlich der Stadt Graz. Dabei handelte es sich um das frühere Zentrum der Mark an der (mittleren) Mur, mit dessen Kontrolle und Sicherung ihn der steirische Markgraf Otakar (III.). beauftragt hatte. Er oder seine Söhne erbauten, vermutlich an der Stelle der alten Hengistburg, auf dem Schlossberg von Wildon als neuen namengebenden Sitz die Burg Wildon.[1]

Literatur

  • Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278, 1999, S. 284

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.